Abenteuertour zum Nordkap 07.07.-10.07.2016
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
Innerlich haben wir ja bisher immer die Leute, die sich aus aller Herren Ländern auf den langen Weg zum Nordkap machen, egal ob mit Auto, Traktor, Fahrrad oder Pferdekutsche. Als wir aber neulich ein geeignetes Ziel fuer einen kurzfristigen Roadtrip ueber ein verlängertes Wochenende suchten fiel uns auch nix anderes ein.
Es sollte eine spontane Reise werden, ohne vorher genau zu planen wo es lang geht, ohne die Uebernachtungen zu planen und generell……einfach drauf losfahren und der Rest ergibt sich.
Naja, ganz so ungeplant wurde es zum Schluss dann doch nicht, die erste Uebernachtung habe ich schon vorher gebucht, schliesslich war das der Tag an dem Deutschland das Halbfinale spielte, da muss natuerlich eine Unterkunft mit Fernsehr her. Und auch die zweite Uebernachtung habe ich dann doch vorher gebucht einfach weil ich durch Zufall drauf gestossen war und sie mir einfach gefiel.
Aber der Reihe nach. Donnerstag Nachmittag machten wir uns also auf den Weg. Die erste Zwischenuebernachtung sollte in Kilpisjärvi sein. Da es in letzter Zeit sehr viel geregnet hatte, entschlossen wir uns, nicht irgendwelche Waldwege zu fahren sondern die bereits bekannte Strecke ueber Jokkmokk, Porjus, Gällivare, Vittangi, Karesuando. Diese Strecke kannten wir wie bereits erwähnt schon und so war fuer diesen Tag nicht der Weg sondern das Ziel das Ziel, zumal auch das Wetter nicht viel hermachte, sprich es regnete. Allerdings gab es zwischen Jokkmokk und Porjus eine Baustelle, die uns unsere Wegwahl bereuen liess. Dagegen sind die Waldwege Luxus. Solche Löcher und ausweichen konnte man auch kaum da einfach alles voll davon war. Wir und das Auto wurden odentlich durchgeschuettelt.
In Gällivare machten wir noch einen Stopp um zu tanken und ein paar Lebensmittel einzukaufen. Ansonsten verlief die Tour recht eintönig und ohne nennenswerte Ereignisse.
Kurz vor der finnischen Grenze fiel mir dann auf das ich genau das vergessen hatte was fuer einen Roadtrip das Allerwichtigste ist: den Autoatlas.
Gegen 20 Uhr kamen wir dann in Kilpisjärvi an und holten den Schluessel zu unserem Quartier.
Abenteuer 1. Uebernachtung
Gebucht hatte ich ein Doppelzimmer mit gemeinsamen Badezimmer und Sauna. In der Rezeption wurde uns dann erklärt wie wir zu dem Haus kommen und fuhren da hin. Ich war wirklich beeindruckt von der Grösse des Hauses, konnte gar nicht glauben das dies wirklich das gebuchte sein sollte. War es auch nicht, der Schluessel passte nicht. Peinlich, zum Glueck war niemand zu Hause.
Also zurueck zur Rezeption, sie kuckte ganz erstaunt als ich sagte der Schluessel passt nicht. Nach einer Beratung mit einem Kollegen kam sie dann drauf das sie uns das falsche Haus beschrieben hatte. Unseres war das Nachbarhaus. Also wieder zurueck und nun passte auch der Schluessel.
Unser Zimmer war recht klein aber ganz passabel aber irgendwie war das Haus eher ein Ferienhaus fuer eine Familie und hier hatte man einfach 3 Doppelzimmer draus gemacht die sich 1 Toilette undf eine Kueche und einen Esstisch (mit 4 Stuehlen) teilen mussten. Und selbstverständlich befanden sich Dusche und Sauna im gleichen Raum wie die Toilette.
Naja, was solls, wir machen das Beste draus. Das Beste hatten wir uns auch von dem Deutschlandspiel erhofft- naja ihr kennt ja alle das Ergebnis.
Am nächsten Morgen wollte ich dann auch Toilette und dachte mich trifft der Schlag. Mein Vorgänger hatte im Stehen gepinkelt und nicht getroffen, die Toilette und der Fussboden waren voll. Na super…….so stellt man sich den Start in den Tag nicht vor aber so ist das eben mit geteiltem Badezimmer. Wir hielten uns auch gar nicht lange auf, unser Fruehstueck wollten wir etwas später in Norwegen am Fjord einnehmen.
Los ging es also Richtung Norwegen.
Nach ca. 1 Stunde Fahrt erreichten wir den Fjord und suchten uns ein schönes Plätzchen zum Fruehstuecken, wir kannten auch diese Strecke schon von frueher.
Da es mit 9 Grad doch recht frisch war und noch dazu ein kalter Wind ging hielten wir uns auch nicht allzulange auf sondern machten uns auf den weiteren Weg. Das Wetter war so lala, sollte es uebrigens die ganze Fahrt ueber so bleiben, grau, Regen….. erwartet euch also keine Bilder bei Sonnenschein.
Wir waren noch gar nicht lange weitergefahren als wir plötzlich einen riessen Vogel sahen der sich gerade daran machte, am Strand zu landen. Es war ein Weisskopfseeadler und am Strand sass noch ein zweiter. Das war schon beeindruckend, diese Tiere sieht man nicht alle Tage.
Irgendwann kamen wir dann durch eine Stadt, ich weiss nichtmal mehr wie diese hiess. Dort wollte ich erstmal eine Landkarte kaufen. Also ab zur Tankstelle. Dort meinte man nur das man keine Landkarten mehr verkaufe, gab mir aber noch den Tip wir könnten es doch im Buchladen versuchen. Der Vorteil wenn man schwedisch kann ist ja das man auch die Norweger versteht.
doch im Buchladen versuchen. Der Vorteil wenn man schwedisch kann ist ja das man auch die Norweger versteht.
Also ab zum Buchladen und eine Karte fuer Norwegen gekauft und natuerlich auch eine fuer Finnland. Nun waren wir endlich komplett ausgeruestet und die Fahrt konnte weitergehen.
Unterwegs sahen wir haufenweise Rentiere, Fahrradfahrer die sicherlich das gleiche Ziel hatten wie wir, aber wohl deutlich mehr Zeit und hin und wieder auch samische Verkaufsbuden wo man Reintierfleisch und Felle und all so einen Kram kaufen kann.
Auch kamen wir an mehreren Tunnelbauprojekten vorbei wo man Tunnel durch die Berge baute. Schade, dadurch kuerzt man zwar einige Kilometer in Zukunft ab hat aber auch nicht mehr die tolle Aussicht aufs Meer.
Irgendwann ein Schild was zum Tirpitzmuseum fuehrte. Kurzentschlossen folgten wir diesem und statteten dem Museum einen Besuch ab.
Danach ging es weiter nach Alta, die vermutlich nördlichste Grosstadt von Norwegen.
Eigentlich wollten wir hier etwas zum Mittag essen aber man hatte es mal wieder geschafft die Hauptstrasse so zu bauen das man zwar durch die Stadt fährt aber irgendwie nix von der Stadt mitbekommt und ehe man es sich versah war man auch schon wieder raus aus der Stadt.
Es folgten unzählige Kilometer durch die tollste Natur.
Und das ganze zusammen mit anderen Touristen die wohl das gleiche Ziel hatten wie wir und rentierverrueckt. Die bleiben mitten in einer Kurve, noch dazu am Berg mitten auf der Strasse stehen nur um Rentiere zu fotografieren. Und dabei gibt es da oben so viele bzw. hätten sie ja wenigstens mal an den Rand fahren können.
Auf einem Parkplatz direkt am Fjord machten wir auch eine Pause und genossen die Aussicht.
Unser nächstes festes Ziel war Honningsvåg. Dort gab es Ausflugsveranstalter und wir wollten mal schauen ob da irgendwas fuer uns dabei war.
In Honningsvåg angekommen mal wieder das typische, keinerlei Werbung oder Ausschilderung zu den Veranstaltern. Ehe wir da jetzt noch ewig weiter rumsuchen, fuhren wir einfach weiter zur Unterkunft, es sollte eben nicht sein.
Unsere nächste Uebernachtungshuette stand auf dem Campingplatz Kirkeporten, nur 12 km vom Nordkap entfernt. Hier wollte ich eine kurze Wanderung machen zu eben diesem Kirkeport und selbstverständlich wollten wir auch zum Nordkap. Je näher wir dem Campingplatz kamen umso dichter wurde der Nebel.
Trotzdem machten wir uns, nachdem wir unsere Habseligkeiten in der kleinen aber feinen Huette
gelassen hatten auf den Weg zum
Abenteuer Nordkap
Der Eintritt zum Nordkap ist ja 24h gueltig daher beschlossen wir, es am Abend schon einmal zu versuchen. Ja, eigentlich war es ja schon bei der Anfahrt klar das das nix sehenswertes wird aber egal, nun waren wir ja einmal da. Der Nebel so dicht das man keine 50 Meter schauen konnte. Man fährt also in dieser grauen Suppe bis plötzlich die Kassenhäuschen auftauchen wo man den Eintritt bezahlt. Dort fragten wir erstmal wie jetzt weiter, man sah wirklich ueberhaupt nichts. Nach 50 Metern links auf den Parkplatz sollten wir fahren. Gesagt getan, den Parkplatz haben wir gefunden. Orientierung fast unmöglich, man sah kaum die anderen Autos auf dem Parkplatz. Also Auto abgestellt und dann? Ja, wohin, in welche Richtung? Keine Ahnung, einfach dorthin wo die anderen Leute hinlaufen. Und die Richtung stimmte, wir fanden zumindest die Nordkaphalle. Und auch die Kugel fanden wir recht einfach. Auch wenn wir vor hatten, am nächsten Tag noch einmal zurueckzukommen, liessen wir uns vorsorglich schon einmal ablichten.
Wir besuchten auch die Nordkaphalle und arbeiteten schonmal alles ab was man auch bei schlechtem Wetter machen konnte.
Dann fuhren wir wieder zurueck zu unserer Huette. Spontan fuhren wir dann noch weiter ins Dorf Skarsvåg und besiegelten unser Schicksal fuer den nächsten Tag. Wir fanden nämlich einen Veranstalter der Angel- und Königskrabbentouren anbot und einen solchen Ausflug buchten wir fuer den nächsten Tag, das Wetter sollte angeblich besser werden.
Nachdem wir uns dann in der Gemeinschaftskueche ein 5-Minuten-Essen zubereitet und zu uns genommen hatten war es auch schon an der Zeit, ins Bett zu kriechen. Vorher haben wir aber noch einen Blick auf die Karte geworfen um die Rueckreiseroute zu bestimmen. Das war uebrigens auch der einzige moment wo wir die Karten ueberhaupt brauchen aber naja, besser haben als wollen.
Es regnete die ganze Nacht und selbst dann noch als wir aufstanden. Der Nebel war noch dichter als am Tag zu vor. Wir fruehstueckten nicht sehr ueppig, vorsichtshalber, wer weiss was uns bei der Angelausfahrt erwartete. Falls sie ueberhaupt stattfand. Es stand ja, das die Ausfahrten bei schlechtem Wetter nicht stattfinden.
Trotzdem fanden wir uns puenktlich am Treffpunkt ein. Die Fahrt wurde nicht abgesagt. Zu uns gesellten sich noch zwei aus Ungarn und zwei aus Lettland. Uns wurden Overalls und Schwimmwesten zugeteilt
und dann konnte es losgehen.
Das Boot war nicht gerade luxeriös, es gab nur Stehplätze (vielleicht hätte man sich in der Kajuete sogar hinsetzen können aber da kann man ja nicht angeln). Worauf wir uns einliessen wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht, man konnte vor lauter Nebel nicht einmal das Meer sehen.
Los ging also unser
Abenteuer Angelausflug mit Königskrabbensafari
Kaum hatten wir den Hafen verlassen, begann der Seegang. Und wie, das Boot schaukelte bedenklich und man hatte seine liebe Not sich irgendwie festzuhalten. Und damit nicht genug, durch den Nebel hatte man auch null Orientierung. Wir fuhren also raus aufs Meer und irgendwann stellte der Kapitän das Boot dann quer zu den Wellen und packte die Angeln aus. Na der war ja lustig. Man konnte sich kaum auf den Beinen halten und sollte dann auch noch angeln? Irgendwie versuchten wir es natuerlich doch, uns blieb ja nix anderes uebrig. Sehr beissfreudig waren die Fische allerdings nicht. Ich muss aber auch sagen, vor lauter Schiffsschaukeln konnte man sich auch gar nicht richtig aufs Angeln konzentrieren. Noch dazu als der Nebel etwas auflockerte und man die hohen Wellen und die Brandung sah auf die wir zutrieben. Wie dem auch sei bildete ich mir irgendwann ein, ein leichtes ziehen an der Angel zu merken. Ich holte also die Angel ein, bei 40 Metern hat man da ganz schön was zu kurbeln. Und siehe da da war tatsächlich ein Fisch dran, ein kleiner Schellfisch. Ansonsten war aber nicht mehr viel los, nur ein Einziger unserer Gesellschaft hatte hin und wieder einen Biss aber die meisten gingen ab bevor er sie an Bord holen konnte.
Das Wetter war auch nicht auf unserer Seite, es goss bisweilen aus Eimern und die Overalls die wir bekommen hatten waren nicht wirklich wasserdicht.
Der Kapitän beschloss also, weiter aufs Meer rauszufahren. Na ein Glueck, noch höhere Wellen und noch weiter weg vom Land. Und da soll man das Ganze dann auch noch geniessen. Mitten in der grauen Suppe und Bergen von Wellen sollten wir es dann noch einmal versuchen. Sven wollte gar keine Angel mehr haben, er kämpfte innerlich gegen die Wellen. Wir anderen versuchten es tapfer weiter und tatsächlich hier gab es zumindest Fische und sie bissen auch. Und so holten wir einen Fisch nach dem anderen hoch, Seehecht, Lumb, Schellfisch und Dorsch. Von meinem grössten Dorsch wollte ich dann ein Foto haben und holte meine Kamera aus der Kajuete. Klingt einfach, war es doch mehr ein taumeln zur Kajuete, Kopf einhauen beim Versuch die Kamera aufzunehmen und zuruecktaumeln. Foto gemacht, Kamera zurueckgetaumelt und dann war mir so schlecht das auch ich nicht mehr angeln konnte sondern nur noch gegen die Uebelkeit ankämpfte.
Gluecklicherweise beschloss der Kapitän dann auch recht bald, wieder zurueckzufahren und komischerweise wurde das Meer während der Rueckfahrt unheimlich ruhig, kaum noch eine Welle war zu sehen. Man erklärte uns dann später es hänge mit den Gezeiten zusammen, als wir losgefahren sind war gerade ein starker Gezeitenstrom und der macht auch die hohen Wellen, während als wir zurueckfuhren die Gezeiten gerade auf halb war. Ich frage mich natuerlich, wenn man dieses Wissen hat, warum man die Touristen gerade dann losschicken muss wenn die See am meisten tobt aber dieses Rätsel bleibt bis heute ungelöst.
Jedenfalls ging es dann noch zu den Krabbenkörben. Schliesslich waren wir ja hauptsächlich wegen den Königskrabben hier.
Wir holten einen Korb hoch und es waren tatsächlich Königskrabben drin.
Allerdings nur kleine Exemplare und nachdem der Kapitän uns mehr ueber die Krabben gelernt hatte wurde der Krob mitsamt den Krabben wieder versenkt. Die Krabben waren zu klein, da ist kaum Fleisch dran, lässt man aber die Kleinen im Korb so locken diese frueher oder später auch die Grossen an, so die Erklärung.
Dann ging es zurueck zum Hafen wo wir uns ersteinmal unseren Overalls entledigen konnten und uns trockene Klamotten anziehen konnten. Ein Vorteil eines Roadtrips, man hat seinen Kleiderschrank ja immer dabei.
Dann wurde uns der Fisch den wir gefangen haben bzw. ein Teil davon frisch zubereitet. Das schmeckte natuerlich sehr lecker und ist nicht zu verleichen mit dem Tiefkuehlzeugs was man so zu kaufen bekommt.
Danach durften wir noch zu den Königskrabben welche sie dort in einem Wassertank haben damit Touristen wie wir sie mal anschauen können und mal halten können.
Und nach diesem Programmpunkt machten wir uns dann auf die Rueckreise. Die Wanderung zum Kirkeporten fiel wegen Wetters ebenso aus wie ein erneuter Versuch das Nordkap Nebelfrei zu sehen. Aber wir werden wiederkommen, dann mit unseren Jungs und mehr Zeit im Gepäck.
Wir wollten versuchen, heute bis ungefähr Inari zu kommen. Hatte ich schon erwähnt das das Wetter uns nicht wohlgesonnen war? Und so wurde es eine etwas eintönige Rueckfahrt unterbrochen von nur einem Adrenalinkick
Abendteuer tanken
Man muss wissen, die Dieselpreise verhalten sich aus unserer Sicht wie folgt: Finnland billig, Schweden mittelteuer, Norwegen teuer. Wenn man dann also vom teuersten Land ins billigste Land fährt, versucht man natuerlich was? Richtig, nicht im teuren Land sondern im billigen tanken. Das war auch unser Ziel. Wir hatten kurz vor der norwegischen Grenze nochmal vollgetankt und dank der Durchschnittsreisegeschwindigkeit von ca. 70km/h hat man eine unglaubliche Reichweite so das wir die ganze Strecke in Norwegen nicht tanken brauchten. Allerdings war der Diesel doch so zur Neige gegangen das wir gleich an der ersten Tankstelle in Finnland tanken wollten. Also alle Tankstellen in Norwegen links liegen gelassen, nach Finnland………… um festzustellen das da erstmal 100km keine Tankstelle kommt. Nun war guter Rat teuer, laut Anzeige reichte der Sprit noch fuer 80km, laut Navi war die nächste Tankstelle 87 km entfernt.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr man hofft und bangt, ich meine in der Einöde kommt ja auch nicht gleich jemand mit dem man mitfahren könnte. Und bei einer Reichweite von weniger als 25km zeigt die Tankanzeige dann auch nur noch zwei Striche an. Wir arbeiteten mit allen Spritsparmitteln, schalteten die Klimaanlage aus, rollten die Berge im Leerlauf runter und hielten konstant 2000 Umdrehungen pro Minute. Und wie durch ein Wunder schafften wir es zu der Tankstelle, die eigentlich keine Tankstelle sondern eine von einem Wirtshaus betriebene Zapfsäule war. Und der Preis? 1,49 Euro pro Liter, also teuerer noch als in Norwegen. Ich muss also meine Aussage korrigieren: Finnland: billig, Schweden: mittel, Norwegen: teuer, die erste Tankstelle in Finnland: am allerteuersten. Es half aber nichts wir mussten zumindest ein paar Liter tanken. Und wie zum Hohn war das natuerlich noch eine extrem schnell laufende Zapfsäule so ehe man es sich versah waren schon fast 30 Liter im Tank.
Die nächste bezahlbare Tankstelle kam dann erst in Inari. Wer also mal in der Richtung unterwegs ist, denkt dran immer genug Benzin im Tank zu haben.
In Inari steuerten wir dann den erstbesten, heilwegs ordentlichen Campingplatz an und fragten nach einer Huette. Als ich die Preisliste sah wurde mir kurz schlecht 130 Euro pro Nacht fuer eine Huette aber zum Glueck war der Campingplatz so ziemlich ausgebucht und man hatte nur noch Huetten fuer 50 Euro frei. Eine solche haben wir natuerlich genommen, es war somit sogar die preiswerteste Uebernachtung der ganzen Reise. Aber rein bettentechnisch auch die unbequemste, sehr rueckenunfreundlich.
Gemäss finnischer Zeit war der Abend auch schon recht fortgeschritten und so machten wir uns nur ein notduerftiges Abendbrot, ich ging noch ne Runde ueber den Platz um paar Fotos zu machen und dann war Schicht im Schacht.
Am nächsten Morgen dann noch schnell duschen, stets drauf achtend sich nicht die Fuesse an den kapputten Fussbodenfliessen aufzuschneiden und dann ging es weiter Richtung Heimat.
Die Fahrt verlief problemlos, das einzige Bemerkenswerte war, das gegen Mittag plötzlich die Sonne raus kam. Na das war ja mal ein gelungener Abschluss unserer Reise. Und da ich sonst gar kein Foto vom letzten Tag gehabt hätte, musste Sven in der Mittagspause mal schnell als Modell herhalten.
Bevor wir heim fuhren machten wir noch einen kleinen Umweg ueber Luleå wo wir in den XXL gingen. Sven wollte sich unbedingt noch eine neue Angel kaufen bevor es nach Bornholm geht.
Diese wurde uebrigens gestern noch getestet, hier das Ergebnis: