Osterkurzurlaub in Bodö 2017
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
So, nun wie versprochen der Bericht unseres Osterausfluges. Auch hier ist ja Freitag und Montag Feiertag und so nutzten wir das verlängerte Wochenende fuer eine Tour nach Norwegen. Mal bischen vom Alltag abschalten, der Baustelle entfliehen, paar schöne Tage haben. Ich wollte mir schon immer mal den Saltstraumen anschauen und was lag da näher als ein Hotel in Bodö zu buchen.
Und da man ja quasi bei der Anfahrt noch die Berge queren muss, erhoffte ich mir noch dazu eine schöne Fahrt durch schneebedeckte Landschaft.
Freitag vormittag, nachdem wir in Ruhe gefruehstueckt hatten beluden wir das Auto und fuhren los. Man muss dazu sagen, ich hatte mich um die Buchung gekuemmert und meine Jungs samt Sven wussten gar nicht wo es ueberhaupt hingeht.
Das Wetter war wolkig aber laut Vorhersage sollten die kommenden Tage in Bodö einfach nur das tollste Wetter haben. Wir fuhren also zunächst ueber Piteå, Arvidsjaur nach Arjeplog wo wir schnell zu Mittag assen.
Und dann ging es weiter Richtung Norwegen. Der Schnee wurde immer mehr, die Landschaft einfach nur toll…… dann plötzlich kamen wir an eine Stelle wo die Landschaft von Schneemobilwegen nur so uebersäht war.
Wir wunderten uns warum nun genau hier, mitten im Nichts plötzlich so viele Schneemobil fahren aber die Antwort folgte alsbald als wir die riessigen Parkplätze voll mit norwegischen Gespannen sahen.
Direkt hinter der Grenze auf schwedischer Seite. In Norwegen darf man zwar auch Schneemobil fahren aber ziemlich eingeschränkt und soweit ich weiss auch nur auf ausgewiesenen Schneemobilwegen. Also fahren die Norweger in Scharen ueber die Grenze und toben sich dann mit ihren Maschinen aus.
Uns gefiel es hier auch aber wir hatten ja kein Schneemobil dabei. Also setzten wir unsere Fahrt fort. Auf norwegischer Seite veränderte sich die Natur mit einem Schlag, die Berge waren viel höher und vor allem steiler, ein Grund mehr vielleicht warum man hier nicht so gut Schneemobil fahren kann. Aber natuerlich unheimlich toll anzuschauen.
Weiter gings, ein Grossteil der Strecke fuehrt um einen Fjord drumherum, immer wieder mit tollen Ausblicken aufs Wasser und die steil bis ans Wasser abfallenden Berge.
Und viele noch Schneebdeckte Berge.
Kurz vor Bodö fangen dann die Mautstrecken an, wir dachten ja das ist wie frueher das man da an so ein Kassenhäuschen fährt und bezahlt aber nix da, ehe du dich versiehst bist du schon an der Kamera vorbei welche dein Auto fuer spätere Bezahlung aufzeichnet. Bis heute haben wir zwar noch keine Rechnung bekommen aber diese wird sicher nicht niedrig ausfallen, sind wir doch in den folgenden Tagen immer wieder durch solche bezahlpflichtigen Strassen gefahren.
Es muss so gegen 16 Uhr gewesen sein als wir in unserer Unterkunft, dem Radisson Blue ankamen. Wir bezogen unsere Zimmer welche eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und die dahinter liegenden, Schneebedeckten Berge haben (oder, wenn man viel Glueck hat auch aufs Meer, hatten wir aber nicht).
Am Abend sind wir dann nochmal eine Runde am Hafen spazieren gegangen, es waren kaum Leute da, man konnte richtig entspannen.
Und passend zu Ostern haben wir auch dieses Schild gefunden:
Am nächsten Tag sind wir dann mal ein Stuck nach Norden gefahren, einfach so, ohne spezielles Ziel, einfach an der Kueste lang der Nase nach. Und wir genossen einfach nur die Natur.
Wir setzten dann sogar noch mit einer Fähre ueber einen Fjord ueber und setzten unsere Fahrt fort. Mit 288 NOK empfanden wir die Fahrt allerdings recht teuer, sind es doch nur 10 Minuten.
Das Gebiet auf der anderen Seite des Fjordes schien eher ein Feriendomizil zu sein und da war natuerlich um diese Jahreszeit noch nicht viel los. Wir setzten unsere Fahrt an der Kueste entlang fort, nach jeder Kurve tat sich ein neuer toller Ausblick auf, einfach nur fantastisch.
Irgendwann kamen wir dann an des Weges Ende, sprich, hier ging es nicht mehr weiter und wir kehrten um. Auf dem Rueckweg kauften wir uns im Dorfkonsum noch ein paar Brötchen zum Mittag und hielten etwas weiter an um ein Stueck spazieren zu gehen, Muscheln zu sammeln, Mittag zu essen, frische Luft zu tanken und immernoch die Aussicht zu geniesen. Wir hatten noch Zeit bis die nächste Fähre zurueckfuhr.
Aber nach einer Weile war es dann doch Zeit sich wieder zum Fähranleger zu begeben. Die Rueckfahrt kostete dann wiederum gar nix, da waren die 288 NOK dann doch nicht so teuer da sie fuer Hin- und Rueckfahrt waren. Macht ja auch Sinn, jeder mit der Fähre hin fährt muss auch wieder mit selbiger zurueck, es gibt keinen anderen Weg (es sei denn man schwimmt), da reicht es ja wenn man einmal gleich fuer beide Strecken kassiert.
Wir fuhren dann zurueck ins Hotel, ruhten uns etwas aus und am Abend gingen wir dann eine Runde Bowling spielen, sehr zur Freude unserer Jungs.
Achja, hatte ich es schon erwähnt? Das Wetter war einfach nur fantastisch, den ganzen Tag nur Sonnenschein, etwas windig aber sonst einfach nur toll.
Am letzten Tag stand dann der Saltstraumen, der grösste Gezeitenstrom der Welt auf dem Programm. Ich hatte mir ja extra die Gezeitentabelle ausgedruckt wann der Strom am stärksten ist. Vorher aber fuhren wir noch zur Nyholmen Schanze. Auch etwas abenteuerliche Anfahrt, mitten durchs Industrigebiet, dann parkt man da irgendwo vor so einer Industrihalle und dann läuft man das letzte Stueck. Mal von den Kanonen und der Befestigungsanlage abgesehen hat man von der Schanze auch einen wunderbaren Ausblick ueber sowohl Meer als auch Stadt und Berge.
Danach ging es Richtung Saltstraumen, die Ostereier im Gepäck, wir wollten irgendwo unterwegs noch Ostereier suchen. Natuerlich waren wir viel zu zeitig, an der Gezeitentabelle orientierend wollten wir erst gegen 15 Uhr da sein. Also fuhren wir ersteinmal vorbei und setzten die Fahrt entlang der Kueste und ueber Berge fort. Einfach imposant, die Berge fallen so steil ab direkt ins Wasser, faszinierend.
Unterwegs habe ich immer wieder nach geeigeneten Osterversteckstellen gesucht, aber da wo es schön war war grad kein Parkplatz und da wo Parkplätze ware war es gerade nicht geeignet zum Ostereierverstecken.
Irgendwann waren wir dann weit genug gefahren und kehrten wieder um. Und mir fiel eine Stelle ein wo man unweit des Wassers parken konnte, dort wollte ich Osterhase spielen.
Gesagt getan, ich versteckte die Geschenke und die Kinder suchten sie dann. Vor toller Kulisse und wieviele können schon von sich behaupten Ostereier am Fjord gesucht zu haben.
Dann ging es zu besagtem Saltstraumen, wir waren immernoch etwas zeitig dran, es war erst 14 Uhr es machte nix, das Ereignis war schon voll im Gange. Schon faszinierend wie sich die Wassermassen da langwälzen mit welchem Druck. Ich habe versucht Fotos zu machen aber die Gewalt des Wassers bekommt man da nicht richtig drauf, wer mehr sehen willmuss mal nach Saltstraumen Googlen, da gibt es tolle Luftaufnahmen.
Nachdem wir uns das Ganze eine Weile angeschaut hatten sind wir dann wieder zurueck zum Hotel gefahren wo Sven mich zum Abendessen einlud, ins Hotelrestaurant. Wir waren vielleicht etwas underdressed aber das war uns egal, ausserdam waren wir so gut wie alleine dort, also niemand da der sich dran stören konnte.
Wir genossen den Abend wirklich sehr, die Zweisamkeit, der tolle Blick aufs Meer, die Ruhe und das gute Essen. Es war ein gelungender Abschluss eines gelungenen Kurzurlaubes.
Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg zurueck nach Hause. Von Bodö aus nahmen wir fuer das erste Stueck eine andere Strecke die noch mehr durch die Berge fuehrte, aber nicht am Fjord lang, zunächst vorbei am Saltstraumen wo das Wasser diesmal in die andere Richtung strömte und dann durch die Berge wo wirklich noch richtig viel Schnee lag.
Wir genossen die Fahrt wieder sehr. Das war sicher nicht unser letzter Ausflug nach Norwegen, allerdings wäre es wahrscheinlich noch besser mit Wohnmobil, denn wenn man immer nur von einem festen Standpunkt Ausfluege machen kann ist der Radius doch recht begrenzt gemessen an den Weiten die auch dieses Land zu bieten hat.