Eine neue zieht ein
Nach langem Warten kam am Donnerstag dann endlich der Anruf das unsere Couch da sei und sie auch schon am Freitag vormittag geliefert werden sollte. Da brach natuerlich ersteinmal das grosse Aus- und Umräumen aus, kam es doch etwas ueberraschend. Und puenktlich zur vereinbarten Zeit stand das Möbelauto auch wirklich vor der Tuer.
Vor 9 Tagen habe ich ja unser Thermometer hier gezeigt, zwischenzeitlich waren die Temperaturen bis auf 0 Grad angestiegen, gestern abend hatten wir aber wieder minus 30. Das ganze hat auch einen Vorteil, die Elche sind nun endlich wieder zu Gange. Ich sah gestern einen auf dem Fluss und vorgestern sind laut unserer Nachbarin 4 Stueck hier ganz in der Nähe zum Fluss gelaufen und haben diesen ueberquert. Und man sieht auch die Spuren. Auch die Rentiere sind nun da. Und die Kälte braucht es auch. Wir waren neulich mit dem Schneemobil mal ein Stueck den Fluss runter, da gab es viele Stellen wo das Wasser aufspritzte und selbst auf den Seen steht das Wasser. Nun weiss ich nicht ob das nur zufliessendes Wasser ist was auf dem Eis steht aber das Adrenalin steigt trotz allem mächtig in die Höhe und man wuenschte sich es wäre ordentlich gefroren. Auch sind nach wie vor die Einheimischen nur wenig auf dem Fluss unterwegs und da ist generell Vorsicht geboten wenn selbst die die sich auskennen den Fluss meiden.
Ich habe nun auch die ersten Nächte im neuen Job hinter mir. Während der ersten zwei Nächte habe ich mich gleich mit der Winterbrechkrankheit angesteckt die dort gerade kursiert. Ich bin also offensichtlich nicht immun dagegen. Dank sofort eingeleiteter Schutzmassnahmen (ein Badezimmer wurde zum Seuchengebiet erklärt und durfte nur von mir benutzt werden und ausserdem wurde ich räumlich isoliert) sind Sven und die Kinder offensichtlich davongekommen. Ich lag also das ganze Wochenende flach und als ich endlich wieder auf den Beinen war, musste ich auch schon die nächsten zwei Nächte arbeiten.
Seit Montag bin ich ja auf dem neueröffneten Kurzzeitpflegeheim eingesetzt und hatte gleich die Ehre, die allerersten zwei Nächte dort zuständig zu sein. Da man dort ganz alleine ist haben sich die anderen Kollegen nicht gerade darum gerissen wer dahin gehen soll und da hat der Chef einfach bestimmt das die neuen auf diese Abteilung sollen da die noch nicht so festgefahren sind (und wahrscheinlich auch noch nicht so rebellisch). Ich hatte ja erst meine Bedenken, grade mal zwei Nächte reingeschnuppert in die Nachtarbeit und schon ganz alleine eine Abteilung mit alles neuen Menschen, neuer Technik und viel Improvisation betreuen. Aber gut, wer mich kennt weiss, ich krieg alles irgendwie hin und ich muss sagen, mir passt die Stelle ausgezeichnet. Ich habe ja kein Problem mit dem alleine sein, im gegenteil, es ist fuer mich eine Herausforderung eine Aufgabe zu uebernehmen wo man eben auch mal gefordert wird (und nebenbei hatte ich sogar Zeit zum Sticken). Ich denke wir haben jetzt auch unseren Rhytmus gefunden mit dem Schlafen und auch Sven sagt das das mit der Nachtstelle offensichtlich gut fuer unsere Familie passt.