Kurzurlaub in Ritsem Juli 2014

Kurzurlaub in Ritsem Juli 2014

Wir fuhren also am Donnerstag, dem 24.07.2014 gegen 11 Uhr los Richtung Ritsem. Strahlender Sonnenschein und 28 Grad hatten wir bei der Abreise. Die Fahrt verlief planmässig. Unterwegs assen wir Mittag an einem See den wir schon beim Urlaub in Stora Sjöfallet entdeckt hatten, hinterliessen eine Nachricht am Auto unseres Nachbarn welches auch dort stand.
Kurz darauf machten wir einen nächsten Stopp um meiner Mum Moltebeeren zu zeigen, es waren dieses Jahr nicht uebermässig viele aber trotzdem konnte sie zumindest mal probieren und teilweise waren die Beeren sogar schon reif.

Dann war es aber auch Zeit zum Ziel zu fahren, wo wir gegen 15 Uhr ankamen. Das Thermometer zeigte hier nur angenehme 22 Grad.

Wir bezogen unsere Zimmer in der Jugendherberge vor malerischer Kulisse des Akkamassives, welches immerhin rund 2000 Meter hoch ist.Nachdem wir uns etwas aklimatisiert und ausgepackt hatten, trieb es mich und meine Mum noch auf eine kleine Wanderung. Es war ein Rundweg von 3km beschrieben, gerade richtig fuer eine abendliche Tour. Der Weg war auch relativ schnell gefunden und los ging es. Stetig bergauf aber das war geplant, man sollte schliesslich eine tolle Aussicht haben, laut Beschreibung. Nur irgendwie ging der Weg immer nur in eine Richtung, er machte nirgends einen Bogen und nach einer reichlichen Stunde beschlossen wir dann umzukehren, da uns das alles spanisch vorkam. Ich meine, die Landschaft war toll, wir liefen ueber Steine, vorbei an kleinen Bergtuempeln, sahen Moltebeeren und hatten tolle Ausblicke, aber der Weg schien nicht der Richtige.

Als wir dann schon ein ganzes Stueck zurueckgelaufen waren entdeckten wir mehr durch Zufall dann auch den Abzweig den wir hinzu verpasst hatten und so konnten wir die Runde doch noch komplettieren. Nur aus den 3 km sind mindestens 5 geworden, aber das war nun auch egal, schön war es auf jeden Fall.

Fuer den nächsten Tag planten wir eine Wanderung. Wir wollten mit dem Boot ueber den See fahren, bei der ersten Haltestelle aussteigen, die 8km zur zweiten Haltestelle wandern und von dort zurueck mit dem Boot fahren. Sven und mein Vater wollten lieber angeln.

So machten wir uns also alle gemeinsam am Morgen auf zum Boot welches uns nach ca. 30 Minuten Bootsfahrt ueber den See heil auf die andere Seite brachte.

Wir verliessen das Boot, bewunderten die tolle Landschaft und dann trennten sich unsere Wege. Die zwei Männer wollten erst hier angeln, dann das zweite Boot nehmen und zur zweiten Haltestelle fahren wo wir uns dann treffen wollten um gemeinsam mit dem dritten und letzten Boot des Tages zurueckzufahren. Gesagt getan.

Auch ein Nachbarsnachbar von uns hatte sich in der Jugendherberge einquartiert und wollte heute genau die gleiche Tour gehen wie wir, selbst in den Bergen trifft man also stets Bekannte und Nachbarn

Unser Weg fuehrte uns parallel zum See am Fusse eines Berges entlang, mal durch Wald, mal ueber Sumpf, mal durch lichtere Passagen, ja selbst ueber eine wackelige Bruecke.

Unterwegs fanden wir auch jede Menge Moltebeeren, die aber hier noch nicht reif waren.

Als der Weg dann ziemlich nah am Seeufer vorbeiging machten wir eine grössere Rast und hielten die Fuesse ins kalte Wasser. Leif Erik war sogar so mutig und badete richtig, also mir war das eindeutig zu kalt.

Nach 8 km erreichten wir auch das Ziel unserer Wanderung………dachten wir. Wir erreichten zwar nach 8km den Ort an dem das Boot ablegen sollte aber der eigentliche Bootsanleger war noch 2km weiter. Na ein Glueck das wir genug Zeit hatten. In einer kleinen Kapelle assen wir zu Mittag bevor wir uns dann an die letzte Etappe machten. Ziemlich geschafft erreichten wir dann das Ziel wo wie verabredet bereits Sven und mein Vater warteten. Da es noch 2 Stunden hin war bis das Boot fahren sollte, genehmigten wir uns noch ein erfrischendes Bad im See und selbst ich wagte mich nach einigem Zögern und Zetern in die kalten Fluten. Nach einer Weile fuehlte es sich auch gar nicht mehr so kalt an.

Irgendwann kam dann auch das Boot welches uns wieder zurueck ans andere Ufer brachte.

Mein Vater war dann abends noch angeln, zusammen mit Leif Erik, sie hatten wohl auch den ein oder anderen Fisch am Haken aber fanden sie zu klein oder aber der Fisch ging dann doch noch ab bevor er an Land gebracht werden konnte.

Aber auch der gekaufte, geräuchterte Fjällröding war superlecker.

Am nächsten Tag dann wollten meine Eltern Moltebeeren pfluecken und mal bisschen die nähere Umgebung erkunden während wir nochmal mit dem Boot uebersetzten um ein Stueck zu wandern. Ziel war diesmal eine Bruecke ueber einen reissenden Fluss.

Wir setzten also wieder mit dem Boot ueber und liehen uns ersteinmal Wanderstöcke. Diese stehen ueberall herum (am Bootsanleger, an Rasthuetten) und man kann sie sich ausleihen.

Dann folgten wir dem Patjelantaleden ein Stueck. Dieser Weg war deutlich breiter als der gestrige und dank viel mehr Planken wirklich leichter zu gehen. Die Sonne hatte sich an diesem Tag hinter den Wolken versteckt und somit waren auch die Temperaturen deutlich angenehmer zum wandern. Nur die Berggipfel hingen natuerlich nun blickdicht in den Wolken. Und wieder ging es vorbei an Mooren mit Moltebeeren uebersäht, durch niedrige Birkenwälder, vorbei und ueber Wasserläufe.

Nach ca. 4km erreichten wir dann unser Ziel und ich muss sagen der Ausflug hat sich wirklich gelohnt.Wir machten eine etwas längere Pause bevor wir uns dann wieder auf den Rueckweg machten.

Kurz vor der Fähre gab es eine Servicehuette wo man Rast machen konnte und Getränke und Kuchen samt Brot und geräucherten Fisch kaufen konnte. Dort rasteten wir bevor wir dann unsere geleihenen Wanderstöcke wieder zurueckstellten und mit dem Boot zurueckfuhren.

Meine Eltern haben dann am späten Nachmittag noch einen Rundflug mit dem Helikopter gemacht und hatten sogar das Glueck das sie einen deutschen Pilot hatten. Dieser wohnt seit 5 Jahren in Gällivare und arbeitet dort als Arzt, hin und wieder aber eben auch als Helikopterpilot in den Bergen

Nach dem Abendbrot waren wir dann nocheinmal alle zusammen angeln und diesmal fest entschlossen, auch mal Fisch mitzunehmen. Und tatsächlich gelang es uns, zwei Fjällrödinge zu fangen die wir mitnahmen und uns gestern dann haben schmecken lassen. Das Wetter war mittlerweile wieder besser und es war ein schöner Abend zum Abschluss der Reise.

Am nächsten Tag sind wir dann wieder zurueck nach Hause gefahren wo es sich mittlerweile auch etwas abgekuehlt hatte. Und genau als wir zu Hause ankamen, kam auch der langersehnte Regen hier an.

Ein schöner Ausflug in die Berge und die Gewissheit das dies nicht unser letzter Aufenthalt dort war.

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