das Leben kann so herrlich unkompliziert sein
heute war ich wieder mal im Steinbruch, nen Hänger voll Sand holen. Und dabei ist mir mal wieder klar geworden, wie unkompliziert hier doch so vieles ist, man traut den Menschen einfach mehr Verstand und weniger Blödsinn zu.
Man kommt also hier zum Steinbruch, fährt da rein, da gibt es weder Pförtner noch sonst irgendjemanden. Dann fährt man mit dem Auto durch den ganzen Steinbruch, vorbei an unzähligen Bergen Schotter, Kies, Steinen und Sand, auf der Suche nach dem Radlader (es gibt dort nur einen der für die beladung zuständig ist). Wie gesagt man fährt dort ohne Beachtung einfach rum.
Nachdem man dann dem Fahrer gesagt hat was man haben möchte, begibt man sich zu dem betreffenden Haufen, wo dannkurze Zeit später der Radlader auftaucht.
Der Fahrer nimmt ne Schaufel voll und kippt diese langsam in den Hänger, bis ich denke das es genug ist und ihm ein Zeichen gebe aufzuhören. Dann klettert man halb auf den Radlader hoch (ist kein kleines Modell), gibt dem Fahrer die 300 Kronen, was ein Anhänger voll Material kostet, und dann ist er auch schon wieder fort. In unseren Anhänger passen knapp 1,5m³, ganz voll ist er nicht, sagen wir mal es sind 1,3 m³ drin, und das für nur 300 Kronen finde ich jedenfalls preiswert.
Ich verteile den Sand dann stets noch gleichmäßig, da der Hänger ziemlich an der belastungsgrenze ist und ziehe dann in Ruhe meine Bahn.
Das schwierigste an dem ganzen Unterfangen ist es, ersteinmal herauszufinden, das es solche Steinbrüche und Kiesgruben gibt, wo sie liegen und was es kostet. Wenn man sich dann ersteinmal auskennt ist alles ein Kinderspiel.
Prüfungen werden hier mit Bleistift geschrieben, in D auch undenkbar.
Hier gehen Vorschulkinder alleine mit Ihrem Fahrrad an den Fluß Angeln, das ist hier ganz normal, wo unsereins die Kinder nichtmal alleine mit dem Fahrrad auf die Straße lassen würde, geschweigedenn alleine an den Fluß.
Ja, so ist das, und auch dieses unbeschwerte Leben muß man erstmal lernen.