Winterurlaub 05.03.-10.03.2020 in Borgafjäll-als die Welt noch so ziemlich in Ordnung war

Winterurlaub 05.03.-10.03.2020 in Borgafjäll-als die Welt noch so ziemlich in Ordnung war

Damit der Urlaub nicht gleich wieder zu Anfang in Stress ausartet, haben wir diesmal nicht erst noch in der Firma gearbeitet sondern haben in aller Ruhe gepackt, das Auto beladen und dann ging es los Richtung Borgafjäll. Diesen Ort haben wir bzw ich ausgesucht da es dort gruene, also sehr leichte, Pisten geben sollte. Die Fahrt verlief problemlos, war aber trotzdem etwas lang so das wir unterwegs sogar noch einen tollen Sonnenuntergang bewundern konnten

bevor wir gegen 18 Uhr an der Unterkunft ankamen. Ich hatte eine Wohnung in einem Reihenhaus gebucht,

mit Sauna und Gehabstand zum Skilift.

Die Wohnung war fast nagelneu, erst vor einem halben Jahr gebaut.

Da der Skilift fuer heute eh schon zu hatte konnten wir uns ersteinmal in Ruhe in der Wohnung einrichten. Und da ich offensichtlich nichteinmal mehr bis 4 zählen kann und nur 3mal Bettwäsche mithatte, machten wir noch einen Abstecher in den Miniladen im Ort. Ehrlich gesagt rechnete ich nicht damit das es dort Bettwäsche gab aber offensichtlich waren wir nicht die Einzigen die so etwas nachfragen denn es gab welche, zwar nur eine Sorte aber das war ja egal.

Freitag, 06.03.2020

Nach einer geruhsamen Nacht hiess es am nächsten Tag, ersteinmal die Skianlage begutachten und Skipässe kaufen. Freitags war der Skilift auch abends geöffnet so das ich mir zumindest eine Abendkarte kaufte, mal zum probieren, während die Kinder gleich einen 3-Tagespass bekamen.

Und dann ging es fuer die Jungs gleich auf die Piste während Sven und ich eine ruhige Kugel schoben, schliesslich waren wir hier im Urlaub.

Zum Mittag trieb der Hunger die Jungs dann zurueck zur Huette und wir assen ersteinmal gemeinsam. Danach hatte Thorben vorruebergehend keine Lust mehr zum Skifahren, ihm taten die Beine weh, kein Wunder, war er doch diese Saison noch nicht wirklich viel gefahren.

Leif Erik ueberredete mich dann, das ich doch eine Runde mit ihm fahren könnte, die Pisten wären wirklich leicht und ich könnte doch Thorbens Liftkarte nehmen, merkt eh keiner. Und was soll ich sagen, ich liess mich breitschlagen und nachdem ich ein paarmal am Kinderhang gefahren bin, um wieder ein Gefuehl fuers Skifahren zu bekommen ging es den Berg hoch.

Und dann die gruene Piste entlang. Stellenweise war diese sogar so wie ich mir das vorgestellt hatte aber eben leider nicht ueberall, denn sie war durchsetzt von steileren Partien. Wie denkt man denn da eigentlich, die Piste als gruen zu markieren nur weil sie stellenweise leicht ist. Und wie dachten unsere Kinder als sie meinten es wäre kein Problem fuer mich? Laut fluchend, fast ständig nur am pfluegen, fuhr ich die Piste entlang, hin und wieder schnallte ich die Skier auch mal ab und ging zu Fuss.

Und dann kamen wir endlich unten an. Nur eben nicht da wo wir losgefahren sind sondern auf der anderen Seite des Berges. Und von hier ging der Skilift noch weiter hoch. Naja, aber zumindest hatte man eine grandiose Aussicht. Wenn da nicht das Problem wäre das man ja da auch wieder runter musste. Und selbstverständlich wurde die Piste hier oben nicht leichter.

Es dauerte eine gefuehlte Ewigkeit bis wir endlich wieder unten an der Talstation ankamen wo wir losgefahren sind. Und ich hatte ersteinmal genug vom Skifahren.

Nur leider hatte ich ja schon fuer mich ein Ticket fuers Abendfahren gekauft und hatte wiederum auch keine Lust dieses verfallen zu lassen.
Und so machten wir uns gegen 18 Uhr alle drei auf den Weg zum Skihang. Leider musste ich feststellen, das nur die Pisten auf dieser Seite des Berges beleuchtet waren und diese waren nicht gruen, nicht blau sondern rot. Aber naja, ich hatte bezahlt, irgendwie musste es also gehen. Wagemutig fuhren wir mit dem Lift hoch

Ja und dann war auch schon stop fuer mich. Der Hang ging gleich so steil los das ich die Skier gleich abschnallte und lief. Als der Berg dann selbst zum Laufen zu steil war, setzte ich mich auf den Hosenboden, die Skier in der Hand und ab ging die rasante Rutschpartie, sehr zur Verwunderung der anderen Skifahrer auf dem Hang. Es wurde nicht mehr so viel besser und während die Jungs ein ums andere Mal den Hang hinuntersausten kämpfte ich mich Meter fuer Meter ins Tal. Ich war wohl doch nicht fuers Skifahren gemacht, es ist an der Zeit dies endlich einzusehen. So leichte Pisten wie ich gerne hätte gibt es einfach nicht.

Samstag, 07.03.2020

Während die Kinder heute wieder den Skihang unsicher machten, nutzten wir das schöne Wetter fuer einen Ausflug. Zunächst folgten wir der Strasse durch Borgafjäll Richtung Norwegen. Selbige wurde aber immer nur schmaler und endete irgendwann so das wir wieder umkehren mussten. Wir versuchten es in eine andere Richtung und so gelangten wir irgendwann nach Saxnäs. Hier hatte man einen tollen Blick ueber den Kultsjön mit dem Marsfjäll im Hintergrund und auch den Trappstegsforsen sahen wir uns an aber dieser war unter der Schneedecke gar nicht so imposant. In dem kleinen Laden in Saxnäs genehmigten wir uns ein Hotdog bevor wir uns auf den Rueckweg machten.

Sonntag, 8.03.2020

Heute war das Wetter nicht so toll, alles grau draussen. Und ich war mal wieder beizeiten munter. Also beschloss ich, mal meine Langlaufskier anzuschnallen und mich noch einmal an diesem Sport zu versuchen.

Die Loipe hinter dem Sporthotel war auch schnell gefunden und so konnte es losgehen. Ich genoss es, so ganz alleine durch die Stille der Landschaft zu gleiten. Die Loipe war gut gespurt und liess sich gut laufen. Leider enthielt sie auch ein paar Abfahrten wo ich gleich zweimal stuerzte, einmal nach vorne wo ich dann noch einige Meter bäuchlings und mit dem Gesicht im Schnee weiterrutschte und das andere Mal landete ich zwar auf dem Allerwertesten, kam aber nur kurz vor dem Zusammenprall mit einem Laternenpfahl zum stehen. Ich habe es wirklich versucht aber ich glaube, auch Langlauf ist nicht unbedingt der Sport fuer den ich gemacht bin.

Als ich dann zurueck zur Huette kam war auch die restliche Familie aus dem Land der Träume erwacht und wir konnten fruehstuecken.

Am Vormittag dachten wir wir nutzen das schlechte Wetter fuer einen Wellnessaufenthalt. Das Hotel Borgafjäll warb damit das sie eine Relaxanlage mit Whirlpool und Badebecken samt Dampfsauna und normaler Sauna haben.

Gesagt getan, wir begaben uns zum Hotel, bezahlten den Eintritt und enterten den Spabereich. Dieser bestand aus einem kleineren Becken mit recht kuehlem Wasser, einem Whirlpool welcher sich draussen befand und dessen Wasser doch eine sehr abgestandene Farbe hatte. Die Dampfsauna brachten wir nicht zum funktionieren. Aber egal, wir nahmen im Whirlpool Platz und genossen das warme Wasser. Auch von der Maus die hin und wieder auf der Terasse herumlief liessen wir uns nicht stören.

Als wir fertig waren mit baden gingen wir noch in die normale Sauna welche sich in den Umkleideräumen befand und dann beendeten wir unseren Spaausflug und gingen zurueck zu unserem Domizil.

Am Nachmittag wollte Leif Erik dann unbedingt noch einmal Skifahren aber Thorben hatte so gar keine Lust. Es war aber auch schwierig andere Kumpels zu finden, da aufgrund Corona gar nicht so viele Leute da waren. Ausserdem war heute der letzte Tag der Ferien und im Grossen und Ganzen waren nun alle Urlauber abgereist.

Also liess ich mich noch einmal breitschlagen und fuhr noch eine Runde mit Leif Erik. Und was soll ich sagen, es hatte im Verlauf des Tages etwas geschneit und diese Schneeschicht auf der Piste bewirkte wahre Wunder. Ich konnte viel besser bremsen, hatte viel bessere Kontrolle ueber die Ski, ja es machte regelrecht Spass Ski zu fahren. Das ich das noch erleben durfte. Und dann fanden wir sogar noch eine gruene Piste im Wald von der ich einfach nur begeistert war, genauso hatte ich mir das vorgestellt. Da fuhren wir sogar noch eine zweite Runde, nur die Sicht war heute so gar nicht toll aber das war egal.

Nach diesem tollen Erlebnis schöpfte ich wieder neuen Mut, vielleicht war ja doch noch nicht alles verloren. Fuer den nächsten Tag kaufte ich mir noch einmal eine Liftkarte, da gerne beide Kinder mit mir fahren wollten. Das Wetter war auch toll, einem herrlichen Tag auf der Piste stand also nichts mehr im Weg. Oder doch?

Montag, 09.03.

Man hatte am Abend die Piste neu prepariert und diese war ueber Nacht gefroren. Man fuhr also im Prinzip auf einem Eispanzer und das war alles andere als lustig, die Skier bekamen beim Bremsen gar keinen richtigen Widerstand und machten im Prinzip was sie wollten. Und als wir dann die tolle gruene Piste fahren wollten, so hatte man ausgerechnet diese nicht geräumt. Wir fuhren sie trotzdem aber hier war der Schnee so tief das es unheimlich anstrengend war darin zu fahren, einmal fuhren wir da runter dann war ich fix und fertig. Ich beschloss ersteinmal etwas zu warten bis die Sonne rauskommt damit die Piste etwas weicher werden wuerde. Ausserdem war Mittagszeit.

Nach dem Mittagessen versuchte ich es noch einmal, dort wo die Sonne hinkam war die Piste nun auch etwas besser, nur leider kam die Sonne nicht ueberall hin. Und so fuhr ich mit den Kindern ersteinmal rueber auf die andere Seite, wo ich mich hinsetzte, die Aussicht und das Wetter genoss während die Jungs die unterschiedlichen Pisten herunterwedelten.

Dann bin irgendwann auch ich wieder mit ganz hoch gefahren, schliesslich musste ich ja irgendwie wieder auf die andere Seite. Wir fuhren zusammen zurueck, das letzte Stueck schnallte ich die Skier wieder ab und damit war dann mein Skiabenteuer zu ende. Ich hatte wirklich keine Lust mehr. Die Kinder fuhren dann noch ein paarmal während ich mich mit fotografieren begnuegte und dann gingen wir zurueck zur Huette, schliesslich mussten wir noch packen denn schon am nächsten Tag sollte es wieder nach Hause gehen.

Dienstag, 10.03.2020

Heute hiess es dann, alles ins Auto räumen, die Unterkunft putzen und dann ging es ab zurueck nach Hause. Wir hatten wieder tolles Wetter und genossen die Fahrt. In Storuman hielten wir an der Tankstelle und machten Mittag, hier gab es doch tatsächlich Tunnbrödrulle, das konnte Sven sich nicht entgehen lassen. Die weitere Fahrt verlief dann ohne weitere Stops oder Zwischenfälle und gegen 16 Uhr kamen wir zu Hause an.

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