Nun, da die Flüsse fast alle eisfrei sind und die Wiesen und Felder so langsam ihr weißes Kleid verlieren, kommen immer mehr Sommergäste zurück in ihre Brutgebiete. Folgende haben wir in den letzten Tagen hier gesehen: Singschwäne, Höckerschwäne, Graugänse, Kiebitze, Bachstelzen, Große Brachvögel, Wacholderdrosseln und heute haben wir auch die ersten Kraniche hier gesehen. Dazu kommen noch die ganzen Vögel, die auch den Winter über hier waren, Elstern, Buntspechte, Dompfaffen, Meisen, Spatzen. Es ist also derzeit ganz schön was los hier auf den Wiesen und Feldern.

Neben den Rentieren sieht man jetzt auch öfters Rehe über die Wiesen laufen.

Gestern haben wir unseren Garten in Betrieb genommen, Komposter aufgebaut, angefangen die Wiese abzuharken, Kröuter und Salat gesät. Aber da gibt es natürlich noch genug zu tun, zum Glück soll das Wetter erstmal so bleiben (10 Grad Plus am Tage).

Ich habe das Gefühl, das es schon jetzt gar nicht mehr so richtig dunkel werden will. Offiziell geht die Sonne aktuell kurz nach 9 unter und um 4 wieder auf, aber egal, wann ich Nachts aufwache, um 12, um eins oder um zwei, es ist immer ein heller Streifen am Horizont und ich kann draußen gut sehen, als wäre es nur Dämmerung. Ehrlich gesagt, das macht mir mehr zu schaffen als die Dunkelheit im Winter. Ich werde mir wohl oder übel demnächst mal so eine Augenabdeckung (weiß gar nicht wie man die Dinger richtig nennt) kaufen, vielleicht klappt es damit ja besser.

Wenn ich immer so über den Fluß schaue, juckt es mir schon sehr in den Fingern, mein Angelzeug zu schnappen und mal mein Glück zu versuchen. Eigentlich bin ich ja eher Friedfischanglerin, da, typisch weiblich, ich keine Würmer anfassen mag, aber ich glaube, da werde ich hier keine Vertreter finden. Ich muß mich also umstellen, glücklicherweise hatte ich mich in D beim Forellenangeln schon mit Maden angefreundet, die werde ich wohl zukünftig als Köder benutzen. Oder Blinker, davon habe ich auch haufenweise, aber keinerlei Ahnung wie man die benutzt. Naja, bin ja lernfähig.