Deutschlandreise 02.09.-19.09.2015
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
So, nachdem wir nun seit Samstag wieder zu Hause sind wird es Zeit fuer einen Bericht ueber unsere Deutschlandreise.
Da wir rechtzeitig mit Packen und allem drum und dran fertig waren habe ich Leif Erik halb 10 (abends also) aus seinem Schulwaldlager abgeholt, was etwas dauerte, die Kinder waren gerade im Wald verstreut und versuchten mit Hilfe von Taschenlampen ihre versteckten Lehrer zu finden. Wir haben dann auch gleich noch ein Mädel ein Stueck mitgenommen die nach Hause wollte weil sie so sehr Angst im Dunkeln hatte.
Kurz nach 22 Uhr sind wir dann gestartet. Mir ging es milde ausgedrueckt gar nicht gut, die Halsschmerzen waren zwar nahezu vorbei aber der Allgemeinzustand war eher als kläglich zu bezeichnen.
Die ersten 300km begleitete uns ein tolles Nordlicht und nach ca. 150 km riss erstmal der Riss in unserer Frontscheibe ein grosses Stueck weiter so das er nun nahezu von einer Seite zur anderen verläuft.
Normalerweise schlafe ich als Beifahrer so gut wie nie aber diesmal bin ich immer wieder eingeschlafen. Gedacht war eigentlich das wir uns mit dem Fahren abwechseln, einmal haben wir auch getauscht aber nach nur 2,5 Stunden ging es bei mir einfach nicht mehr und Sven ist somit fast die ganze Strecke alleine gefahren, während ich vor mich hinkränkelte und immer wieder mal ne Stunde schlief. Da wir gut in der Zeit lagen haben wir besonders gegen Ende der Fahrt öfters mal ne Pause eingelegt. 16 Uhr kamen wir dann endlich fix und fertig aber froh an der Fähre an.
Wir haben uns dann die Zeit bis zum Check in noch vertrödelt mit Schiffe kucken, rumlaufen, picknicken.
17.30 war Check in und schon kurze Zeit später waren wir auf dem Schiff. Was fuer ein Koloss. Mit so einem grossen Schiff sind wir noch nie gefahren. Es war wirklich nicht leicht, unsere Kabine zu finden. Normalerweise können unsere Jungs immer alleine auf dem Schiff zum Spielezimmer und zurueck zur Kabine gehen, hier aber war das ausgeschlossen. Da haben ja selbst wir Erwachsene zu tun gehabt uns nicht zu verlaufen.
Nachdem wir unsere Kabine bezogen hatten schauten wir uns das Auslaufen an und verliessen Göteborg.
Wir waren dann mit den Kindern ne Weile beim Spielzimmer, danach sind wir noch eine Runde durch den Shop gedreht um dann zurueck in die Kabine zu gehen. Nachdem wir unseren mitgebrachten Nudelsalat mit Köttbullar verspeist hatten sind wir auch schon in unsere Betten gesunken.
Der nächste Morgen begann dann erstmal mit einem ausgiebigen Fruehstueck im Restaurant des Schiffes und dann sind wir auch schon in Kiel eingelaufen.
Unser erster Weg fuehrte uns zunächst nach Hamburg, wo Sven noch schnell geschäftlich hinwollte. Danach machten wir uns auf den Weg Richtung Dresden. Der Verkehrsfunk verhiess allerdings nichts Gutes, Vollsperrung auf der A24, 3 Stunden Wartezeit. Usch. Kurz vor dem Stau fuhren wir eine Raststätte an um Mittag zu essen und uns zu beratschlagen. Wir beschlossen, den Stau grossräumig zu umfahren. Nachdem wir an der von uns gewählten Abfahrt ersteinmal ne Weile im Stau standen da wir offensichtlich nicht die Einzigen mit dieser Idde waren, ging es 120km Landstrasse in Kolonne, aber immerhin, wir kamen vorwärts.
Nach ner gefuehlten Ewigkeit kamen wir dann wieder auf die Autobahn und nach weiteren 3 Staus kamen wir dann abends gegen 8 Uhr bei meinen Eltern an. Und wir hatten die Nase voll von deutschen Autobahnen wo man mehr steht als fährt.
Nun will ich hier niemanden mit Einzelheiten langweilen und werde nicht ins Detail von jedem Tag berichten.
Auf jeden Fall waren wir einkaufen, Grosseinkauf versteht sich und auch das war mehr ein Stresserlebnis als ein Vergnuegen. Kaum hielt man mal vor einem Regal an um zu schauen was sich in diesem wohl befindet, wurde man auch schon mit : “entschuldigung, kann ich mal vorbei” oder, “Kann ich mal bitte durch” Rufen bombardiert. Warum nur sind denn die Leute so gestresst? Selbst zum Einkaufen scheint niemand Zeit zu haben. Ich frage mich wie man das ganze Angebot des Ladens wahrnehmen kann wenn man so da durch rennt. Naja, nicht mein Problem, ausser eben das ich zum Einkaufshindernis fuer andere wurde.
Ausserdem waren wir in der Zeit noch im Armeemuseum, in der Wildfuetterung in Moritzburg, am Seerosenteich, Dampfzug fahren, meine Freundin treffen, in Leipzig in der Klinik und wir haben bekannte zum Grillabend eingeladen. Achja und eins der beiden Schneemobile die wir mithatten haben wir in Leipzig auch ausgeliefert.
Apropos Schneemobile, damit waren wir natuerlich vor allem im Stau die Hinkucker des Tages und erntetet viele neugierige Blicke.
Armeemuseum Dresden:
Ausflug zum Seerosenteich:
Mit der Dampflok nach Moritzburg, Spaziergang zur Wildfuetterung, Besuch der Wildfuetterung, zurueck mit der Pferdekutsche und dann mit der Dampflok zurueck. Ich habe etwas mit meinem Teleobjektiv rumprobiert wie man sieht.
Nach ein paar Tagen sind wir dann weiter ins Erzgebirge zu Svens Familie. Auch hier war wieder volles Programm, das Auto musste in die Werkstatt (geplant, zum Bremsen wechseln), ich zum Frisör, dann noch Passfotos von den Jungs machen um Thorbens Reisepass zu verlängern und fuer den Grossen einen neuen zu beantragen. Das könnten wir zwar auch hier in Schweden, muessten dazu aber persönlich in die Deutsche Botschaft nach Stockholm, daher beschlossen wir, das lieber gleich in D zu machen (auch wenn es gleichmal doppelte Gebuehr kostete, so kostete alleine Leif Eriks Reisepass geschlagene 75 Euro, aber immernoch billiger als zu viert nach Stockholm zu fliegen.
Nach 4 Tagen ging es dann noch weiter in den Spreewald wo wir zwei Tage verbrachten. Svens Vater hat dort ein Ferienhaus. Dort konnte man dann endlich mal bisschen zur Ruhe kommen, alles war so ziemlich erledigt und die Umgebung war auch entschleunigend. Und die Fahrt zum Spreewald war auch die einzige staufreie Fahrt der Reise, denn schon bei der Weiterfahrt standen wir nach nur ein paar km auf der Autobahn wieder im Stau.
Unsere letzte Nacht in Deutschland verbrachten wir in einem Hotel in der Nähe von Soltau da wir unbedingt noch nach Munster ins Panzermuseum wollten. Das Hotel war uebrigens wirklich klasse, vor allem das Restaurant. Wir assen dort zu Abend, dort gab es wirklich gutes Essen, wie z.B. Ente oder Frischlingkeule. Auch das Fruehstuecksbuffet am nächsten Morgen war hervorragend und enthielt auch mal Dinge die man woanders nicht hat, z.B. Goetterspeise, sehr zur Freude unserer Jungs.
Fuer den letzten Tag hatten wir dann auch nochmal einen straffen Zeitplan. Zunächst stand das Panzermuseum auf dem Programm, danach sind wir nach Heiligenhafen in den Scanshop gefahren, wenn man schonmal in Deutschland ist 🙂 und danach ging es zur Fähre, die wir puenktlich zum Check In erreichten (natuerlich verlief auch die heutige Fahrt nicht ohne Stau, also man bekommt echt genug von Autoschlangen.
Endlich auf der Fähre kam man dann auch langsam wieder in seinen schwedischen Trott. Nun waren wir ja nicht so muede wie auf der Hinfahrt also waren die Kinder ne ganze Zeit im Spielezimmer und haben dort neue Bekanntschaften geschlossen und ich habe, wie immer, gestickt.
Auf der Fahrt zur Fähre hörten wir in den Nachrichten das die Fähre nach Helgoland aufgrund Sturmes nicht fährt. Etwas bekuemmert ueber die bevorstehende Reise fragte ich bei der Crew ob man starken Wind erwarte. Man wusste es nicht, versicherte mir aber das das Schiff nicht schaukelt.
Nun ja, was soll ich sagen, 5.15 Uhr wurden wir vom starken Schaukeln des Schiffes wach, draussen tuermten sich die Wellen. Und da lag unsere Kabine auf der dem Wind abgewandten Seite. Ich wäre gerne mal auf die andere Seite kucken gegangen, kam aber irgendwie nicht aus dem Bett, war zu schlaftrunken.
Viel Schlaf bekam zumindest ich dann nicht mehr bis der Wecker klingelte und das Schiff schaukelte immernoch. Man konnte gar nicht geradeaus laufen auf dem Weg zum Fruehstuecksrestaurant und der ein oder andere verlangte sogar nach einer Tuete.
Dann kamen wir aber in die Nähe von Göteborg und dort beruhigte sich die See dann aufgrund der vielen vorgelagerten Inseln und Inselchen.
Bei der Ausfahrt am Hafen wurden wir dann auch noch angehalten fuer eine Alkoholkontrolle und man interessierte sich fuer den Inhalt unseres Hängers. Wahrheitsgemäss antwortete Sven das er Bier auf dem Hänger hat. Wir wurden noch gefragt wie oft wir denn nach Deutschland fuehren und ob wir vor haben das Bier an Bekannte und Verwandte zu verkaufen, danach durften wir aber passieren.
Und dann begann die 16 stuendige Heimfahrt, die selbstverständlich ohne Stau verlief, wir waren ja jetzt wieder in Schweden. Die letzten 200km regnete es in Strömen. Ja und das hat es seitdem eigentlich jeden Tag gemacht. Es ist eben richtig Herbst, regnerisch und grau, nur die Bäume sind herbstlich bunt.
Gestern waren wir in Piteå in einem Angel- und Jagdgeschäft und haben uns mal nach einem Gewehr fuer mich umgeschaut. Und wir wurden auch fuendig. Nun muss ich dafuer eine Lizenz beantragen und wenn ich diese habe, kann ich das Gewehr holen, mal sehen wie lange das dauern wird, die Bearbeitungszeit liegt bei ca. 2 Monaten.
Ansonsten haben die Kinder nun auch wieder mit dem Verkauf der Weihnachtszeitungen begonnen (wie gesagt, das sind schon lange nicht mehr nur Zeitungen sondern auch Buecher, CDs, Socken usw.
Heute muss ich nun auch wieder mit meiner Arbeit im Altenheim anfangen.
Achja und heute kam auch mein Lebensmitteltrockenautomat den ich mir bestellt habe. Da kann ich jetzt Lebensmittel wie ein Profi trocknen.
Und zu guter Letzt: die Erbsen haben ueberlebt und sind nicht erfroren, frieren aber nun in meiner Tiefkuehltruhe.