Das Drama mit dem Haus

Das Drama mit dem Haus

Der Albtraum begann am 24. Februar. Da tropfte es mal wieder aus der Abzugshaube. Was aber nicht verwunderlich war, das Rohr war total unter Schnee verschwunden und die warme Kochluft liess diesen tauen und es tropfte. Also hoch aufs Dach und abgeschaufelt, damit war das Problem gelöst. Es sollte jedoch nur ein klitzekleiner Vorgeschmack sein auf das was noch kommen sollte.

25. Februar: Am Nachmittag, ich sitze gerade im Buero, plötzlich Klopfgeräusche. Es hat eine Weile gedauert bis ich es realisiert hatte aber es tropfte aus der Decke. Das gibts doch gar nicht, Deckenplatte entfernt und tatsächlich, kein Zweifel. Kurze Zeit später tropfte es auch in der Stube aus der Decke? Was? Das konnte doch gar nicht sein, wir haben doch kein undichtes Dach. Es waren auch immer nur ein paar Tropfen und dann war wieder gut aber es reichte um in der Stube einen Wasserschaden an der Decke zu verursachen.

Nach einem Kontakt mit einer Dachdeckerfirma kam raus das es an der Kondens liegt und das wir jetzt einfach mal das Dach besser durchlueften muessen.

Zwischenzeitlich haben wir auch beschlossen, den Schaden im Schlafzimmer vom letzten Jahr selber zu beseitigen, die damit beauftragte Firma vertröstet uns nun schon seit Wochen und wenn wir es selber machen bleibt vielleicht noch was vom Geld uebrig.

Am 26. Februar tropfte es dann auch noch aus der Decke im Bad, auch hier entstand in der Folge ein hässlicher Fleck an der Decke.

In der Nacht zum 27. Februar wurden wir halb 4 von Klopfgeräuschen wach, nun tropfte es auch hier aus der Decke und wenn die Tropfen auf den Fussboden auftreffen gibt das ein Geräusch was einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Kurze Zeit später tropfte es dann noch an einer anderen Stelle, das durfte doch alles nicht wahr sein, nun hatten wir in fast jedem Zimmer einen Wasserschaden. Auch im Bad tropfte es mittlwerweile noch an einer zweiten Stelle.
Doch damit nicht genug, als wir den Schaden im Schlafzimmer untersuchten entdeckten wir das die Deckenplatten ueber meinem Bett gar nicht mehr richtig fest sassen sondern nur noch vom Nut-Feder-Prinzig oben gehalten wurden. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis hier ein Unglueck geschehen wuerde. Also haben wir gleich in der Nacht noch angefangen, die Deckenplatten herunterzureissen. Da war es gut das die Schränke schon weggerueckt waren und aber auch das wir noch nicht mit dem Anbringen der neuen Platten begonnen hatten.

Als dann der Bausachverständige kam und das Ganze begutachtete so wurde uns gesagt wir muessten einen Entfeuchter aufs Dach montieren lassen, alles andere bringt nichts. Okej, Firma kontaktiert, Angebot bekommen, Angebot angenommen. Man wollte im April kommen und das Teil montieren.

Ende April dann Anruf von der Firma, man wollte nun das Gerät bestellen, leider hätten sich die Preise erhöht und es kostet nun 10.000 SEK mehr. Na super, warum hatte man denn das gerät nicht gleich bestellt als wir den Auftrag erteilt haben? Und wieso bestellt man es generell erst Ende April wo man doch im April anfangen wollte?

Am 20. Mai wollte man dann endlich vorbeikommen und das Gerät montieren, am 19. Mai kamen zwei Angestellte um zu messen. Und noch am selben Tag teilte man uns mit, das es doch nichts wird, man hatte nicht mit der losen Dämmwolle auf dem Dach gerechnet. Ähm wiebitte? Das stand doch in dem Gutachten was wir der Baufirma uebersendet hatten? Man wollte sich was einfallen lassen und sich wieder melden. Hat man natuerlich nicht gemacht, am 2. Juni habe ich dann mal nachgefragt was denn nun wird. Am 8. Juni kam dann endlich mal jemand vorbei und hat es sich angeschaut, einen Lösungsvorschlag präsentiert der uns auch nicht mehr kosten sollte. Das Problem war nur: nun war es mittlwerweile zu warm auf dem Dach und somit musste das Ganze auf Herbst verschoben werden.

Vor unserem Wanderurlaub rief ich dann mal an um zu fragen wann es los geht, es war ja nun mittlerweile kalt genug und wir wollten nicht das sie vielleicht ausgerechnet dann anrufen wenn wir keinen Empfang haben. man teilte uns mit man fange in der Woche an wo wir wieder da sind. Ich muss sicher nicht erklären das natuerlich niemand auftauchte.

Und dann plötzlich ging alles ganz schnell, am 30.08. natuerlich ein Montag, stehen plötzlich die Handwerker vor der Tuer, völlig unangekuendigt aber wir wären ja dumm wenn wir sie wieder wegschicken wuerden. Natuerlich war erstmal etwas Chaos, es wurde ja nie wirklich drueber geredet wo man eigentlich den Stromanschluss hernehmen wollte, der erste Vorschlag war auch gleich unakzeptabel, man wollte mal eben ein grosses Loch durch die Decke im Flur bohren. Naja, unsere Begeisterung hielt sich in Grenzen und so fand man am Ende eine Lösung die allen passte, der Anschluss der alten Heizungsanlage war perfekt. Und so hatten wir dann auch gleich alles an einer Stelle.

Es hat nur einen Tag gedauert bis alles fertig war, wenn man sich das mal ueberlegt, dieser Aufwand bis man sie endlich mal hier hatte. Immerhin ging das nun schon seit Februar.

Und wie schwedische Handwerker eben so sind haben sie dann auch gleich einen ganzen Koffer mit Akkuschrauber und mehreren Akkus hiergelassen, haben sie aber erst gemerkt als wir es ihnen gesagt haben.

Aber damit sollte das Thema Wasser noch nicht abgeschlossen sein. Ende September regnete es mal wieder wie aus Eimern und noch dazu ging ein starker Wind. Und was soll ich sagen, am 24. September wurde Leif Erik munter weil es ihm auf die Hand tropfte. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Von Kondens konnte ja noch lange keine Rede sein. Sven ist dann gleich hoch aufs Dach solange es noch regnete und dieses Mal konnten wir den Weg des Wassers sogar nachvollziehen. Es wurde vom Wind und der fehlenden Dichtung unters Nockplåt gedrueck. Dort sollte es dann ja eigentlich ueber die Plane ablaufen, wenn die Plane aber altersschwach ist, funktioniert eben auch das nicht und das Wasser tropft in die Dämmwolle. Naja und von dort aus sucht es sich dann eben einen Weg und bei Leffe im Zimmer hatten wir ja die Dampfsperrfolie nicht abgedichtet. Also wieder ein Zimmer mehr mit Wasserschaden an der Decke.

Ich hab dann gleich erstmal alles stehen und liegen lassen und bin in den Baumarkt gefahren, neues Nockplåt und dazugehörige Dichtung kaufen damit wir es sobald es aufhörte zu regnen gleich montieren konnten. Wieder 6500 SEK ärmer.

Als wir dann abends zu Bett gehen wollten der nächste Schock, mein Bett war nass, auch hier tropfte es durch die Decke. Dabei regnete es gar nicht mehr und vor allem, als wir die Decke neu gemacht haben haben wir alle noch so kleinen Löcher in der Dampfsperre versiegelt, wie um alles in der Welt konnte denn das Wasser nun schon wieder hier rein? Also nochmal rauf aufs Dach und schauen ob man irgendwas uebersehen hat aber dem war nicht so, alles war trocken, es musste sich um Restwasser handeln was sich noch in der Dämmwolle befand.

Am nächsten Tag ging es dann gleich gemeinschaftlich rauf aufs Dach um dem Ganzen ein fuer alle Mal den Garaus zu machen. Es hat natuerlich seine Zeit gedauert bis alles fertig war und wir hatten am nächsten tag einen unglaublichen Muskelkater aber nun sollte das Wasserproblem ein fuer alle Mal der Vergangenheit angehören, mehr können wir nun nicht mehr machen.

Am 8.März dann das nächste Problem. An einem Montag frueh war es ungewöhnlich kalt im Bad als ich aufstand. Da dachte ich mir zunächst ersteinmal noch nichts dabei. Doch dann entdeckte ich das nur noch eiskaltes Wasser aus den Leitungen kam. Also mal rausgegangen zur Zentrale……..da stand die Tuer offen. Vermutlich hatte der Wind vom Vortag die Tuer aufgedrueckt. Und drinnen war es natuerlich nun eisekalt denn wir hatten minus 20 Grad in der Nacht. Deswegen war es auch im Bad so kalt, da die Wand nicht isoliert ist. Aus der Steuerung der Heizungsanlage lief Wasser………..oh nein, bitte nicht. Erstmal Sven geweckt, ich habe ja nun so gar keine Ahnung.

Auch er konnte natuerlich nur konstatieren was ich auch schon gesehen hatte. Während wir darauf warteten das es endlich um 7 werden wuerde damit wir den Klempner anrufen konnten war Sven immer wieder draussen kontrollieren und plötzlich gab es einen Knall und man hatte das Gefuehl ein Pfropfen hatte sich gelöst. Und plötzlich hatten wir auch wieder warmes Wasser und das Tropfen hörte auf. Vermutlich war irgendwo das Wasser in der Leitung gefroren und dadurch das wir nun die Tuer geschlossen hatten, hat das Eis sich gelöst. Puh, da hatten wir aber nochmal Glueck im Unglueck. Dachten wir.

Sven ist dann immer mal rausgegangen um zu kontrollieren das auch wirklich alles okej ist und plötzlich rief er mich. Rausgerannt, da sah ich es, im Heizungsraum stand das Wasser, es spritzte mit Hochdruck aus einer geplatzten Leitung. Erstmal den Haupthahn finden, wir wussten zwar wo er sein muesste, erwarteten aber so ein Rad zum Abdrehen. Da war aber keins und so suchten wir weiter und fanden nichts. Aber es musste doch irgendwo bei der Wasseruhr sein. Und tatsächlich, da war so ein kleines Metallding was man zur Seite drehen konnte. Aha so sieht also heutzutage der Hauptwasserhahn aus. Nachdem wir das Wasser abgedreht hatten konnten wir dann auch den Klempner anrufen.

Dieser kam gegen Mittag, wir waren froh noch einen zweiten Wasseranschluss im Haus zu haben wo man auf Toilette gehen konnte.

Auch hier war der Schrecken grösser als der Schaden, zum Glueck. Es war nur die Leitung geplatzt die nach draussen ging. Und das Wasser im Heizungsraum hatte keinen Schaden angerichtet da Sven es schnell entdeckt hatte. Auch die Heizungsanlage ist ganz geblieben nur schliessen wir jetzt immer die Tuer zu damit der Wind sie nicht wieder aufdruecken kann.

Schreiben Sie einen Kommentar