
Demopark in Eisenach 18.-25.06.2019
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
Am Abend statteten Sven und ich dann noch dem Restaurant des Hauses einen Besuch ab, hier sollte es Hausmannskost geben und laut Karte zu erschwinglichen Preisen. Auch hier waren wir sehr begeistert, ich ass einen gebackenen Camembert als Vorspeise und einen Flammkuchen als Hauptgang während Sven sich fuer Tafelspitz mit Sauerkraut entschied. Wirklich super lecker.
Am nächsten Tag stand dann der Besuch bei unserem Lieferanten auf dem Program. Schon 8 Uhr wollten wir dort sein da sich ein Teil der Belegschaft schon kurz darauf auf Richtung Eisenach machte um fuer die Messe aufzubauen.
Wir wurden herzlich begruesst, herumgefuehrt, konnten alle unsere Fragen loswerden und feststellen, das es doch viel Paralellen zu unserer Firma gibt. Gegen 11 Uhr war dann alles geklärt, wir verabredeten uns dann noch zum Mittagessen und gingen in der Zwischenzeit endlich ins Kaufland, denn das hatten wir am Vortag nicht mehr geschafft. Der Einkauf fiel geringer aus als geplant da wir aufgrund der Temperaturen auf Kuehlwaren verzichten mussten. Trotzdem war der Einkaufswagen prall gefuellt und die Kassiererin wuenschte sich in dem Moment als wir an die Kasse kamen sicher sie wäre woanders. Aber da musste sie durch. Danach noch alles im Auto verstauen und ab zu der Gaststätte wo wir uns verabredet hatten. Toll gelegen, mit schönem Blick auf den Fluss, eine richtige gemuetliche Gaststätte mit Hausmannskost
Nachdem wir auch hier toll und lecker gespeist hatten hiess es kurzfristig Abschied nehmen und wir machten uns auf Richtung Eisenach, genauer gesagt Ruhla wo wir eine Ferienwohnung gebucht hatten.
Bis auf einen Stau kamen wir auch gut voran und gegen 18 Uhr erreichten wir Ruhla. Ein kleines gemuetliches Dorf in Thueringen.
Das Finden der Ferienwohnung gestaltete sich etwas schwierig, Google hat einfach auch seine Begrenzungen aber zum Schluss fanden wir sie doch noch. Der Vermieter begruesste uns persönlich, ein richtiges Original, ebenso wie die Wohnung. So etwas muss man einfach erlebt haben. Auf den ersten Blick bemerkt man nur das irgendwie alles schief ist, gut es ist eben ein altes Haus aber auf den zweiten und dritten Blick offenbart sich ein Flickschusterwerk aus jeder Menge Leim und Klebeband in allen Möglichen holzfarben. Man kann sich das einfach nicht vorstellen, da wurde selbst die Abzugshaube und das schwarze Kuechenregal mit Holzdekorfolie beklebt damit es einheitlich aussieht aber so laienhaft das es einem eben sofort auffiel, die Tueren gingen nicht mehr zu, deshalb wurden diese mit Magneten versehen damit sie zumindest zuhalten. Duschen in der Badewanne war fuer normalgrosse Menschen auch nicht möglich da der Raum so niedrig war das man wenn man in der Badewanne stand, den Duschkopf nicht mehr zwischen sich und die Decke bekam.
Aber andererseits war an alles gedacht, es gab Internet, die Betten waren bezogen, es gab Handtuecher und alles was man eben braucht, sogar eine Brotschneidemaschine. Die ganzen 2 Tage die wir dort waren entdeckten wir immer wieder neue Wunder der Renovierungskunst und waren immer wieder verbluefft.
Der nächste Tag, mittlerweile Samstag, stand uns zur freien Verfuegung. Nach dem Aufstehen ging ersteinmal zum Bäcker und zum Fleischer. Oh so ein leckeres Fruehstueck mit frischen Bäckerbrötchen, ein Traum. Nachdem unser Tag also traumhaft startete statteten wir dem Uhrenmuseum einen Besuch ab.
Und danach gingen wir einkaufen, noch die ein oder andere Leckerei und auch ein paar Klamotten fuer die Kinder standen auf der Wunschliste. Letzteres fiel aber aus, in dem Laden gab es Kindergrössen nur noch bis 128, der Rest war alle und Erwachsenengrössen erst ab L, der Rest war auch alle. Okej, eben keine neuen Klamotten.
Wir fuhren zurueck zur Ferienwohnung und ich stattete noch einem Regionalspezialitätenladen einen Besuch ab. Zwei Flaschen Eierlikör und 4 Eis wanderten in meinen Besitz ueber, das Eis haben wir natuerlich sofort verzehrt, der Eierlikör wanderte ins Gepäck.
Am Abend waren wir dann mit unserem Lieferanten in einer Lokalität ca. 50km von unserer Ferienwohnung entfernt verabredet.
Wieder wurden wir herzlich begruesst und es wurde ein lustiger Abend mit lecker Essen und interessanten Gesprächen.
So war es auch schon spät am Abend bzw. in der Nacht als wir wieder zur Ferienwohnung zurueckkamen, unterwegs wurden wir noch geblitzt und hätten beinahe nen Waschbären ueberfahren.
Auch am nächsten Tag konnten wir nicht wirklich ausschlafen. 10 Uhr wollten wir uns mit Svens Vater auf dem Parkplatz vor der Messe treffen und vorher mussten wir noch unser Hab und Gut zusammenpacken und im Auto verstauen. Apropos stauen, das blieb natuerlich auch heute nicht aus, es waren ca. 5km Stau vor der Messe. Aber trozdem ging es recht zuegig voran, man hatte das ganz gut im Griff. Svens Vater kam dann kurz nach uns ebenfalls an und wir konnten die Messe entern, gut mit Sonnencreme eingeschmiert, denn die Sonne brannte erbarmungslos vom blauen Himmel und dies sollte sich auch den ganzen Tag ueber nicht ändern.
Um einen langen Tag kurz zu machen, wir schauten uns eine Vielzahl der einzelnen Stände an, trafen viele alte Bekannte wieder, wunderten uns, wieviele unterschiedliche Marken wir zu unseren aktiven Zeiten in Deutschland eigentlich verkauft hatten, bekamen ueberall Getränke und Geschenke und informierten uns ueber die Neuigkeiten am Markt.
Gegen 16 Uhr hatten wir dann aber genug, das Thermometer zeigte mittlerweile ueber 30 Grad und wir waren nun lange genug auf den Beinen. Ausserdem wollten wir heute noch ein Stueck Richtung Norden fahren und so verliessen wir die Messe Richtung Norden.
Gegen 19 Uhr kamen wir dann an unserer Zwischenuebernachtung in Bad Fallingbostel an. Das Haus am Walde war schon in die Jahre gekommen und auch der Pflegezustand war nicht der Beste, kein Gras gemäht, die Tischtennisplatte nur noch Dekoration, aber es war preiswert, die Betten bequem und das Fruehstueck ok.
Am nächsten Tag ging es dann wieder Richtung Schweden. Wir standen um 7 auf, packten unsere Sachen, gingen fruehstuecken und machten uns dann auf die lange Heimreise. Wir kamen doch recht gut durch, diesmal auch gut an Hamburg vorbei und wieder hatten wir Glueck denn in der Gegenrichtung gab es viele lange Staus.
Auf Fehmarn angekommen gingen wir ersteinmal einkaufen, noch etwas prozentiges fuer den Sommer besorgen und ich wollte auch noch Kuehlwaren aufstocken, wollten wir doch bald ins kuehlere Schweden uebersetzen da sollte dies kein Problem mehr sein. Leider gab es im Lidl nicht wirklich die Dinge die ich gerne gehabt hätte, nichteinmal Backmargarine hatten sie und so war es nicht viel was diesmal in den Wagen und dann ins Auto wanderte.
Nach etwas Internetrecherche hatte ich festgestellt das es besser und vor allem preiswerter ist, die Fähre samt Bruecke vorzubuchen und dies hatte ich dann auf dem Weg nach Fehmarn auch getan.
Gegen 13.25 Uhr glaube ich kamen wir am Fährterminal an, waren uns zunächst uneinig zu welchem Schalter wir mussten, entschieden uns aber instinktiv richtig. 5 Minuten warten und schon gings aufs Schiff und 13.45 begann schon die Ueberfahrt. Wir verliessen Deutschland in Richtung Dänemark.
Nun warteten knappe 2h Fahrt durch Dänemark bevor wir dann ueber die Öresundsbruecke nach Malmö fuhren.
Und kurz nach Malmö……….standen wir im Stau. Aber richtig, Vollsperrung.
Hier konnten unsere Jungs auch mal sehen warum eine Rettungsgasse wichtig ist und was passiert wenn man keine bildet, allerdings wurden sie auch Augenzeugen wie Angehörige suedlicher Länder meinten die Rettungsgasse wuerde freie Fahrt auch fuer sie bedeuten. Also so etwas habe ich wirklich noch nicht erlebt, die fahren einfach aus der Schlange raus und folgen dem Rettungswagen und der Feuerwehr durch die Rettungsgasse. Und das haben wir nicht nur einmal gesehen. Da fehlen einem echt die Worte.
Nachdem wir also 1,5h stillgestanden hatten und unsere Lebensmittel im Auto vernmutlich kochten ging es endlich wieder weiter und nach weiteren 30 Minuten hatte sich der Stau dann aufgelöst und wir hatten freie Fahrt. Wir hatten fuer die Rueckreise kein Hotel mehr gebucht, wollten sehen, wie es läuft, ob wir vielleicht durchfahren. Und genau das wollten wir nun, auch wenn die Ankunft fuer 9 Uhr morgens am nächsten Tag geplant war, was auch eine blöde Zeit war aber mit Zwischenuebernachtung wären wir ja erst spät abends zu Hause angekommen. Ausserdem war es ja schon nach 18 Uhr und wir waren ja noch gar nicht weit gekommen.
Und zum Glueck wird es ja um diese Jahreszeit kaum dunkel.
Wir kamen nun wesentlich besser voran, wechselten uns immer mal mit dem Fahren ab bis wir plötzlich mitten in der Nacht gegen 4 Uhr wieder nur noch im totalen Schneckentempo vorankamen. Man mähte Gras. Auf der E4, im einspurigen Bereich. Und der war lang, genausolang wie die Schlange die sich dahinter bildete. Eine halbe Stunde kamen wir also nur in Schrittgeschwindigkeit vorwärts bis die Mähkolonne endlich Gnade zeigte und die E4 verliess. Wir kamen dann sogar 8 Uhr zu Hause an, räumten noch das Auto aus und verstauten die Kuehlware im Kuehlschrank bevor wir dann todmuede ins Bett fielen.
Nach zwei Stunden waren wir allerdings schon wieder auf den Beinen und am Arbeiten, schliesslich warteten jede Menge Kunden auf ihre Lieferung. Ja so ist das Leben mit einer eigenen Firma.