wenn einer eine Reise tut

wenn einer eine Reise tut

Am Sonntag sollte es endlich fuer unsere Jungs soweit sein, ihre Ferienreise nach Deutschland sollte losgehen.

Ich wollte mit ihnen nach Stockholm fliegen, wo Svens Vater sie uebernehmen sollte um mit ihnen nach Deutschland zu fliegen (bzw. Prag, ist vom Erzgebirge aus besser zu erreichen als Berlin).

Am Samstag wurde also alles vorbereitet, die Fluege nach und nach eingecheckt, die Koffer gepackt, alles vorbereitet. Svens Vater war bereits am Samstag nach Stockholm geflogen um uns dann am Sonntag in Empfang zu nehmen. Die Kinder waren schon ganz aufgeregt.

Abends um 9, die Kinder waren bereits bettfertig und sollten sich gerade schlafen legen, kommt Leif Erik mit meinem Handy (welches ich in der Stube zum laden hatte liegen lassen) und sagt ich hätte eine SMS bekommen das ein Flug gestrichen worden war. Zunächst denkt man böser Scherz. Wir hatten ja schliesslich schon eingecheckt und alles war in Ordnung.

Dann die Homepage von Norwegian geprueft und tatsächlich, der Flug war eingestellt. Man könne wählen zwischen umbuchen oder Geld zurueck. Aha, also nachgeschaut ob es noch einen zeitigeren Flug gab……nein, und die zwei späteren waren auch ausgebucht, also keine Möglichkeit zur Umbuchung. Und Geld zurueck ist ja alles gut und schön aber wir mussten ja trotzdem nach Stockholm. Während ich in der Warteschleife der Hotline von Norwegian hing, pruefte ich alle Alternativen, andere Airlines, andere Flughäfen……keine Chance, Sonntags ist da nicht viel zu machen. Fuer den Zug war es mittlerweile auch zu spät, der braucht nämlich 14 Stunden, es gibt ja da keine direkte Verbindung sondern nur mit paarmal umsteigen.

Während ich weiter in der Warteschleife hing, machten wir uns schonmal zur Abfahrt bereit, denn wenn ich keine Alternative finden konnte ging ich nicht davon aus, das Norwegian eine findet.

Als ich gerade ins Auto einsteigen wollte, nach 45 Minuten Warteschleife, ging dann tatsächlich noch jemand ran. Man sagte ich könne den Flug umbuchen oder Geld zurueck bekommen. Natuerlich stellte man dann das fest was ich auch schon herausgefunden hatte, es gab keinen Flug auf den man umbuchen konnte. Und Geld zurueck…….nunja, wir hatten genug Zeit um uns ueber unsere Rechte zu informieren und wussten das sie so einfach nicht davon kommen. Dies teilte ich der Frau noch mit bevor wir uns mit dem Auto auf den Weg machten. Es nuetzte ja alles nix. Und bevor Svens Vater vielleicht noch tagelang in Stockholm auf uns wartet bis es endlich mal einen Flug fuer uns gibt und dann muss man ja auch noch den Flug nach Prag umbuchen……..da nahmen wir lieber die direkte Alternative.

Ja, was soll ich sagen, nach 9,5 Stunden Autofahrt und nur minutenweise Schlaf kamen wir fix und fertig und uebermuedet aber rechtzeitig in Stockholm an. Dort haben wir kurz gefruehstueckt, die Kinder uebergeben, kurz mit Svens Vater gesprochen und dann wartete nur noch die lange Rueckfahrt auf uns, die dauerte dann auch 10,5 Stunden, da tagsueber wirklich deutlich mehr Verkehr ist als nachts. Leider gehören wir beide zu der Sorte Mensch die im Auto so gut wie keinen Schlaf finden so das die Ausfahrt schon sehr belastend war.

Als wir dann am Sonntag abend 19 Uhr wieder zu Hause ankamen waren wir so fertig, wir sind nur noch ins Bett gefallen und auf der Stelle eingeschlafen.

Dieser ausserplanmässige Ausflug brachte dann natuerlich auch den restlichen Ablauf durcheinander, Wir wollten am Sonntag schon anfangen das Haus aufzuräumen und sauber zu machen, denn fuer Dienstag war Hausbesichtigung geplant und da soll das Haus natuerlich mehr als nur sauber sein. Nunja, das mussten wir nun alles am Montag machen plus das man natuerlich auch noch die Firma hat, ihr könnt euch denken, was da wieder fuer ein Stresslevel erreicht wurde.

Der einzige Lichtblick auf der Fahrt nach Stockholm waren die Elche, ganze 3 Stueck haben wir gesehen, zwei Jährlinge, einen zwischen Luleå und Piteå direkt hinterm Wildzaun, einen kurz nach Piteå auf einer Wiese und der dritte, eine ältere Elchkuh sorgte fuer einen Adrenalinkick als sie kurz hinter Örnsköldsvik direkt vor uns mit einer sportlichen Einlage die Strasse ueberquerte, zunächst ueber die Leitplanke, dann ueber die Mittelbegrenzung und dann nochmal auf der anderen Seite ueber die Leitplanke. Was sie allerdings mitten in der Nacht in dem Wohngebiet wollte, in das sie reinlief, das wissen wir auch nicht.

Und die grösste Erkenntnis der Reise war, das es durchaus eine gute Alternative ist, nachts zu fahren, freie Bahn zu haben besonders dort wo es einspurig ist hat jetzt im Sommer in Zeiten der Wohnmobile und Wohnwagen durchaus seine Vorteile. Die die nämlich nachts auf den Parkplätzen stehen um zu schlafen hat man tagsueber dann wieder vor sich.

Demnächst steht ja unsere Reise nach Bornholm an, ich denke da werden wir wohl auch zumindest einen Teil der Fahrt auf die Nacht verlegen.

Ja, gestern dann die Hausbesichtigung, leider ergebnisoffen, da die Leute das Haus fuer ihre Tochter angeschaut haben die in Suedschweden wohnt und erst Ende Juli hierher kommt. Das Haus hat ihnen zwar gefallen aber bevor die Tochter es nicht selber gesehen hat wird da, verständlicherweise, keine Entscheidung getroffen.

Gleichzeitig waren wir mal wieder in Piteå, zum einen auf dem Rathaus um mal anzuklären, wo wir uns ueberhaupt mit der Firma niederlassen duerfen und zum anderen um uns zwei Häuser anzuschauen. Auch hier sind wir jetzt nicht soviel weiter als vorher ausser das wir zwei weitere Häuser als ungeeignet streichen können und nun wissen das wir uns nicht in einem Wohngebiet ansiedeln können da wir dort die Firma nicht betreiben duerfen. Das schränkt natuerlich die Zahl der potentiellen Kanditaten noch mehr ein aber naja, irgendwann läuft uns schon das Richtige ueber den Weg.

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