Umzug Fortsetzung
So, nun endlich unser ausfuehrlicher Umzugsbericht.
Nachdem wir also den Mietwagen geholt hatten ging der erste Weg nach Harads ins andere Haus, das mussten wir noch endgueltig leer räumen denn heute war Schluesseluebergabe an den neuen Besitzer.
Vorher musste Sven noch schnell die Kinder aus der Schule holen, die mussten ja noch ihre Tische ausräumen und Ihre sieben Sachen einpacken, der Schulbus wartet aber nicht.
Und ich habe in der Zwischenzeit das Gestell auf dem die Fenster standen zurueckgeschafft und bin noch schnell an der Pizzaria rangefahren, unsere erste Mahlzeit fuer diesen Tag, 14 Uhr.
Dann also schnell das Haus ausgeräumt, während Sven dann Uebergabe gemacht hat bin ich mit den Kindern schon nach Hause gefahren denn ich musste noch das Ferienhaus in Ordnung bringen. Unsere französischen Gäste samt ihren 10 Hunden waren am Vormittag abgereist und am Abend wurden neue Gäste erwartet. Gluecklicherweise hatten die Franzosen das Haus wirklich in einem Top Zustand hinterlassen so das ich ausser Betten umziehen und ein paar Kleinigkeiten nichts machen brauchte, ich war nicht böse darueber.
Der urspruengliche Plan war, das Auto am Abend noch vollzuladen so das wir direkt am nächsten Morgen mit der ersten Fuhre starten konnten. Das Wetter jedoch wurde nicht besser, im Gegenteil, es wehte stark und es schneite heftig. Und nachdem wir mal grob einen Zeitplan durchgerechnet hatten und den Wetterbericht fuer den nächsten Tag geschaut hatten welcher strahlenden Sonnenschein versprach, beschlossen wir, den Abend lieber zum Packen und Vorbereiten zu nutzen.
Dann haben wir am Abend noch unsere Gäste in Empfang genommen welche dann den Wunsch einer Schneemobiltour äusserten. Ok, das wuerden wir am Sonntag noch irgendwie mit erledigen.
Am Samstag dann waren wir alle um 7 bereits fertig mit dem Fruehstueck und startklar fuer den Tag. Beim Blick auf das Thermometer bekamen wir einen leichten Schock, minus 28 Grad, eigentlich nichts Ungewöhnliches aber so kalt war es nicht angesagt. Aber immerhin, der Himmel wolkenlos und es sollte ein toller, sonniger Tag werden. Noch war auch die Motivation hoch und wir legten gleich los. Um 9 waren Transporter samt mein Auto voll beladen und wir waren startklar.
Irgendwie hatte ich mir so gedacht das wir zwei Fuhren jeden Tag fahren und dazwischen jeweils 2-3 Stunden in Rosvik sein wuerden um das was wir hingeschafft haben schon ordentlich wegzuräumen, es sollte anders kommen.
Wie gesagt, um 9 verliessen wir Harads, halb 11 waren wir in Rosvik. Wir hatten etwas Zeitdruck daher luden wir die erste Fuhre einfach nur schnell aus, stellten alles irgendwo hin und nach einer Stunde waren die Autos leer und wir auf dem Rueckweg nach Harads.
Unterwegs sorgte ich fuer Mittagessen während Sven noch bei der Apotheke vorbeifuhr um unsere Impfungen zu holen. Wir wollen uns vor unserer Antarktisreise noch gegen Hepatitis impfen lassen und nachdem der Impfstoff 3 Wochen lang nicht lieferbar war (ein Glueck das ich mich rechtzeitig gekuemmert habe und wir noch etwas Zeit hatten) war er nun also endlich da. Sven traf zwar fast der Schlag als die Frau fast 2000 SEK von ihm haben wollte aber ok, es waren ja immerhin die ersten beiden Impfungen und zwar fuer beide von uns.
In Harads angekommen konnten wir feststellen das eine Fuhre inkl. Beladen und Entladen samt der Fahrzeit 6 Stunden dauerte, da war zeitlich nicht viel Luft. Zumal wir heute spätestens um 7 wieder in Harads sein mussten um noch die Feriengäste im anderen Ferienhaus in Empfang zu nehmen (welches ich vorsorglich am Donnerstag schon sauber gemacht hatte).
Um 1 waren wir wieder in Harads und um den Zeitplan zu halten mussten wir uns ziemlich ranhalten. Nun hiess es 2h Möbel und Kisten schleppen (und nebenbei die Möbel noch demontieren) und punkt 15 Uhr waren wir wieder abreisefertig und machten uns auf den Weg nach Rosvik. Dort hatten wir natuerlich wieder keine Zeit irgendwas auch nur halbwegs wegzuräumen. Das Auto so schnell wie möglich leer machen und ab zurueck war das Motto.
Auf dem Rueckweg gönnten wir uns dann den zeitlichen Luxus, noch kurz einkaufen zu gehen bevor wir dann kurz nach 19 Uhr wieder in Harads ankamen. Ziemlich erschöpft um ehrlich zu sein aber der erste Umzugstag war ueberstanden.
Nach einer Weile kamen dann auch die Feriengäste und nachdem wir diese in Empfang genommen hatten hatte ich noch grosse Pläne bezueglich packen usw. Die Wirklichkeit sah dann aber auch anders aus, man war einfach nur total erschöpft und es ging einfach nichts mehr. Ausserdem brauchten wir ja auch noch etwas Energie fuer den nächsten Tag.
Den nächsten Tag konnten wir etwas ruhiger angehen lassen aber auch nur etwas. Um 7 hatten alle ausgeschlafen und nachdem wir in Ruhe gefruehstueckt hatten machten wir uns mal wieder ans Werk und beluden das Auto. Das Wetter wieder absolut top, recht kalt aber Sonne satt.
Gluecklicherweise lief das Schleppen der Möbel aus Obergeschoss und Keller besser als gedacht und wir kamen gut voran. Um 10 musste Sven sich dann auf die Schneemobiltour vorbereiten, die Schneemobile mal aus dem Schnee der letzten Tage befreien usw während ich die Luecken des Transporters noch mit Kisten fuellte.
Kurz vor 13 Uhr machten wir uns das erste Mal auf den Weg nach Rosvik. Ja, ihr ahnt es schon, wieder keine Zeit zum in Ruhe was wegräumen, ausladen und wieder los war das Motto. 15.30 Uhr waren wir wieder in Harads, Sven musste dann erstmal mit dem Schneemobil nochmal los zu den Gästen in Stuga Nr. 2 da gab es Probleme mit dem Internet. Ich baute inzwischen mit den Kindern unser Bett auseinander. Wir waren gerade fertig als Sven zurueck kam und wir mal wieder den Transporter beluden. Diesmal ging es irgendwie nur schleppend voran im wahrsten Sinne des Wortes. Von der Motivation war nahezu nix mehr uebrig, wir kämpften einfach nur noch gegen die Erschöpfung. Aber es nuetzte ja nichts. Gegen 19 Uhr hatten wir soweit alle grossen Teile die unbedingt noch im Transporter mit mussten verstaut und Sven machte sich mit Thorben schonmal auf den Weg nach Rosvik während ich mit Leif Erik noch mein Auto belud bevor wir uns kurz vor 8 auch endlich auf den Weg machen konnten.
In Rosvik haben wir dann die Kinder gleich ins Bett geschickt immerhin war am nächsten Tag Schule während wir noch den Transporter und mein Auto ausluden. Mittlerweile wussten wir gar nicht mehr wohin mit allem, da hat man ein 340 Quadratmeterhaus und trotzdem keinen Platz.
Wir verstauten alles nur noch in irgendwelchen Luecken und dann waren auch wir fix und fertig aber trotzdem gluecklich das wir alles geschafft hatten.
Am nächsten Morgen stand halb 7 der erste Handwerker im Haus (der neue Elektriker). Ok, so zeitig hatten wir nicht damit gerechnet aber naja, man will ja nicht klagen, man ist ja froh wenn sie ueberhaupt kommen.
Leif Erik wurde von zwei Mädels aus seiner Klasse abgeholt, da sie Montags gleich frueh mit dem Bus nach Norrfjärden zum Hauswirtschaftsunterricht und Musikunterricht fahren.
Und ich bin mit Thorben zur Schule gegangen und habe ihm den Weg gezeigt.
Um 9 Uhr kamen dann 3 Mann von DHL vorbei um noch ein paar Dinge fuer die zukuenftige Zusammenarbeit zu klären und als sie dann wieder gegangen waren war es auch fuer uns höchste Zeit. Um 12 musste Sven noch eine Schneemobiltour mit den Gästen aus Haus zwei fahren und vorher mussten wir ja auch noch den Transporter wegschaffen.
Hier mal ein Bild, mit Schleichwerbung:
Dies verlief wirklich super reibungslos und unkompliziert und puenktlich halb 12 waren wir in Harads so das Sven sich noch vorbereiten konnte.
Während er also mit den Gästen unterwegs war hiess es fuer mich mal wieder Auto beladen, wir hatten noch mehr als genug Krimskrams was mit sollte. Aber nun merkte man deutlich die Anstrengungen der letzten Tage, selbst vermeintlich leichte Kisten wurden zur Last. Aber egal, es nuetzte nix, als Sven zurueck war half er noch mit das Auto voll zu machen und dann fuhren wir wieder zurueck nach Rosvik, unser neues zu Hause, aktuell unser neues Chaos.
Momentan verbrauchen wir viel Zeit damit Möbel und Kisten von A nach B zu räumen um an irgendwas ranzukommen und dann von B nach C weil sie bei B auch im Weg standen. Wir haben noch jede Menge Arbeit vor uns aber der Anfang ist gemacht, die erste Ware an ihrem Platz und heute nehmen wir die Versandtätigkeit wieder auf, soweit es geht.
Und unser Ziel fuer diese Woche ist es, halbwegs alles wegzuräumen so das man mal so etwas wie wohnähnliche Zustände herstellen kann.