ein schöner Tag am Meer
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
Am Freitag waren wir nachmittags in Luleå zum internationalen Essensfestival. Wir hatten uns eigentlich drauf gefreut mal wieder exotisches Essen probieren zu können. Leider mussten wir feststellen das es jedes Jahr das gleiche ist wenn nicht sogar schlechter wird (im ersten Jahr z.B. gab es einen Österreichischen Stand wo man Apfelstrudel kaufen konnte, gibts nicht mehr).
Auch die Qualität scheint schlechter zu werden, Svens Langos war nicht wie man ihn kannte, selbst der deutsche Stand enttäuschte mit Currywurst und Bratkartoffeln. An den Bratkartoffeln ist man fast erstickt so trocken waren sie (vermutlich haben sie mehlige Kartoffeln erwischt), letztes Jahr waren da noch Schinkenspeckwuerfel drin, dieses Jahr war nichtmal Salz dran geschweigedenn ein anderes Gewuerz.
Wir probierten dieses Mal die englischen Fudges, unheimlich teuer aber letztendlich nur unheimlich suess, schmeckten wie eine gefärbte Zuckermasse mit etwas Aroma drin, mehr nicht. Auch das Käseangebot ist deutlich kleiner geworden, unseren geliebten geräucherten Käse gab es diesmal gar nicht, weder beim Franzosen noch beim Italiener noch beim Holländer. Ich glaube nächstes Jahr setzen wir mal aus.
Am Samstag, also gestern, waren Sven und ich am Vormittag in Piteå, im Museum war japanischer Tag. Auch eher enttäuschend, das waren eigentlich nur Workshops, man konnte Origami basteln oder Kalliographie schreiben oder wie man das nun buchstabiert. Und wie man nen Kimono wickelt konnte man sich lernen. Kurzum, nach 5 minuten waren wir wieder draussen. Wir waren dann noch im Wildladen, das war schon mehr interessant. Dort gab es wirklich mal richtig Wild zu kaufen, nicht nur Rentier und Elch sondern auch Moorhuhn, Auerhahn, Wildschwein, Reh usw. Leider nicht ganz fuer unseren Geldbeutel aber gut zu wissen das man dort so etwas bekommen kann. Wir kauften etwas Rentierwurst, getrocknetes Rentierfleisch, Rentiergeschnetzeltes und Rentierburgerpaddies.
Am Nachmittag haben wir dann 3 unserer schwarzen Johannisbeerbuesche radikal beschnitten, sprich da steht kein Zweig mehr. War dringend nötig, sie waren einfach zu alt haben kaum getragen. Entweder sie kommen nächstes Jahr wieder oder eben nicht. Da es in der Nacht null Grad hatte habe ich mal vorsichtshalber die ersten Bohnen geerntet, bevor sie erfrieren. Viel war es nicht aber nach diesem merkwuerdigen Sommer war es ja erstaunlich das ueberhaupt welche erntereif wurden.
Heute waren wir dann auch wieder unterwegs, zunächst zu jemandem der Truthähne verkauft, also geschlachtete. Da haben wir uns einen Vogel geholt. Der ist jetzt erstmal in der Kuehltruhe mal sehen vielleicht wird er Weihnachtsbraten.
Dann sind wir weiter an einen Strand in einem Naturschutzgebiet. Ich hatte davon gelesen das man da im Sommer baden kann und wollte mir das schonmal anschauen, vorbeugend fuer den nächsten Sommer.
Zunächst liefen wir durch eine, nennen wir es mal Heidelandschaft bis wir an den Strand kamen. Das Wetter war super, 17 Grad, so warm war es selbst im Sommer nur selten. Wir zogen uns die Schuhe aus und liefen durch den warmen Sand. An einem Tisch mit Bänken stellten wir unseren Einweggrill auf und bereiteten unser Mittagessen zu.
Es war wirklich einfach nur wunderbar, die Einsamkeit, die Stille, das Meer, die Sonne, der Sand. Gut, ganz alleine war man nicht aber die paar Leute die auch dort waren nahm man kaum war.
Nachdem wir Mittag gegessen hatten kam der Nebel vom Meer her immer näher und zum Schluss waren wir von ihm umschlossen.
Wir packten unsere 7 Sachen und gingen zum Auto zurueck. Unterwegs sammelten wir noch ne Tuete Pilze welche sicher gut zu unserem Rentiergeschnetzelten heute abend passen werden.
Ja, wir hatten wirklich einen schönen Herbsttag heute.
Und uebrigens, seit heute ist unsere Stube fertig. Fuehlt sich richtig gut an, endlich können wir hier richtig wohnen und nicht nur sein.