Christmas by the sea

Christmas by the sea

Am Freitag haben wir mal etwas Neues probiert und sind unter Leute gegangen.

Im Piteå Havsbad findet an 6 Wochenenden im November und Dezember immer freitags und samstags eine Veranstaltung statt die also da heisst “Christmas by the sea”. Da gibt es ein 3 Gänge Menue zu essen, und dazu Livemusik von schwedischen Kuenstlern, die meisten kannten wir nicht, manche schon, mit dabei waren Markoolio, Dolly Style, Lisa Miskowski, Robin Bengtsson und Micke Holm, samt Hausband. Es sollte noch ein sechter Kuenstler auftreten, der wurde aber bis Jahresende wegen PostCovid krank geschrieben.

Wir wussten eigentlich nicht viel, nur wann es los ging und das Menue, wie das mit der Musik sein wuerde, ob da jedes Wochenende ein anderer auftritt oder was, das wussten wir nicht, das stand so auch nirgends beschrieben. Im Endeffekt war es der Preis der mich diese Veranstaltung buchen liess, 695 SEK pro Person erschien angesichts der Preise die andere so fuer ihre Weihnachtsfeierlichkeiten aufrufen recht angemessen noch dazu wenn es eben auch Musik gibt.

Puenktlich machten wir uns auf den Weg und als 18.15 Einlass ins Restaurant war, wollte irgendwie niemand richtig den Anfang machen. Wir dachten aber wir warten nicht erst bis sich eine Schlange bildet und gingen gleich rein, so konnten wir auch die ganze Lokation in Ruhe auf uns wirken lassen bevor sie erst von geschätzten 300 Personen und dementsprechenden Geräuschpegel gefuellt wurde.

An unseren Tisch gesellten sich dann noch ein Paar aus Norrfjärden, die waren aber noch mehr rustikal als wir sag ich jetzt mal, sprich, die haben noch nie nicht ein 3 Gänge Menue gegessen z.B.

Gegen 19.15 kam dann der erste Gang, Teegeräucherter Seesaibling, Blumenkohlcreme und yuzoeingelegter Forellenkaviar. An und fuer sich nicht schlecht, allerdings passt Blumenkohl irgendwie nicht zu Fisch. Nichts destotrotz ass Sven 2 Portionen, irgendwie kamen immer wieder kellner vorbei und versuchten noch Teller loszuwerden und irgendwann erbarmte sich Sven und nahm ihnen einen ab.

Dann gab es erstmal Musik. 3 Kuenstler sangen jeweils 1 Lied (Micke Holm, Lisa Miskowski, Robin Bengtsson). Das wars. Hm, okej daher also der Preis. Und es waren auch Lieder mit so eher weihnachtlichem Thema und recht besinnlich will ich mal sagen. Ich war ja wirklich etwas enttäuscht.

Dann hiess es warten auf den Hauptgang und mal zur Bar. getränke wurden nämlich nicht am Tisch serviert, die musste man sich an der Bar holen. Wo ganze 3!!!! Barkeeper damit beschäftigt waren die Getränke fuer ca. 300 Personen herauszugeben. Da machte es gar nichts das das Essen noch eine Ewigkeit auf sich warten liess.

Dann irgendwann war es Zeit fuer den Hauptgang. Schwedische Hahnbrust (ja, wichtig, nicht Huehnerbrust sondern vom Hahn, das ist wohl was besonderes)gefuellt mit schwarzem Trompetenpilz und Kräutern, serviert mit Portweinsosse, geröstetem Kohl und Linsen und einer Kartoffelterrine. Ich fand es richtig lecker, hätte aber gerne eine grössere Portion sein duerfen. Leider wollten die Kellner vom hauptgang nicht mehr als nötig loswerden so das wir uns mit einer Portion begnuegen mussten.

Und dann kam endlich etwas Stimmung in die Bude. Auftritt: Markoolio. Der Typ versteht es die Stimmung anzuheizen und auf die Projektion auf der Buehne war Klasse, ein ueberdimensional grosser, grovender Weihnachtsmann. Und dann nahm der Abend seinen Lauf. Die Kuenstler traten auch nicht wirklich mehr einzeln auf sondern miteinander, mal sang der eine mit dem anderen, mal alle zusammen, mal der mit dem. Richtig gut gemacht und auch die Musik wurde im Laufe des Abends immer besser.

Irgendwann war es dann auch Zeit fuer das Dessert, Schokoladenpastete mit Schokoladencreme, Schokoladenerde, Preiselbeermaräng und Blutapfelsinensorbet. Lecker.

Je länger der Abend je betrunkener die Gäste, wenn man sich ueberlegt, das ca. 90 Prozent der Besucher mit ihren Fiormen da waren, Firmenweihnachtsfeier sozusagen….. Dafuer haben sich einige aber echt gehen lassen. Von einem gehoben Ambiente war da nichts mehr zu spueren, es war eher Konzertatmoshäre. Na uns sollte es recht sein, allerdings gesellten wir uns nicht zu denen die direkt vor der Buehne die Artisten anhimmelten und mitsangen. Wir genossen es, von der Ferne mal zu erleben, wie Schweden so abgehen wenn Erwachsene mal unter sich sind und man dem Alkohol ungehemmt fröhnt.

Ja und wie gesagt, die Musik passte sich der Stimmung an und begann der Abend noch recht zurueckhaltend mit Weihnachtsliedern so endete er in ausgelassener Stimmung und mit AC-DC.

Also uns hat es gefallen.

Und das alles war zum Glueck bevor ich mir am Wochenende beim Training den Ruecken, wie soll ich sagen, ruiniert habe?

Jedenfalls hatte ich am Montag solche Rueckenschmerzen das ich kaum noch laufen konnte, perfekt. Nun konnte ich gestern und vorgestern also nichtmal laufen gehen während Thorben Training hatte sondern musste die Zeit irgendwie totschlagen, das ist natuerlich fuer mich der Horror schlecht hin. Zeit totschlagen die man eigentlich gar nicht hat.

Heute ist auch der einzige hockefreie Tag fuer diese Woche, Montag, Dienstag war Training, morgen und am Freitag ist Training, Samstag Serienspiel in Skellefteå und Sonntag Serienspiel in Jokkmokk. Zu den Spielen fahren sie zwar mit dem Bus aber da muss Thorben ja auch irgendwie hinkommen. Samstag geht ja noch, da kann er wieder hier an der E4 einsteigen, da muss ich ihn nur die 3km zur E4 fahren aber Sonntag kommt der Bus ja hier nicht vorbei was bedeutet wir muessen ihn nach Luleå fahren.

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