Teneriffa 21.12.2019-10.01.2020

Teneriffa 21.12.2019-10.01.2020

Dieses Jahr wollten wir endlich mal richtig Urlaub machen. Nicht nur 1 Woche wo man sich gerade von der Anreise erholt hat und schon wieder fuer die Abreise packen muss. Schon im Mai war alles gebucht, Fluege, Mietwagen, Unterkunft aber irgendwie so richtig drauf freuen konnten wir uns erst als die Reise näher rueckte, so ab November. Der urspruengliche Plan war sogar, es den Kindern bis zum Abreisetag nicht zu verraten, zum Schluss haben wir es ihnen aber doch ein paar Wochen vorher gesagt, einfach damit auch sie die Vorfreude geniessen konnten.

21.12.2019

Endlich geht es los. Fuer 13.45 Uhr hatten wir einen Bekannten bestellt der uns zum Flughafen fahren sollte, also hatten wir noch genug Zeit noch ein paar Handgriffe in der Firma zu erledigen. Noch die letzten Bestellungen der Nacht bearbeiten und verpacken, Lieferantenbestellungen abschicken, letzte emails beantworten. Nachdem in der Firma klar Schiff war, war dann die Wohnung dran, auch hier gab es noch die letzten Dinge zu erledigen, Muell rausbringen, Mittag essen, Geschirrspueler anstellen, Heizung runterdrehen usw.

Schon 13.30 Uhr kam Robert aber dieses Mal waren wir drauf vorbereitet und waren schon abfahrtbereit. Gepäck ins Auto, Tuer zuschliessen und los ging es. Schon kurze Zeit später kamen wir am Flughafen an. Wie immer der Blick zur Anzeigetafel und wie so oft die Anzeige „Flug verspätet“. Irgendwie rechnet man ja schon gar nicht mehr damit mal irgendwann puenktlich loszukommen. Zum Glueck waren es nur 10 Minuten, also alles noch im gruenen Bereich. Nun erstmal Koffer aufgeben. Der war nicht mehr im gruenen Bereich. Ich hatte mir ja extra so eine Handkofferwaage gekauft und den Koffer auf genau 23kg gepackt, nur leider zeigte das Kofferband 24,5 kg an. Nachdem man uns belehrt hatte das 23kg schon sehr grosszuegig bemessen seien und ich der Waage die Schuld in die Schuhe schob wurde der Koffer zum Glueck durchgewunken aber nächstes Mal sollten wir drauf achten das Gewicht einzuhalten.

Die Sicherheitskontrolle war schnell passiert, dieses Mal war es Leif Erik der sich einem Test unterziehen musste, ja jeder ist mal dran. Und nun hiess es warten. Wie schon versprochen war der Flieger verspätet und die Verspätung wurde auch noch grösser da wir erst noch aufs Enteisen warten mussten. Eigentlich wollten wir ja während unseres Aufenthaltes in Stockholm zu Abend essen, uns schwahnte aber bereits das das wohl nun nichts mehr werden wuerde. Mit 30 Minuten Verspätung landeten wir in Stockholm und bis dann der Flieger endlich geparkt war und wir aussteigen konnten war soviel Zeit verstrichen das wir uns auf direktem Wege zum nächsten Flug begeben mussten wo gerade mit dem Boarding begonnen wurde als wir am Gate ankamen. Naja so hatten wir wenigstens keine Wartezeit und da ich fuer jeden ein Fresspaket gepackt hatte wuerden wir es auch ohne Abendbrot ueberleben.

Der Flieger nach Copenhagen startete verhältnismässig puenktlich und schon eine Stunde später landeten wir in der dänischen Hauptstadt.

Hier mussten wir zunächst ersteinmal den Koffer holen. Während wir auf Selbigen warteten bekam ich eine SMS ich könne fuer den morgigen Flug einchecken. Und auch den Hinweis das der Flug ueberbucht sei und man Freiwillige sucht die sich umbuchen lassen. Ich checkte also schnell online ein, jedoch bekam ich keine SMS fuer die Jungs (ich hatte mal wieder separat gebucht, war preiswerter). Nun kam leichte Panik auf und nachdem wir endlich unseren Koffer in Empfang genommen hatten fuehrte uns der erste Weg zum Check-In Automaten. Hier konnten wir auch die Jungs samt Gepäck einchecken, Ordnung war wieder hergestellt. Vorerst zumindestens.

Nun konnten wir der Verlockung des Burger King aber nicht mehr wiederstehen und beschlossen, hier zu Abend zu essen. Da war dann gleich das nächste Unglueck im Anmarsch. Umweltbewusst wie man nun mal ist verzichtet man auf Plastedeckel und Strohhalm fuer die Getränke. Blöd nur wenn man aus Versehen ein solches umstösst und beim Versuch der Schadensbegrenzung dann auch gleich noch ein Zweites. Dann ergiesst sich nämlich der Inhalt in Null komma nichts ueber den Tisch, das darauf befindliche Essen und die daran sitzenden Personen. Am schlimmsten erwischte es Leif Erik, er bekam am meisten ab und hätten wir auf Anhieb gleich seine Klamotten im Koffer gefunden hätte er sich noch vor Ort umgezogen. Haben wir aber natuerlich nicht. Wir beseitigten das Malheur, assen das, was noch geniessbar war und machten uns dann auf den Weg zum Hotelbus. Der kam auch gerade, perfekt. Nach nur 5 Minuten Fahrt kamen wir im Hotel Dan an, checkten ein, bezogen unser Zimmer (welches wirklich sehr geräumig war und einen Ausblick auf die Stadt bot) und Leif Erik bekam endlich trockene Sachen.

Mein Plan, den nächsten Morgen auf dem Laufband zu beginnen wurde je zerstört da das Gym erst ab 9 Uhr geöffnet hatte, der letzte Bus zum Flughafen aber schon 9.30 Uhr fuhr. Okej, dann eben ausschlafen.

Der Abend war dann mittlerweile auch schon recht fortgeschritten und so enterten wir alsbald unsere Betten, jedoch nicht ohne den Koffer noch um 1,5 kg zu erleichtern damit er am nächsten Tag problemlos mitgenommen wurde.

22.12.2019

7.30 Uhr klingelte der Wecker. Wir packten unsere Habseligkeiten zusammen und gingen ersteinmal fruehstuecken. Dann checkten wir aus und warteten auf den Bus. Welcher um diese späte Zeit noch nie voll war. Ausser eben heute. Er war sogar brechend voll. Aber egal, Hauptsache wir kamen zum Flughafen.

Dort angekommen gaben wir den Koffer ab und vertrieben uns etwas die Zeit. Wir hätten eigentlich auch später zum Flughafen fahren können da unser Flug erst 13.30 Uhr gehen sollte aber wie gesagt der letzte Bus ging halt 9.30 Uhr.

Und so vertrieben wie uns die Zeit auf dem Flughafen, zum Beispiel mit Weihnachtsbaumfotogafieren. Damit vielleicht etwas weihnachtliche Stimmung aufkommt.

Nachdem wir uns jeder ein Parfuem im Duty Free gekauft hatten begaben wir uns zum Gate. Hier war irgendwie eine unruhige Stimmung, immer wieder gingen Leute zum Sicherheitspersonal und fragten etwas, was wussten wir auch nicht. Dann kam erst eine ewig lange Durchsage auf dänisch, begleitet von einigem Raunen und als es dann endlich auch auf englisch gesagt wurde verstanden auch wir was los war.

In Nordfrankreich wurde gestreikt und deshalb musste man eine andere Route fliegen. Da diese einen Umweg bedeutete musste man spritsparender fliegen und das wiederum bedeutete das Flugzeug musste leichter werden. Man gedachte, 50 Leute da zu lassen und in einen späteren Flieger zu setzen. Da sich keine 50 Personen freiwillig gemeldet hatten sollte per Zufall entschieden werden. Man sollte die Bordkarte scannen, hatte man einen gruenen Pfeil konnte man an Bord, bekam man ein rotes Kreuz durfte man auf den nächsten Flieger warten.

Wir erfuhren dann auch noch das schon ein Flieger am Morgen sämtliches Gepäck wieder ausgeladen hatte, aus dem gleichen Grund und unsere 50 Zurueckgebliebenen sollten in der Maschine mitfliegen in der auch das ganze Gepäck befördert wurde.

Da Familien mit Kindern bevorzugt behandelt wurden bekamen wir den gruenen Pfeil und konnten einsteigen. Das Ganze fuehrte natuerlich aber auch zu einiger Verzögerung so das auch wir erst mit ueber 1h Verspätung abhoben. Allerdings gab es ja nun 50 freie Plätze im Flieger was wir natuerlich ausnutzten um nicht ganz so gedrängt zu sitzen.

Irgendwann war es dann Zeit fuers Essen. Wir hatten extra Essen vorgebucht und freuten uns schon auf eine leckere Mahlzeit. Als dieses dann aber kam dachten wir es sei ein schlechter Scherz. Zuerst kam das Kinderessen. Eine kleine Pappbox, Inhalt: eine handvoll Nudeln, 5 kleine Fleischbällchen und ein paar Stueckchen klein gehackte Gurke und Tomate. Und das Ganze war kalt. Dann kam unser Essen. Ein paar Scheiben Roastbeef in Pfeffermantel auf einem undefinierbaren Körnersalat mit ein paar Scheiben Rettich. Auch kalt und mit jeder Menge Salz so das es nahezu ungeniesbar war. Dieses Geld hätten wir also auch gleich zum Fenster rausschmeissen können. Das nächste Mal buchen wir definitiv kein Essen mehr fuer den Flieger vor. Zum Glueck hatten wir noch selber etwas Verpflegung mit.

Nachdem wir im Anflug noch eine tolle Aussicht von oben auf die Insel hatten landeten wir mit fast einer Stunde Verspätung auf Teneriffa. Endlich angekommen dachten wir aber das Drama sollte noch nicht vorrueber sein.

Wir warteten nämlich vergeblich auf unseren Koffer. Und wir waren bei Weitem nicht die Einzigen unseres Fluges. Also erstmal den Reklamationsschalter suchen, auch schon nicht die einfachste Uebung, und Verlustanmeldung ausfuellen. Man sagte uns dann das ja noch ein weiterer Flieger von Kopenhagen unterwegs sei und das die Möglichkeit bestuende das das Gepäck dort reingeladen wurde. Dieser wuerde schon in 10 Minuten landen, ob wir nicht abwarten wollten. Naja, war nun auch egal und so warteten wir, der Flieger landete auch 10 Minuten später aber bis dann endlich das erste Gepäck auf dem Band war verging noch eine gefuehlte Ewigkeit. Und natuerlich wie soll es anders sein, zuerst kamen die 160 Koffer des Fluges vom Morgen. Und da die ja niemand abholte, war das Kofferband schnell ueberfuellt, 2 Flughafenmitarbeiter bemuehten sich zwar, immer wieder mal ein paar Koffer runterzunehmen aber es kam trotzdem immer wieder zu Verzögerungen da das Band keine neuen Koffer aufs Band schmeisst solange das Band voll ist.

Irgendwann dann die Erleichterung, unser Koffer tauchte auf dem Band auf. Man hatte also 50 Leute in einen anderen Flieger gesetzt sich dann aber nicht die Muehe gemacht deren Koffer umzuladen sondern man hatte einfach wahllos 50 Koffer umgeladen.

Ende gut Alles gut und nun endlich konnte der Urlaub beginnen. Zunächst erstmal Mietwagen holen. Wir hatten eine genaue Beschreibung zum Servicepoint wo ein Mitarbeiter von Avis warten sollte und uns den Shuttlebus zuweisen sollte. Den Treffpunkt fanden wir, nur war dort kein Mitarbeiter. Wir bekamen dann von einem Taxi die Auskunft das der Shuttlebus an Haltestelle 2 kommt und da dort schon andere Deutsche warteten die meinten das sei ganz normal das man warten muss schlossen wir uns ihnen an und warteten halt. Irgendwann, wir waren schon kurz davor ein Taxi zu nehmen, tauchte dann tatsächlich der Avis-Shuttlebus auf.

Nach ca. 5 Minuten Fahrt erreichten wir die Autovermietung. Hier ging dann alles ganz schnell, irgendwie hatte ich Prefer gebucht, wie weiss ich auch nicht, habe wohl irgendwo einen Haken gesetzt. Aber ich war dankbar darueber, ich wurde bevorzugt behandelt, alle Papiere waren schon fertig, ich musste nix unterschreiben, es gab kein Fehlerprotokoll nichts. In Null komma Nix hatte ich den Schluessel fuer den C3 in der Hand und wir konnten endlich los.

Nun mussten wir nur noch die Wohnung finden. Mittlerweile war es stockdunkel, das liebe ich ja. Und man bekam gleich mal einen ersten Vorgeschmack auf den Fahrstil der Einheimischen. Meine Guete das konnte ja die nächsten Wochen heiter werden. Uns gelang es dann aber doch, die Unterkunft heil und unversehrt zu erreichen wo Margarita schon auf uns wartete. Mit ihrer und Svens Hilfe quetschte ich das Auto in eine Parkluecke wo ich nie gedacht hätte das es möglich wäre das das Auto da rein passt aber es ging.

Nun waren wir endlich angekommen. Wir bekamen die Wohnung noch gezeigt und dann waren wir uns selbst ueberlassen. Da heute Sonntag war hatte der Supermarkt schon seit Stunden geschlossen, einkaufen war also keine Idee und so gingen Leif Erik und ich zu einer nahegelegenen Pizzaria (laut Margarita die einzige Stelle wo man heute Abend noch etwas zu beissen bekommen konnte), Abendbrot besorgen.

Und dann waren wir einfach nur geschafft von der langen und problembehafteten Anreise. Von nun ab konnte es ja nur noch besser werden.

23.12.2019

Die erste Nacht lag also nun hinter uns. Wir hatten ganz gut geschlafen. Gleich halb 9 als der Supermarkt aufmachte gingen wir dahin und kauften ersteinmal das Nötigste fuers Fruehstueck, den Rest wollten wir dann später beim Lidl besorgen.

Nach dem Fruehstueck mussten wir dann noch auf die Frau warten welche die Pässe fuer die Anmeldung kopieren wollte und dann hiess es fuer uns schon Aufbruch. Wir hatten nämlich fuer heute ein paar Wohnungsbesichtigungstermine mit einem Makler vereinbart da wir uns mit dem Gedanken tragen, uns hier auf der Insel ein Ueberwinterungsdomizil fuers Alter zuzulegen.

Aber vorher statteten wir dem Lidl noch einen Besuch ab, schliesslich brauchten wir noch einen Weihnachtsbraten und der konnte dann wenigstens im Auto gleich auftauen. Du meine Guete, hier war was los, Menschenmassen, man fand kaum einen Parkplatz. Vielleicht hatte dies aber auch nur mit dem bevorstehenden Weihnachtsfest zu tun. Wir fuellten unseren Wagen mit allerlei Leckereien und gingen dann zum Auto. Dort stellten wir zu unserem Erschrecken fest das wir fuer 2 Kanister Wasser, wo einer 1,39 Euro kosten sollte, satte 45,87 Euro bezahlt hatten weil der Kassierer 33 Stueck berechnet hatte. Wie auch immer er das geschafft hatte. Das war wohl das teuerste Wasser was wir je gekauft hatten, leider konnten wir uns mit dem Thema nicht weiter beschäftigen da die Zeit knapp geworden war und wir dringend zu dem Maklertermin aufbrechen mussten.

Wir trafen uns mit der Maklerin vor dem ersten Besichtigungsobjekt. Dieses hatten wir vorher noch gar nicht im Internet gesehen da es von der Maklerin kurzfristig fuer ein anderes Objekt eingeplant wurde was mittlerweile verkauft war. Sven war recht begeistert von dieser Wohnung während ich eher zurueckhaltend war. Aber wir hatten ja eh nicht vor, schon in diesem Urlaub etwas zu kaufen, es ging ersteinmal darum, sich einen Ueberblick zu verschaffen, mal ein paar Objekte anzuschauen um ein Gefuehl zu bekommen was man hier fuer welches Geld bekommt.

Danach ging es zum nächsten Objekt, gleich auf der anderen Strassenseite. Dessen Lage gefiel mir sehr gut aber als wir die Wohnung dann betraten… die war so runtergekommen, dunkel, alt und sollte ja trotzdem 205.000 Euro kosten. Wahnsinn. Wir hielten uns gar nicht lange auf, das war definitiv nichts.

Danach ging es ersteinmal kurz ins Maklerbuero (nachdem wir erst ewig einen Parkplatz gesucht hatten, mitten in der Stadt eine fast unlösbare Aufgabe) wo wir noch ein paar Fragen loswerden konnten bevor es dann weiter nach Playa Paraiso ging wo noch zwei Besichtigungen auf dem Plan standen.

Als erstes ein Renovierungsobjekt, auch da wollten wir mal schauen in welchem Zustand ein Solches ist. Wir fanden es jetzt gar nicht so schlimm nur die sehr steile Treppe hoch ins Schlafzimmer ging ja mal gar nicht. Das Beste zum Schluss, die letzte Wohnung lag in der gleichen Anlage, war in einem super Zustand, hatte eine tolle Dachterasse, sogar eine Luftwärmepumpe gab es hier. Hier blieben fast keine Wuensche offen, ausser der Preis. 269.000 Euro. Und dazu muss man nochmal ca. 10 Prozent Erwerbsnebenkosten rechnen.

Nach der Besichtigung verabschiedeten wir uns von der Maklerin und spazierten mal zur Kueste, Beine vertreten, Aussicht geniessen, schauen wo der Strand ist.

Danach beschlossen wir, noch ein Stueck Richtung Norden zu fahren, mittlerweile hatten wir doch schon ganz schön Hunger und wir wollten irgendwo unterwegs was essen gehen. Nur irgendwie gab es unterwegs gar keine Restaurants oder wir haben sie nicht gefunden. Und so landeten wir am Ende wieder in einem Lidl, diesmal in Los Gigantes, wo wir uns ein paar Backwaren besorgten die unser Mittagessen darstellen sollten.

Und dann ging es zurueck zur Unterkunft. Nun, da auch dieser Termin abgearbeitet war, konnte der Urlaub so richtig beginnen.

Am Abend bin ich dann mit Thorben ein Stueck auf der Strandpromenade spazieren gegangen und wir konnten der Sonne beim Untergehen zuschauen. Auf dem Rueckweg sind wir nochmal in den Supermarkt gegangen, durch den Stress und die Massen im Lidl hatten wir das Ein oder Andere vergessen zu kaufen. Und dabei haben wir festgestellt, das der Lidl nicht unbedingt der preiswerteste Laden war und auch im Supermarkt vor Ort gab es reichlich deutsche Artikel. Und auch das Rotkraut und das Klossmehl hätten wir nicht mitbringen brauchen, gab es alles auch hier.

24.12.2019

Ich hatte nicht gut geschlafen, halb 7 bin ich schon aufgestanden.

Heute wollte ich endlich mal auf eine Trainingsrunde gehen, das war ja in den letzten Tagen etwas zu kurz gekommen. Kurz vor um 7 verliess ich die Unterkunft. Draussen war es noch dunkel, das schreckte mich aber nicht ab, schliesslich hatte sich der Horizont schon orange verfärbt, die Sonne wuerde also bald aufgehen. Der einzige Nachteil war das ich im Dunkeln die zahlreichen Hundehaufen nicht sah die ueberall auf der Strandpromenade verteilt waren, aber egal, ich war frohen Mutes. Endlich mal Gelände statt Laufband. Nach 15 Minuten erreichte ich den Huegel, Montana Amarilla. Puh war der steil aber was solls, ich wollte ja auch etwas Berglaufen trainieren. Und die Anstrengung lohnte sich auch wirklich, von da oben hatte man einen tollen Ausblick auf das Meer, den Teide und das Dorf. Mittlerweile wurde es auch hell und ich setzte meine Tour fort, durch Lavagestein, vorbei an unzähligen Kakteen, teilweise lief ich auch querfeldein, es war toll und die Landschaft durch den Sonnenaufgang in ein so rotes Licht getaucht.

Auf dem Rueckweg war dann das Unglueck zur Stelle, als ich den steilen Weg vom Berg herunter ging stuerzte ich. Ein aufgeschlagenes Knie und ein Loch in der Hose waren die Folge aber viel schlimmer war, das es andere Leute gesehen haben da ich nicht die Einzige war die den Sonnenaufgang vom Berg aus betrachtet hatte.

Gegen 9 Uhr war ich dann zurueck in der Wohnung wo mittlerweile auch der Rest der Familie munter war. Wir genossen das Fruehstueck auf der Terrasse, hm lecker, selbst Fleischsalat stand auf dem Tisch, den bekommen wir sonst nur aus Deutschland geschickt.

Nach dem Fruehstueck machten wir uns dann ersteinmal auf dem Weg zum Happines Panda, ein grosser, chinesischer Ramschladen. Leif Erik hatte nämlich keine Badehose mehr die ihm passte und ausserdem wollten wir uns ein paar Badelatschen kaufen, die Fliessen in der Wohnung und der Terasse waren nämlich zu kalt um da auf Dauer unbeschuht herumzulaufen.

Zurueck in der Unterkunft gingen wir ersteinmal ein Stuendchen an den Pool. Ja man konnte Weihnachten durchaus schlechter verbringen, obwohl natuerlich nicht wirklich eine weihnachtliche Stimmung aufkam.

Zum Mittag gab es dann bei den Jungs Weisswurst und nachdem wir uns eine Weile ausgeruht hatten gingen wir noch einmal eine Runde an den Pool.

16 Uhr gab es Kaffeetrinken, natuerlich mit Pfefferkuchen und danach war es Zeit, sich um das Weihnachtsessen zu kuemmern. Gar nicht so einfach wenn man nur einen einzigen Topf zur Verfuegung hat. Aber zunächst musste ersteinmal die Ente in den Ofen.

Während diese sich wärmte war es Zeit die Geschenke auszuteilen, die fielen natuerlich dieses Jahr nicht ganz so gross aus da sie ja in den Koffer passen mussten aber die Freude war trotzdem gross, lieber kleine Geschenke als gar keine. Und so klein waren die Geschenke ja eigentlich auch gar nicht, die Kinder bekamen Tischtennisschläger und Bälle und das Versprechen das da noch eine Tischtennisplatte dazu gehört die wir aber erst im Fruehjahr kaufen da es ja jetzt im Winter keinen Sinn macht. Und Sven bekam von mir einen Gutschein fuer einen Angelausflug.

Dann wurden nacheinander erst die Klösse gekocht, danach das Rotkraut in dem einen Topf erwärmt und danach die Sosse. Kein Problem und ich finde es war uns alles doch recht gut gelungen mit den begrenzten Kochutensilien (es gab nichteinmal einen Schneebesen) die uns zur Verfuegung standen.

Am Abend ging ich mit den Kindern noch auf einen kleinen Erkundungs- und Verdauungsspaziergang an der Kueste lang, hier konnten sie etwas im Lavagestein klettern und live fuehlen, wieviel Hitze dieses Gestein speichern kann. Die Sonne schien schon eine Weile nicht mehr, trotzdem waren die Steine noch richtig schön warm. Und auch Papageien konnten wir sehen und tolle Blumen, sowas gibt es ja bei uns gar nicht.

25.12.2019

Heute hatten wir mal Lust auf Shopping. Also nicht Lebensmittel sondern wir wollten mal in so ein Shoppingcenter wo man eben alles bekommt. Da heute Feiertag war haben wir sicherheitshalber im Internet geschaut ob das Einkaufszentrum ueberhaupt auf hat. Ja, dem war so also fuhren wir in die Siammall.

Dort angekommen wartete dann ersteinmal eine Enttäuschung auf uns. Das Einkaufszentrum hatte zwar offen, die einzelnen Läden in dem Einkaufszentrum aber nicht. Nur ca. 5 Prozent hatten geöffnet. So ein Reinfall.

Enttäuscht fuhren wir zurueck nach Costa del Silencio, wählten aber einen Weg durch die Berge. Meine Guete da hatte das Mietauto ganz schön zu kämpfen bei den steilen Serpentinen. Aber natuerlich hatte man eine tolle Aussicht von da oben.

Nachdem wir dann ersteinmal eine Weile an den Pool gegangen sind, sind wir danach ein Stueck durchs Dorf spaziert, haben die unzähligen gruenen Papageien beobachtet, die man hin und wieder sieht aber vor allem ständig hört.

Unterwegs waren wir noch kurz im Supermarkt (diesmal in einem Anderen). Muss man sich mal vorstellen, ueberall gibt es so kleinere Supermärkte und das Lustige ist, in jedem gibt es etwas was es in keinem anderen gibt. In diesem hier gab es zum Beispiel Pudding. Den gab es nichteinmal im Lidl.

Ansonsten passierte heute nicht mehr viel, wir verbrachten den restlichen Tag mit relaxen, Buch lesen, Wäsche waschen.

26.12.2019

Wieder schlief ich nur schlecht und war schon zeitig auf den Beinen, halb 6 um genau zu sein. Ich zwängte mich in meine Laufklamotten und machte mich im Dunkeln auf den Weg. Als ich den besiedelten Bereich verlassen hatte, nutzte ich die Taschenlampe des Handys um den Weg zu finden, nur leider leuchtet die nicht wirklich weit, so war es schon irgendwie auch etwas unheimlich und teilweise gar nicht so einfach den Weg zu finden. Ich fand sogar einen Weg um den Mörderhuegel drumherum, dafuer war ich dankbar denn im Dunkeln wollte ich da nicht oben rumkraxeln.

Als ich dann am Amarillo Golfclub ankam begann es endlich zu dämmern und als es endlich hell war machte ich mich auf den Rueckweg, nachdem ich vorher noch ne Runde durch den Jachthafen gedreht hatte und mächtig beeindruckt von den riessigen Jachten war die hier vertäut lagen.

Ich nahm rueckzu den gleichen Weg, nur jetzt bei Tageslicht sah man auch etwas von der Landschaft und es ging auch schneller vorran.

Zurueck in der Unterkunft fruehstueckten wir ersteinmal und liessen den Tag ruhig angehen. Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg ins Dorf um eine Futterstelle zu suchen, wo wir zu Mittag essen konnten. Es gab jede Menge kleine Restaurants, wir entschieden uns fuer die Tapas Bar. Das Essen erschien uns recht preiswert, 6,50 Euro fuehr Hähnchenschnitzel mit Ei und Pommes, was wir alle 4 bestellten. Ich bestellte dazu einen Pina Colada, bekam aber irgendetwas mit Campari, Sprite und Orangensaft. Pina Colada gab es eben heute nicht. Sven bestellte sich zum Essen ein Bier, wir schauten schon komisch als der Wirt drei Stueck zapfte, aber so ist das eben wenn man sich nebenbei mit Bekannten unterhält. Als ihm der Fehler auffiel bekam Sven ein zweites Bier gratis und das Dritte bekam ein Bekannter des Wirts.

Als das Essen dann kam erklärte sich auch der Preis, die Hähnchenschnitzel variierten stark in der Grösse, von klein bis maximal handgross. Die Pommes waren auch recht spärlich und absolut ungleichmässig auf den Tellern verteilt, einer bekam nur 10 Stueck ein anderer immerhin eine normale Portion. Gut waren sie auch nicht, im Prinzip gerade mal aufgetaut, sie hatten weder Farbe noch waren sie knusprig. Naja, was solls, wir wurden trotzdem einigermassen satt auch wenn wir uns das Ganze so nicht vorgestellt hatten.

Rueckzu wählten wir den Weg am Meer entlang.

Als wir zurueck in der Unterkunft ankamen gingen wir ersteinmal eine Weile an den Pool, schliesslich sollte es ein Entspannungsurlaub sein.

Am Abend wollten wir nach Las Galletas fahren, uns auch dieses Dorf mal anschauen und eventuell irgendwo einkehren und zu Abend zu essen. Aber vorher ging es nochmal schnell in den Lidl, wir brauchten noch ein paar Kleinigkeiten. Als wir aber aus Selbigem wieder raus kamen, war es plötzlich schon dunkel, das geht hier so furchtbar schnell, nicht wie bei uns wo es fast zwei Stunden dämmert, nein, innerhalb von 15 Minuten geht es von Tag in Nacht ueber, von hell zu dunkel.

Da wir nun eh nichts mehr von Las Galletas sehen wuerden verschoben wir den Ausflug und fuhren statt dessen wieder zurueck zur Unterkunft.

27.12.2019

Heute war nun endlich der Tag des Angelausfluges gekommen. Nachdem wir uns nach dem Fruehstueck ersteinmal eine Stunde am Pool räkelten und in Selbigem badeten, machten wir uns kurz nach 12 Uhr auf Richtung Los Christianos.

Und wieder hiess es im Stau stehen. Also der Verkehr hier macht einen echt wahnsinnig, es vergeht eigentlich kein Ausflug, wo man nicht im Stau steht und es sind immer die gleichen Stellen, da hat wohl der Verkehrsplaner einen schlechten Job gemacht. Und von der Fahrweise der Einheimischen mal ganz zu schweigen. Dieses ständige Gehupe, als ob dadurch irgendetwas schneller gehen wuerde. Ja, hier muss man schon etwas Auto fahren können.

Irgendwann kamen wir dann aber doch in Los Christianos an, folgten der Wegbeschreibung bis zum Hafen, stellten das Auto auf dem Parkplatz ab und begaben uns zum Verkaufsstandes des Anbieters. Dort meldeten wir uns an und wurden nun zum Boot geschickt.

Als wir dort ankamen war Selbiges noch gar nicht da, kam aber 5 Minuten später vom Vormittagsausflug zurueck und so brauchten wir gar nicht lange warten bis wir an Bord konnten.

Es waren noch einige Andere dabei, alles Engländer aber das Boot bot genug Platz fuer alle.

Und dann ging es auch schon los, nachdem wir ein kurzes Stueck aufs Meer hinaus gefahren waren bekamen die Angler ersteinmal eine Einweisung und dann begann zunächst das Grundangeln. Und ich riss mir gleich ersteinmal die Hose im Schritt auf als ich beherzt auf das Sonnendeck steigen wollte. Meine Beine erwiesen sich als gelenkiger als meine Hose.

Das Angeln ansich war eigentlich ziemlich langweilig. Man legt den Köder auf Grund und wartet, wartet bis die Angel sich biegt. Fuer etwas Abwechslung sorgten die Delfine die hin und wieder in etwas Abstand am Boot vorbeischwammen und natuerlich die herrliche Aussicht auf die Insel.

Dann plötzlich Aufregung an Bord. Ein Mann hatte einen Fisch dran. Er kämpfte und kämpfte, die Angel bog sich unglaublich, da musste was Grosses dran sein. Doch nach einer Weile riss der Fisch leider ab. Das war aber ärgerlich, wir hätten schon gerne gewusst was da an der Angel war. Kurz darauf der nächste Biss aber auch dieser Fisch ging schnell verloren.

Und plötzlich war es Sven der einen Fisch an der Angel hatte. Aber es war gar nicht so einfach diesen aus dem Wasser zu befördern. Zunächst liess der Fisch Sven keine Chance auch nur einen Meter Schnur einzuholen, die Schnur war ständig auf Spannung. Das Einzige was Sven machen konnte war gegenhalten und den Fisch muede machen und selbst das bedurfte schon grosser Kraftanstrengung. Das ging so eine ganze Weile bis dann endlich Bewegung reinkam. Der Fisch gab kurz nach und Sven konnte endlich ein paar Meter einholen. Aber nur, damit sich der Fisch kurz danach die ganze Leine wiederholte. Aber nun war Svens Ehrgeiz gepackt, irgendwann musste der Fisch ja auch mal nachgeben und so war es dann auch. Der Fisch wurde muede und nach ca. einer halben Stunde Kampf konnte Sven das Duell fuer sich entscheiden und beförderte einen Stachelrochen von ca. 15kg an die Oberfläche. Nachdem wir ihn fotografiert hatten wurde er noch im Wasser vom Haken befreit, Stachelrochen ist kein guter Speisefisch und so durfte er weiterschwimmen.

Dies sollte uebrigens auch der einzige grosse Fisch sein den wir zu Gesicht bekamen, alle anderen rissen ab. Sven hatte nun auch keine Lust mehr auf grosse Fische und begnuegte sich damit, noch etwas auf Makrelen zu angeln welche als Köderfische dienten.

Nach ca. 2h hiess es Leinen los (nachdem ein anderer Angler ersteinmal die Sicherheitsboje geangelt hatte und der Anker samt Boje aus dem Wasser geholt werden musste) und auf zum Schleppangeln auf Thunfisch. Während die Angler im hinteren Teil des Bootes die Angeln unter Aufsicht hielten, genossen die Kinder und ich die Fahrt auf dem Sonnendeck. Leider waren die Thunfische heute nicht in Beisslaune. Wir sahen zwei Schwärme im Wasser, ich dachte erst es seien Delfine, so gross waren die Gelbflossenthunfische, aber auch wenn das Boot mitten durch den Schwarm fuhr, es wollte einfach kein Fisch beissen.

Uns war das egal, es war trotzdem ein toller Ausflug und den Rochen wird Sven sicher noch einige Zeit in Erinnerung behalten.

Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder sicher an Land und gingen zurueck zum Auto, kämpften uns durch den Verkehr raus aus der Stadt, assen noch bei KFC in Las Chafiras zu Abend und fuhren dann zurueck zur Unterkunft.

28.12.2019

Nach dem Fruehstueck ging es fuer uns heute zunächst zum Pool, Sonne tanken. Die Kinder badeten, uns war das Wasser zu kalt, obwohl es etwas angewärmt war aber es war trotzdem weit weg von Badewannentemperatur.

Gegen Mittag gingen wir zurueck in die Wohnung wo wir uns Hering in Sahnesosse mit Kartoffeln schmecken liessen. Auch so eine Sache die wir hier in Schweden vermissen, wir bekommen zwar hin und wieder welchen geschickt aber da er sich nicht lange hält kann man sich nicht wirklich einen Vorrat anlegen. Umso begeisterter waren wir als wir den Fisch hier im Lidl gefunden haben. Aber nicht nur das, auch jede Menge andere Sachen wie Weisswurst, Brathering, Stollen, Straciatellajoghurt, Leberkäse…….fuer uns ist es hier wie im Paradies.

Nach dem Essen soll man ruhen und das taten wir auch bevor wir uns dann auf den Weg machten um das Amarillo Golf Resort zu erkunden. Vom vorbeilaufen her fand ich das ganz schön dort, mit viel Gruen und auf den ersten Blick auch gepflegt und sauber.

Nachdem wir so gut wie jede Strasse, die es dort gab, abgefahren sind und uns alles angeschaut hatten sind wir zurueckgefahren und haben noch einen Abstecher nach Las Galletas gemacht. Wir haben das Auto am Hafen abgestellt und sind ein Stueck die Uferpromenade entlanggelaufen. Unterwegs konnten wir nicht wiederstehen und haben ein lecker Eis verputzt und dann ging es zurueck zur Unterkunft.

Hier waren wir dann noch eine Runde am Pool bis es dann einfach zu kalt wurde da die Sonne schon sehr tief stand.

Zum Abendbrot gab es wieder Weisswurst fuer die zwei Grossen, Thorben bekam Käsewuerstchen und ich schlemmte Ceranoschinken und Ziegenkäse.

29.12.2019

Heute wollte ich wieder Laufen gehen aber diesmal nicht im Dunkeln, daher bin ich erst 7.30 Uhr los, denn da beginnt es zu dämmern. Zum Abschluss, immerhin war heute unser letzter Tag auf Teneriffa, lief ich noch einmal den Mörderhuegel hoch und dann durch die Mondlandschaft, nur rueckzu zog ich es vor um den Huegel drumherumzulaufen statt obendrueber, sicher ist sicher.

Auf dem Rueckweg stattete ich dann gleich dem Supermarkt noch einen Besuch ab um uns mit frischem Brot fuers Fruehstueck zu versorgen. Und während wir uns die erste Mahlzeit des Tages haben schmecken lassen lief auch schon die Waschmaschine, nochmal alles waschen was so angefallen ist.

Dann ging es zum Pool, das Wetter war einfach nur fantastisch und musste genutzt werden. Man muss aber feststellen das die Sonne zwar scheint aber wirklich Kraft hat sie im Winter nicht, man konnte locker 2h ohne Sonnencreme in der Sonne bleiben ohne sich zu verbrennen.

Zum Mittag gingen wir dann ins Dorf um Mittag zu essen. Wir mussten erst eine Weile suchen, entschieden uns dann aber fuer Leos Tapas Bar. Eine gute Wahl. Wir haben lecker gegessen und gingen dann wieder zurueck zur Wohnung.

Nun war es wieder Zeit fuer Siesta, die Männer im Haus, ich am Pool, jeder wie er will. Nach einer Weile kam auch Sven und leistete mir Gesellschaft und als wir fertig gesonnt hatten statteten wir der Poolbar noch einen Besuch ab und genehmigten uns einen Abschiedscocktail, schliesslich wuerden wir die Insel morgen verlassen.

30.12.2019

Nun war der Tag gekommen, Teneriffa zu verlassen. Wir hatten eine schöne Zeit hier aber nun sollte die Reise weitergehen nach La Palma. Da die Fähre aber erst 19 Uhr losfuhr, beschlossen wir, noch eine Inselrundfahrt zu machen.

Gegen 9.30 Uhr verliessen wir das Rocas del Mar und fuhren zunächst an der Ostkueste hoch mit dem Ziel Playa de las Teresitas. Die Fahrt war ziemlich eintönig, gibt es doch im Osten der Insel nicht so viel zu sehen, da hier zumeist Industrie angesiedelt ist. Andererseits dauerte die Fahrt jetzt auch nicht sooo lange, nach ca. 1h kamen wir schon am Strand an. Die Playa de las Teresitas ist ein kuenstlicher, mit Sand aus der Sahara angelegter Badestrand östlich von Santa Cruz. Es war nicht viel los und wir fanden auf Anhieb einen Parkplatz.

Wir gingen ein Stueck am Strand spazieren, hier liess es sich wirklich aushalten. Man hätte sogar baden können aber dafuer fehlte uns dann doch die Zeit.

Dann ging es weiter nach Puerto de la Cruz. Diese Stadt wollten wir uns mal anschauen, ob sie nicht etwas fuer uns wäre. Im Grossen und Ganzen gefiel uns der Norden recht gut, hier war alles gruen, das war natuerlich ein toller Kontrast zum kargen Sueden. Von der Stadt selbst haben wir leider nicht viel gesehen, wir sind reingefahren, standen dann alsbald im Stau, Parkplätze gab es auch keine und so ging es im Schrittempo durch die schmalen Strassen, immer darauf bedacht nicht einen Fussgänger umzufahren oder an andere Autos ranzufahren. Wir wollten nur wieder aus hier. Irgendwann fand sich dann auch endlich ein Ausweg und nun hatten wir keine Lust mehr auf Stadt. Statt dessen setzten wir unseren Weg Richtung Teide fort. In Serpentinen ging es recht schnell aufwärts, als Fahrer kann man jedoch die Aussicht weniger geniessen da die Strassen nicht wirklich breit sind und die Kurven teilweise sehr eng.

Nach einer Weile entdeckten wir am Strassenrand ein kleines Restaurant, perfekt fuers Mittagessen. Wir kehrten ein, liessen uns bei herrlicher Aussicht Fischsuppe und Kaninchenpfanne mit kanarischen Kartoffeln schmecken während die Kinder aufs altbewährte zurueckgriffen und Brathähnchen mit Pommes verputzten.

Frisch gestärkt setzten wir unsere Fahrt den Berg hinauf in Serpentinen fort und alsbald verliessen wir die bewohnten Gebiete. Nun prägten zunächst herrliche Pinienwälder die Landschaft. Hin und wieder gab es am Strassenrand kleine Aussichtsplätze wo man parken konnte und die Aussicht sowohl auf den Teide als auch auf die Stadt im Tal geniessen konnte.

Irgendwann verlässt man dann die Pinienwälder und auch die Baumgrenze und befindet sich plötzlich in der kargen aber faszinierend Vulkanlandschaft, geprägt von Kratern und Lavagestein. Fantastisch, mächtig, ueberwältigend. Unterbrochen vom ein oder anderen Fotostop setzten wie unseren Weg fort, nach jeder Kurve gab es neue fantastische Ausblicke. Wir passierten den Teide und fuhren auf der anderen Seite, wieder in Serpentinen, den Berg wieder runter Richtung Kueste.

Zurueck in Los Christianos steuerten wir nocheinmal das Einkaufszentrum Siammall an, wo nun heute auch alle Läden offen hatten. Wir wollten noch etwas einkaufen da wir erst nachts auf La Palma ankommen wuerden und wir brauchten noch etwas Vorräte.

Und dann war es auch schon Zeit sich Richtung Hafen zu bewegen. Die Strecke kannten wir ja schon und so kamen wir ohne Probleme und ohne Navi dort an, man scannte unsere Pässe, wiess uns eine Bahn zum Warten zu und dort standen wir dann bis wir aufs Schiff konnten.

Die Verladung verlief problemlos, wir suchten uns ein Plätzchen in dem nur spärlich gefuellten Schiff und mit ca. 15 Minuten Verspätung hiess es endlich Leinen los.

Von der Fahrt selber sah man nicht viel, da es mittlerweile dunkel war. Zunächst ging es nach La Gomera, und nachdem dort Viele aus- und Wenige eingestiegen waren, ging es weiter Richtung La Palma wo wir mit fast 1h Verspätung ankamen. Es war mittlerweile schon 23 Uhr bis wir endlich die Fähre verlassen hatten.

Wir informierten den Vermieter ueber die Verspätung und machten uns auf den Weg zur anderen Seite der Insel. Die Fahrt dauerte ca. 1h und glich eher einer Katastrophe. Nur Serpentinen, viele Haarnadelkurven und auch steil so das unser PS schwacher Mietwagen echt ganz schön zu kämpfen hatte, und auch die Muedigkeit drängte sich nun doch auf. Dazu noch die pechschwarze Nacht, La Palma ist ja vor kuenstlichem Licht geschuetzt, damit man besser die Sterne beobachten kann, schön und gut, fuers Autofahren eher ein Nachteil.

Gegen 24 Uhr kamen wir endlich am Treffpunkt an und wurden vom Vermieter zum Haus gelotst. Es wurde nicht besser, die Strassen enger, noch steiler und zum Schluss war es nur noch ein Feldweg mit spitzen Steinen wo man nur hoffen konnte, nicht auch noch einen Plattfuss zu bekommen. Ich war am Ende, warum muss eigentlich auch immer ich mich als Fahrer fuer die Mietautos eintragen?

Aller Widrigkeiten zum Trotz kamen wir heil am Ferienhaus an, das Highlight dieses Urlaubs, zumindestens war das der Plan. Man zeigte uns das Haus und bei uns kamen schon erste Zweifel auf ob wir hier ueberhaupt richtig sind. Rustikal eingerichtet ist ja eine Sache, das Haus war eine Andere. Alles schief, Fussboden, Schränke, Tueren. Keine Tuer ging richtig zuzumachen, zum Kochen gab es einen Gasherd (mein Albtraum), das Aufwaschbecken war aus Gusseisen und kalt und dunkel war es in dem Haus auch. Da konnte auch das vorhandene deutsche Fernsehen die Stimmung nicht aufheitern.

Aber gut, vielleicht sahen wir das zu eng, immerhin lagen die Nerven nach dem langen Tag einfach nur noch blank. Ausserdem war der Gedanke ja eh nicht, sich den ganzen Tag im Haus aufzuhalten sondern draussen, wir hatten ja extra ein Haus mit Pool gemietet, wollten baden und uns sonnen, draussen in der Sonne fruehstuecken usw.

Also krochen wir fuer heute in unsere Betten und hofften, das der nächste Tag das Ganze in besserem Licht erscheinen lassen wuerde.

31.01.2019

Es wurde eine kurze Nacht. Wir froren, das Bett war unbequem und um 7 Uhr krähte uns der Hahn aus dem Bett.

Leider machte das Haus auch heute bei Tageslicht keinen besseren Eindruck. Es war einfach furchtbar dunkel. Aber wie schon gesagt, der Gedanke war eh, im Pool zu baden und Sonne zu tanken. Da gab es nur zwei kleine Problemchen. Der Pool war viel zu kalt, an baden nicht zu denken. Und an sonnen auch nicht, da der Garten im Schatten lag und es wohl bis zum Nachmittag dauern wuerde bis da endlich etwas Sonne war. Mit anderen Worten, das Haus war absolut nicht so wie wir es uns vorgestellt hatten. Fuer ueber 100 Euro pro Nacht hatten wir da echt mehr erwartet. Und eines wurde immer deutlicher, hier wuerden wir keine Erholung finden, aber genau das ist es ja was wir dringend brauchten und warum wir hier waren.

Und so begannen wir, zunächst nur spielerisch, nach Alternativen zu suchen. Vielleicht gab es ja woanders auf der Insel etwas Besseres, etwas, was uns mehr zusagte? Dem war leider nicht so, es gab zwar solche Anlagen aber die waren ausgebucht. Vielleicht sollten wir wieder zurueck nach Teneriffa fahren? Je mehr wir uns mit dem Thema beschäftigten umso ernster wurden unsere Absichten. Wir schauten wann die nächste Fähre zurueck ging. Heute, die war schon weg, morgen war ausgebucht, also bis zum 2. Januar mussten wir auf jeden Fall bleiben. Aber wir waren fest entschlossen, nicht unseren gesamten restlichen Urlaub hier zu verbringen und so wollten wir die Fähre fuer den 2. Januar buchen. Leider ging das nicht, das Buchungssystem wollte einfach unsere Passnummern nicht akzeptieren, ohne die kann man aber nicht buchen. Langsam kam Verzweiflung auf, wuerden wir nun auch noch hier auf dieser Insel festsitzen? Wir versuchten immer wieder die Buchung durchzubekommen aber es ging einfach nicht.

Vor lauter Hilflosigkeit schaute ich noch bei der anderen Fährgesellschaft nach, die diese Strecke auch fährt aber wo die Ueberfahrt noch länger dauert, mittlerweile war uns das aber auch egal, Hauptsache weg hier. Diese Fähre fuhr am nächsten Tag gleich gar nicht aber……..es ging heute noch eine Fähre um 13.30 Uhr. Blick auf die Uhr, mittlerweile war es 11 Uhr. Ca. 1h Fahrt, 45 Minuten eher da sein…Nun ging alles ganz schnell. Während ich die Fähre buchte deckten die Jungs den Fruehstueckstisch wieder ab, Sven versuchte das Auto zu beladen, gar nicht so einfach, es war so steil das die Koffer immer wieder aus dem Auto rausrutschten und dann gleich den ganzen Berg runter.

20 Minuten später war aber alles im Auto verstaut, die Tickets gebucht und wir unterwegs zur Fähre. Und schon auf der Fahrt zum Hafen fuehlte sich die Entscheidung gut an, auch wenn wir natuerlich dadurch einige Mehrkosten haben wuerden, wir brauchten ja eine neue Unterkunft und auch die urspruengliche Fährtfahrt war nicht stornierbar.

Jetzt im Hellen kamen wir auch besser vorran und als wir in Santa Cruz ankamen hatten wir sogar noch Zeit, schnell bei Mc Donalds ranzufahren, Brunch sozusagen denn wir hatten ja noch nicht einmal gefruehstueckt.

Und dann hiess es Bye Bye La Palma, die Fähre war nur spärlich bevölkert so das wir ausreichend Platz hatten.

Nun mussten wir nur noch eine Unterkunft fuer die nächsten Tage finden. Gar nicht so einfach. Sven hatte zwar extra geschaut aber das was er gefunden hatte war mittlerweile gebucht worden, so ein Mist aber auch. Natuerlich gab es freie Unterkuenfte aber die meisten waren einfach nicht bezahlbar (mindestens 200 Euro pro Nacht). Und so kam es, das wir uns fuer heute in ein B&B in den Bergen einbuchten, irgendwo mussten wir ja uebernachten und ab morgen war dann eine heilwegs erschwingliche Unterkunft in Costa del Silencio frei.

Die Ueberfahrt selber dauerte reichlich 4h, wieder mit Zwischenstop auf La Gomera. Naviera Armas ist eben keine Schnellfähre aber das nahmen wir in Kauf, immerhin kamen wir so noch heute weg von La Palma.

Nachdem wir gegen 18 Uhr die Fähre verlassen hatten machten wir uns auf den Weg zur Unterkunft, nach Arona.

Wir nahmen unser 4-Bettzimmer in Beschlag (nur ein einfaches Zimmer aber die Betten waren bequem, es gab Handtuecher und Duschgel und genug Platz), genehmigten uns ersteinmal jeder eine Dusche im Gemeinschaftsbadezimmer und kochten uns dann in der Kueche Nudeln mit Bolognesesosse zum Abendbrot.

Nachdem wir unseren Hunger gestillt hatten gingen wir noch eine Weile auf die Dachterasse bevor wir uns ins Zimmer zurueckzogen. Wir waren todmuede von den Strapazen und wollten nur noch schlafen aber die Kinder bestanden darauf, Silvester zu feiern. So bekamen sie den Auftrag, uns kurz vor 24 Uhr zu wecken falls wir einschlafen wuerden. Am Ende waren es aber wir die 23.30 Uhr wieder aufwachten und die Kinder wecken mussten.

Wir gingen auf die Dachterasse um das Feuerwerk in Los Christianos zu sehen, leider waren wir zu weit oben. Man sah zwar die Stadt aber die meisten Raketen gingen im Lichtermeer unter, nur die ganz hohen sah man. Ja, so hatten wir uns das Silvester natuerlich nicht vorgestelllt aber was solls, das gehört zum Leben dazu und auch die Kinder lernen ja aus solchen Erfahrungen.

01.01.2020

Wir haben ganz gut geschlafen. Wir liessen den Tag in aller Ruhe beginnen, hatten keinen Stress da wir eh erst 14.30 Uhr in die neue Unterkunft konnten. Nachdem wir also in aller Ruhe gefruehstueckt und unsere Sachen zusammengepackt hatten, verliessen wir gegen 11 Uhr das B&B. Der Plan war, in Ruhe fuer den restlichen Urlaub einkaufen zu gehen, da unsere Vorräte langsam zur Neige gingen. Natuerlich hatten wir die Rechnung mal wieder ohne den Feiertag gemacht. Kein normaler Supermarkt war zu finden der offen hatte, nur die ganz Kleinen in den Touristengebieten hatten geöffnet. Also sind wir statt einen Grosseinkauf zu machen nochmal auf Erkundungstour gefahren. Zuerst nach Pal-Mar. Ich hatte es vom Angelboot aus gesehen und wollte es mir nun mal vor Ort anschauen.

Als wir dort ankamen waren wir eigentlich recht positiv ueberrascht. Alles sah sehr neu und gepflegt aus, fuhr man aber weiter in den Ort rein, sah man auch hier das es wohl schon bessere Zeiten gegeben hat. Aber momentan scheint es eben wieder bergauf zu gehen und es tut sich was, Bauruinen werden wiederbelebt und fertig gebaut und es gab einen Supermarkt und mehrere kleine Restaurants. Wir gingen ein Stueck die Strandpromenade entlang, ja auch eine solche gab es hier, sogar mit Strandbar. Rund um das Dorf gibt es viel Natur. Das kann man sich auf jeden Fall fuer die Zukunft merken.

Nachdem wir genug gesehen hatten, setzen wir unsere Fahrt Richtung Osten fort, auf der Karte sind ja ueberall Strände eingezeichnet und den ein oder anderen wollten wir uns mal anschauen. Wir entdeckten einen tollen kleinen Strand der zum Verweilen einlud. Hier setzten wir uns eine Weile und schauten den Wellen zu, einfach herrlich diese Ruhe.

Danach ging es weiter, wir machten noch einen kurzen Abstecher in die Berge bevor es Zeit war nach Costa del Silencio zurueckzukehren und die Schluessel fuer die Ferienwohnung in Empfang zu nehmen. Treffpunkt war vor einem kleinen Supermarkt und da wir noch etwas zeitig waren kauften wir gleich noch das Nötigste ein und genehmigten uns dann jeder ein Eis, schliesslich waren wir im Urlaub.

Dann kam auch schon Peter, seines Zeichens auch Deutscher, um uns den Weg zur Wohnung zu zeigen und Selbige zu uebergeben. Die Unterkunft war zu unserer vollsten Zufriedenheit, gross, hell, geräumig und mit einem tollen Blick aufs Meer. Auch ein Pool war vorhanden, leider ohne Sonnenliegen, das war aber momentan auch egal da es eh viel zu windig war.

Den restlichen Tag liessen wir alle Fuenfe gerade sein, richteten uns in der neuen Wohnung ein und ich machte mit den Jungs noch einen Abstecher zur Kueste zum Fotografieren (und die Kinder kletterten am Berg herum) aber sonst brachte der Tag nichts Neues mehr.

02.01.2020

Es ist immernoch windig. Das hielt mich aber nicht davon ab, heute wieder ein Stueck laufen zu gehen. Meine Runde ging diesmal ueber zwei Huegel und ich war froh als ich dort heil wieder runter war. Aber leider verlief auch diese Runde trotzdem nicht schadensfrei, kurz bevor ich wieder zurueck war stuerzte ich mal wieder, warum ist mir bis heute unerklärbar. Nun hatte ich also zwei aufgeschlagene Knie und eine aufgeschlagene Hand und Löcher in beiden Hosenbeinen, na super, kann ich denn nun nicht einmal mehr geradeauslaufen ohne zu stuerzen?

Zurueck in der Unterkunft gab es dann erstmal Fruehstueck und danach unternahmen wir einen Ausflug in den Djungelpark, ein Zoo oberhalb von Los Christianos. Hier mussten wir zunächst am Eintritt eine ganze Weile Schlange stehen. Beim Bezahlen des Eintrittspreises kamen uns fast die Tränen, 108 !!! Euro (inkl. 4 Euro Parkgebuehr).

Letztendlich liessen wir uns aber den Spass nicht verderben und enterten den Zoo. Wir schauten uns die unterschiedlichen Tiere an, hier gab es alles Mögliche, Vögel, Robben, Raubtiere, Affen, sogar Fische. Wir schauten beim Fuettern der Pinguine zu und Thorben hat sogar einen Pinguin gestreichelt, man hatte nämlich Steine so angeordnet das sie quasi dazu einluden draufzusteigen und dann ueber den Beckenrand zu greifen und da ja unser Thorben keine Angst vor gar nichts hat kam eins zum anderen.

Thorben war auch ganz verrueckt darauf die Meerschweinchen zu streicheln, er hätte am liebsten eins mitgenommen. Wir genossen den Aufenthalt, vor allem das ganze Gruen. Thorben fuhr dann sogar noch mit der Sommerrodelbahn aber nicht ohne vorher ca. 1h angestanden zu haben.

Irgendwann neigt sich aber jeder Spass dem Ende zu und so war es irgendwann an der Zeit den Park zu verlassen. Da wir ja gestern keinen Grosseinkauf machen konnten, fuhren wir nun heute in den Lidl nach Fanabè und danach ging es gleich noch in den HyperDino nach Las Chafiras, schliesslich muss man ja jeden Laden mal von innen gesehen haben um Vergleichen zu können. Und auch hier stellten wir fest das der Lidl nicht unbedingt der billigste Laden ist. Aber ich musste unbedingt mal Bilder der Frischfischabteilung machen, echt Wahnsinn was es da alles gibt.

Zurueck in der Unterkunft genossen wir einen Cappuchino auf der Terasse und ruhten uns etwas aus.

Am Abend sind wir dann ins Dorf gelaufen und kehrten bei einem chinesischen Restaurant ein. Die Motivation der Bedienung war nicht gerade auf ihrem Höhepunkt und das sah man ihr auch an aber das Essen kam doch schnell und sah gut aus. Ich habe mit meiner Wahl des Essens zwar mal wieder daneben gelegen, mir schmeckte es so gar nicht aber zumindest bekamen wir hier die niedrigste Rechnung des Urlaubs. Danach schlenderten wir noch eine Runde durchs Dorf bevor wir zurueck gingen.

03.01.2020

Wieder begann der Tag recht windig so das wir beschlossen, heute mal ein Stueck wandern zu gehen.
Da kam nun endlich auch mal der Wanderfuehrer zur Anwendung den ich extra mitgenommen hatte.

Wir beschlossen, uns mal die sogenannten Teideeier anzuschauen, runde, schwarze Lavasteine die aus dem Vulkan geschleudert und in der Gegend verteilt wurden.

10 Uhr brachen wir auf und fuhren wieder die Serpentinen hoch in die Berge. Als wir uns dem Teide näherten und sahen wie klar der Himmel war änderten wir unsere Pläne und beschlossen, statt zu wandern lieber auf den Teide hoch zu fahren.

Zunächst mussten wir aber ersteinmal das Parkplatzproblem lösen, wir waren natuerlich nicht die Einzigen die heute auf den Teide wollten. Was wir dabei erlebten-unglaublich. Es gibt wesentlich mehr Autos als Parkplätze und so wird um jeden freiwerdenden Platz gekämpft, mit allen Mitteln.Z.B. kamen wir an eine Luecke auf der anderen Strassenseite, wo sich gerade jemand ans Ausparken machte. Sowohl das Auto vor uns als auch ein entgegenkommendes Auto wollten die Luecke fuer sich beanspruchen und warteten. Damit aber nicht genug, das Auto hinter uns wollte auch in die Luecke, warum auch immer der Fahrer dachte das er an der Reihe wäre. Er drängte sich zwischen dem ausparkenden und unserem Auto vorbei und rammte uns mit seinem Aussenspiegel (zum Glueck ist an unserem Auto kein Schaden entstanden). Mittlerweile war aber das entgegenkommende Auto schon in die Luecke gefahren, das Auto vor uns stellte sich quer ueber die Strasse um ersteinmal darueber zu diskutieren das er zuerst da war, nichts ging mehr.

Als sich der Knoten dann irgendwie gelöst hatte fuhren wir weiter ohne jedoch eine Parkluecke zu finden. Und so warf ich meine Männer samt Rucksack ersteinmal an der Talstation der Seilbahn raus um danach wieder den Berg runter zu fahren und weiter nach einer Luecke zu suchen. Ich kreiselte ein paar mal ueber sämtliche Parkplätze, ohne Erfolg. Also beschloss ich, einfach ein Stueck weiter weg zu suchen.

Hier wieder Streitigkeiten. Eine Parkluecke wurde gerade frei, das zweite Auto vor mir blinkte und wollte rueckwärts in die Luecke fahren, das Auto direkt vor mir fuhr aber einfach vorwärts in die Luecke rein woraufhin der Fahrer des anderen Autos wieder eine Diskussion anfing. Wenn zwei sich streiten, freut sich ja bekanntlich der Dritte, ich fuhr an den Streithähnen vorbei und schnappte mir die letzte freie Luecke ein paar Meter weiter.

Dann lief ich zur Talstation hoch wo die Jungs mich schon erwarteten. Nun wollten wir die Tickets kaufen…..es gab aber keine mehr, alle Tickets fuer den heutigen Tag seien ausverkauft. Und dabei war es noch nichteinmal um 12. Die ganze Parkplatzsuche umsonst. Möchte gar nicht wissen wievielen es heute genauso erging. Merke: will man bei schönem Wetter auf den Teide sollte man die Tickets gleich frueh beizeiten im Internet vorbuchen oder aber, und das ist vielleicht noch besser, man fährt gleich mit einer gefuehrten Bustour, da spart man sich noch den Parkplatzstress.

Wir beschlossen, zu unserem urspruenglichen Plan zurueckzukehren und gingen zurueck zum Auto. Unterwegs wurden wir noch Zeuge wie ein Auto beim Umlenken auf der engen Strasse rueckwärts in ein parkendes Auto fuhr und dabei ganz schön Schaden anrichtete-und dann einfach davon fuhr.

Als wir am Auto ankamen war dieses zum Glueck noch heil und wir fuhren zum Ausgangspunkt unserer Wanderung der nur wenige Kilometer entfernt lag. Auch hier hatten wir Glueck, es war noch genau eine Parkluecke frei. Alle, ausser mir, nahmen ihre Pullover mit, ich begnuegte mich mit dem Rucksack, und dabei war ich Diejenige die alle anderen ermahnte ihre Pullover ueberhaupt mitzunehmen. Aber hier und jetzt in der Sonne empfand ich es als uebertrieben.

Wir liefen los. Der Wanderweg folgte einem Fahrweg (Schotterpiste) und stieg langsam aber stetig an. Unterwegs bekamen wir tolle Ausblicke auf den Teide, die umliegende Gegend bis hin zum Meer und Puerto de la Cruz zu sehen.

Hier und da lagen noch Schneereste denn es hatte im November schon Schnee gegeben.

Nach 2,5km machten wir eine Pause und genossen die Aussicht. Es hatte sich merkbar abgekuehlt, dazu gab es noch etwas Wind so das ich nun doch anfing zu frieren. Hier waren es sicher nur noch einstellige Plusgrade. Wir gingen dann noch ein Stueck weiter bis zu den Teideeiern damit ich die mal fotografieren kann, bevor wir wieder umkehrten und den gleichen Weg zurueck gingen.

Zurueck am Auto fuhren wir weiter Richtung Norden. Auf der Karte war ein besonderer Drachenbaum eingezeichnet, den wollten wir uns noch anschauen. Ausserdem gab es noch ein Stueck zwischen Puerto de la Cruz und Los Gigantes wo wir noch nicht waren und was wir uns noch ansehen wollten. Um es kurz zu machen, den Baum fanden wir nicht aber die Fahrt war trotzdem schön. Zurueck an der Kueste machten wir noch einen Abstecher in den Lidl um ein paar Sachen zum mit nach Hause nehmen zu kaufen.

Ab Adeje standen wir dann wieder im Stau, wie immer eigentlich. Soviel wie wir hier auf der Insel im Stau gestanden haben haben wir in den ganzen 8 Jahren Schweden nicht im Stau gestanden.

Zurueck in Costa del Silencio bin ich dann nochmal schnell in den Panda Markt gegangen, wir hatten fuer morgen wieder einen Ruhetag eingeplant und ich wollte mir eine billige Luftmatratze kaufen, damit ich mich an den Pool legen kann. Fuer 4,49 Euro konnte ich ein extrem rosa Exemplar mein eigen nennen. Und dann ging der Tag auch schon zur Neige.

04.01.2020

Heute war mal wieder Zeit fuer einen Faulpelztag.

Ausschlafen, auf dem Balkon fruehstuecken, die Aussicht geniessen. Sonne tanken am Pool/auf dem Balkon, Buch lesen, Fernsehen, Tagebuch schreiben oder einfach auch mal nichts machen und nur das Hier und Jetzt geniessen. Ja, auch mit solchen Aktivitäten oder eben nicht Aktivitäten geht ein Tag vorbei.

Am Abend gingen wir dann zu Leos Tapas Bar um zu Abend zu essen. Und hinterher ging es noch schnell in den Supermarkt, ich brauchte einen neuen Stift, ich hatte schon soviel geschrieben das der Alte alle war und den Dienst verweigerte.

05.01.2020

Heute hatte der Wind sich zum Glueck wieder etwas gelegt, ich war frueh wieder eine Runde laufen, diesmal sogar ohne Schaden zu nehmen. Als ich zurueck war fruehstueckten wir bei herrlichstem Sonnenschein auf dem Balkon. Danach nahmen wir ein kurzes Sonnenbad bevor wir die Kinder heute mal alleine in der Wohnung liessen während wir zu einem kleinen Spaziergang aufbrachen.

Zunächst gingen wir zum Alondraspark, ein Hotel was gleichzeitig auch als Touristinformation dient. Wir holten uns ein paar Prospekte und gingen dann weiter durchs Zentrum und zum Schluss kehrten wir ins West Haven Bay ein. Wir bestellten uns jeder einen Eiskaffee, dieser wurde serviert mit Schokomouse und einem Minimuffin. Und ich konnte dann auch nicht mehr wiederstehen und bestellte mir Eierkuchen mit heissen Kirschen. Hm das war lecker. Und obwohl das Restaurant ziemlich gut besucht war war es doch ruhig hier und man hatte einen tollen Blick uebers Meer. Wir beschlossen, hier demnächst noch einmal mit den Kindern herzugehen.

Auf dem Rueckweg gingen wir dann noch in den Supermarkt, Abendbrot fuer die Kinder besorgen (auf uns wartete heute noch einmal marinierter Hering) und dann nahmen wir die Uferpromenade zurueck zur Wohnung. Mittlerweile hatte der Wind wieder aufgefrischt und die Sonne war hinter dicken Wolken verschwunden so das wir den Rest des Tages in der Wohnung zubrachten.

So langsam kommt nun auch Wehmut auf. Der Urlaub neigt sich unweigerlich dem Ende zu, der Kuehlschrank wird immer leerer, die sauberen Klamotten immer weniger. Man merkt das der Abschied näher rueckt. Innerlich hofft man auf ein Wunder so das man noch länger bleiben kann aber man weiss ja das dies nicht geschehen wird.

06.01.2020

Heute war Feiertag und wir gingen davon aus das da auch die Staugefahr nicht so hoch ist. Also beschlossen wir, nochmal nach Los Christianos und weiter nach Los Gigantes zu fahren und die Gegend nochmal genau unter die Lupe zu nehmen. Das Wetter war eh nicht so optimal und somit war es beschlossene Sache.

Zunächst steuerten wir das Auto nach Playa de las Americas. Hier war jede Menge los und so stellten wir das Auto ab und beschlossen, das Ganze mal zu Fuss zu erkunden. Wir gingen die Strandpromenade entlang, besuchten den ein oder anderen Laden (wo ich mir sogar einen Pullover gönnte und die Kinder sich Souveniers kauften) und auf dem Rueckweg zum Auto genehmigten sich die Männer einen Döner, einer der Dinge die in diesem Urlaub unbedingt sein mussten.

Danach fuhren wir weiter nach Costa Adeje, wir waren immernoch auf der Suche nach einem Ort wo wir später einmal die Winter verbringen wollten. Wir hatten nun schon Einiges von der Insel gesehen aber so richtig begeistert waren wir noch von keinem Ort.

Hier in Costa Adeje hat es uns ausnahmsweise mal sehr gut gefallen, es gab viele neue Häuser aber es war etwas ruhiger als als an der Playa. Allerdings waren die Immobilienpreise hier wohl die höchsten auf der ganzen Insel.

Zum Schluss ging es noch weiter nach Los Gigantes, hier wiederum hatten wir uns wirklich mehr versprochen und waren etwas enttäuscht, es gab zwar auch eine kleine Strandpromenade aber ansonsten war alles recht weit in der Stadt verstreut. Los Gigantes war also nichts fuer uns.

Zurueck in der Unterkunft war es am Abend erstaunlich windstill so das wir sogar den Tag auf dem Balkon ausklingen lassen konnten.

07.01.2020

Heute fiel es mir besonders schwer auf meine Laufrunde zu gehen. Draussen blies der Wind recht heftig und mir taten alle Knochen weh. Aber letztendlich zwang ich mich dann doch in meine Laufklamotten und machte mich auf den Weg. Sobald ich die ersten Schritte gelaufen war fuehlte ich mich auch gleich besser. Und der Sonnenaufgang entschädigte mich natuerlich auch wieder fuer meine Muehen.

Ansonsten war heute wieder Ruhetag angesagt. Nach dem Fruehstueck gaben wir uns wieder dem Sonnenbaden hin, ich mit meiner rosa Luftmatratze am Pool, Sven auf dem Balkon. Die Kinder hielten nicht viel von Sonne und zogen es vor in der Wohnung zu bleiben.

Nach dem Mittag sind wir eine Runde durchs Dorf spaziert, waren noch einmal ein bisschen einkaufen (nicht das wir wirklich etwas gebraucht hätten aber irgendwas findet man immer). Zurueck in der Wohnung haben wir den Einkauf verstaut, Kaffeetrinken eingepackt und sind ein Stueck am Fusse des Mörderhuegels am Meer entlang spaziert, haben Picknick gemacht und die Aussicht genossen.

Wieder zurueck haben wir dann noch ein Päärchen beobachtet die in den Felsen Yogabilder fuer Instagram gemacht haben. Einfach zum Schiessen. Jede Position nur kurz eingenommen, Foto, fertig, Foto anschauen, nicht zufrieden, alles nochmal machen. Und bei Instagram sieht es dann so aus als hätten sie wirklich Yoga vor einer Traumkulisse gemacht.

Zum Abendbrot sind wir dann ins 3.60 gegangen. Ein Laden wo urspruenglich alle Gerichte nur 3,60 Euro gekostet haben, mittlerweile gibt es aber auch teurere Speisen. Das klingt auf den ersten Blick eigentlich wie ein preiswerter Laden aber unterm Strich war es genauso teuer wie woanders. Und hier hatte man irgendwie das Gefuehl das alles schnell schnell gehen sollte, das bald wieder Platz wird fuer die nächsten Gäste. Von einem gemuetlichen Beisammensein und in Ruhe das Essen geniessen konnte hier keine Rede sein. Aber es war auf jeden Fall lecker, da gab es nichts zu meckern und satt wurden wir auch.

08.01.2020

Heute stand nochmals ein Ausflug an die Playa de las Americas auf dem Plan. Sven wollte gerne wenigstens 1x in diesem Urlaub Tapas essen, ich wollte im Meer baden und etwas Shopping konnte auch nicht schaden.

Eigentlich wollten wir am Vormittag erst noch etwas Sonne tanken aber da diese sich hinter dicken Wolken versteckte fuhren wir direkt nach dem Fruehstueck los. Heute war auch etwas mehr los in der Stadt so das wir ersteinmal ne Weile nach einer freien Parkluecke suchen mussten. Wir wurden dann auf dem Parkplatz vor dem Schuhgeschäft fuendig wo wir eh mal rein wollten, perfekt also. Und schon standen wir in dem Schuhladen und nachdem wir dort eine Weile angeschaut und anprobiert hatten verliessen wir Selbigen um ein Paar Wanderschuhe, ein Paar Sportschuhe und ein T-Shirt reicher und 45 Euro ärmer.

Nun stand der Besuch eines Rockladens (also Musik) auf dem Program, schliesslich wollen ja auch die Männer was von dem Ausflug haben. Unterwegs schauten wir dann noch bei dem ein oder anderen Laden rein. Der Musikladen war dann allerdings nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten und so verliessen wir ihn recht schnell wieder Richtung Strand. Auf der Suche nach einem Tapas-Restaurant kamen wir an einem Burger King vorbei. Da die Kinder unbedingt mal den Fondueburger probieren wollten und sich eh nichts aus Tapas machten, gewährten wir ihnen ihren Wunsch. Nun waren also schonmal zwei von uns satt und wir gingen weiter.

Irgendwann kehrten wir dann in einem Tapasrestaurant ein und bestellten uns das Tapasmenue wo man sich 6 Sorten Tapas aussuchen kann. Eine Stunde später waren auch wir anderen Zwei satt und zufrieden. Beim betrachten der Quittung fiel mir dann auf das die Preise in der Karte ohne Mehrwertsteuer angegeben waren und bei weiterer Ueberpruefung stellten wir fest das dies scheinbar Gang und Gebe ist. Ist ja ganz gut zu wissen das auf die Kartenpreise noch 7 Prozent drauf kommen. Uns war es nur eher nicht aufgefallen da wir die Quittung nie mitgenommen haben.

Mittlerweile waren auch hier dicke Wolken aufgezogen und der Wind hatte ziemlich aufgefrischt so das mir die Lust am Baden im Meer irgendwie vergangen war. Wir traten den Rueckzug an, ich kaufte mir noch ein deutsches Buch fuer die Rueckreise und kurze Zeit später waren wir zurueck in unserer Ferienwohnung.

Hier packte die Jungs dann plötzlich der Tatendrang und sie wollten nochmal klettern gehen also sind wir zur Steilkueste gegangen wo sie ein bisschen in den Felsen herumgeklettert sind. Dann sind wir weiter am Wasser entlang spaziert, am FKK Strand vorbei der heute menschenleer war, haben uns eine Weile auf einen Stein gesetzt und die Szenerie und den Sonnenuntergang auf uns wirken lassen bevor wir wieder zurueck gingen, die Jungs ueber den Berg, Sven und ich drumherum (ich hatte keine Lust nochmal da auf die Nase zu fallen).

Kaum waren wir zurueck ergriff schon die Dunkelheit Besitz von der Umgebung und somit neigte sich auch dieser Urlaubstag seinem Ende zu.

09.01.2020

Heute also brach unser letzter Urlaubstag an. Ich war frueh nochmal laufen. Heute war mal wieder ein toller Tag vom Wetter her, blauer Himmel, kaum Wind. Ich genoss ein letztes Mal den Sonnenaufgang und den Blick auf den Teide.

Zurueck in der Wohnung fruehstueckten wir ein letztes Mal auf dem Balkon, genossen die Aussicht und die Sonne. Und während dieses Fruehstuecks schlug es uns dann auch.

Wir waren ja in diesen Urlaub gefahren nicht nur um uns zu erholen sondern mit der festen Absicht, uns hier irgendwann in nicht allzuferner Zukunft ein Feriendomizil zuzulegen. Und so sind wir in diesem Urlaub wirklich viel herumgefahren um den geeigneten Ort fuer uns zu finden, wie immer liegen unsere Ansichten was perfekt ist doch deutlich auseinander und es wuerde sowieso schon schwer werden etwas zu finden was uns beiden gefällt. So sehr uns die Insel auch gefallen hat, wir haben nicht wirklich eine Gegend gefunden die uns auf Anhieb gefiel.

Und wie wir nun so beim Fruehstueck sassen und den Urlaub nocheinmal Revue passieren liessen kam uns die Idee, das es doch vielleicht besser wäre, uns etwas zu mieten. Wir wollen ja nicht da hinziehen sondern nur den Winter dort verbringen, also maximal 6 Monate. Und fuer das Geld was wir bezahlen muessten um etwas zu kaufen, könnten wir 70 bis 80 Jahre mieten, und so alt können wir ja gar nicht werden. Ausserdem wären wir mehr flexibel, haben wir mal ein Jahr keine Lust auf Kanaren dann eben nicht, auch kann man die Inseln mal wechseln oder auch die Gegend. Man muesste sich das restliche Jahr nicht drum kuemmern, muesste nicht selber fuer die Renovierung stehen und wie gesagt wenn es einem irgendwann nicht mehr an dem Ort gefällt geht man halt woanders hin. Und man muesste jetzt nicht soviel Geld ausgeben sondern kann es schon sparen um eben zeitiger in Rente zu gehen. Wir rechnen im Jahr mit einem Bedarf von 20.000 Euro. 300.000 Euro jetzt nicht ausgeben zu muessen heisst wir könnten 15 Jahre eher in Rente gehen.

Ja, diese Idee gefiel uns auf Anhieb, irgendwie fiel uns auch ein Stein vom Herzen da wir beide gemerkt hatten das es wirklich fast unmöglich werden wuerde etwas zu finden was uns gefällt und was man bezahlen kann und will. Selbst wenn wir eine Million Euro im Lotto gewinnen wuerden hätten wir keine Lust, rund 300.000 Euro fuer eine 50 Quadratmeterwohnung zu bezahlen die dann aber auch nur in zweiter Reihe vom Meer liegt. Die Preise sind einfach nur total ueberzogen, aber die Nachfrage steuert eben das Angebot.

Mit dieser Entscheidung im Gepäck konnten wir nun den letzten Tag noch einmal richtig geniessen. Zunächst hiess es ersteinmal packen. Puenktlich um 11 Uhr kam Peter um den Schluessel in Empfang zu nehmen. Wir unterhielten uns noch kurz mit ihm bevor es dann zur nächsten Unterkunft ging. Diese war Luftlinie nur ein paar hundert Meter entfernt aber durch das tolle Einbahnstrassensystem mussten wir ersteinmal durchs halbe Dorf fahren um dort anzukommen.

Laut Buchungsbestätigung konnte man erst 16 Uhr einchecken aber ich beschloss, mein Glueck trotzdem mal zu probieren. Und tatsächlich konnten wir schon gegen 12 Uhr unser Zimmer beziehen. Und zu unserer Ueberraschung war dieses riessengross. Ich hatte ein 1-Schlafzimmer-Appartment gebucht, bekommen haben wir eins mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern und 2 Balkonen. Ganze 90 Quadratmeter. Das machte uns den Abschied natuerlich noch schwerer.

Bei dem tollen Wetter zog es uns gleich ersteinmal zum Pool, dieser war auch noch entsalzen und aufgewärmt, welch ein Luxus, da ging selbst ich mal eine Runde baden. Gegen 14 Uhr beendeten wir das Sonnenbad und machten uns auf den Weg ins West Haven Bay. Zum Abschied wollten wir uns nocheinmal etwas gönnen. Nachdem wir bei bester Aussicht alle lecker gespeist hatten (mal davon abgesehen das ich den falschen Salat bekommen habe und darueber etwas ungluecklich war denn ich hatte extra einen Salat mit Palmenhonig, warmen Äpfeln und Ziegenkäse bestellt, jedoch nur einen ganz normalen Salat mit Käsewuerfeln bekommen) und knapp 80 Euro dafuer bezahlt hatten sind wir wieder zurueck ins Marino Teneriffe gegangen. Unterwegs holten wir uns im Supermarkt noch eine Kleinigkeit fuers Abendbrot.

Zurueck in der Unterkunft gingen die Kinder eine Runde Tischtennis spielen während wir uns auf den Balkon setzten und ueber das Leben philosofierten.

19 Uhr sind wir dann ins Restaurant unsere Lunchpakete holen. Ich hatte ja fuer den letzten Tag extra eine Unterkunft mit Fruehstueck gebucht, das wir aber so zeitig los mussten das es noch gar kein Fruehstueck gab, daran hatte ich nicht gedacht. Aber das machte nichts, man konnte sich wie gesagt am Vorabend Lunchpakete holen. Während wir auf die Lunchpakete warteten spielten die Kinder noch etwas Tischtennis und dann war es auch schon Zeit, den Tag ausklingen zu lassen, der Wecker wuerde morgen sehr zeitig klingeln.

 

10.01.2020

Und er tat es genau 5.30 Uhr. Widerwillig standen wir auf, assen etwas von den Lunchpaketen, den Rest packten wir fuer unterwegs ein. Dann war die Zeit des Abschieds gekommen. 6.30 Uhr machten wir uns auf den Weg, wir wären vielleicht sogar eher losgefahren aber Avis machte erst 7 Uhr auf.

Wir kamen problemlos und puenktlich bei der Autovermietung an, stellten das Auto ab, gaben die Schluessel ab, stiegen in den Shuttlebus und schon ging es los Richtung Flughafen, alles sehr reibungslos, man schaute sich das Auto nichteinmal an, fragte nur ob ich vollgetankt hatte.

Am Flughafen angekommen hiess es ersteinmal Schlange stehen, hier gab es nämlich keine Check In Automaten. Wir hatten zwar schon online eingecheckt aber da war ja noch der Koffer…Und wie das so ist bei uns haben wir auch die Schlange erwischt, wo es am längsten dauerte und so waren wir fast die letzten die eincheckten. Man fragte uns ob wir bereit wären, kostenfrei etwas vom Handgepäck in den Frachtraum schaffen zu lassen, uns war das nur recht, so brauchten wir beim Umsteigen nicht soviel Handgepäck mit uns rumschleppen.

Und dann lief alles reibungslos, der Flug war puenktlich, kam auch puenktlich in Stockholm an, der Anschlussflug nach Luleå war auch in der Zeit. Und zu unserer Freude war er nur zu einem Drittel gefuellt, das machte das Reisen natuerlich recht angenehm. Puenktlich landeten wir in Luleå wo schon unser Fahrer auf uns wartete und uns sicher nach Hause brachte. Es ist wirklich schon lange her das eine Reise so problemlos verlief wie die Rueckreise.

Nachwort

Ja, das war wirklich ein toller Urlaub. Auch wenn es nicht ohne Pannen ablief so haben wir die Zeit doch sehr genossen und konnten uns gut entspannen. Wir haben viel von Teneriffa gesehen, haben lebenswichtige Entscheidungen getroffen und festgestellt das die Zeit um Weihnachten und Neujahr fuer uns die beste Reisezeit ist.

Und damit man sich schon auf den nächsten Urlaub freuen kann, habe ich gleich am 17. Januar den Urlaub fuer Weihnachten/Neujahr 2020 gebucht, diesmal geht es nach Gran Kanaria.

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