Kreuzfahrt Kanaren und Madeira 26.01.-06.02.2019
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
26.01.2019, die Reise beginnt
Schon seit Tagen waren die Koffer gepackt (nachdem wir fuer Sven ersteinmal noch einen Neuen kaufen mussten da der Alte kaputt war). Freitag Abend noch den Rest fuer das Hockeymatch von Thorbens Mannschaft vorbereitet und am Samstag frueh hiess es 7 Uhr aufstehen und erstmal Schnee schippen, schliesslich wollten wir in Turnschuhen los.
8.45 wollte uns unser Fahrer abholen (wir hatten einen Bekannten gebeten uns zum Flughafen zu fahren, erstens hätte der Parkplatz fast 1000 SEK gekostet fuer die 10 Tage und zweitens, was noch viel schwerwiegender bei der Entscheidung war, es war ja so kalt und weder Svens noch mein Auto wären nach 10 Tagen in der Kälte angesprungen)., 8.25 stand er schon vor der Tuer.
Wir waren zwar eigentlich fertig aber irgendwie brach trotzdem kurz Hektik aus und ich hatte dann auch ständig das Gefuehl irgendetwas vergessen zu haben.
Dementsprechend zeitig waren wir dann auf dem absolut menschenleeren Flughafen, man hatte gar nicht das Gefuehl das hier heute ueberhaupt ein Flugzeug starten sollte. Wie ausgestorben, aber gut, ganze 5 Fluege sollten heute starten, einer war schon weg und unserer war weit und breit der Einzige der vormittags noch starten sollte.
Nachdem man Sven und unseren Rucksack ersteinmal auf Sprengstoff getestet hatte konnten wir zum Gate gehen.
Zu unsere Freude kam der Flieger puenktlich, hob puenktlich ab und brachte uns wohlbehalten nach Stockholm. Dort angekommen kehrten wir ersteinmal bei Mc Donalds ein, die einzige bezahlbare Futterstelle auf dem Flughafen.
Gut gestärkt begaben wir uns zur Haltestelle wo der Hotelbus fahren sollte. Das war ja typisch, um 4 Minuten verpasst. Zunindest laut Fahrplan. Wir standen keine 2 Minuten mit unseren Sommerklamotten in der Kälte kam der Bus. Uns sollte es recht sein.
Nach nur 5 Minuten Fahrt waren wir schon da, es war mittlerweile ca. 13.25 Uhr. Nun wurde unsere Geduld erstmal auf die Probe gestellt, Check in war erst ab 15 Uhr und es hiess warten. Wir schauten auf dem Fernsehr in der Lobby einen Langlauf der Damen an bevor wir dann 15.15. endlich einchecken konnten. Dies tat aber unserer guten Laune und Vorfreude auf den Urlaub keinen Abbruch. Auch nicht der Zustand des Zimmers. Es gab keine Schränke zum Klamotten aufbewahren, die Beleuchtung war nur schummrig und das allerschlimmste war es war kalt und es schien keine Heizung zu geben um an diesem Zustand etwas zu ändern. Generell hatte es wohl schon bessere Zeiten gesehen. Aber naja, was will man machen, kurzfristig in Flughafennähe was bezahlbares zu finden-da muss man Abstriche machen.
Einen Vorteil hatte das Hotel aber, es gab den ganzen Tag kostenlosen Saft und heisse Schokolade.
Mich plagte derweil die Erkältungssorge. Im Laufe des Tages kamen nach und nach Erkältungssymptome auf, Nasenbluten, Halsschmerzen, Schnupfen, na das konnte ich ja nun gar nicht gebrauchen. Ich legte mich frierend ins Bett und es dauerte gar nicht lange bis ich eingeschlafen war. Das Dschungelcamp hat in den letzten zwei Wochen fuer ziemlich Schlafmangel gesorgt.
Sven und die Jungs waren dann am Abend noch auf ein Getränk an der Bar während ich das Bett huetete.
27.01.2019 Anreise nach Gran Canaria
Wir hatten den Bus zum Flughafen fuer 8.30 bestellt, 7 Uhr klingelte der Wecker, wir packten unsere 7 Sachen zusammen, gingen fruehstuecken und dann machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Wir ueberlebten die Kamikazebusfahrt und holten uns dann am Flughafen ersteinmal ein paar Euro am Automaten und, zur Sicherheit, auch noch paar Dollar, man weiss ja nie.
Auch hier war der Flughafen ziemlich leer, wenn man bedenkt das wir in Stockholm waren
Dann begaben wir uns zum Gate, der Flieger war puenktlich und 10 Uhr hoben wir Richtung Gran Canaria ab. Zum Glueck gab es sogar zwei freie Sitzreihen von denen ich eine noch vor dem Start in Beschlag genommen hatte und so wurde es ein wirklich angenehmer Flug.
Ca. 20 Minuten frueher als gepant landeten wir in Gran Canaria wo Svens Vater samt Sambo schon auf uns warteten. Sie waren ca. 2 h vor uns gelandet und hatten die Zeit schonmal genutzt um sich am Aidaschalter nach einem Taxi zu erkundigen. Gerade als wir ueberlegten ob wir nun Bus oder Taxi zum Schiff nehmen sollten kam die Dame von Aida und fragte ob wir nun komplett seien. Sie handelte 45 Euro fuers Taxi aus, da brauchten wir nicht lange zu ueberlegen.
Mit dem Taxi ging es immer an der Kueste entlang direkt bis zum Schiff.
Ja, da waren wir nun und standen vor unserem schwimmenden Hotel, der AidaStella. Und nun? Wir sollten dann erstmal unser Gepäck und einen Transporter laden, okej, davon hatte ich gelesen.
Dann machten wir uns auf zum Schiff. Ersteinmal durch eine mobile Sicherheitskontrolle wo nochmal alles was man noch bei sich hatte geröngt wurde und dann stand uns nichts mehr im Wege-ausser der Mann der die Bordkarte sehen wollte. Aber eine Bordkarte hatten wir doch gar nicht bekommen, nur Zettel die man fuer den Erhalt der Bordkarte vorlegen sollte. Nein, ohne Bordkarte kein Zutritt, wir muessten erstmal zum Checkin. Also wieder raus aus dem Sicherheitsbereich und zum Checkingebäude was wir nach Erklärung auch fanden aber es hätte ruhig besser ausgeschildert sein duerfen.
Beim Check in wurden dann die Pässe abfotografiert, wir wurden fotografiert und dann konnten wir endlich unsere Bordkarten holen. Nun nochmals durch die Sicherheitskontrolle und endlich konnten wir die Aidastella entern.
Wir nahmen unsere Kabinen in Beschlag, waren zufrieden mit unserer Wahl, richteten uns ein und eine Stunde später trafen wir uns nochmal vor dem Schiff um nochmal einkaufen zu gehen. Nur unweit vom Liegeplatz des Schiffes gab es ein Einkaufszentrum.
Samt dem Einkauf ging es danach wieder durch die Sicherheitskontrolle bevor wir wieder aufs Schiff durften. Hier hatten dann endlich unsere Koffer den Weg in die Kabinen gefunden und wir konnten uns endlich der langen Hosen entledigen, immerhin waren es 25 Grad.
Wir testeten noch den Balkon und die Hängematte, erholten uns von der Anreise und dann war es auch schon Zeit fuers Abendessen. Wir steuerten das Restaurant an und……….fanden keinen Sitzplatz. Brechend voll, ein Gedränge, das ist ja eh nix fuer mich. Nachdem wir auf der Suche nach Sitzplätzen eine halbe Ewigkeit zwischen den Menschenmassen herumgeirrt sind haben wir die Suche beendet und sind zum nächsten Restaurant, zum Glueck gibt es ja mehrere.
Hier erklärte man uns gleich am Eingang das man ab 18 Uhr lange Hosen zu tragen habe (und wir waren froh bei dieser Hitze endlich kurze angehabt zu haben) da hatte ich gleich keine Lust mehr auf den Zirkus. Meine Laune im Keller und der Appettit war mir auch vergangen. Das konnte ja ne heitere Kreuzfahrt werden.
Wir sind also zurueck zur Kabine und während Sven und Leif Erik sich lange Hosen anzogen um es nochmals zu probieren ob man nicht doch was essbares bekommen könnte war fuer Thorben und mich der Tag gelaufen.
Nachdem wir uns eine Weile vom Schock erholt hatten und Sven freie Plätze am Tisch meldete sind wir aber letztendlich dann doch noch was essen gegangen.
Nach dem Abendbrot hiess es dann noch warten auf die Sicherheitsuebung welche gegen 21 Uhr stattfinden sollte. Man sollte sich, wenn das Signal ertönt, seine Rettungsweste schnappen (nicht solche kleinen schmalen wie auf der Midnattsol, nein, so riessige Wuerfel) und zu seiner Rettungsstation gehen. Gesagt getan, 21 Uhr kam das Signal und wir marschierten los. Die Rettungsboote befanden sich auf unserem Deck, wir hatten es also nicht weit. Dort angekommen mussten wir die Monster von Rettungswesten anlegen. Wer mich kennt weiss das ich Platzangst habe und nun musste ich mich in das Ding zwängen wo der Kopf so eingeklemmt ist, puh das war ja nicht meins. Zu allem Ueberdruss pferchte man uns auch noch zusammen so das wir dicht an dicht stehen mussten……..am liebsten wäre ich einfach ohnmächtig geworden, es fehlte sicher auch nicht mehr viel. Naja, nach ner halben Ewigkeit war aber dann auch das Drama ueberstanden und wir konnten endlich losfahren. Die Abfahrt verzögerte sich aber noch ein bisschen, statt 22 Uhr fuhren wir erst gegen 22.30 los das wir erst noch einem anderen Schiff den Vortritt lassen mussten. Aber dann hiess es endlich Leinen los.
28.01.2019 1. Seetag
Das Schiff schaukelte wirklich kaum und die Betten waren bequem so das wir wirklich gut geschlafen haben.
Beim Fruehstueck gab es dann wieder das Problem der voll besetzten Tische doch zum Schluss gelang es uns doch nocht, einen 4-er Tisch zu ergattern. Nach dem Fruehstueck erkundeten wir das Schiff noch etwas eingehender als am Vortag, die Kinder testeten ihre Getränkefreikarten. Ansonsten war heute vor allem Ausruhen angesagt, schliesslich hatten wir Urlaub und wollten mal die Seele etwas baumeln lassen und was passt da besser als ein Tag auf See.
Das Wetter war auch super, 18 Grad, Sonne und Wolken.
Wir haben uns dann auch entschlossen, auf Madeira an einem Ausflug teilzunehmen, die Kinder sowie Svens Vater wollten nicht mit und so buchte ich nur fuer uns beide.
Zum Mittagessen testeten wir dann mal das Burgerrestaurant. Naja, die Erwartungen waren höher als das Gebotene, auf jeden Fall bei uns Erwachsenen aber man wurde satt und zumindest die Kinder waren begeistert.
Am Nachmittag enterten die Jungs den Whirlpool während ich das Laufband des Gym vorzog. Gar nicht so einfach, durch das leichte Schaukeln des Schiffes rannte man mal bergauf mal bergab ohne die Einstellungen zu ändern.
Zum Abendessen probierten wir mal das Eastrestaurang wo Japan das Thema war. Hier ging es auf jeden Fall wesentlich ruhiger zu und man fand auf Anhieb einen Platz. Nur das Essen hat nicht ganz ueberzeugt, geringe Auswahl und auch so nicht unser Geschmack (zumindest was mich und die Kinder anbelangte)
Nachem wir uns die Abbashow im Theatrium angeschaut hatten bin ich mit den Jungs nochmal ins Belladonnarestarant, besonders Leif Erik war noch sehr hungrig. Dort ab es Kaninchen, Perlhuhn, Rotkraut, Semmelknödel, Klösse……ja wir hatten uns mit dem East wohl fuers falsche Restaurant entschieden aber egal. Wir assen uns nun jedenfalls noch satt und zogen uns dann auf die Kabine zurueck.
29.01.2019 Madeira
Wir erwachten kurz vor 7 Uhr von dem Geräusch des wendenden Schiffes. Als wir auf den Balkon heraustraten sahen wir die beleuchtete (es war noch dunkel draussen) Stadt Funchal an uns vorbeigleiten, welch ein Anblick. Und das beste: es war so angenehm war das man barfuss auf dem Balkon stehen konnte. So herrlich.
Nach einer Weile erreichten wir dann unseren Liegeplatz wo wir schon von einem Mann mit Schild und lautem Organ begruesst worden. Er rief immer wieder „Guten Morgen“ oder „Willkommen“ und das in einer Lautstärke das nun sicher auch der letzte auf dem Schiff munter war.
Als das Anlegemanöver fertig war war es auch schon hell, das ging hier sehr schnell. Wir gingen erstmal fruehstuecken und nachdem wir nun langsam Profis geworden sind beim Thema zu welchen Zeiten das Restaurant nicht so ueberfuellt ist fanden wir auch einen freien Tisch.
Fuer 9.30 Uhr hatten wir uns dann fuer einen Landgang verabredet. Unser Ausflug sollte erst Nachmittag stattfinden und so wollten wir am Vormittag mal in den botanischen Garten und in die Stadt.
Der Grundgedanke war eigentlich zum botanischen Garten zu laufen aber als wir sahen wo er lag und wie steil das da hoch ging entschlossen wir uns ein Taxi zu nehmen und lieber rueckzu zu laufen. Das klingt leichter als gedacht, die meisten Taxis die da rumstanden boten nur Rundtouren auf der Insel an, wo man sich also fuer eine gewisse Anzahl Stunden ein Taxi nimmt und damit zu allen möglichen sehenswerten Orten fährt. Aber einfach nur ein Taxi zu finden was einen von A nach B fährt gestaltete sich als schwierig. Schliesslich liess sich aber ein Taxifahrer breit schlagen und fuhr uns zum botanischen Garten. Er wollte immernoch nicht begreifen das wir zurueck laufen wollten und meinte er werde auf uns warten, wir erklärten ihm das das nicht nötig sei und gingen von Dannen. Vielleicht steht er heute noch und wartet auf uns.
Wir schauten uns also den botanischen Garten an, das war schon faszinierend mit all den tropischen Pflanzen, und dabei war ja nun Winter und vieles bluehte gerade gar nicht. Wir verbrachten eine ganze Weile im botanischen Garten bevor wir uns auf den Rueckweg machen wollten.
Es war wirklich ziemlich warm und irgendwie war uns die Lust aufs Laufen vergangen zumal wir auf dem Hinweg gesehen hatten wie schmal und steil die Strassen waren und das es keinen Fussweg gab.
Also nahmen wir uns wieder ein Taxi welches da am Ausgang rumstand (der Ausgang war woanders als der Eingang sonst hätten wir vielleicht das andere Taxi noch gefunden) und liessen uns zurueck in die Stadt fahren.
Hier besuchten wir noch ein riessiges Einkaufszentrum und voll bepackt schlenderten wir dann zum Schiff zurueck.
Nach dem Mittagessen (wo es nun deutlich ruhiger zuging da viele auf Landausfluegen waren) war es Zeit fuer unseren Ausflug. Die Kinder bei Thomas und Thea verstaut machten wir uns bewaffnet mit Kamera auf den Weg zum bereitstehenden Bus. Und los ging die Fahrt. Der Ausflug hiess Madeiras malerische Aussichten und sollte uns zu verschiedenen Aussichtspunkten fuehren. Zunächst aber ging es den Berg hoch. Immer höher und höher, auf steilen, engen, sich windenen Strassen, teilweise mit Gegenverkehr. Rechts der Berg links der Abgrund, nur mit ein Paar Steinen als Runterfallschutz. Vorbei an Bananenplantagen, Eukalyptuswäldern und vielen anderen exotischen Pflanzen. Irgendwann kamen wir dann leider in die Wolken und somit war die Sicht gleich null. Schade, es wäre sicher spektakulär gewesen ins Nonnental zu schauen welches sich direkt neben der Strasse steil und tief in den Berg gefressen hat.
Dann kamen wir am ersten Aussichtspunkt an, wie gesagt, viel gesehen haben wir nicht, man konnte ein Stueck zu einer Aussichtsplattform laufen und hin und wieder riss die Wolkendecke auch mal kurz auf und man konnte einen Schimmer von dem erhaschen was einen hier wohl bei gutem Wetter erwartet.
Wir gingen dann noch durch den Souvenierladen bevor es Zeit war wieder in den Bus zu steigen, nachdem man ihn gefunden hatte, es stand ja nicht nur ein Bus hier.
Weiter ging die Fahrt wieder hinunter vom Berg und dann immer am Hang lang, vorbei an unzähligen Bananenplantagen, tollen Blumen und tollen Aussichten.
Unser nächster Halt war die Glasplattform ueber der Steilkueste. Wegen dieser wollten wir den Ausflug machen aber irgendwie sah das auf den Bildern im Prospekt spektakulärer aus. Ja sie war da aber kleiner als gedacht und das Glas auch nicht so durchsichtig wie gedacht so das die Sicht schon eingeschränkt war. Aber trotzdem war es natuerlich mächtig da oben zu stehen und die Steilkueste war schon beeindruckend, die hätte ich gerne auch mal von unten gesehen.
Nachdem wir dann dort ca. 30 Minuten verweilten ging es zurueck zum Bus und das nächste Ziel war ein Fischerdorf am Meer. Wieder ging es ueber superschmale Strassen durch kleine malerische Ortschaften vorbei an Bananenfeldern und anderen Obstbäumen bis zu einem Aussichtspunkt wo wir 5 Minuten zum Fotografieren anhielten.
Und dann ging es hinunter zum Fischerdorf wo wir den Bus stehen liessen und das letzte Stueck zu Fuss zuruecklegten. Hier kehrten wir in einer kleinen Bar ein um ein bekanntes Getränk der Insel zu verkosten den Poncha. Das war lustig, das war eine Bar, wo man auf einer Seite reingeht, unterwegs sein Getränk nimmt und auf der anderen Seite wieder raus geht, wo sich dann Sitzgelegenheiten befinden.
Eine ganze Stunde hatten wir hier Zeit, warum ausgerechnet hier so lange weiss keiner. Wir schlenderten zunächst kurz durchs Dorf und schauten uns die Kunstwerke aus Muell an aber so richtig wussten wir auch nicht wohin also gingen wir zurueck zum Hafen wo wir uns entschieden uns in bzw. vor ein Cafe zu setzen. Wir bestellten uns jeder einen Cappuchino und während Sven noch einen Poncha in einer anderen Geschmacksrichtung probierte zog ich den Bananenkuchen vor. Welch ein Erlebnis fuers Auge und fuer schwedische Verhältnisse wirklich preiswert.
Dann gingen wir wieder zum Bus und wurden von selbigem zurueck zum Schiff gebracht. Es war ein toller Ausflug aber, was wir uns gelernt hatten, einfach zu teuer wenn man an Bord des Schiffes bucht. Diese Ausfluege werden an Land deutlich preiswerter angeboten, aber das wussten wir nun und haben es trotzdem nicht bereut den Ausflug gemacht zu haben
Die Kinder hatten sich zwischenzeitlich die Zeit mit Tischtennis, Volleyball und Fussball vertrieben und nun war es auch schon Zeit fuers Abendessen.
Heute gingen wir zu Bett ohne auch nur eine einzige Wellenbewegung das das Schiff noch bis 6 Uhr im Hafen liegen sollte bevor wir uns auf den Weg zurueck zu den Kanarischen Inseln machten.
30.01.2019 2. Seetag
Der Tag begann 6 Uhr mit dem Auslaufen aus dem nächtlichen Funchal. Es hiess Abschied nehmen von der Blumeninsel und wir machten uns auf den Weg zur Insel Lanzarote.
Nach dem Fruehstueck bin ich zur Präsentation der Tagesausfluege gegangen, nicht um einen zu buchen sondern um Inspirationen zu holen was man auf den nun folgenden Inseln so alles anstellen kann. Sven und die Jungs waren derweil im Whirlpool.
11,30 Uhr gab es dann eine Veranstaltung auf dem Pooldeck wo die Offiziere im Accord Bananaspilt produziert und ausgeteilt haben. Bei diesem sommerlichen Wetter einfach nur perfekt. Das Pooldeck war heute auch sehr gut besucht so das man keine freie Liege mehr ergattern konnte.
12.30 gingen wir dann Mittag essen und danach suchte ich mir doch noch einen freien Platz in der Sonne um ein paar Pigmente zu haschen. War ja auch klar das die Sonne in dem Moment verschwand wo ich endlich einen Platz gefunden hatte und in dem Moment wiederkam wo ich gehen musste.
Denn 14.30 begann schon das Jackpotbingo. 4000 Euro gab es zu gewinnen wenn man Bingo während der ersten 44 Zahlen hatte. Es lief zunächst auch super, mein Bingoschein fuellte sich recht schnell aber irgendwann kam dann gar keine Zahl mehr die passte. Lange Rede kurzer Sinn, es gewann jemand anderes aber spannend war es allemal.
Den restlichen Tag verbrachten wir dann mit Tischtennis, Fussball und Volleyball und die Kinder probierten sich durch die Kindercocktailgetränkekarte.
31.01.2019 Lanzarote
Gegen 9 Uhr erreichten wir Lanzarote.
Wir hatten diesmal keinen Ausflug geplant sondern wollten das Ganze auf uns zukommen lassen. Vielleicht wuerden wir ja bei den Taxis was passendes finden.
Nach dem Fruehstueck trafen wir uns im Hafen und gingen erstmal in die Stadt. War auf Madeira noch alles voll mit Taxifahrern die ihre Dienste anboten so gab es hier kaum welche. Unterwegs kamen wir dann an einer Touristinformation vorbei wo man auch einen Ausflug buchen konnte, auch hier preiswerter als auf dem Schiff. Aber wir wollten ja erstmal in die Stadt. Es war ein Stueck zu laufen, wir konnten Fische im Wasser beobachten und schliesslich kamen wir in die Stadt.
Vorbei an einigen afrikanischen Markständen gelangten wir schliesslich ins Stadtzentrum. Wir schlenderten die Einkaufspassage entlang, gingen hier und da auch mal in einen Laden rein aber ohne wirklich was zu kaufen. Irgendwann machten wir uns dann auch den Weg zurueck zur Strandpromenade. Hier verweilten wir kurz in einem kleinen Park bevor wir uns auf den Weg zurueck zum Schiff machten.
Ich hatte zwischenzeitlich schon Lust auf einen Ausflug bekommen und so steuerte ich noch einmal die Touristinformation an. Leider gab es keine Nachmittagsausfluege, okej, da hatte sich das von selber gelöst.
Wir assen dann zu Mittag und am Nachmittag gab es wieder eine lustige Veranstaltung, die Offiziere des Schiffes mixten Cocktails welche man zwei fuer einen kaufen konnte.
Bis wir gegen 19 Uhr den Hafen mit Kurs auf La Palma verliessen konnten wir noch die Aussicht vom Schiff auf die Insel geniessen
Am Abend gab es dann die AIDA Wer wird Millionär Ausgabe, das wollten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. Erstmal hiess es Schlange stehen um seine Spieldose abzuholen. Mit dieser konnte man dann die Qualifikationsfragen beantworten, wie im richtigen Spiel und der schnellste kam auf den Ratestuhl. Leider schien meine Dose kaputt zu sein, ich hatte oft sehr schnell geantwortet und auch richtig, war aber nie mit auf der Liste. Dies sollte sich im Laufe des Abends auch noch bestätigen. Man konnte nämlich jede Frage mit seiner Dose beantworten und wer am Schluss die meisten Fragen richtig hatte gewann auch noch was. Wir hatten 19 Fragen richtig, und der der gewann hatte 19 Fragen richtig, nur wir waren es nicht, wir waren nichtmal mit auf der Liste der besten 20. Mich hat das schon ziemlich gewurmt aber naja es war nur ein Spiel.
01.02.2019 La Palma
Wieder war ich gegen 7 Uhr munter doch diesmal sollten wir erst gegen 10 Uhr einlaufen. Man sah trotzdem schon die Insel und etwas entfernt auch noch andere und so setzte ich mich auf den Balkon und genoss die Aussicht. Was fuer ein Luxus, barfuss draussen sitzen zu können ohne zu frieren.
Nach dem Fruehstueck trafen wir uns 10.30 Uhr an Land. Heute hatten wir wieder Lust auf einen Ausflug. Wir hatten beschlossen mal ein Taxi zu chartern und die Insel zu erkunden. Svens Vater wollte nicht mit also machten wir uns zu viert auf den Weg. Wir suchten uns ein Taxi aus, ich fragte den Fahrer ob er auch deutsch spricht und als er dies bejahte entschieden wir uns fuer ihn und eine 4h Tour.
Seine Deutschkenntnisse stellten sich dann unterwegs als wenn ueberhaupt dann nur rudimentär heraus, sein englisch war noch schlechter also verständigten wir uns durch ein Mischmasch aus Spanisch und Hand- und Fussprache. Aber es ging irgendwie und man bekam dadurch noch ein bisschen mehr Abenteuerfeeling. Und hin und wieder testete Leif Erik seine Spanischkenntnisse.
Los ging also die Tour in einem Mercedes der fast 700.000 km auf dem Buckel hatte. Zunächst Richtung Sueden an der Kueste entlang mit immer wieder tollen Aussichten auf das Meer und die Gegend und die tolle Vegetation, Zitronen, Oliven, Orangen, Bananen, Mandeln und unzählige Blumen wie Strelizien, Geranien, Camelien und wie sie nicht alle heissen. Stets begleitet von einem „Attention rechts“ oder „Attention links“ unseres Fahrers. Leider werden die meisten Bilder die man während der Fahrt macht unscharf.
Irgendwann erreichten wir dann den Vulkan San Antonio wo wir einen Spaziergang entlang des Kraterrandes machten, mit tollen Aussichten, und uns die Ausstellung anschauten (mitunter nicht ganz freiwillig, unser Taxifahrer hat schon zugesehen das wir dort nicht zu schnell wieder weg kommen).
Wir testeten dann noch den Erdbebensimulator bevor die Fahrt schliesslich doch weiterging durch die tollen Pinienwälder und vorbei an Lavafeldern.
Der nächste Fotostop war an einem kleinen Park mit unterschiedlichsten Kakteen und Tropischen Pflanzen
und dann ging es weiter an der Westkueste hoch zur Caldera de Taburiente. Schon die Fahrt durch den Pinienwald war toll und man konnte schon erahnen was einen erwarten wuerde. Aber dort angekommen war es natuerlich noch viel heftiger. Super hohe, steil aufragende Berge, teilweise in den Wolken. Wir wären am liebsten sofort losgewandert denn es gab dort Wanderwege aber das Taxi wartete und wir konnten daher nur ein kleines Stueck gehen und so mussten wir das Wandern auf das nächste Mal verschieben.
Nun machten wir uns auf den Weg Richtung Schiff. Zurueck in Santa Cruz fuhren wir noch zu einem Aussichtspunkt von wo aus man einen tollen Ueberblick auf die Stadt und den Hafen hatte.
Danach machten wir noch einen kurzen Abstecher zu einer Mangoplantage
bevor uns der Taxifahrer zurueck zum Schiff brachte. Ein wirklich toller Ausflug.
Den restlichen Tag verbrachten wir dann wieder an Bord und 19 Uhr liefen wir aus dem Hafen aus mit Kurs auf Teneriffa.
02.02.2019 Teneriffa
Die Nacht war ziemlich schaukelig, nix im Vergleich zur Drakepassage aber trotzdem so das der Schlaf unruhig war.
7 Uhr, ich hatte endlich in den Schlaf gefunden, begann das Anlegemanöver und wir wachen alle wach.
Wir starteten den Tag in aller Ruhe. Da Teneriffa so gross ist und soviel zu bieten hat das man dies eh nicht an einem Tag erkunden kann haten wir beschlossen, keinen Ausflug zu machen und statt dessen Leif Erik einen Traum zu erfuellen. Er wollte unbedingt mal in einen KFC, so etwas gibt es ja hier bei uns zu Hause nicht.
10.15 Uhr trafen wir uns mit Svens Vater im Hafen und gingen in die Stadt. Wir liefen durch die Stadt, immer in Kuestennähe, bis zum Opernhaus, genossen die Aussicht und bewunderten die Gemälde auf den Steinen am Ufer.
Danach trennten sich unsere Wege, Svens Vater ging zurueck zum Schiff und mit ihm Thorben, er hatte keine Lust weiterzulaufen, und wir drei Verbliebenen setzten unseren Weg zum KFC fort.
Unser Ziel entpuppte sich als riessiges Einkaufszentrum und wenn ich riessig sag dann mein ich riessig. Wir hatten wirklich unsere liebe Not das KFC zu finden, zumal es sich auch noch im Dachgeschoss befand. Aber letztendlich waren wir erfolgreich und mussten nun nur noch 10 Minuten warten bis es aufmachte.
Wir bestellten uns einen Chickenstickseimer fuer 3 samt Beilagen und Nachtisch und liessen es uns schmecken. Pappsatt verliessen wir das Einkaufszentrum und machten uns auf den Rueckweg zum Schiff. Dieses Mal wählten wir einen anderen Weg durch die Stadt.
Zum Schluss entdeckten wir eine kleine Ferrari- und Vespaausstellung
sowie ein Stadtfest mit Musik und Alkoholausschank (nix fuer uns so mitten am Tag).
Wir gingen zurueck zum Schiff und ruhten uns den restlichen Tag einfach nur aus. Gerne hätte ich noch etwas in der Sonne gelegen aber diese war mittlerweile hinter dicken Wolken verschwunden.
Gegen 17 Uhr bin ich dann mit den Jungs ne Runde Tischtennis spielen gegangen und 18 Uhr war es Zeit fuers Abendbrot. Heute wollten wir mal das Braushaus testen, dort sollte es Ente geben. Leif Erik war unterdessen Volleyball spielen, das hatte ihm am Vortag so viel Spass gemacht das er heute dafuer sogar in Kauf nahm, später alleine zu essen (ich leistete ihm aber dann doch etwas Gesellschaft).
Mittlerweile waren wir aus dem Hafen ausgelaufen und befanden uns nun auf dem Weg zurueck nach Gran Kanaria.
Um 23 Uhr gab es dann noch eine Lasershow auf dem Pooldeck. Auch die Aida Nova sollten wir treffen. Die Lasershow schauten wir uns an, allerdings war es ziemlich windig und auch schaukelig so das wir direkt danach wieder zurueck in die Kabine gingen und uns schlafen legten. Die Aida Nova können wir auch ein Andermal sehen.
Sonntag, 03.02.3019 Gran Kanaria
Heute war es nun schon wieder Zeit das Schiff zu verlassen. Bereits gegen 0.30 Uhr hatten wir im Hafen von Las Palmas angelegt und verbrachten die Nacht im Hafen.
Schon beizeiten verliessen die Ersten das Schiff und machten sich auf zum Flughafen, wir aber hatten mehr als genug Zeit. Wenn man mal davon absieht das wir bis spätestens 9 Uhr die Kabine verlassen mussten.
Kurz nach 8 haben wir also ein letztes Fruehstueck auf der Aidastella eingenommen bevor wir dann um 9 Uhr das Schiff verliessen.
Wir brachten unsere Koffer zur Kofferaufbewahrung,
das war wirklich eine praktische Geschichte, wir hatten schon die Befuerchtung wir muessten unsere Koffer mit in die Stadt nehmen.
Denn wir konnten erst 14 Uhr in unsere Ferienwohnung und beschlossen daher, den Vormittag noch in Las Palmas zu verbringen.
Wir sind dann zunächst ins Aquarium gegangen, 75 Euro Eintritt gelöhnt (Kinder sind zwar gratis aber Leif Erik bekomme ich auch mit viel gutem Willen nicht mehr als 11 jährigen durch). Das war zwar ziemlich happig aber es hat sich wirklich gelohnt. Toll gemacht, tolle Becken und wirklich ein Ort der Ruhe.
Danach sind wir nochmal ins Einkaufszentrum gegangen wo wir schon am Anreisetag waren, haben ein paar Klamotten gekauft, viel ging nicht da wir ja nur Handgepäck hatten und dieses im Prinzip ja schon voll war, haben einen Happen zu Mittag gegessen, nochmal einen Blick aufs Schiff geworfen und kurz vor 13 Uhr sind wir zurueck zum Hafen gegangen und haben unsere Koffer geholt.
Wir wollten ein Taxi zur Ferienwohnung nehmen aber im Gegensatz zum Flughafen war dies hier wirklich ein Problem. Wir dachten ja das hier genug Taxis ankamen und neue Kreuzfahrtgäste bringen und froh sind wenn sie nicht leer zurueckfahren muessen aber irgendwie war dem nicht so, es kam einfach kein Taxi und die paar die im Hafen standen waren nicht fuer 6 Personen.
Svens Vater ist dann mit Leif Erik los und versuchte sein Glueck ausserhalb des Hafengeländes und tatsächlich fanden sie ein Grossraumtaxi, da dieses aber nicht in den Hafen rein durfte, mussten wir also raus. Das Taxi war äusserlich ziemlich ramponiert, der Fahrer musste sogar durch die Beifahrerseite einsteigen weil er seine Tuer so eingedellt war das er sie nicht mehr aufbekam aber was solls, es war ja nicht direkt so das wir eine andere Wahl gehabt hätten.
Nachdem sich der Fahrer unterwegs noch kurz verfahren hatte kamen wir dann gegen 14 Uhr an der Ferienwohnung in Telde an. Alsbald merkten wir warum die Wohnung so preiswert war, verglichen mit den teuren Touristenanlagen. Gelegen in einem eher schäbigen Viertel, ueberall Muell an den Strassenecken und eben so gar keine Touristenecke. Die Ferienwohnung selber……naja fuer zwei Nächte okej. Die beschriebene Terasse gab es, jedoch keine Gartenstuehle oder ähnliches so das man sich mal raussetzen könnte. Sonne kam da auch keine hin und auch die ganze Wohnung bekam nie wirklich Sonne ab und war dadurch recht dunkel. Auch die Badezimmer waren so lala, Schimmel in den Fugen, da benutzte man die Dusche auch nur recht ungern.
Aber wie gesagt, die zwei Tage wuerde es gehen. Und es gab zumindest einen Bäcker nebenan der zum Glueck auch Getränke verkaufte denn der Supermarkt hatte sonntags zu. Also haben wir erstmal das Nötigste beim Bäcker eingekauft.
Dann bin ich mit den Kindern los um das Meer zu suchen, angeblich 15 Minuten zu Fuss entfernt. Nachdem wir in eine Sackgasse nach der anderen liefen und immer wieder umkehren mussten fanden wir nach 1 Stunde zu guter Letzt doch noch den Weg zum Meer, vorbei an Muell, Dreck und Hundehaufen.
Am Meer angekommen herrschte hoher Wellengang und das Meer klatschte schäumend auf die Lavafelsen. Ein paar hundert Meter entfernt fanden wir einen schwarzen Sandstrand, aber da heute ja nun wirklich kein Badewetter war sahen wir uns den nur von Weitem an.
Wir betrachteten dann noch ein Naturschauspiel, das Blasloch, wo das Meer in einen engen Kanal in das Gestein gedruckt wird und dann wie ein Geysir nach oben schiesst aber just heute ging dies in den hohen Wellen fast unter, mit anderen Worten, die Wellen waren spektakulärer als das Blasloch.
Danach ging es zurueck zur Ferienwohnung, unterwegs gab es noch ein Eis vom Bäcker.
Am Abend sind wir dann noch in ein Restaurant gegangen, naja, eher in die Kneipe um die Ecke. Man sprach hier weder Englisch noch sonst irgendeine Sprache derer wir mächtig sind. Eine Speisekarte gab es auch nicht, nur eine Tafel wo mit Kreide 4 oder 5 Gerichte drauf standen. Mit ein paar Brocken spanisch dank Leif Erik sowie Händen und Fuessen gelang es uns dann aber doch was zu essen und zu trinken zu bestellen. Es gab Tortilla, Paella und Hähnchen mit Kartoffeln, dazu Wein, Bier und Softgetränke, die Ausbeute konnte sich also sehen lassen.
Die Rechnung verlieh dem Ganzen dann noch einen positiven Abschluss, nur 40 Euro fuer alles zusammen. Und da wir die Rechnung nicht zu Gesicht bekamen sondern nur die Summe gesagt bekamen wird es wohl eigentlich noch etwas weniger gewesen sein. Aber fuer uns war es mehr als okej.
Auf dem Rueckweg gingen wir noch in einen kleinen Laden der nun am Abend auch geöffnet hatte. Auf ca. 4×4 Meter fand man alles was man so brauchte um zu ueberleben bis der Supermarkt wieder aufmachen wuerde.
Montag, 04.02.2019
Die Nacht gehörte eher in die Kategorie furchtbar und wir waren froh als sie vorbei war. Das Bett zu klein und unbequem, die Wohnung zu hellhörig, Lärm im Treppenhaus und immer dieses Rauschen wenn irgendwo im Haus jemand auf der Toilette war und das Haus hatte 4 Etagen!!!
Zum Fruehstueck holten wir uns Brötchen vom Bäcker.
Dann hiess es fuer die Kinder, mal endlich etwas fuer die Schule zu machen, immerhin hatten sie keine Ferien sondern nur frei und dementsprechend Aufgaben mitbekommen.
Etwas später sind wir dann mal zum Supermarkt gelaufen, eigentlich hätte man sicher auch einen tollen Blick auf die Berge gehabt aber diese waren, wie auch schon gestern, im Dunst verschwunden.
Ein paar Leckereien fanden den Weg in unseren Einkaufswagen bevor wir dann wieder zurueck zur Ferienwohnung gingen. Der Plan war eigentlich, im Supermarkt noch was zu Mittag zu essen aber wir scheiterten mal wieder an der Sprache. Da waren zwar schöne Bilder aber da stand ja nichtmal drunter wie das Ganze hiess, was also hätten wir bestellen sollen? Svens Vater und Leif Erik versuchten ihr Glueck dennoch mit Händen, Fuessen und auf Bilder zeigen, uns anderen war das aber zu kompliziert und wir beschlossen, uns lieber ein Brot beim Bäcker zu holen und dazu den Ziegenkäse und den Schinken zu essen den wir gerade gekauft hatten.
Am Nachmittag packten wir dann unsere Badesachen und machten uns alle zusammen auf den Weg zum Strand. Das Wetter war super und mal an einem schwarzen Sandstrand zu baden, diese Möglichkeit hat man auch nicht so oft.
Am Strand angekommen war leider die rote Flagge gehisst, das heisst Badeverbot. Verständlich, das Meer war immernoch ziemlich aufgewuehlt.
Trotzdem testeten wir das Wasser zumindest mal mit den Fuessen und wir hatten viel Spass.
Nach einer Weile gingen wir dann weiter zu einem Cafe wo wir Erwachsenen uns jeder eine Kaffeespezialität genehmigten und fuer die Kinder gab es, was sonst, Cola.
Dann ging es zurueck zur Ferienwohnung und am Abend gingen wir wieder in die Kneipe. Dieses Mal gab es scheinbar offiziell gar nix zu essen, die Tafel war leer. Ich habe keine Ahnung wie aber es gelang uns auch heute, etwas Essbares zu bestellen aber die Auswahl war natuerlich sehr eingeschränkt, man musste eben das nehmen was da war. Und dies war eine riessige Portion Kartoffelsalat und Huehnchen aber diesmal ohne Kartoffeln, statt dessen gab es jede Menge Brot, gebackenen Fisch und fritierte Kartoffelstreifen, keine Pommes, irgendwie deutlich breiter. Wir wurden auf jeden Fall satt.
Dienstag 05.02.2019
Heute hiess es Abschied nehmen. Während Svens Vater noch einen Tag dablieb ging es fuer uns heute nun zurueck ins kalte Schweden. Nachdem wir am Vormittag nochmals im Supermarkt waren und uns ein paar Packungen Serranoschinken zum Mitnehmen kauften, kam puenktlich 13.30 Uhr der Vater des Vermieters um uns zum Flughafen zu fahren, sogar mit Mercedes.
Die Fahrt dauerte keine 10 Minuten und da waren wir nun. Keiner hatte wirklich Lust in den Flieger zu steigen. Aber ersteinmal mussten wir ja ueberhaupt einchecken. Ueberall an den Schaltern waren lange Schlangen, von den Automaten wie wir sie hier kennen und die ueberall stehen, keine Spur. Mussten wir uns da jetzt wirklich anstellen? Zum Schluss entdeckte ich sie jedoch doch noch, zwei Check-In Automaten, die Einzigen auf dem ganzen Flughafen und ausschliesslich fuer Norwegian.
Also im Handumdrehen eingecheckt und ab zum Gate. Bis zuletzt hofft man ja noch das der Flieger nicht kommt und man sozusagen gezwungen ist noch etwas zu bleiben aber wie fast immer kam der Flieger natuerlich.
6 Stunden später, es war inzwischen gegen 23 Uhr, landeten wir wohlbehalten in Stockholm. Ich rief das Hotel an das sie ein Shuttle schicken, dieses stand auch schon vor der Tuer als wir rauskamen. Im Taxi sass schon eine ältere Dame, die auch mit unserem Flieger gekommen war und noch mehr, sie wuerde im gleichen Hotel uebernachten und am nächsten Tag mit dem gleichen Flieger fliegen, sie war nämlich aus Piteå. Wieder so eine Geschichte aus der Serie „Die Welt ist ein Dorf“.
Wir wurden also zum Hotel gebracht, eigentlich nicht die erste Wahl aber das einzige was beim Buchen noch frei war. Mit Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftstoilette, Zimmer ohne Fenster. Aber eigentlich war das ja auch egal, wir wollten nur noch schlafen und am nächsten Morgen zeitig wieder los.
Wir wurden auch noch in unterschiedlichen Etagen einquartiert aber auch das war uns egal. Von den Zimmern war ich allerdings positiv ueberrascht, klein, einfach, keine Schränke, nur Betten und zwei Stuehle. Aber sauber, gut gepflegt und die Betten wirklich sehr bequem. Und in der Lobby gab es einen Bildschirm wo man immer schauen konnte wo der Shuttle sich gerade befindet und auf einem anderen Bildschirm konnte man die Abflugtafel sehen. Also genau auf die Beduerfnisse von Durchreisenden eingerichtet.
Mittwoch, 06.02.2019
Heute sollte also nur noch schnell nach Luleå gehen und von dort nach Hause. Wir hatten geplant sogar noch etwas zu arbeiten, schliesslich sollten wir 10 Uhr schon in Luleå ankommen und wir hatten im Internet schon gesehen das wir im Webshop unglaublich viele Bestellungen reinbekommen hatten. Doch es sollte ganz anders kommen.
Wir waren natuerlich puenktlich am Gate und auch das Boarding verlief noch ohne Probleme. Aber dann….. zunächst konnte man das Flugzeug nicht betanken da der Tankdeckel eingefroren war. Nach einer Weile hatte man dieses Problem aber gelöst und den Flieger mit Kraftstoff versorgt. Nun das nächste Problem, die Verbindung zwischen Cockpit und Besatzung funktionierte nicht. Man wollte ein Teil tauschen, ne halbe Stunde sollte es dauern. Dann hatte man sich aber nach ner Weile umentschieden und wollte lieber einen anderen Flieger an den Start bringen. Der musste aber erstmal geholt und etwas angewärmt werden. In der Zwischenzeit mussten wir natuerlich Flugzeug Nummer 1 wieder verlassen und auf Flugzeug Nummer 2 warten.
Mit mehr als 2h Verspätung konnten wir dann endlich abheben und nach Luleå fliegen. Selbiges erwartete uns mit minus 30 Grad, also 55 Grad kälter als wir es noch zwei Tage zuvor hatten. Und wir waren heilfroh das wir uns hatten fahren lassen, denn bei diesen Temperaturen wäre keines unserer Autos angesprungen.
Ehe wir dann zu Hause waren war es schon ungefähr 13 Uhr, da machte es kaum noch Sinn mit dem Versand anzufangen. Die Aussicht das nun 450 Pakete darauf warten verpackt und versendet zu werden liess die Urlaubsstimmung auch ziemlich schnell wieder verfliegen und man wäre am liebsten gleich wieder losgeflogen.
Und zu guter Letzt mal noch ein paar Schnappschuesse aus dem Restaurant und vom Zimmerservice. Ich bin ja nicht so der Typ der jedes Essen auf Instagram festhält aber teilweise war es wirklich einfach nur toll anzuschauen: