Und weil es so schön war, Finnland die Zweite
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
Der Nationalfeiertag fiel dieses Jahr auf einen Dienstag, also hatten wir noch einmal die Chance auf ein langes Wochenende. Wie ich schon berichtete wollten wir urspruenglich nach Norwegen angeln fahren aber das Wetter liess uns unsere Pläne ändern und wir hatten beschlossen, nochmal nach Finnland zu fahren, wieder in die Region Vasa, dort sprach man ja zum Grossteil schwedisch.
Also Freitag nach Arbeit ging es los, eigentlich wollte ich 12 Uhr starten aber wie das so ist, bevor alles erledigt war war es schon kurz nach 13 Uhr und dann mussten wir auch erst noch Leif Erik nach Luleå schaffen.
Und dann konnte die Reise endlich richtig losgehen. Heute war reiner Transporttag, ich hatte zwar ein Ziel wo ich gerne uebernachten wuerde aber ob wir es bis dahin schaffen wuerden, war unsicher. Aber wir waren ja flexibel, wir wollten fahren bis wir keine Lust mehr hatten und dann irgendwo uebernachten.
Der erste Stop war in Tornio an der Tankstelle, allerdings tankten wir nicht voll da wir irgendwie das Gefuehl hatten, es könnte noch billiger werden. Auch hatten wir uns vorgenommen, diesmal nicht in den Prisma zu gehen da immer ziemlich viel Zeit vergeht bis man da wieder raus ist und wir hatten im Prinzip auch extra alles an Lebensmitteln was man so BRAUCHT mitgenommen. Nur eben nicht das was man so WILL und deshalb ging es doch nochmal in den Prisma
Dann ging es weiter und tatsächlich wurde der Sprit immer billiger und irgendwann schlugen wir dann zu und tankten fuer 6 Cent weniger pro Liter zu, bei dem grossen Tank eine echte Ersparnis.
Und weiter ging es, immer die E8 lang. Wir kamen gut voran und kurz nach Raahe (kurz vor halb 7 schwedischer Zeit) hielten wir auf einem Rastplatz an um zu Abend zu essen. Ein herrliches Plätzchen, hier konnte man sogar auf dem Steg am Wasser sitzen, wir aber zogen die Wärme des Wohnmobils vor denn draussen waren es nur noch einstellige Plusgrade.
Nun nachdem wirklich alles fuer heute erledigt war hiess es nur noch fahren fahren fahren bis wir keine Lust mehr hatten. Als dies dann soweit war suchte ich mir in der App einen geeigneten Platz aus den wir ansteuerten. Wahnsinn, ohne die App wuerde man solche Plätze ja gar nicht finden, zig mal abbiegen, durch ein Gewerbegebiet durch das man denke man steht gleich bei ner Firma auf dem Hof. Und plötzlich ist man da. Ein herrlicher Platz. Gegen 22.30 Uhr finnischer Zeit waren wir da. Normalerweise stellt man sich wohl so wie auf dem ersten Bild bei dem Beobachtungsturm hin aber wir entschieden uns, uns etwas näher an die Toilette zu stellen.
Dies sollte sich als goldrichtig erweisen. Denn im Prinzip die ganze Nacht ueber kommt irgendein Auto oder Motorrad, hält sich kurz auf dem Platz bei dem Turm auf um dann wieder zu fahren. Ich war in der Nacht um zwei mal auf Toilette, da hörte ich Stimmen von dort und auch Sven hat wohl immer mal ein Fahrzeug gehört. Aber dadurch das wir etwas abseits standen hat man uns sicher auch gar nicht gesehen und wir hörten die Geräusche nur ganz leise.
Wir haben bis gegen 8 Uhr geschlafen, es waren wieder nur 11,5 Grad im Wohnmobil am Morgen aber dies sollte ja laut Wettervorhersage die kälteste Nacht sein, diese hatten wir also somit ueberstanden. Erstmal fruehstuecken, nochmal paar Fotos machen (natuerlich auch auf den Turm klettern)
und kurz vor 10 Uhr haben wir uns dann wieder auf den Weg nach Replot gemacht.
Einen ersten Stop fuer heute legten wir auf dem Rastplatz ein wo ich eigentlich gestern uebernachten wollte, auch ein herrlicher Platz. Mit Blick auf Finnlands längste Hängebruecke, Toiletten mit fliessend Wasser, sogar eine ueberdachte Grillstelle und einen kleinen Aussichtsturm gibt es. Nicht zu vergessen den Strand.
Nächster Halt war die Festung Sommarö oder eben was davon uebrig ist. Viel ist es nicht, ein paar Platten wo mal die Geschuetze standen, ein Keller, ein Denkmal. Dann gibt es einen teils bebohlten Weg der zu einem kleinen Strand fuehrt, ein herrliches Fleckchen Erde vor allem wenn man wie wir ganz alleine hier ist. Am Eingang zum Festungsgebiet gibt es einen Picknickplatz mit Feuerstelle, Holz und allem was man braucht.
Nach einer Weile gingen wir zurueck zum Auto, fuhren noch eine andere Strasse entlang die aber auch nur irgendwann am Wasser endet. Wir besuchten einen kleinen Laden, unglaublich, man bekam dort alles lebensnotwendige, auch Nicht-Lebensmittel, aber von vielen Dingen gab es genau 1 Verpackung. Eine Packung von jeder Brotsorte, eine Packung von jeder Käsesorte, eine Packung von jedem Muesli usw. Irgendwie lustig aber sehr sehr teuer.
Weiter ging die Fahrt Richtung Stellplatz, kurzfristig entschieden wir uns aber, noch einen Abstecher nach Panike zu machen, mal schauen was es dort so gibt und Mittag essen. Ja im Prinzip gab es dort gar nix ausser nen ganz kleinen Hafen und eine tolle Aussicht.
Wir assen zu Mittag und danach fuhren wir die Strasse wieder zurueck um nun endlich den Stellplatz anzusteuern. Hier gab es etwas neues seit dem letzten Mal vor zwei Wochen, es gibt jetzt Fahrräder die man kostenlos benutzen kann. 14.15 sind wir uebrigens angekommen.
Es stand erst ein Wohnmobil da und so konnten wir uns auf unseren Wunschplatz stellen, mit Aussicht aufs Wasser und seine gefiederten Bewohner (2 Enten, 2 Gänse, 1 Singschwan und später noch 2 Höckerschwäne, wusste gar nicht das Singschwan und Höckerschwan auch im gleichen Gebiet wohnen können).
Diesmal hatten wir auch die 15 Euro passend in bar dabei, man lernt ja aus seinen Fehlern.
Nachdem wir uns installiert hatten hat Sven mal sein Anglerglueck versucht. Das Wetter war aber eher suboptimal und die Fische, falls es denn ueberhaupt welche gab, nicht in Beisslaune.
Zum Abendessen ging es dann wieder in die Grillhuette und da waren wir froh das wir unser eigenes Feuerholz mithatten. Vor 2 Wochen gab es hier noch reichtlich Holz, heute war davon nix mehr da. Während wir also geschuetzt in der Huette unser Feuer entfachten tobte draussen ein ganz schöner Wind.
Und während wir da so unser Abendbrot grillen kommt ein finnisches Päärchen in die Huette und fragten wo wir denn das Holz her hätten. Sie wollten nämlich auch grillen scheiterten aber eben am fehlenden Holz. Ja und so war das Eis gebrochen (die zwei sprachen nämlich ausnahmsweise mal englisch, ist man ja so gar nicht gewohnt von den Finnen) und es wurde ein sehr unterhaltsamer und lustiger Abend. Wie sich herausstellte waren sie ungefähr in unserem Alter und so ziemlich ähnliche Ansichten zum Leben. Als das letzte Holz verbannt war (inzwischen war es 23.30 Uhr) gingen wir noch um uns ihr Wohnmobil anzuschauen was dann aber damit endete das wir die Unterhaltung einfach dort fortsetzten und so war es schon gegen 1 Uhr als wir ins Bett krochen. Das war wirklich ein schöner Tag. Aber nun hatten wir kein Feuerholz mehr und auch der Vorrat an alkoholischen Getränken war doch schon arg zur Neige gegangen.
Sonntag, 04.06.2023
Diese Nacht haben wir wirklich gut geschlafen, so langsam wirds. Bis 8.15 Uhr haben wir geschlafen. Heute habe ich mal hinten an der Tuer geschlafen. Das einzige Problem: wenn ich da nachts mal raus muss, muss ich ueber Sven drueberklettern. Oder ich nehm die Hintertuer, aber ich habe es schon probiert, dort komme ich zwar raus aber ohne Hilfsmittel wie Leiter oder ähnliches (was wir natuerlich nicht mit hatten) nicht wieder rein.
Auch unsere Platzwahl erwies sich als goldrichtig, man hörte zwar den Wind draussen aber unser Wohnmobil liess er in Ruhe, es hat nichtmal gewackelt.
Gefruehstueckt haben wir dann draussen aber ich muss sagen, so richtig warm war es noch immer nicht.
Nach dem Fruehstueck ging es dann nach Vasa. Nachdem wir aufgrund eines kleines Verständnisproblems ersteinmal das falsche Museum angesteuert hatten, ging es dann doch noch zum Gamla Vasamuseum, dem Alten Vasamuseum. Die alte Stadt Vasa ist ja 1852 einem Grossbrand zum Opfer gefallen und wurde dann 7km näher an der Kueste wieder aufgebaut. Und heute kann man sich also noch die Ueberreste von ein paar gebäuden anschauen und in einem vom Brand verschonten Haus befindet sich noch ein kleines Museum welches sich hauptsächlich mit dem Brand beschäftigt.
Etwas befremdlich war fuer uns das mitten zwischen den Ruinen eine Discgolfbahn angelegt war.
Das Mueseum ist uebrigens kostenlos.
Da wir uns ja bekanntermassen nie länger als nötig in Museen aufhalten war es noch gar nicht so spät als wir diesen Tagesordnungspunkt erledigt hatten. Und nun? Ein Blick auf die Karte und Sven meinte, lass uns mal nach Maxmo fahren, da haben wir Kunden. Gesagt getan. Hm, Maxmo war aber im Prinzip nur ein Dorf mit Tankstelle und nem kleinen Laden, nix zu sehen mit anderen Worten. Wir fuhren dann eine Strasse bis ans Meer wo es mal wieder einen kleinen Hafen gab, also das ist wirklich unglaublich wieviele kleine schnuckelige Häfen es hier gibt. Wir beschlossen, hier zu Mittag zu essen (hatten gestern extra etwas mehr gegrillt), mit Aussicht natuerlich
Dann sind wir die Strasse wieder zurueck gefahren und haben die nächste Strasse genommen, die laut Karte auf eine Insel fuehren sollte und dort bis ans äussere Ende. Tat sie auch nur was es irgendwann keine Strasse mehr sndern nur noch ein Schotterweg und der sollte noch 10km lang sein. Dazu hatten wir keine Lust und folgten statt dessen einem Abzweig wo ein Hafen ausgeschildert war. Das erste Mal das wir von einem Hafen enttäuscht waren, keine Aussicht, nix. Also sind wir wieder umgekehrt und haben einen anderen Weg zurueck nach Vasa gewählt.
Dabei kamen wir durch eine ganz komische Landschaft. Hier war es plötzlich ganz anders, total flach, ganz unnatuerlich. Ein Blick ins Internet brachte Aufklärung, wir befanden uns in einem Meteoritenkrater.
Ja und dann ging es auf direktem Wege zum Campingplatz wo wir heute die Nacht verbringen wollten.
Der Top Camp Vasa hat im Prinzip eine super Lage am Wasser. Ich hatte vorher im Internet nachgeschaut was es kostet und bin da auf 22 Euro gekommen (10 Euro das Wohnmobil, 6 Euro pro Person). Habe natuerlich etwas doof gekuckt als ich 30 Euro bezahlen musste aber der Blick auf die Quittung brachte die Erklärung, Strom kostet 8 Euro extra. Hm, hätte man mich ja mal fragen können ob ich das ueberhaupt will, ich denke 8 Euro wäre mir das nicht wert gewesen, braucht man ja eh kaum.
Auf dem Platz herrscht freie Platzwahl, da muss man sich natuerlich erstmal alle Plätze anschauen. Nachdem wir zwei Runden ueber den ganzen Platz gedreht hatten haben wir endlich den fuer uns perfekten Platz gefunden. Und kaum war das Wohnmobil aufgestellt, verschwand die Sonne…. gemein.
Na da konnten wir den Strom doch noch etwas gebrauchen, wir stellten nämlich den Heizluefter an.
Dann erstmal ne Runde ueber den Platz laufen, alles anschauen, hier gibt es natuerlich Duschen und Toiletten, ein Kuechenhaus, eine Sauna, und mehrere Feuer- und Grillstellen, manche sogar mit Gasgrill den man kostenlos nutzen kann. Nur…. wir hatten nix mehr zum grillen dabei.
Nachdem Sven sich ersteinmal eine Dusche genehmigt hatte (mit ein grund warum wir diesen Platz ausgewählt hatten) gingen wir zum Kuechenhaus, heute sollte gekocht werden. Ähm naja, den Mitgebrachten Reis in der Mikrowelle aufwärmen, ebenso das gestern gegrillte Huhn und ne Dose Erbsen auf dem Herd warm machen nennt man jetzt vielleicht nicht kochen aber wie sonst?
Auf dem Weg zur Kueche kamen wir an einem recht auffälligen weil aussergewöhnlichen Fahrzeug vorbei, ein umgebauter Landrover Defender, der Besitzer hatte dort so sein Equipment ausgebreitet, Solarpanele usw, da mussten wir natuerlich mal nachfragen und so wechselten wir ein paar Worte mit ihm, naja, eher viele Sätze.
Dann ging es aber in die Kueche wo die Gespräche aber gleich weitergingen, nun mit einem Mann aus Wolfsburg der mit seinem VW Bus wohl nicht so zufrieden war und kurz kam wohl noch jemand aus Leipzig vorbei, da war ich aber gerade am Auto um Besteck und geschirr zu holen denn es war zwar eine Kueche aber die Ausstattung war eher sehr spärlich.
Nachdem wir fuerstlich gespeist hatten gingen wir zurueck zum Wohnmobl und nun endlich liess sich auch die Sonne wieder blicken. So herrlich, da konnten wir direkt noch etwas draussen sitzen. Der Platz war aber auch wirklich schön, mit viel Gruen.
Dann kam der Landroverbesitzer nochmal auf nen Schwatz vorbei, kaum war dieser wieder gegangen kam das Paar aus Leipzig auf einen Plausch vorbei. Ja, so stellt man sich doch das Woohnmobilleben vor, Sonne, nette Leute, Wasser.
Als die Sonne dann entschloss, am Horizont auf Tauchstation zu gehen, krochen wir zufrieden ins Bett. Und heute wollten wir mal versuchen, beide in eine Richtung zu schlafen. Haben bis jetzt immer Kopf-Fuss-Fuss-Kpf geschlafen weil wir dachten so den Platz am besten ausnutzen zu können aber irgendwie ist das ja auch doof.
Montag, 05.06.2023
Wieder haben wir ganz gut geschlafen und es war absolut kein Platzproblem trotz gleicher Ausrichtung. Gut das kann man also jetzt immer so machen.
Im Preis inbegriffen (aber nur jetzt in der Nebensaison) ist auch eine Morgensauna zwischen 7-10 Uhr. Na das konnten wir uns ja wohl nicht entgehen lassen. Gegen 8 Uhr sind wir aufgestanden und erstmal in die Sauna gegangen. Oh wie herrlich, das könnte man jeden Tag haben.
Rechts im Hintergrund die Sauna, wir hatten es also gar nicht weit
Nach der Sauna gab es erstmal Fruehstueck, dabei merkte ich das ich vergessen hatte den Kuehlschrank auf Strom umzustellen. Na das kann ja auch nur mir passieren. Erst 8 Euro fuer den Strom zahlen und dann nichtmal nutzen und zu allem Ueberfluss war der Kuehlschrank nun warm, zum Glueck hatten wir nicht mehr allzu empfindliche Lebensmittel da drin.
Nach dem Fruehstueck noch ein paar letzte Fotos machen, erwähnte ich schon das der Platz wirklich toll war? Auch das Wetter spielte mit aber zum Baden war es nix, es wehte ein recht heftiger, kalter Wind.
Gegen 10 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zurueck auf die Insel Replot. Zunächst wieder durch Vasa, wo wir auch noch kurz einkaufen waren
und dann wieder ueber die Replotbruecke
Nur diesmal sind wir nicht links abgebogen sondern geradeaus gefahren auf die Insel Björköby zum Hafen Svedjehamn. Hier planten wir heute zu uebernachten. Es gibt hier einen grossen Parkplatz wo man 24h fuer 10 Euro stehen darf. Auch ein Trockenklo gibt es, derzeit steht das aber irgendwie auf einer Baustelle.
Hier gibt es ein Restaurant, die Salteriet, also die alte Fischsalzerei, wo wir zu Mittag essen wollten. ich hatte mir da im Vorfeld im Internet schon die Karte angeschaut und war begeistert, keine Riesenauswahl aber das was es gab klang super lecker und wurde mit regionalen Zutaten zubereitet, z.B. Fischburger mit dem Fang des Tages, oder einfach auch Fischteller (Fang des Tages), auch zweierlei Salate konnte man wählen.
Da das restaurant aber erst 12 Uhr aufmachte und es erst kurz nach 11 Uhr war sind wir erstmal zum ca. 900 Meter entfernten Aussichtsturm gegangen, haben selbigen erklommen und die Aussicht genossen, herrlich.
Dann aber war es endlich soweit und wir enterten das Restaurant. Allerdings verwunderte mich das Speisenangebot. Es gab Lachssuppe und Pommes in ellerlei Varianten, mit Kebab, mit Wuerstchen, gross oder klein. Und sonst nix. Hm, uebersahen wir was? Ich fragte vorsichtshalber mal die Bedienung wo denn die anderen Speisen stehen die man auf der Webseite findet. Antwort: ach das war letztes Jahr aber da haben die Leute bis zu 1,5 h angestanden, das wollte man dieses Jahr nicht und hat daher das Angebot reduziert.
So ein Mist aber auch, man hat es ja nicht nur reduziert sondern auch viel ungesuender und unattraktiver gemacht. Nun ärgerte ich mich aber, ich hatte mich so auf fangfrischen Fisch gefreut. Sven bestellte sich zumindest die Lachssuppe, auch wenn dieser Fisch trotzdem nicht hier gefangen war
Ich bin ja nicht so fuer Suppen zu haben und habe mir daher das bestellt:
Und was habe ich mich geärgert, schon wieder, die Lachssuppe sah echt toll aus im Gegensatz zu meinem Essen. Gut, wie sollen Pommes auch aussehen aber es gab ja nix anderes.
Und während wir so da essen, kamen zwei Franzosen rein. Die passen ja gut nach Finnland, sie sprachen auch nur ihre eigene Sprache und sonst nix. Es war schon amuesant, dem Gespräch oder vielmehr dem Versuch etwas zu bestellen, zuzuhören. Immer wieder fragten sie nach was zu essen, fragten was Laxsoppa sei, die Bedienung erklärte es immer wieder wurde aber nicht verstanden. Nachdem wir uns das eine Weile angeschaut hatten hatte Sven Erbarmen mit der armen mittlerweile verzeifelten Bedienung, ging zu den Franzosen hin, zeigte das Bild von der Lachssuppe und meinte das sie das bestellen sollen. Was sie dann auch endlich taten.
Nachdem wir mit dem Essen fertig waren habe ich mir noch schnell das Museum angeschaut, naja angeschaut, ich habe einen Blick reingeworfen, war jetzt nicht sooooo interessant oder mir schlugen die Pommes aufs Gemuet, ich hatte jedenfalls keine Lust auf Museum
Nun war es gerade mal um 1 und wir ueberlegten was wir nun hier den restlichen Tag anfangen sollten. Zum Angeln war es zu windig und da wo es nicht windig war war es nicht erlaubt. Den Turm hatten wir besichtigt, das Restaurant auch und mehr gab es hier nicht. Sollten wir uns jetzt mit unseren Stuehlen vors Wohnmobil auf den Schotterparkplatz stellen?Wenig lockender Gedanke.
Und Strom gab es auch nicht, wir konnten also nicht mal nen Cappuchino zum Kaffee trinken (das man das Wasser auch auf dem Gasherd warm machen kann kam uns nicht in den Sinn) Aber wir hatten ja schliesslich fuer die Nacht schon bezahlt. Auf der anderen Seite, es waren nur 10 Euro. Wenn wir jetzt einfach noch weiter fahren, vielleicht so 2h und uns da einen kostenlosen Stellplatz suchen wäre das ja auch okej und wir muessten dann morgen nicht mehr ganz so weit fahren, denn schliesslich ging es morgen schon wieder heim.
Wir waren uns schnell einig und zogen weiter. Kurioses am Wegesrand:
Und wir sollten unsere Entscheidung nicht bereuen.
Ca. 2h später steuerten wir einen Parkplatz an wo man uebernachten konnte. Dieser lag direkt hinter den Duenen eines tollen Sandstrandes, wir konnten unser Glueck kaum fassen, das war natuerlich viel besser als der 10 Euro Platz und noch dazu gratis.
Wir parkten neben einem deutschen Camper und holten erstmal die Stuehle raus denn ich hatte mal wieder unterwegs den Reisewasserkocher angesteckt und nun konnten wir erstmal einen Cappuchino trinken, in der Sonne natuerlich.
Als dann unsere Nachbarn mit ihren Hunden vom Spaziergang zurueck kamen haben wir uns etwas unterhalten, durften mal in deren Fahrzeug schauen, wie ich schon sagte, man kann sich immer irgendwelche Ideen holen.
Danach ging es erstmal an den Strand, das Wetter war ja einfach nur zu herrlich. Wir zogen es sogar in Erwägung baden zu gehen aber die Sonne hatte es noch nicht wirklich geschafft die Ostsee auf eine auch nur etwas annehmbare Temperatur zu bringen, so das Baden gehen verschoben wir auf unbekannte Zeit. Aber es war auch so schön.
Danach ging es zurueck zu unseren Stuehlen wo wir noch etwas die Sonne genossen bis es Zeit zum Abendessen war.
Und danach sind wir nochmals an den Strand gegangen, die Sonne strahlte immernoch und lud einfach zu einem Spaziergang ein. Wir konnten sogar bis zu einer Insel rauslaufen. Es war einfach nur toll, wir konnten mal die Seele baumeln lassen und einfach nur geniessen.
Gegen halb 10 sind wir dann aber zu Bett, draussen hatten mittlerweile die Muecken das Zepter uebernommen so das man sich eh nur noch im Wohnmobil aufhalten konnte.
Dienstag 6. Juni,
die Nacht war absolut okej, nun sind die Temperaturen endlich auch in Bereichen wo man auch ohne Schlafsack und extra Decken nicht erfrieren muss. Trotzdem sind wir 7.30 Uhr aufgestanden, wir hatten heute eine doch recht lange Fahrt vor uns und einkaufen wollten wir auch noch.
Nach dem Fruehstueck und einem kurzen Strandbesuch verliessen wir gegen 9 Uhr etwas wehmuetig diesen tollen Ort. Hier war es wirklich fast zu schade um nur eine Nacht zu verweilen. Aber wir mussten heim, die Arbeit rief.
Die Fahrt verlief reibungslos, wir schauten immer nach den Dieselpreisen da wir nochmal tanken wollten, also da gibt es regional wirklich grosse Unterschiede bis zu 10 Cent. Wir fanden dann zu guter Letzt eine Tankstelle wo der Diesel nur 1.72 Euro kostete und dort haben wir zugeschlagen. Etwas ärgerlich: als wir fertig waren mit tanken hatte sich der Preis auf 1,67 Euro umgestellt, das wäre nochmal ne schöne Ersparnis gewesen aber naja, da waren wir ein paar Minuten zu zeitig dran.
Was man zu Finnland noch sagen muss, dort gibt es besonders an den grossen E-Strassen kaum Rastplätze mit Toilette und die Wenigen die es gibt da sind die Toiletten auch noch zugeschlossen. Also das versteh wer will. Dementsprechend sieht es dann im Wald an den einfachen Parkplätzen aus und auch hinter den verschlossen Toilettenhäuschen.
Gegen 17 Uhr sind wir dann zu Hause angekommen. Da Svens Arbeit meiner Arbeit vorausgeht hat er sich gleich an den Computer gesetzt während Thorben und ich das Wohnmobil ausgeräumt haben. Und da meine Arbeit Svens morgiger Arbeit voraus geht habe ich dann noch bis nach 21 Uhr gesessen und gearbeitet. Das ist halt der Preis fuer ein paar Tage Auszeit. Aber es war wirklich schön und wir sind zum ersten Mal nicht eher nach Hause gefahren