nun wird es sportlich…

nun wird es sportlich…

…. aber zunächst ersteinmal alles andere was so passiert ist in den letzten Tagen.

Das Wetter ist momentan einfach nur Spitze, nachts minus 25 bis minus 30 Grad, tagsueber um die minus 10 Grad, strahlender Sonnenschein vom blauen Himmel. Dies ist hier die 5. Jahreszeit, genannt vårvinter. Jetzt kommt die Schneemobilsaison erst so richtig in Gang, die eine warme Woche neulich und der darauffolgende Frost hat den tiefen Pulverschnee in eine feste Unterlage verwandelt und nun ist auch die Gefahr des Einsinkens nicht mehr so gross. Die Sonne scheint mit voller Kraft, man muss aufpassen, das man keinen Sonnenbrand bekommt.

Die Elche sind nun definitiv wieder in die Berge zurueckgewandert, aber eine Mutter samt ihrem Kalb aus 2012 sind dageblieben. Das Kalb sieht aus wie ein Kuscheltier, es hat noch dieses Babyfell, richtig niedlich, man möchte es am liebsten einpacken und mitnehmen.

Ich habe diese Woche wieder 3 Tage in der Schule gearbeitet, Dienstag als Sportlehrerin, das war herrlich, bin den ganzen Tag Ski gefahren mit den unterschiedlichen Klassen (natuerlich mit Pausen zwischen den Unterrichtsstunden). Das war ueberhaupt nicht wie arbeiten.

Am Mittwoch war ich dann mal zur Abwechslung selbst in der Schule, musste mich mal wieder im Schwedischkurs blicken lassen und auch mal ein paar Sätze mit der Physiklehrerin wechseln. Aber alles läuft soweit ganz gut, muss jetzt Romeo und Julia auf schwedisch lesen.

Nun habe ich mich auch fuers Lehrerstudium angemeldet, nun bin ich gespannt ob ich angenommen werde. Das erfahre ich aber wohl erst im Juni oder Juli.

Nun zum sportlichen. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, nächstes Jahr beim Vasalauf mitzumachen. Nach langem hin und her habe ich mich dann entschieden, zunächst ersteinmal nur den Halbvasa zu laufen. Ich habe kein Problem damit die 90 km zu schaffen, irgendwie beisse ich mich ja ueberall durch, das Problem sind die Sperrzeiten. Die betragen pro 10km ungefähr 1h und 20 min. Wenn man nicht vor der Sperrzeit an den Kontrollpunkten ankommt, wird man aus dem Rennen genommen und muss mit dem Bus ins Ziel nach Mora fahren. Und dazu habe ich keine Lust, ich will nun schon das Ziel erreichen. Beim Halbvasa hat man Glueck wenn man in eine zeitige Startgruppe kommt (und im Gegensatz zum Vasalauf, wo man als Laie mit als letzter startet, geht die Startreihenfolge beim Halbvasa nach Anmeldezeitpunkt), dann hat man ausreichend Zeit. Und deshalb werde ich mich auch gleich morgen anmelden, denn ab morgen ist das Anmeldeformular freigeschaltet.

Bin am Mittwoch nach der Schule mal probehalber 15 km Langlauf gelaufen, habe dafuer 2h und 10 min gebraucht. Ein heilwegs trainierter Mensch wird sicher ueber diese Zeit nur schmunzeln, aber es war fuer mich ersteinmal eine grobe Orientierung, die mir zeigt, mit ausreichend Training kann ich es schaffen.

Heute sind dann Leif Erik und ich einen Langlaufwettbewerb im Nachbardorf mitgelaufen, Leif Erik 1 km, ich 6,3km. Leif Erik war 3. bei den Kindern und das trotz Sturz und Stöcke verlieren. Zur Belohnung gab es dann fuer jedes Kind eine Tuete mit Suessigkeiten nach dem Zieleinlauf. Und ich war immerhin nicht Letzte. Hatte ja schon Bammel das zum Schluss alle nur auf mich warten muessen, aber ganz so schlimm war es dann gar nicht, obwohl meine Zeit natuerlich jenseits der Spitzenläufer lag. Und wie sagte mein Mann so schön: “die die Dich starten gesehen haben hätten sicher nicht geglaubt das du ins Ziel kommst also hast Du Dich doch ganz passabel geschlagen”. Und so Unrecht hatte er damit ja auch gar nicht, im Vergleich zu den anderen Teilnehmern, die alle so richtige Sportklamotten anhatten und wie Profis aussahen wirkte ich mit meiner Jogginghose sicher als hätte ich mich irgendwie verlaufen und wäre aus Versehen an den Startplatz gekommen. Aber was solls, jeder fängt mal an.

Nun werde ich auch gar nicht mehr lange warten bis ich mit dem Training fuer nächstes Jahr anfange, da will ich dann eine bessere Figur machen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Und auch ansonsten entwickelt sich alles in eine positive Richtung, Leif Erik ist immernoch sehr gut in der Schule, kommt gut mit und hat Spass. Er liest mit Begeisterung Buecher und wenn wir mal eine Zeitung da haben liest er die Ueberschriften. Er hat in den letzten zwei Wochen wieder zwei Zähne verloren, leider kommt ein Neuer nicht wie er soll, so das wir am Freitag beim Zahnarzt vorstellig wurden und sogleich einen Termin beim Zahnstellungsspezialisten im Mai bekommen haben. Aber naja, das ist nun manchmal einfach so, davon geht die Welt nicht unter auch wenn die Aussicht auf eine Zahnspange natuerlich ersteinmal nicht die schönste ist.

Thorben hatte letzte Woche auch “Vasalauf” mit dem Kindergarten, er war so begeistert und konzentriert bei der Sache, das Sven ihn dann nach der 4. Runde gestoppt hat, er wäre wohl sonst den ganzen Tag weitergefahren. Dann haben die Kinder auf einem Rentierfell gesessen und etwas gegessen, so richtig typisch halt, einfach nur schön.

Und auch Svens Internetshop nimmt langsam aber sicher mehr Fahrt auf.

Schreiben Sie einen Kommentar