Himmelfahrt 2024, to the Puffins
Anke Junghans Kommentare Ein Kommentar
Mittwoch, 08. Mai 2024- to the Puffins
Endlich ging es los und das Motto der Reise stand schon seit Tagen fest, immer wenn jemand fragte wo wir hin fahren war die Antwort: to the puffins, puffin ist das englische Wort fuer Papageientaucher und ich finde es einfach so lustig. Und ist ja auch wesentlich einfacher auszusprechen als just Papageientaucher oder auch Lunnefågel (schwedisch). Und so tönte es die letzten Tage immer schon mal wieder durchs Haus: to the Puffins.
Das Auto hatten wir schon am Vortag gepackt, bei diesen Wetteraussichten:
hiess es, auf alles vorbereitet zu sein und vor allem warme und wasserdichte Kleidung mitzunehmen.
Mein vielleicht etwas zu optimistisches Ziel war es 12 Uhr von zu Hause loszufahren. Aber da hatte ich die Rechnung ohne unsere Kunden gemacht, die haben nämlich am Vortag wie verrueckt bestellt und so hatten wir alle Hände voll zu tun so das aus dem Ziel schnell ein: “wir machen los sobald alles fertig ist” wurde. Aber dank der Tatsache das wir beide beizeiten aufgestanden sind und offensichtlich ziemlich effektiv gearbeitet hatten lagen wir gut im Plan und freuten uns das wir doch rechtzeitig losfahren konnten. Doch dann kam die Post. Sven sagte noch so, alles fuehlt sich gut an und dann kommt 5 Minuten vorm Losmachen noch irgendein Problem um die Ecke und genauso war es. Zum Einen in Form einer Rechnung die schon seit zwei Wochen unterwegs und damit schon ueberfällig war. Also nochmal an den Computer und die Rechnung gezahlt. Das andere Problem: Sven hat ja den Umtausch seines Fuehrerscheins beantragt und ausgerechnet heute kam ein Brief das er noch ein ärztliches Gutachten nachreichen muss, natuerlich mit Fristsetzung. Also noch rein in den Chat mit dem Ärztehaus und die Buchung eines Termins angeschoben. Dann noch wie geplant online Essen zur Abholung bestellt, 13 Uhr wollten wir es holen aber die erste Möglichkeit zur Abholung war 13.30 Uhr. Na da konnten wir uns ja Zeit lassen.
Dann ging es zunächst mit zwei Autos nach Luleå. Svens Auto wollten wir dort auf einem Parkplatz abstellen damit Leif Erik es dann nach der Schule holen konnte und am Abend seinen Bruder vom Bus zum Training fahren konnte und nach dem Training wieder abholen konnte. Gesagt getan danach ging es zum Sushirestaurant, das bestellte Essen abholen und nun konnte die Fahrt endlich endgueltig losgehen.
Die Strecke bis nach Haparanda kennen wir ja nun mittlerweile in und auswendig und auch heute passierte nichts nennenswertes ausser das wir in Haparanda nochmal vollgetankt haben da wir wussten das sowohl in Finnland als auch in Norwegen der Diesel deutlich teurer ist als bei uns. Dann ging es rueber nach Finnland, zum Einkaufen hatten wir heute keine Zeit da wir noch einige Fahrstunden vor uns hatten und ich auch mal wieder die Zeitverschiebung nicht mit einkalkuliert hatte. Schließlich wollten wir ja rechtzeitig ankommen um noch die Sauna zu geniessen.
Finnland selbst präsentierte sich heute mal wieder von der Seite wie wir es von frueher kannten. Langweilig, zieht sich wie Kaugummi, touristisch uninteressant. Als wir letztes Jahr hier mit dem Wohnmobil unterwegs waren hatten wir Finnland von einer ganz anderen Seite kennengelernt aber da hatten wir eben auch Zeit und wollten eben das Landerkunden aber wenn man nur schnell durch will, es sozusagen als Transitland nutzen will ist es einfach nur grauenvoll. Geschwindigkeitsbegrenzungen ueberall, Blitzer, Finnen die noch langsamer als die ohnehin schon niedrige erlaubte Geschwindigkeit fahren, immer die gleiche Aussicht nur Wald Wald Wald und vor allem, keine Toiletten. Seitdem wir die E8 verlassen hatten gab es nicht einen Rastplatz mit Toilette, generell gab es ueberhaupt so gut wie keine Rastplätze, auf hunderten von Kilometern. Wir steuerten dann die Touristenbuden am Polarkreis an, dort gab es ja zumindest Toiletten, das wusste ich, und die Einrichtungen sollten laut Schild das ganze Jahr ueber geöffnet haben. Das galt aber leider nicht fuer die Toiletten. Katastrophe. Die einzige Möglichkeit die man hat ist im Prinzip das man wenn man durch eine Stadt kommt dort ein Einkaufszentrum ansteuert und dort auf Toilette geht. Nur hatten wir, als uns diese Erkenntnis kam, alle Städte bereits passiert, oberhalb von Rovaniemi ist da im Prinzip nicht mehr wirklich viel. Also hiess es durchhalten bis zum Ziel.
Während Sven am Polarkreis eine Toilette suchte kontrollierte ich mal meine emails, man sollte ja eigentlich am Tag der Anreise einen Zugangscode fuer die Schluesselbox der Unterkunft bekommen aber bisher hatte ich nix gekriegt. Und auch das Checken der emails brachte keine Antwort. Nanu? Ich hatte angegeben das wir zwischen 18 und 19 Uhr anreisen, jetzt war es immerhin schon 17.45 Uhr finnischer Zeit. Langsam stieg Panik auf. Ich kontaktierte den Vermieter per Whatsapp, keine 4 Minuten später hatten wir den Code, wer weiss wo da das Problem lag.
Eigentlich war ja der Plan das wir unterwegs an einem schönen Rastplatz unser mitgebrachtes Sushi essen wollten aber sowas wie Rastplätze sind ja hier an der E45 vollkommen unbekannt und so blieb uns nur bis zur Unterkunft durchzuziehen.
Gegen 20.30 Uhr sind wir dann am Ziel fuer heute angekommen, eine Huette am Berg oberhalb von Saariselkä. Mit fantastischer Aussicht.
In der Huette selbst war es warm wie in ner Sauna, hatte doch den ganzen Tag die Sonne drauf geschienen. Und das trotz nur 2 Grad Aussentemperatur. Aber paar Minuten Tuer offen lassen lösten das Problem im nu. Und wir waren echt begeistert von der Huette, die hatte einfach alles was man brauchte und noch einiges mehr. Sogar elektrisch verstellbare Betten. Und natürlich, schliesslich sind wir in Finnland, eine Sauna. Eigentlich sind die Huetten ja fuer die Skisaison gedacht und das man dann durch das Dachfenster das Nordlicht sehen kann aber da kostet dann eine Nacht auch rund 400 Euro, das ist es dann irgendwie doch nicht wert. Aber jetzt in der Nebensaison ist es mit ca. 120 Euro ein echtes Schnäppchen, man findet kaum was preiswerteres wenn man auf Hotelstandard aus ist.
Die Sauna haben wir gleich mal angeworfen bevor wir unser mitgebrachtes Sushi zum Abendessen verzehrten, bei einer herrlichen Aussicht durch die riessigen Fenster.
Den restlichen Abend genossen wir noch die Aussicht und beobachteten den Sonnenuntergang. Sogar wilde Tiere gab es.
Donnerstag 09. Mai 2024 Vardø
Gegen 8 Uhr bin ich aufgestanden. Normalerweise wenn wir zu Hause gewesen wären wäre ich schon 5.30 Uhr aufgestanden als ich das erste Mal munter war aber nun waren wir im Urlaub, da konnte ich mich nochmal rumdrehen und weiterschlafen.
Erstmal nach dem Rechten schauen ob alles noch da ist. Ja, Aussicht noch da, Sonne noch da, blauer Himmel noch da, Auto noch da, es sah nach einem perfekten Tag aus.
Zum Fruehstueck gab es Milchreis den ich zu Hause gekocht hatte und Kaffee. Hatten wir schon schlechter zumal ich ja auch an Zucker und Zimt gedacht hatte.
Dann haben wir uns auf den Weg gemacht zu unserem heutigen Ziel, der Insel Vardö. Aber natuerlich musste ich erst noch auf den Berg hoch an dessen Hang wir uebernachtet hatten. Hier war noch richtig Winter und man hätte noch problemlos Abfahrt machen können. Nur das die Lifte nicht mehr gingen. Nun aber nichts wie weiter.
Wir waren noch gar nicht soooo weit gekommen bot sich eine merkwuerdige Szene, irgendwas lag da auf der Strasse, es sah wuest aus. Als wir näher kamen stellte sich heraus das es sich um zwei Motorräder handelte die da auf der Strasse lagen samt Gepäck und allem drum und dran, sie waren wohl gestuerzt. Zunächst dachte ich sogar das der eine Fahrer noch da liegt, war aber zum Glueck nur Gepäck. Die Motorräder hatten deutsche Nummernschilder, wir hielten an und fragten ob sie Hilfe bräuchten und ob jemand verletzt sei. Hilfe wäre wohl schon unterwegs und verletzt sei wohl vermutlich niemand. Okej, da konnten wir nichts weiter tun zumal schon zwei Finnen angehalten hatten und dabei halfen, das Gepäck und auch die Motorräder etwas an die Seite zu befördern. Man brauchte uns also nicht und wir fuhren weiter. Keine 5 Minuten später kamen uns vermutlich sämtliche Rettungsfahrzeuge entgegen die Ivalo aufbieten konnte, erst die Polizei, dann der Feuerwehrersthelferwagen, danach 2 Krankenwagen und zum Schluss noch die grosse Feuerwehr. Ich hätte gerne gewusst was da passiert war, es gab so keinen auf den ersten Blick ersichtlichen Grund, es war weder glatt noch war da ne Kurve, nix. Oder hatte etwa das Rentier etwas damit zu tun was 100 Meter weiter am Strassenrand stand und neugierig alles beobachtete? Ich mein, das kennt man ja von Pyromanen aus dem Fernsehen, erst Feuer legen und dann unweit stehen und bei den Löscharbeiten zuschauen.
Wir kamen nach und durch Ivalo und fuhren weiter nach Inari. Und was haben wir da entdeckt? Hier gab es tatsächlich mal einen Rastplatz und das auch mit Toilette. Wow, muss man also bis hier hoch fahren?
Auch die Landschaft präsentierte sich heute wesentlich interessanter, es ging nicht mehr nur durch den Wald, der Strassenrand war gesäumt von unzähligen Seen und Fluessen.
In Inari sind wir zunächst in den Supermarkt gegangen, haben kurz eine Kleinigkeit gekauft, fuer einen grösseren Einkauf reicht leider das Portmonnaie nicht, meine Guete die haben Preise da wird einem schwindelig. Und die Toilette habe ich nochmal benutzt da es so aussieht als wuerde auf den nächsten 120 km keine Ortschaft mehr kommen.
Weiter ging es durch die totale Einöde und Einsamkeit. Man trifft hier kaum ein Auto aber wenn man was trifft dann sind es zwei Fahrradfahrer die dir auf Deiner Strassenseite entgegenkommen.
Aber wie gesagt, die Landschaft war hie rmehr nach unserem Geschmack, ich denke wir befanden uns nun doch so eher oberhalb der Baumgrenze
Nach besagten 120 Kilometern ohne besondere Vorkommnisse erreichten wir die Ortschaft Utsjoki. Eigentlich eher eine Samensiedlung. Hier war die Grenze zu Norwegen allerdings wollte Google das wir auf finnischer Seite dem hier verlaufenden Grenzfluss folgen.
Nach weiteren ca. 50 Kilometern kam dann aber auch hier die Grenze zu Norwegen.
Und was soll ich sagen, kaum war man in Norwegen kam auch schon der erste Parkplatz mit Toilette und das auf einer totalen Nebenstrasse. Es gab nur leider ein kleines Problemchen, der Platz war momentan noch nicht zugängig da zuviel Schnee aber immerhin, der Wille war da.
Gegen 13 Uhr haben wir dann einen Parkplatz mit Toilette und herrlicher Aussicht ueber den Fjord angesteuert um unser Schnitzelbrötchen zu verzehren. Hier noch die Bilder von unterwegs bis zum Parkplatz:
Wir hatten noch nicht einmal alles vorbereitet wurden wir schon angesprochen von den Besitzern des einzigen anderen Autos was auf dem Parkplatz stand. Diese kamen gerade vom Spaziergang zurueck und wollten wissen was wir so machen, wo wir herkommen und wo wir hinwollen. Und so unterhielt man sich kurz bis sie dann weg fuhren. Kaum war das Auto weg kam das nächste und wieder dauerte es nicht lange bis wir angesprochen wurden. Sehr nette und gesellige Menschen diese Norweger. Und zum Glueck versteht man norwegisch so heilwegs wenn man schwedisch kann.
Nachdem wir fertig waren mit Essen nahmen wir noch die letzten knapp 80 Kilometer in Angriff. Je weiter wir Richtung Ziel kamen umso weisser wurde die Landschaft. Nanu, noch voll der Winter hier? Konnten wir denn da ueberhaupt auf die Insel?
14.40 Uhr kamen wir am Hotel an. Ich glaube es gibt hier in Vardö ueberhaupt nur ein Hotel. 180 Euro die Nacht ist schon heftig. Vor allem wenn man das Hotel dann sieht. Von aussen: keine 100 Euro die Nacht wert, von innen, okej aber auch keine 180 Euro wert zumal wir gerade von einer Top Unterkunft kommen mit eigener Sauna die nur 120 Euro kam aber so ist das eben hat man keine Konkurrenz kann man die Preise machen wie man will. Aber zumindest haben wir ein Zimmer mit Aussicht auf den Hafen bekommen, da können wir jeden Tag kurz nach 16 Uhr die Ankunft des Hurtigrutenschiffes beobachten, heute die MS Nordlys.
Fact am Rande, Vardö liegt nördlicher als Kirkenes und östlicher!!! als Istanbul.
Eigentlich war ja unser Plan, heute Abend im Hotelrestaurant zu essen, vor allem da wir unterwegs nichts einkaufen konnten da hier in Norwegen zum Feiertag alle Läden zu hatten. Leider hatte das Hotelrestaurant heute auch Feiertag. Aber es gab wohl 3 Restaurants im Dorf aus denen wir wählen konnten. Ein Thairestaurant, ein afghanisches Restaurant und noch ein Thairestaurant was aber auch Pizza hat. Hoch lebe die Vielfalt. Nachdem wir mit dem Auto eine Runde gefahren sind um mal zu schauen wo die so sind und ob wir da wirklich hingehen wollten sind wir hier vom Hotel aus noch eine Runde spazieren gegangen, wollten schonmal schauen wo das Boot fährt und ob es weiterfuehrende Informationben dazu gibt. Dabei haben wir einen Lebensmittelladen entdeckt, der Kolonialladen, der doch tatsächlich auch heute zum Feiertag offen hatte und das bis 23 Uhr!!! Da mussten wir natuerlich rein und raus kamen wir mit Lebensmitteln die unser Abendbrot voll und ganz abdecken wuerden und wir konnten uns den Restaurantbesuch sparen, morgen ist ja schliesslich auch noch ein Tag.
Danach haben wir uns nocheinmal auf den Weg gemacht. Wir hatten den Tip bekommen das wir mal noch 30km weiter nach Norden fahren sollten, da wäre die Landschaft super. Falls die Strasse mittlerweile offen sei, denn im Winter ist die immer gesperrt. Was soll ich sagen, weit sind wir nicht gekommen, die Strasse war noch immer gesperrt auch wenn man sie offensichtlich schon von den gröbsten Schneemengen befreit hatte.
Da blieb uns nur die Umkehr und auf dem Rueckweg erwischte uns der erste Schneeschauer, dabei sollte es doch heute noch gar nicht schneien. Wir erkundeten dann noch etwas die Stadt (naja, wohl eher Dorf) schauten schonmal wo es morgen hingehen sollte und am Himmel zogen immer mehr schwarze Wolken auf. Der Wetterbericht schien Recht zu behalten.
Zurueck im Hotel habe ich dann noch die Zwischenuebernachtung von Samstag auf Sonntag gebucht. Ich hatte das noch offen gelassen da ich einfach keine irgendwie coole Uebernachtungsmöglichkeit gefunden hatte, ausserdem hätte es ja auch sein können das wir wetterbedingt erst am Samstag auf die Insel können. Und… es sind von Vardö eigentlich nur 11 h bis heim, da war es fraglich ob man ueberhaupt Lust hatte nochmals fuer eine Zwischenuebernachtung zu bezahlen zumal hier nix wirklich billig ist. Nachdem wir die Strecke nun allerdings mal gefahren sind und eigentlich schon 6 Stunden fast an der Zumutungsgrenze liegen (aufgrund der Beschaffenheit der Strecke, den Geschwindigkeitsbegrenzungen, der Langweiligkeit) wollten wir uns dies nicht wirklich antun und haben beschlossen, doch unterwegs nochmal zu nächtigen. Und da es uns so gut gefallen hatte und es im Prinzip auch nichts Preiswerteres gab was heilwegs okej war, buchte ich nochmal so eine Huette in Saariselkä.
Freitag, 10.Mai to the puffins
Gegen halb 8 sind wir aufgestanden. Der Blick aus dem Fenster bestätigte die Befuerchtung das das Wetter nicht das Beste sein wuerde.
Wir haben uns ersteinmal zum Fruehstueck begeben. Heute war der Tag an dem wir auf die Vogelinsel Hornöya fahren wollten. Wir hatten beschlossen das Boot um 10 zu nehmen. Kurzzeitig hat man dann wieder ueberlegt, sollte man sich lieber beeilen und schon um 9 fahren? Als dann der erste Schneeschauer ueber uns hereinzog ueberlegte man dann wiederum ob man nicht lieber erst 14.30 Uhr fahren sollte, dann sollte es aufhören zu schneien. Letztendlich blieben wir bei um 10. Seit 8 Uhr standen die ersten schon und warteten auf das Boot, wir konnten ja die Anlegestelle von unserem Zimmer aus gut beobachten. Und damit auch, das sich immer mehr Leute dort versammelten aber das die Uhr mittlerweile 9 Uhr zeigte und kein Boot fuhr. Komisch.
Gegen 9.20 Uhr kam dann jemand zu den Wartenden und zeigte in eine Richtung in welche sich alle aufmachten. Oj, fuhr das Boot doch woanders los? Andererseits, dann hätten die Leute wohl kaum ihr Gepäck am Anleger gelassen? Aber offensichtlich musste man wohl erst irgendwo hin bevor man aufs Boot konnte. Nun schmissen auch wir uns in unsere warmen, winddichten Klamotten und ich lief schonmal los, nicht das man zu einer gewissen Zeit schon da sein muss.
Am Bootsanleger angekommen kamen gerade die ersten beiden von wo auch immer zurueck. Als ich hörte das sie deutsch miteinander sprachen fragte ich einfach mal nach warum denn alle irgendwo hin mussten und vor allem wo hin. Ja, zum Ticketverkauf. Entgegen den Angaben die man im Internet findet und auch entgegen der Angaben die wir gestern noch von der Rezeption erhielten kann man nämlich die Tickets nicht auf dem Boot kaufen sondern muss erst in irgendeine Lagerhalle wo ein kleines Buero eingerichtet ist und dort die Tickets kaufen. Und das war auch der Grund warum das Boot um 9 Uhr nicht fuhr. Niemand war dort um Tickets zu kaufen (wie auch, alle hatten ja die Information das dies auf dem Boot möglich ist) und da ging man einfach davon aus das halt niemand fahren will. Ich bin also da in die Halle, habe die Tickets gekauft, bin zurueck zum Boot wo eben gerade auch Sven auftauchte. Nun konnte es losgehen. Eigentlich sah das Meer verhältnismässig ruhig aus aber das Boot war ziemlich klein und als wir aus dem Hafen raus waren schaukelte das Boot manchmal so heftig das ich dachte wir kippen jeden Moment um. Taten wir natuerlich nicht aber hatte schon ein bisschen was von Abenteuer. Die Bootsfahrt kostet uebrigens 600 NOK pro Person und dauert ca. 10 Minuten.
Dann kamen wir an der Insel an, man hatte uns vorher schon mitgeteilt das immer nur 2 Mann gleichzeitig auf die Rampe die vom Boot zur Insel fuehrt duerfen, dies wurde nun noch auf 1 Person reduziert. Denn das Boot schaukelte doch ganz schön und die Rampe auch.
Und dann kam es wie es kommen musste, irgend einen Idioten hat man immer dabei, der erste sprang schon vom Boot bevor dieses ueberhaupt festgemacht hatte. Ojojoj, das löste eine Schimpftirade des Kapitäns aus, immer abwechselnd mit dem Betätigen der Schiffshupe, ich dachte wirklich er kriegt sich gar nicht mehr ein. Nachdem er sich dann etwas beruhigt hatte konnte das Boot festgemacht werden, was aber nicht bedeutete das es still lag und man konnte auf die Insel gehen während das Boot wieder zurueck fuhr und uns allein zurueck liess. Also uns und die anderen 4 Fotografen aus der Schweiz und aus Deutschland samt eine Familie mit 3 Kindern, warum auch immer die hier waren.
Hier wimmelte es nur so von Vögeln, zu meiner grossen Enttäuschung konnte ich aber keinen Papageientaucher entdecken. Waren die etwa noch gar nicht da? Immerhin ist der Fruehling dieses Jahr ja ueberall im Norden etwas verspätet. Ich begnuegte mich mit dem fotografieren der anderen Vögel.
Ab und an konnte man zwar einen Papageientaucher in der Luft zwischen all den anderen Vöglen entdecken aber an Land sass keiner.
Wir folgten dann dem ausgewiesenen Pfad, bloss gut das ich nicht wie ueblich in Turnschuhen unterwegs war sondern meine Winterschuhe mit hatte. Der Pfad war teilweise schlammig, teilweise vereist, mit anderen Worten, schön war es nicht. Wir entdeckten dann doch immer mal wieder ein paar Papageientaucher in der Luft aber wo war denn deren Kolonie? Wir folgten dem Pfad, waren dann irgendwann ganz alleine da die Anderen aufgrund der schlechten Beschaffenheit des Untergrundes schon aufgegeben hatten.
Aber auch hier gab es keine Papageientaucher. Dafuer ein paar Adler, auch schön aber dafuer waren wir ja nicht hier. Schliesslich hiess die Reise: to the Puffins, nicht to the Eagles.
Wir liefen noch ein Stueck, teilweise ueber Schneefelder, aber als uns Google dann mitteilte das es keinen Rundweg gibt sondern man den gleichen Weg zurueck musste kehrten wir wieder um, warum noch weiter laufen, hier gab es ja noch weniger zu sehen als an der Anlegestelle.
Und dann, endlich, erbarmte sich mal ein Papageientaucher meinereiner und liess sich nieder. Endlich konnte ich ein paar Fotos machen. Ich fotografierte was das Zeug hielt, es war vielleicht meine einzige Chance?
Nachdem ich genug Fotos hatte gingen wir zurueck Richtung Bootsanlegestelle. Und plötzlich hatten sich auch hier Papageientaucher unter die anderen Seevögel gemischt. Ach wie schön. Man konnte sie beobachten, offensichtlich fanden sie sich gerade zu Päärchen zusammen und begannen mit dem Nestbau. Mittlerweile zog der zweite Schneeschauer ueber uns hinweg aber das war jetzt total egal, diese putzigen Vögel waren einfach zu herrlich anzuschauen. Und wie lustig die laufen. Ich war im 7. Himmel. Hier ein paar Bilder, sorry wenn es zu viele sind aber ich habe fast 1000 gemacht, da fiel es mir schon schwer es auf die paar zu gegrenzen.
Uebrigens sassen nicht nur tausende Vögel auf den Klippen, nein auch die Luft war ständig erfuellt von Vogelscharen. Und manchmal, wie auf ein unsichtbares Kommando, flogen ein Grossteil der Vögel die in den Felsen sassen, auf einmal los. Da bekam man richtig Gänsehaut, die Natur ist einfach nur mächtig.
12.10 Uhr kam dann das nächste Boot mit dem wir auch wieder zurueckfahren wollten. Ich hatte nun mehr als 1000 Fotos gemacht, nochmal 1000 wuerden wohl auch kein anderes Ergebnis bringen zumal ich es ja nur hobbymässig mache das mit dem Fotografieren.
Nach einer erneut schaukeligen Tour kamen wir wohlbehalten wieder im Hafen an.
Uebrigens sahen wir aus wie die Schweine. Und das lag nicht nur an den schlammigen Wegen. Wir waren von oben bis unten mit Vogelscheisse gesprenkelt. Das hat einem aber auch niemand gesagt das man nach dem Besuch der Insel eigentlich erstmal alles in die Waschmaschine stecken muss. Zum Glueck hatten wir im Prinzip gesonderte Klamotten fuer diesen Inselausflug mit so das wir sie die nächsten Tage eh nicht mehr brauchen.
Nachdem wir uns im Hotel ersteinmal aufgewärmt hatten hatten gingen wir nochmals in den Kolonialladen, ich wollte mehr Mandarinen kaufen.
Unglaublich aber wahr, in Schweden bekommt man derzeit nur Mandarinen mit Kernen, schmecken tun sie auch nicht besonders und das bei einem Preis von 4 Euro das Kilo. Hier dagegen hatte ich gestern mal ein paar gekauft fuer 30 NOK das Kilo, die waren so lecker, da wollte ich unbedingt mehr haben. Und unterwegs suchten wir noch einen kleinen Souvenierladen auf um den obligatrorischen Kuehlschrankmagneten zu kaufen
Nachdem wir unseren Einkauf ins Hotel gebracht hatten fuhren wir nochmal los, wir wollten noch einen Versuch unternehmen, ans östlichste Ende der Insel zu fahren, da gibt es einen Leuchtturm. Diesmal fanden wir richtige Strasse (später Weg) und man durfte da auch tatsächlich fahren. Allerdings gab es doch noch einige Abschnitte die mit Schnee bedeckt waren. Durch ein paar Schneefelder fuhren wir durch aber irgendwann wollten wir das Glueck dann nicht unnötig herausfordern und sind in Höhe dieses Kunstwerkes wieder umgekehrt. Zurueck im Hotel konnten wir heute die MS Nordkapp beim Anlegen beobachten.
Fuer 18 Uhr hatten wir uns eigentlich mit einem Mann aus Deutschland verabredet. Haben ihn auf dem Boot zur Insel kennengelernt, er ist mit dem Fahrrad unterwegs, am 1. März in D losgefahren. Er hatte schon so bisl was erzählt von den Abenteuern die er auf der Fahrt schon erlebt hat aber wir hätten gern noch mehr gehört. Leider ist er nicht aufgetaucht, wer weiss was ihm dazwischengekommen ist.
So sind wir dann ins Hotelrestaurant gegangen um zu Abend zu essen, einmal kann man sich das schonmal gönnen. Die Auswahl auf der Speisekarte war sagen wir mal ueberschaulich. Dorsch, Heilbutt, Wal oder Hamburger.
Die Preise leider nicht aber gut, was wäre die Alternative? Wir entschieden uns beide fuer den Dorsch und es war wirklich sehr lecker.
Den Tag schlossen wir mit einem Drink in der Hotellobby ab.
Samstag, 11. Mai der lange Weg zurueck
Die schlimmste Nacht des Urlaubs liegt hinter uns. Zu den obligatorischen Hueft- und Rueckenschmeren kam nun auch noch Wetter dazu. Ja, richtig wir hatten heute Nacht Wetter. Was genau fuer Wetter weiss ich nicht, es war auf jeden Fall schlecht. Ob es nun Hagel war oder grosse Regentropfen oder was auch immer auf jeden Fall trommelte irgendetwas von dem Wetter draussen aufs Fensterblech. Stundenlang. Und das hat man ganz prima hier im Zimmer gehört, wer soll denn da schlafen?
Gegen 8.30 sind wir dann fruehstuecken gegangen. Und ca. 1h später machten wir uns auf den Weg. Das Wetter war ziemlich schlecht, dunkle schwarze Wolken am Himmel aber war ja egal, im Auto ist immer schönes Wetter. Wir fuhren gleich erst noch zur Tankstelle und liessen 12 Liter Diesel in den Tank, wir wussten nicht ob der Sprit noch bis Finnland reichen wuerde. Aber bei den Preisen hier da blutet einem das Herz bzw. das Portemonnaie. Und dann fuhren wir durch die verschneite Landschaft zurueck in die Richtung aus der wir vorgestern gekommen waren.
Unterwegs sahen wir ziemlich viele Adler auf Steinen sitzen, vermutlich war gerade kein Flugwetter. Sie waren leider zu weit weg um sie vernuenftig fotografieren zu können aber schon imponierende Vögel und vor allem so viele.
Das Meer war heute ziemlich aufgewuehlt und die Sicht definitiv schlechter als gestern, wir haben also alles richtig gemacht das wir trotz vorhergesagten (und auch bekommenen) Schneeschauern auf die Insel gefahren sind, heute hätten wir das nicht machen wollen.
Unterwegs haben wir dann mal angehalten und sind an einem Sandstrand spazieren gegangen. Böse Falle hier, da lag teilweise noch Schnee, der war aber von einer Sandschicht ueberdeckt. Und wenn man etwas ungluecklich trat (wie ich) oder eben einfach zu schwer war (wie ich) gings ab in den Schnee, nicht schön in Turnschuhen und nur ¾ Hosen. Da der Wind doch ziemlich frisch daherkam blieben wir nur kurz am Strand bevor wir weiterfuhren. Aber das Wetter wurde immer besser, je weiter wir kamen.
In Vardsö steuerten wir dann den Extra Markt an, wir wollten noch Abendbrot und fuer morgen Fruehstueck besorgen. Aber die Auswahl in dem Laden liess doch wirklich zu wuenschen uebrig also gings dann doch noch in den Rema 1000. Aber auch hier war das Angebot weit unter den Erwartungen, ernähren sich die Einheimischen denn nur von selbstgefangenem Fisch? Naja, irgendwas brauchten wir und so entschied sich Sven fuer Fisch and Chips und ich fuer ne Portion Milchreis. Und zum Fruehstueck morgen gibt es Lefse bzw. haben wir auch noch etwas Brot und Salami uebrig. Und ca. 3kg Mandarinen.
Weiter ging es. Heute wollten wir einen anderen Weg zurueck fahren, nicht ueber Utsjoki sondern Richtung Kirkenes und dann bei Neiden rechts weg Richtung Finnland. Gesagt getan, die Strasse fuehrte uns durch die Berge und ich war einfach nur erstaunt, hier gab es aller 5km einen Parkplatz oder Rastplatz, teilweise mit Toilette. Und das an dieser doch recht kleinen und wenig befahrenen Strasse (ist zwar die E6 gewesen aber die war eher wie ne Dorfstrasse).
Irgendwann rannten plötzlich zwei Rentiere vor uns ueber die Strasse und als wir nach links schauten um zu kucken wovor die da weglaufen so war da ein Elch. Als wir das Auto anhielten blieb auch er stehen und liess sich fotografieren, als wir losfuhren, begann auch er wieder zu rennen.
Bei Neiden gibt es einen Wasserfall zu bestaunen, den musste ich natuerlich fotografieren
und dann war es auch gar nicht mehr weit bis zur Grenze nach Finnland. Und kurz nach der Grenze gibt es einen Laden, von dem waren wir schon 2019 begeistert und da wollten wir natuerlich auch heute einen Stop einlegen.
Und was soll ich sagen, hier was es billiger als im Supermarkt in Inari und die Auswahl war besser als alle Läden die wir in den letzten Tagen besucht hatten. Als es dann ans Bezahlen ging hatten wir wiedermal ein Erlebnis der besondern Art. Vor uns war noch ein anderer Kunde dran. Ein Russe, sternhagelvoll. Musste sich immer wieder schwerstens konzentrieren um ueberhaupt einen ganzen Satz rauszubekommen. Auch brauchte er Zigaretten. Bis er dann mal an den Fingern abgezählt hatte wieviele Schachteln er eigentlich braucht….Aber immerhin, er entschuldigte sich hin und wieder mal dafuer das es so lange dauerte. Naja der Bezahlvorgang lief dann auch nicht reibungslos aber der Kassierer hatte eine Engelsgeduld, wir auch, wir waren schliesslich im Urlaub, und dann war es endlich vollbracht und er konnte seinen Einkauf nach draussen bringen. Ich dachte erst der will jetzt noch nach Hause fahren aber es stellte sich heraus, er war nur Passagier. Na ein Glueck.
Fuer uns ging es nun weiter nach Inari. Ca. 140 Kilometer ohne auch nur ein einziges Dorf, geschweigedenn eine Stadt. Nur ein paar vereinzelte Häuser tauchten hier und da mal auf. Und Rentiere hier und da am Strassenrand. Sonst nix, auch die Autos denen wir begegneten konnte man an einer Hand abzählen. Langweilig wurde es nicht wirklich da die Strasse doch recht kurvenreich war aber dadurch zog es sich eben auch ziemlich in die Länge da man nicht wirklich schnell fahren konnte.
Ja und nach diesen 140 Kilometern waren wir dann in Inari, nach weiteren 40 Kilometern in Ivalo und dann kamen wir gegen 17.30 Uhr finnischer Zeit an unserer Unterkunft in Saariselkä an. Keine Minute zu zeitig, die Fahrerei begann doch schon wieder ziemlich zu nerven. Diesmal hat es ueberigens auch mit dem Code fuer die Schluesselbox geklappt, den haben wir schon am Vormittag per SMS erhalten. Heute hatten wir Huette Nummer 5, diese hatte kein Sofa sondern zwei Sessel und war damit nur fuer 2 Personen geeignet aber das war ja okej fuer uns, ansonsten war die Ausstattung im prinzip identisch mit der Huette Nummer 7.
Nun machten wir erstmal Kaffee, eigentlich war es ja erst 16.30 Uhr. Und später gab es dann noch Abendbrot und Sauna bevor es ins Bett ging.
Sonntag, 12. Mai 2024, wieder da
Heute Nacht habe ich endlich mal gut geschlafen, trotz das es ja die ganze Nacht hell im Zimmer war da wir die Deckenjalousien nicht zumachen wollten. Ich war zwar halb 5 schonmal munter aber es gelang mir dann noch einmal einzuschlafen und dann wachte ich erst 9 Uhr wieder auf.
Zu Hause wartete wie immer viel Arbeit auf uns so das wir es nicht ewig in die Länge zogen. Fruehstuecken, zusammenpacken und kurz nach 10 Uhr waren wir wieder unterwegs. Wie gestern geplant ging es gleich erstmal zur Tankstelle um Diesel nachzufuellen der bis nach Schweden reichen sollte.
Wir hatten dann auch ausgerechnet, jetzt wo wir wussten wann wir losfuhren, das wir gerade rechtzeitig in Luleå ankommen wuerden um Thorben vom Training abzuholen. Da brauchte Leif Erik nicht extra mit dem Auto los. Also die Kinder ueber den Plan informiert. So nen Plan bei ueber 6 h reiner Fahrzeit kann man aber auch nur hier oben machen wo das Wort Stau quasi gar nicht existiert.
Und dann begann die langweilige Rueckfahrt, der einzige Vorteil war das heute Sonntag war und man nicht ständig hinter irgendeinem Schleicher hing.
Bis zum Polarkreis ist Sven gefahren, dann haben wir getauscht und ich bin bis Tornio gefahren wo wir schnell noch einkaufen waren. Nachdem wir die Tage schon immer wieder einen Schock ob der hohen Preise in Finnland bekommen hatten wollten wir nicht wirklich einen Grosseinkauf tätigen, aber zumindest Kartoffeln, Eier, Äpfel und Gebäck fuers Kaffeetrinken landeten im Wagen denn die 3 erstgenannten sind in Finnland billiger als in Schweden.
Dann ging es weiter nach Haparanda, das Auto tanken. Da der Dieselpreis hier aber mittlerweile auch ueber 18 SEK lag haben wir aber nur halbvoll getankt.
Ja und dann ging es nach Luleå. Man muss ja fair sein, ich schimpfe die ganze Zeit ueber die langweiligen Fahrten durch Finnland. Die Strecke zwischen Haparanda und Luleå steht denen an Langweiligkeiten allerdings in nichts nach. Keine 150 Kilometer sind es, rund 1,5h Fahrt, es fuehlt sich an wie 5 Stunden und auch hier sind Blitzer im Prinzip die einzige Abwechslung. Aber es nuetzt ja nichts, ist wie der erste Tag beim Wandern wo man auch nur langweilig durch den Wald läuft bis man endlich ueber die Baumgrenze kommt. Gehört halt einfach dazu.
5 Minuten nachdem Thorbens Training zu Ende war fuhren wir auf dem Parkplatz vor, luden in ein und dann ging es nach Hause. Hier kamen wir kurz vor 16 Uhr an. Dann hiess es noch Kaffeetrinken und Motivation finden bevor es dann umgehend an die Arbeit ging.
Ein Gedanke zu „Himmelfahrt 2024, to the Puffins“
Wieder ein schöner Bericht. Danke! Die gefühlten 1.000 Bilder der wunderschönen Vögel sind der Hammer.
Liebe Grüße. Gabi