Oster-Angel-Kurzurlaub am Saltstraumen 2019
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
Einen Tag vor unserer Abreise kam das Osterpaket meiner Mum, genau richtig, so hatten wir genug Wegverpflegung das wir nichteinmal zum Essen irgendwo länger Pause machen mussten (höchstens mal kurz zum Foto machen). Wir erledigten noch alles in der Firma und am Mittwoch gegen 14 Uhr machten wir uns auf den Weg. Das Wetter war einfach nur bombastisch und wir genossen die Fahrt.
Gleich an der ersten Tankstelle in Norwegen tankten wir ersteinmal das Auto voll, wir hatten uns nämlich gelernt, das es hier billiger ist als in Schweden (nicht an allen Tankstellen aber teilweise). Und tatsächlich, nur 14.49. Und in Schweden kostet der Diesel mittlerweile ein ganzes Stueck ueber 16 Kronen. Wer hätte das mal gedacht das der Sprit in Norwegen mal billiger sein wuerde als in Schweden. Uebrigens, während unseres Aufenthaltes sank der Dieselpreis dann noch auf 13.44 NOK, der Hammer.
20 Uhr kamen wir dann endlich am Angelcamp am Saltstraumen an und bezogen unsere Wohnung, diesmal im Obergeschoss. Was fuer ein Ausblick vom Camp ueber den Fjord.
Am nächsten Tag gingen wir ersteinmal in die Rezeption, der Gedanke war, sich mal ein oder zwei Tage ein Boot zu mieten und auch einen Guide der einem mal alles zeigt. Leider gab es noch keinen Guide da Nebensaison war und ein Boot ohne Erfahrung wollte er uns auch nicht vermieten. Hm, so war das nicht geplant, da blieb uns ja nur noch das Angeln von Land.
Thorben schlief mal wieder, er war immernoch krank. Im Prinzip verschlief er den Grossteils des Urlaubs aber viel Schlafen ist gut fuers Gesund werden. Wir machten uns unterdessen auf zum Angeln. Leider war es eigentlich schon zu spät, der Strom war gerade am stärksten da haben wir noch nie was gefangen und so auch heute nicht, aber immerhin, das Wetter war toll und wir bekamen mal etwas frische Luft und der Ausblick war auch nicht von schlechten Eltern.
Wir blieben bis gegen 15 Uhr aber ausser ein paar Seelachse die so klein waren das wir sie wieder ins Wasser zuruecksetzten, fingen wir nichts. Wir fuhren zurueck zur Unterkunft und versuchten unser Glueck dann am Abend nochmal zu Gezeitenwende, das ist eigentlich die Zeit wo wir letztes Jahr am besten gefangen hatten. Diesmal war Thorben auch dabei.
Allerdings waren diesmal keine Fische zu sehen, weder an der Wasseroberfläche noch an der Angel, so langsam wurden wir frustriert. Doch hatte Sven doch noch einen biss und zog einen schönen Dorsch an Land. Der Tag war gerettet.
Dann wurde es aber dunkel und wir fuhren zurueck zur Unterkunft.
Fuer den nächsten Tag war schlechteres Wetter vorhergesagt und als wir aufstanden regnete es tatsächlich. Wir hatten beschlossen, unser Glueck mal im Nachbarfjord zu versuchen wo es Meerforellen geben sollte. Wieder liessen wir Thorben schlafend in der Unterkunft zurueck und machten uns auf den Weg. Da es immernoch regnete fuhren wir erst noch ein Stueck Richtung Sueden, kehrten dann aber um und gerade als wir wieder am Åselistraumen waren, hörte es auf zu regnen. Perfektes Timing. Wir nahmen unser Angelzeug und kletterten unter die Bruecke. Sven und Leif Erik probierten ihr Glueck, ich packte mein Angelzeug gar nicht erst aus, diese Stelle hier war nicht fuer 3 Leute geeignet. Aber die Natur konnte ich ja auf jeden Fall geniessen.
Die Beiden angelten also eine Weile aber nachdem sie nur ein paar Köder einbuessten und so gar keinen Fisch fingen, traten wir den Ruecktritt an. Auf dem Weg zum Auto knickte ich dann auch noch heftig mit dem Fuss um, na super nun hatten wir also einen Kranken und einen Invaliden.
Wir versuchten unser Glueck dann nocheinmal am Abend, und diesmal sah man auch die Fischschwärme wie sie vorbeizogen, nur beissen wollten sie nicht. Man konnte den Köder direkt in den Schwarm werfen, keine Reaktion.
Der nächste Tag, Samstag, 20.04.2019. Heute sollte es endlich etwas werden mit dem Fangerfolg. Wir standen extra etwas eher auf damit wir diesmal wirklich zum richtigen Zeitpunkt dort waren. Und alle mussten mit. Das Wetter war wieder besser, nur etwas frisch. Wir fuhren zur Angelstelle und legten los. Nur irgendwie war es einfach nicht wie letztes Jahr. Wieder keine Fische an der Oberfläche zu sehen. Wir versuchten es dennoch ober wieder nur ein paar viel zu kleine Seelachse. Und Thorben angelte sich selber.
Doch dann hatte Leif Erik plötzlich aus dem Nichts einen Biss. Und was er da an die Wasseroberfläche beförderte konnte sich sehen lassen, ein Dorsch. Wow. Da war er natuerlich gluecklich.
Kurze Zeit später hatte er dann nochmal einen Biss und holte einen noch grösseren Dorsch aus dem Wasser, 73 cm und reichlich 3kg. Der Fang des Tages.
Und was auffällig war, wir haben nur zweimal was gefangen und beide Male war Thorben mit dabei. Ich glaube er ist unser Gluecksbringer. Danach ging dann nichts mehr aber das war egal, wir brachten unseren Fang zurueck ins Camp, ich filetierte die Fische und danach machten wir erstmal Mittag.
Nach dem Essen stand ein Ausflug auf dem Program. Trotz Leif Eriks tollem Fang hatten wir erstmal keine Lust mehr auf Angeln. Wir setzten uns ins Auto und fuhren eine Runde die ich mir im Autoatlas rausgesucht hatte. Zunächst Richtung Sueden, dann mit der Fähre zu einer Insel (das war schon etwas abenteuerlich, am Fähranleger standen zwei Destinationen dran (eine irgendwo auf einer insel und die andere fanden wir bei Google gar nicht, denn der Autoatlas lag natuerlich vergessen in der Unterkunft), es gab aber nur eine Fähre, so fragte ich ersteinmal jemanden der vor uns in der Schlange stand, zum Glueck versteht man ja auch norwegisch, und so erfuhren wir das wir in der falschen Schlange standen, die Fähre aber zumindest in 20 Minuten fahren sollte. Und zwar zu beiden Zielen, erstmal dorthin wor wir hinwollten und dann weiter zu der Insel. Also Spur gewechselt und auf Abfahrt gewartet. Auf der Insel gings dann wieder nach Norden und ueber eine Bruecke zurueck zum Festland. Unterwegs haben wir natuerlich auch Fotos gemacht.
Eigentlich wollten wir auch Ostereier suchen da fuer Sonntag Regen angesagt war, fanden aber keine geeignete Stelle und so hielten wir dann zum Schluss wieder am Åselistraumen an wo wir vor zwei Jahren schonmal Ostereier gesucht hatten. Das Wetter war nicht mehr das Beste, es hing Regen in der Luft. Also schnell die Suessigkeiten versteckt, dann haben die Kinder sie gesucht und dann gings zurueck zum Camp und nun fing es auch schon an zu regnen.
Der Sonntag begruesste uns dann wieder mit Regen, da es aber nicht viel regnen sollte machten wir uns trotzdem, wieder ohne Thorben, am Vormittag zur Gezeitenwende auf um unser Glueck nochmal zu versuchen. Kaum waren wir an der Angelstelle angekommen begann es, in Strömen zu regnen so das wir das Auto gar nicht erst verliessen. Nun machte uns also auch noch das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ich hatte mich nämlich erkundigt, genau bis zu dem Tag als wir ankamen hatten die Fische super gebissen, dann gab es eine Beissflaute aber eine Solche hält angeblich nie lange an und wir sollten es einfach weiter probieren.
Sven und ich machten dann erstmal einen Ausflug nach Fauske aber da gabs auch nichts zu sehen und so kehrten wir wieder um. Am Nachmittag dann, wieder zur Gezeitenwende, war das Wetter etwas freundlicher und so machten wir uns nochmal auf den Weg. Was wir nicht ahnten, es regnete zwar gerade nicht aber es ging so ein heftiger Wind das das Auswerfen der Angel nahezu unmöglich war, die Köder flogen ueberall hin nur nicht dort wo man sie haben wollte. Wir probierten es trotzdem aber als es dann auch noch anfing wieder zu regnen brachen wir ab, sollte eben nicht sein.
Theoretisch hätten wir am Abreisetag nochmal unser Glueck versuchen können, jedoch war mal wieder Regen angesagt und so begruben wir den Gedanken beizeiten.
Und tatsächlich, am nächsten Tag regnete es wirklich und so packten wir unsere 7 Sachen und traten etwas frustriert den Heimweg an, so hatten wir uns den Urlaub irgendwie nicht vorgestellt.