Himmelfahrtskurzurlaub im Camp Frevisören bei Kalix, 21.-24.05.2020

Himmelfahrtskurzurlaub im Camp Frevisören bei Kalix, 21.-24.05.2020

Und wir mussten unbedingt mal raus, mal abschalten, mal nicht nur 3 Schritte in die Firma haben. Aber wir hatten irgendwie auch keine Lust auf ewig weite Anfahrt wo man dann mehr Zeit auf der Strasse verbringt als letztendlich vor Ort. Und so habe ich mich etwas im Internet umgeschaut und bin auf die Frevisören Campinganlage gestossen, irgendwo zwischen Kalix und Haparanda, 1,5h von hier mit dem Auto. Der Preis war auch okej, also wurde gebucht. Und diesmal eine Huette mit zwei Schlafzimmern, auch wenn das natuerlich etwas teurer war aber immer diese Sache das Sofa zu einem Bett umzuwandeln und dann hat man nichts mehr zum Sitzen ist ja auch doof.

Diesmal sind wir auch nicht Mittwoch noch nach Arbeit los was dann immer so in Stress ausartet sondern wir haben in aller Ruhe Donnerstag vormittag gepackt, noch Nudelsalat gemacht und sind dann nach dem Mittagessen losgefahren. Ziel des Trips war eigentlich nur, mal etwas zur Ruhe zu kommen, Qualitätszeit mit den Kindern zu haben und mal weg von der Firma zu kommen.

Das Wetter war ausnahmsweise auch mal toll und wir hatten uns das einfach verdient. Ich hatte ja auch irgendwie drauf spekuliert das wir so ziemlich alleine sein werden, zum Einen wegen des Virus zum Anderen ist ja noch kein Sommer.

Gegen 15 Uhr kamen wir auf dem Campingplatz an. Schön gelegen auf einer Halbinsel, links und rechts Wasser (naja, links, wo unsere Huette stand war Wasser, rechts, am Badestrand, war noch Eis) und wenn man eine Viertel Stunde durch den Wald ging kam man auch schon ans Ende der Halbinsel, sprich auch hier Wasser.

Wir nahmen unseren Schluessel in Empfang und begaben uns zur Huette. Diese erwiess sich als eine Doppelhaushälfte, wir hatten die Seite zum Wasser und keine Nachbarn. Es gab 4 solche Häuser aber wir waren die Einzigen die eine solche Unterkunft gebucht hatten so das wir hier wirklich unsere Ruhe hatten und abseits der anderen Leute waren, die Huetten am Strand zum Beispiel waren nahezu alle belegt und auch der Campingplatz war nicht so verwaist wie ich es erwartet hatte.

Von der Huette bzw. der Terrasse hatten wir auch einen tollen Ausblick aufs Wasser, ja wir waren zufrieden mit unserer Wahl.

Das Einzige was wirklich total blöd war war Svens Ruecken. Es hatte ihn vermutlich die Hexe geschossen oder was auch immer, ich musste Mittwoch schon den Versand machen weil er nicht mehr so gut laufen konnte und das Ganze wurde immer schlimmer. Nur mit Schmerztabletten und Muskelentspannern konnte er ueberhaupt so heilwegs irgendwie sitzen, laufen ging so gut wie gar nicht. So hatten wir uns den Urlaub natuerlich nicht vorgestellt. So kam es das ich meistens mit den Kindern alleine unterwegs war während Sven einfach nur versuchte, irgendwie die Schmerzen zu ertragen und zu hoffen das es irgendwann doch mal besser werden wuerde.

Nachdem wir uns in der Huette eingerichtet hatten, gingen Thorben und ich eine Runde ueber den Campingplatz, mal alles erkunden was es so gibt, den Badestrand begutachten und den Spielplatz testen. Der Strand war nicht direkt badegeeignet, war doch noch eine dicke Eisschicht auf dem Wasser.

Zum Glueck hatte der Campingplatz auch einen kleinen Laden denn trotz der Tatsache das wir eigentlich in aller Ruhe losgefahren sind hatten wir die Hälfte vergessen, z.B. Streichhölzer, Grillkohle oder Bratfett. Wir statteten dem Laden heute sicher 3-4 mal einen Besuch ab bis wir dann endlich alles zusammen hatten was wir brauchten (inkl. ein Eis fuer jeden, schliesslich waren wir im Urlaub)

Zum Abendbrot gab es dann Nudelsalat mit Vegoschnitzel und etwas später machte ich mich dann mit Thorben nochmal auf den Weg, etwas Energi loswerden.

Und so gingen wir zunächst an den Strand wo Thorben ersteinmal im Baum kletterte und dem Spielplatz noch einen Besuch abstattete bevor es dann weiter ging in den Wald. Auch hier wurde der ein oder andere Baum oder auch Stein erklommen während ich einfach nur die abendliche Ruhe genoss.

Wir entdeckten sogar einen Hundefriedhof wo Schlittenhunde begraben waren und kamen zum Schluss ans Ende der Halbinsel und hatten einen fantastischen Blick uebers Meer im Licht der untergehenden Sonne. Es war einfach toll und wir genossen es sehr.

Auch am nächsten Tag war das Wetter einfach nur toll. Es war zwar nun etwas kuehler als noch am Vortag aber die Sonne hatte doch schon etwas Kraft so das man es durchaus auf der Terasse aushalten konnte. Und so war nach dem Fruehstueck ersteinmal ausruhen angesagt, Sonne tanken, Aussicht geniessen und alle 5 gerade sein lassen.

Zum Mittag haben wir dann den Grill angeworfen und ein paar Sachen vom Reko Ring getestet und am Nachmittag habe ich mir dann beide Kinder geschnappt und wir sind nochmal durch den Wald bis zum Meer gelaufen, haben dort etwas Zeit verbracht, Steine geflitscht und das schöne Wetter genossen bevor es wieder zurueck zur Huette ging.

Am Abend frischte dann der Wind doch etwas auf und es war auch mittlerweile zu kuehl um sich draussen aufzuhalten und so verbrachten wir den restlichen Tag in der Huette.

Da ich auch mein Training nicht aussen vor lassen wollte bin ich dann am Samstag mal auf eine Trainingsrunde gegangen. In der Nähe liegt ein Eisbrecher, ich meinte gelesen zu haben es seien 3km vom Campingplatz aus. Also hatte ich ein Ziel und los ging es. Um diese fruehe Zeit war ich natuerlich so ziemlich alleine unterwegs was mir ganz Recht war.

Nachdem ich 3km gelaufen war, war noch kein Eisbrecher in Sicht aber nun gab es kein Zurueck mehr, der Eisbrecher war das erklärte Ziel und basta.

Nach 4,5 km kam ich dann schliesslich am Eisbrecher an, machte schnell ein Beweisfoto und dann machte ich mich auch schon auf den Rueckweg damit sich der Rest der Familie keine Sorgen machen brauchte wo ich denn bleibe.

Nach dem Fruehstueck war wieder relaxen auf der Terrasse angesagt.

Sven ging es mittlerweile etwas besser und er konnte zumindest sitzen und so machen wir uns dann auch mal auf und fuhren eine Runde mit dem Auto, gingen in Sangis mal in den Coop, erkundeten noch ein paar Nebenstrassen bis es schliesslich wieder zurueck zum Campingplatz ging.

Zum Mittag wurde dann wieder der Grill angeworfen.

Am Nachmittag war es dann soweit ein Verprechen einzulösen, ich hatte den Kindern versprochen das wir auf jeden Fall noch eine Runde Minigolf spielen wuerden bevor wir heim fahren. Wir hatten bis zum letzten Tag gewartet in der Hoffnung das auch Sven mitspielen konnte aber ihm ging es noch nicht so gut. Doch zumindest etwas besser so das er zumindest mit dabei sein konnte, wenn auch nur in beratender Rolle.

Auch geschah während des Tages ein Wunder. War der Badestrand bzw. das Meer, bei unserer Ankunft noch von einer dicken Eisschicht bedeckt, hatte diese in den wenigen Tagen deutlich an Volumen verloren. Schon Samstag frueh sah man das sie ziemlich duenn geworden war und am Nachmittag war das Eis verschwunden.

Und da gab es natuerlich fuer Thorben kein Halten mehr, am Abend musste, nach einer Runde Frisbee am Strand, dann auch noch die Badetauglichkeit des Campingplatzes getestet werden.

Am Sonntag hiess es dann Huette sauber machen, ein letztes Mal die tolle Aussicht vom Fruehstueckstisch geniessen

und dann ab nach Hause, Leif Erik hatte 13 Uhr eine Schiedsrichterausbildung und am Abend dann auch noch Fussballtraining.

Es war wirklich ein tolles Wochenende mit tollem Wetter und wir konnten mal etwas entspannen. Den Kindern hat es auch gefallen trotz dem Fehlen von Internet, das will schon was heissen.

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