Ein sehr kurzer Kurztrip nach Deutschland

Ein sehr kurzer Kurztrip nach Deutschland

Leif Erik hat ja nun schon seit einer Weile seinen Fuehrerschein und nun sollte endlich ein Auto fuer ihn her. Leider ist der Gebrauchtwagenmarkt in Schweden ziemlich leergefegt vor allem wenn es um gute ältere gebrauchte Fahrzeuge geht. Die Meisten gehen ins Ausland. Und wenn es mal welche gibt haben die zwischen 250.000 und 300.000 Kilometer weg und sollen trotzdem noch 10.000 Euro kosten. Geht ja gar nicht. Also hat sich Svens Vater in Deutschland umgeschaut und ist irgendwann auch fuendig geworden. Und nun war es an der Zeit, das Auto nach Schweden zu holen. Also habe ich nach guenstigen Fluegen geschaut, gab es natuerlich nicht. Es gab nur teuer oder sehr teuer und so buchte ich zumindest einen Flug der innerhalb der nächsten Wochen der Billigste unter den teuren war. Urspruenglich wollte Leif Erik ja selber mitfahren und sein Auto persönlich nach Schweden bringen aber er arbeitet diesen Sommer in Kiruna und kann da nicht einfach mal paar Tage weg zumal er das Geld auch gut gebrauchen kann was er da verdient (durch alle Zuschläge etc verdient er momentan sogar mehr als ich, aber ist auch kein leichter Job bzw. die Arbeitszeiten im Gastgewerbe sind sagen wir mal suboptimal).

Nachdem die Fluege gebucht waren ging es darum eine guenstige Fähre zu finden. Auch das konnte ich mir schnell aus dem Kopf schlagen, jetzt im Sommer gab es gar nix guenstig, die Frage war eher an welchem Tag und welcher Route ueberhaupt noch was frei war was heilwegs mit unseren Plänen zusammen passte, viele Abfahrten vor allem auf den beliebten Routen waren sogar schon ausgebucht. Also wurde es am Ende wieder Polferries von Danzig nach Nynäshamn. 

Ja und dann konnte es los gehen. 

Mittwoch, 10. Juli 2024

Der Tag begann als ganz normaler Arbeitstag, ich war mal wieder um 4 schon auf den Beinen, ich weiss auch nicht in letzter Zeit klappt dass mit dem Schlafen mal wieder nicht so gut. Gegen 4 verlasse ich vermutlich die Tiefschlafphase, dann wache ich kurz auf, dreh mich nochmal rum und dann schiesst mir irgendein Gedanke in den Kopf, meistens entweder bezueglich Hockey oder Firma, und in dem Moment hat mein Gehirn voll aufgedreht und an Schlaf ist dann nicht mehr zu denken.

Also ab an die Arbeit, umso mehr kann ich noch schaffen.

Nach dem Mittag habe ich dann mal meine paare Sachen zusammengepackt, in letzter Sekunde noch an die Pässe gedacht. 13.30 Uhr haben wir dann das Haus verlassen, diesmal aber zu Fuss und nicht mit dem Auto. Wir wollten nämlich dieses Mal mit dem Bus zum Flughafen fahren. So mitten unter der Woche und nachmittags ist die Anbindung eigentlich ganz gut. Nachdem wir noch schnell im Coop eine Kleinigkeit einkaufen waren warteten wir auf den Bus und der kam auch, 5 Minuten vor der Fahrplanzeit und im Prinzip leer, nur ein weiterer Fahrgast sass drin.

Ich sagte wo wir hin wollten und da meinte der Fahrer: Norra Hamn in Luleå? Ja, antwortete ich. Da fahren wir heute gar nicht lang wegen Putte i Parken. Na super. Einmal im Jahr ist Putte i Parken, ein Volksfest sozusagen und da wird ein ganzer Strassenzug gesperrt weil da der Rummel und die Buehnen und alles drauf aufgebaut werden. Und ausgerechnet da wollen wir mal Bus fahren. Einzige Alternative, wir mussten halt bis zum Busbahnhof fahren und somit etwas weiter zum nächsten Bus laufen. Es gibt nämlich keinen Direktbus zum Flughafen, nein, da muss man nach Luleå fahren und dann von dort mit einem anderen Busunternehmen zum Flughafen und die beiden Busunternehmen nutzen natuerlich nicht die gleichen Haltestellen also muss man dann auch noch durch die Stadt laufen, das ist auch einer der Gruende warum wir normalerweise nicht mit dem Bus zum Flughafen fahren, wer hat denn Lust mit seinem ganzen Gepäck durch die Innenstadt zu latschen. Aber heute hatten wir ja so gut wie kein Gepäck und da der Bus super puenktlich war hatten wir auch keine Probleme den Anschlussbus trotz weiterer Entfernung zu bekommen. Insgesamt haben wir fuer die zwei Busfahrten 182 SEK bezahlt, wirklich guenstig ist das jetzt auch nicht.

Am Flughafen angekommen ging auch alles reibungslos weiter, durch die Sicherheitskontrolle und dann noch etwas warten und dann konnte es auch schon los gehen. Naja ich glaub 20 Minuten hatten wir Verspätung aber das ist ja knapp der Rede wert.

Der Flug war sehr entspannt dank der Tatsache das der 3. Platz unserer Reihe frei blieb und das wir mit einbem Airbus flogen, da hat man deutlich mehr Platz als in den Boings mit denen wir sonst meistens fliegen.

Die 20 Minuten Verspätung hielten bis Stockholm.Unser Plan war es eigentlich, in den 2h Aufenthalt in die Sky City zu gehen und zu Abend zu essen da es dort preiswerter ist als bei den Terminalen aber da die Zeit nun doch etwas geschrumpft war und es doch ein ganzes Stueck zu laufen war plus das wir dann hätten nochmal durch die Sicherheitskontrolle gemusst beschlossen wir uns lieber irgendwo im Terminal was zu holen. Max schied aus weil viel zu lange Schlange. Aber das restliche Restaurantangebot bewegte sich in einer Preisklasse wo einem das Essen vergeht. Und so kauften wir uns nur jeder ein belegtes Brot, auch das eher zum Preis einer ganzen Mahlzeit aber egal.

Beim Warten auf den Flieger kamen wir dann mit einer Frau aus Berlin ins Gespräch. Und es war eigentlich wie so oft in letzter Zeit. Auch sie hatte den Plan in naher Zukunft, sobald sie fertig ist mit dem Berufsleben, Deutschland zu verlassen und nach Schweden zu gehen. Das haben wir in letzter Zeit von so vielen gehört die wir auf Reisen getroffen haben, viele wollen nicht in D bleiben weil sich dort alles irgendwie merkwuerdig entwickelt um es mal so auszudruecken.

Und dann war es auch schon Zeit fuers Boarding. Dieser Flieger war………sagen wir speziell. Der war nicht nur alt, der war vor allem klein und eng. Ein Bombardier Canadian Regional Jet 900. Mit nur zwei Sitzen auf jeder Seite und die waren noch dazu wirklich eng. Da war ich heilfroh das ich Plätze am Notausgang ergattert hatte.

Auch dieser Flug hatte ca. 10 Minuten Verspätung aber das ist ja nur ne Kleinigkeit. Auch dieser Flug verlief reibungslos, zumindest bis wir nach Berlin kamen. Denn beim Landeanflug kamen wir in ein Gewitter und landeten begleitet von Blitzen. Ja und dieses Gewitter wurde dann auch zum Problem. Da arbeitet nämlich das Bodenpersonal nicht. Und wenn das Bodenpersonal nicht arbeitet, kann niemand das Flugzeug verlassen. Also mussten wir ausharren bis das Gewitter vorrueber war. Was aber nicht hiess das es nicht mehr regnete. Und das machte besonders Spass da wir mit dem Bus fahren mussten und gerade als wir einsteigen wollten war der erste Bus voll und wir durften im strömenden Regen auf den Nächsten warten, der kam auch gleich aber wie gesagt, bei den Regenmengen reicht 1 Minuten um nass zu werden. Naja zumindestens brauchten wir nicht noch aufs Gepäck warten. Statt dessen aber mussten wir durch eine Passkontrolle. Das ueberraschte uns aber. Bloss gut das ich die Pässe doch mitgenommen hatte, ich hatte ja zunäcvhst ueberlegt sie zu Hause zu lassen aber da FussballEM war in Berlin gab es also heute mal Passkontrolle. Wobei Kontrolle und Kontrolle, hatte man einen deutschen Pass in der Hand wurde man gleich durchgewunken ohne ihn ueberhaupt vorzeigen zu muessen. Nun konnten wir endlich zur Autovermietung gehen. Komischerweise sind diese gar nicht ausgeschildert. Bus und Bahn und Parkplätze sind ausgeschildert, Autovermietungen nicht.

Aber wir wussten ja noch vom letzten Mal wo wir hin mussten. Diesmal bekamen wir sogar ein Upgrade, von Kleinstwagen auf Kleinwagen. Ausgleichende Gerechtigkeit wuerde ich sagen, beim letzten Mal bekamen wir ja ein Kleineres als das was wir bezahlt hatten.

Nachdem wir dann das Auto auf dem Parkdeck gefunden hatten konnte die Fahrt losgehen. Und diese verlief sogar mal komplett staufrei, das hat ja schon fast Seltenheitswert auf deutschen Autobahnen. Einen kurzen Stop legten wir in Thiendorf ein und fuhren zu MC Donalds. Auf Svens Bucket List stand McRibb essen und da wir ja eh nicht viel Zeit hier in Deutschland hatten war es doch am Besten gleich mit der Abarbeitung der Liste zu beginnen.

Gegen 0.15 Uhr sind wir dann endlich am Ziel angekommen. Dafuer das ich schon seit 4 Uhr auf den Beinen war fuehlte ich mich noch erstaunlich fit. Wir haben dann noch etwas gequatscht bevor wir uns dann am Ende eines langen Tages doch zu Bett begaben. Aber ist trotzdem schon etwas fantastisch, eigentlich erst einen normalen Arbeitstag gehabt und dann spät abends trotzdem 2500 Kilometer von zu Hause weg angekommen.

Donnerstag, 11.Juli 2024

Trotz das es schon nach 1 Uhr war bevor wir uns zu Bett begaben war ich 6.30 Uhr schon wieder munter. Hm und nun? Ich bin erstmal unter die Dusche, habe mir die Zeit mit Handy spielen vertrieben bis ich so muede wurde das ich mich aufs Sofa legte und versuchte noch etwas zu schlafen. Aber schon kurz darauf war auch Sven wach und so starteten wir in den Tag.

Fruehstuecken, mit Thorben telefonieren (der Arme muss sich um die Bestellungen kuemmern welche die Kunden abholen wollen und davon gab es doch Einige und dann auch so Zeugs was man bei uns im Lager nicht findet wenn man nicht weiss wo wir es hingelegt haben. Fast alles hat ja seinen Lagerplatz aber eben nur fast alles) noch bisl quatschen und gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Chemnitz Center. Shopping stand auf dem Programm. Aber nur ein bisschen, nicht das es dann nicht ins Auto passt schliesslich nehmen wir ja auch noch komplette Winterräder mit.

Ja, erster Stop, Buchladen. Dort entdeckte ich eine Serie von Krimibuechern die in der Sächsischen Schweiz spielen. Da musste ich zuschlagen, ist doch immer wieder schön wenn man zum Schauplatz von Buechern einen Bezug hat. Allerdings gab es bereits ziemlich viele Buecher dieser Reihe so das ich mich ersteinmal auf 5 Stueck beschränkte. Dazu noch eins von Sebastian Fitzek und auch Sven wurde fuendig und so mussten wir schon nach dem Verlassen des ersten Ladens zurueck zum Auto und die Beute verstauen. Nächster Stop: Douglas. Thorben hatte sich ein Parfuem gewuenscht. Gekauft und wieder zum Auto Einkauf gleich wegschaffen. Nun standen noch paar Klamottenwuensche auf der Liste und auch Sachen die nicht auf der Liste standen wanderten letztendlich in die Einkaufstueten, z.B. Pullover fuer die Jungs. Kann man ja aber nicht einfach so kaufen, muss man ja vorher erstmal Ruecksprache halten. Also Foto gemacht, geschickt und auf Antwort warten. Was durchaus ne Weile dauern kann wenn zumindest einer von Beiden noch schläft weil er wieder bis Nachts in der Bar gearbeitet hat. Und so musste man gewissen Läden gleich mehrfach einen Besuch abstatten. Vollbepackt ging es dann wiedereinmal zurueck zum Auto. Hm, was wurde nur aus „wir können aber nicht so viel kaufen“? Und da stand der Besuch eines Supermarktes ja erst noch bevor.

Der folgte jetzt als nächstes.

Also wir haben uns wirklich beide sehr bemueht nur das Nötigste zu kaufen, also mit anderen Worten das was man unbedingt haben wollte. Am Ende war der Einkaufswagen trotzdem randvoll. Aber immerhin, es war nur einer, normalerweise fuellen wir bei solchen Einkaufstouren immer mindestens 2 Stueck. Uebrigens, ich war auch nicht ganz zurechnungsfähig, die Muedigkeit kam nun langsam wirklich durch und ich lief eher wie ferngesteuert durch den Laden als das ich noch zielbewusst einkaufte.

Nachdem wir alles im Mietauto verstaut hatten machten wir uns auf den Rueckweg. Unterwegs holten wir uns noch beim Chinaimbiss essen zum mitnehmen, wir hatten nämlich mittlerweile ein kleines Zeitproblem, man erwartete uns spätestens 14 Uhr zurueck.

Als wir zurueck waren haben wir schnell gegessen, war uebrigens diesmal eher eine Enttäuschung, schade, ich hatte mich so drauf gefreut. Naja, da wissen wir worauf wir beim nächsten Mal verzichten können aber zumindest ist wieder ein Punkt auf der Bucketlist abgehakt.

Dann kam der Mann der noch die Winterräder fuer Leffes Auto samt das Kurzzeitkennzeichen brachte, die Männer haben sich dann draussen noch unterhalten, was ich in der Zeit gemacht habe weiss ich eigentlich nichtmal mehr. Auch Uebermuedung scheint zu Filmrissen zu fuehren. Oder Stress, was weiss ich. Dann sind die Männer los, Leffes Auto aus seiner Verwahrung holen. Ich habe mich inzwischen etwas hingelegt. Wir hatten ausgemacht, da Sven später noch andere Termine hatte, das sie das Auto herbringen und ich es dann später in Ruhe einräumen kann. Als ich ne Stunde später wieder aufwachte war alles schon erledigt, Auto gepackt und abfahrbereit. Natuerlich super nett aber ich fuehlte mich etwas ueberfahren. Wie gesagt, beim Einkaufen war ich nicht wirklich richtig anwesend und ich dachte ich könnte wenn ich das Auto einräume, nochmal schauen was ich/wir eigentlich alles gekauft haben, das weiss ich nämlich auch nicht mehr. Naja, dann wird es eben zu Hause eine Ueberraschung fuer mich.

Gegen 18 Uhr sind wir dann noch ein letztes Mal losgefahren, wenn man schonmal da ist muss es auch zum Abschluss noch ein Döner sein.

Und damit geht unser Deutschlandaufenthalt auch schon seinem Ende entgegen, morgen frueh gehts schon wieder zurueck, erstmal nach Berlin zum Flughafen um den Mietwagen abzugeben und dann mit nur einem Auto weiter nach Danzig zur Fähre.

Freitag, 12. Juli 2024

Puenktlich kurz vor 5 Uhr  in der Frueh machten wir uns auf den Weg, Sven fuhr Leif Eriks Auto, ich den Mietwagen. Mir ging es letzte Nacht zwischendurch mal ziemlich schlecht, ich glaube der Döner lag mir etwas schwer im Magen.

Unser Weg fuehrte uns zunächst gleich ersteinmal nach Stollberg an die Tankstelle, wie das immer so ist wenn man ein Auto kauft man bekommt es selten mit vollem Tank. Und auch ich machte den Tank gleich voll denn ich wäre sonst vermutlich ohne erneuten Tankstop nicht bis nach Berlin gekommen.

Wir sind ja extra beizeiten los um den Berufsverkehr zwischen Chemnitz und Dresden zu vermeiden und um etwas Puffer zu haben da es um und in Berlin eigentlich immer Stau gibt.

Diese Rechnung ging auch super auf, wir kamen reibungslos voran bis nach Berlin. Kurz vor Berlin wollten wir dann den Mietwagen nochmal auftanken aber die ausgeschilderte Tankstelle war irgendwie nicht mehr vorhanden. merkwuerdig da könnte man ja mal die Schilder entfernen?

Nun konnte nur noch Google helfen und fuehrte uns problemlos zu einer Tankstelle in der Nähe des Flughafens. Also Mietwagen aufgetankt und dann weiter zur Mietwagenrueckgabe. Und plötzlich fing es hier an zu regnen, aber wie, richtiger Starkregen, da drehte sogar der automatische Scheibenwischer vollkommen durch, der liebe Gott muss den BER wirklich hassen, erst vor zwei Tagen das Gewitter und heute schon wieder Wetter, und wieder nur hier ueber dem Flughafen.

Die Mietwagenrueckgabe lief so problemlos das ich schon befuerchtete da kommt dann noch ein Haken aber nein, es war einfach nur gut organisiert.

Und nun ging es mit nur einem Auto weiter Richtung Polen. Kaum hatten wir den Bereich des Flughafens wieder verlassen wurde auch das Wetter schlagartig besser.

An der Ueberfahrt zur A10 standen wir kurz im Stau obwohl man das kaum Stau nennen kann, was ging einfach etwas schleppend voran aufgrund einer Baustelle aber auch wirklich nur kurz. Und von dort an hatten wir wieder freie Fahrt.

Wir lagen daher nun super in der Zeit und sollten laut Google ca. 4h vor Abfahrt der Fähre bereits am Hafen sein. Herrlich, da hätten wir ja heute mal Zeit der Westerplatte noch einen Besuch abzustatten, diese befindet sich unweit des Fährhafens.

Auf polnischer Seite war dann noch wesentlich weniger Verkehr als in Deutschland und wir genossen die Fahrt. Seitdem wir hier letzten Herbst vorbeigekommen sind hat sich auch einiges getan, man hat nun mal ein paar Rastplätze und Tankstellen an der neuen Strasse fertigestellt und auf einem solchen machten wir dann bei bestem Wetter auch mal eine Pause. Hier konnte man sogar gratis duschen, falls mal jemand Bedarf hat.

Mittlerweile hatte man auch weiter an der Strasse gearbeityet und so musste man nicht mehr durch die Stadt Kozalin durch sondern konnte einfach vorbeifahren.

Da wir ja wie gesagt reichlich Zeit hatten und irgendwie nicht dran gedacht hatten das wir ja auch morgen frueh und fuer die Fahrt etwas zu essen brauchten und ausserdem gerne auch mal einen polnischen Supermarkt besuchen wollten fuhren wir in Höhe Kozalin in ein sehr neues Gewerbegebiet. Leider gab es hier keinen direkten polnischen Supernmarkt aber zumindest einen Lidl. 

Aber vorher besuchten wir noch den New Yorker, wollte mal Preise vergleichen, kostete im Prinzip genau gleich wie in Deutschland. Dann warne wir bei Rossmann, auch hier das gleiche Bild, die Preise dieselben wie in D.

Ja und dann gingen wir in den Lidl und kauften ein paar Kleinigkeiten bevor wir die Reise fortsetzten. Aber irgendetwas war passiert. Plötzlich war unsere Ankuftszeit 1,5h später als bevor wir einkaufen waren. Und so lange waren wir definitiv nicht shoppen. Merkwuerdig. Nun hatten wir ja mehr als genug Zeit aber es war halt komisch. Sven kontrollierte woran das liegen könnte und da zeigte sich das sich auf der Strasse nach Danzig nun plötzlich Staus gebildet hatten und die wurden auch immer länger so das Google am Ende sogar eine alternative Route vorschlug damit wir schneller am Ziel ankommen wuerden.

Na dann, nichts wie los und zurueck auf die Autobahn. Die aber leider an der nächsten Abfahrt schon wieder vorbei war. Weiter hatte man es noch nicht geschafft sie zu bauen. Und nun ging es also in gefuehlter Schleichgeschwindigkeit ueber die Landstrasse. Ueberall konnte man sehen wo man schon an der Autobahn weiterbaut und ich denke so in 2-3 Jahren wird die Strasse wohl bis Danzig ausgebaut sein aber das nuetzte uns jetzt heute wenig.

Wir entschieden uns dann dafuer, die alternative Route zu wählen, immerhin war diese nun 10 Minuten schneller und 18 Kilometer kuerzer war sie auch. Und ausserdem ist fahren immernoch besser als im Stau stehen.

Allerdings wurde trotz das wir diese Route wählten die Ankuftszeit immer später und lag am Ende irgendwann bei 16 Uhr. Was immernoch okej war, spätestens 16.30 Uhr mussten wir da sein aber den Besuch der Westerplatte konnte ich gleich wieder streichen und nun durfte auch nichts mehr passieren. Warum wurde die Ankuftszeit eigentlich immer später? Ja, weil sich mittlerweile eben auch auf der Alternativstrecke Staus gebildet hatten. Einen davon umfuhren wir auf einer doch recht abenteuerlichen Strecke.

Aus, wir haben jede Menge Zeit ist nun werden wir es schaffen geworden. Unschön.

Aber wir haben es geschafft und gegen 16 Uhr kamen wir am Hafen an. Zu unserer Verwunderung war der Check In diesmal schon voll im Gange. Eigentlich dachte ich ja das wir in der halben Stunde die wir noch auf dem Guthabenkonto hatten in Ruhe aufs Klo gehen können und schonmal alles sortieren und vorbereiten können was mit auf die Fähre mus aber nix, es ging gleich an den Schalter.

Nach dem Check in muss man ja dann noch etwas am Schiff anstehen, so konnte ich nun wenigstens mal auf die Toilette aber dann ging es auch schon gleich weiter aufs Schiff. Dieses war heute wesentlich voller als das letzte Mal, wohl deshalb hatte man eher mit dem Check In begonnen. 

Aus Kostengruenden hatte ich dieses Mal eine Innenkabine gebucht. Ist ja so gar nicht meins eigentlich mit meiner Platzangst aber fuer dieses Mal musste es gehen. Während Sven ersteinmal unter die Dusche huepfte war mir schon schwindelig von der Enge und ich musste raus an die frische Luft. 

Puenktlich 18 Uhr legten wir ab.

Nach der eher schlechten Erfahrung mit dem Buffettessen letztes Mal hatten wir beschlossen, heute mal ins Restaurant zu gehen. Hatten schon im Vorfeld die Speisekarte im Internet studiert und diese klang gar nicht so schlecht.

Als wir jedoch ins Restaurant gehen wollten wurden wir vom Personal ignoriert. Wir dachten ja das man sich da nicht einfach hinsetzen kann sondern das man platziert wird. Oder zumindest mal jemand kommt der einen fragt ob man hier essen will. Personal gab es auch, die standen aber nur da und ignorierten uns. offensichtlich wurden wir mal wieder aufgrund unserer Klamotten vorverurteilt.

Das war uns dann aber irgendwie echt zu blöd und so gingen wir wieder. Aber irgendetwas mussten wir ja essen und so gingen wir ins Buffetrestaurant. Sven wählte Schnitzel mit Pommes und ich die Hähnchenbrust mit Pommes. Während Sven mit seinem Essen doch recht zufrieden war war ich mal wieder enttäuscht. Die Pommes kalt, die Hähnchenbrust schmeckte nach gar nichts, aber ueberhaupt nach gar nichts, nichtmal nach Huhn, wusste gar nicht das so etwas möglich ist. Also kulinarisch ist diese Fährlinie doch eher ein Reinfall.

Nachdem draussen nun nur noch Wasser zu sehen war holte ich mir noch einen italienischen Kaffee und dann gingen wir zurueck in die Kabine. Und schon 20.45 Uhr gingen fuer uns die Lichter aus, war es doch wieder ein langer Tag und der Schlafmangel der letzten Tage machte sich bemerkbar.

Samstag, 13. Juli 2024

Wir wurden von einer Lautsprecherdurchsage unsanft aus dem Schlaf gerissen. Erst dachte ich das kann nicht war sein aber als die Stimme aus dem Lautsprecher sagte das es nun 9 Uhr und Zeit fuers Fruehstueck sei war ich einfach nur Baff. Hatten wir doch sage und schreibe mehr als 12 Stunden geschlafen. Vielleicht war das mit der Innenkabine doch gar nicht so schlecht, durch das fehlende Fenster ist es ja da immer dunkel und jedes Mal wenn man nachs aufwacht und es noch dunkel ist dreht man sich nochmal rum und schläft weiter. Herrlich, vor der heute bevorstehenden langen Fahrt war es gut das wir ausgeschlafen waren. 

Nun musste ich ersteinmal was in Erfahrung bringen. Laut Fahrplan sollte das Schiff 12 Uhr in Nynäshamn ankommen, aber ich hatte gestern im Vorbeigehen ein Schild gesehen wo drauf stand Nynäshamn 11 Uhr. Wenn das stimmte durften wir jetzt eigentlich keine Zeit mehr verlieren denn man muss die Kabine schon 30 Minuten vor Ankunft verlassen.

Also bin ich erstmal zur Rezeption gegangen wo mir bestätigt wurde das wir schon 11 Uhr ankommen. Na uns sollte es Recht sein, währen wir eher daheim. Aber nun hiess es richtig munter werden (ich holte mir zu diesem Zweck noch einen Cappuchino), alle 7 Sachen zusammenpacken.

Ich war auch mal kurz draussen aber da war ausser Nebel rein gar nichts zu sehen

Irgendwann kam dann die Durchsage das man jetzt die Kabinen verlassen sollte und sich in der Bar oder an Deck treffen soll und auf weitere Anweisungen warten soll.

Also sind wir an Deck gegangen und mittlerweile hatte sich der Nebel verzogen und wir waren in den Schärengarten von Nynäshamn einfahren. Herrlich, diesen Ausblick hätte ich noch viele Stunden geniessen können.

Aber….schon bald war es Zeit sich zum Auto zu begeben und aufs Anlegen zu warten.

Puenktlich 11 Uhr legten wir an und wir waren mit die Ersten die das Schiff verlassen durften. Noch schnell ein Foto vom Schiff gemacht und dann konnte die letzte Etappe dieser Reise beginnen.

Dieses Mal gab es keine Zollkontrolle und wir konnten die Heimfahrt starten.

Nachdem Google uns mal kurz einen Umweg schicken wollte (mein Fehler, ich hatte fuer die Navigation in Polen angeklickt Mautstrassen vermeiden und diese Einstellung war noch drin und da schickt einen Google um Stockholm drumherum weil die Stadt mautpflichtig ist) und wir als wir dies merkten erstmal ein Stueck wieder zurueck mussten, lief es dann reibungslos. Allerdings folgten wir dieses Mal den Schildern, Google will das man direkt durch die Stadt fährt, ist wohl kuerzer als wenn man der E4 folgt aber die E4 lässt sich ja bedeutend besser fahren und noch dazu war diese staufrei während es in der Innenstadt wie immer staute.

Kaum hat man Stockholm hinter sich gelassen wir der Verkehr immer weniger und so kamen wir gut voran.

Gegen 14 Uhr wollten wir dann auf dem Rastplatz eine Tank-, Mittags-, und Toilettenpause einlegen. Du meine Guete, so etwas habe ich vorher in Schweden auch noch nicht erlebt. Der Rastplatz brechend voll, Schlange stehen an der Toilette und einen freien Platz zum Parken gab es auch nur am alleräusersten Ende des riessigen Geländes.

Und dann die Krönung des Ganzen. Wir entdeckten so einen Tisch mit Bänken wo so 6-8 Leute Platz finden und da liess sich gerade ein älteres Päärchen nieder. Perfekt dachten wir, da haben auch wir noch Platz. Wir nahmen also unseren Salat und begaben uns zu dem Tisch. Wie es meine Höflichkeit gebietet fragte ich ob es okej ist wenn wir uns auch mit hinsetzen. Grosser Fehler denn als Antwort bekam ich: nein wir wollen hier gerne alleine sitzen. Also mir verschlug es echt die Sprache. Wie kann men denn der Meinung sein auf einem so vollen Platz Anspruch auf einen eigenen Tisch zu haben? Wir konnten es nicht fassen, so etwas waren wir, besonders von Schweden, nicht gewohnt.

Wir hatten die Nase voll und fuhren ohne zu essen weiter. Es dauerte auch eine ganze Weile bis wir uns wieder beruhigt hatten.

Den Salat verzehrten wir dann kurzerhand während der Fahrt, erst ich, Sven fuhr, dann machten wir Fahrerwechsel und ich fuhr während Sven ass.

Wieder kamen wir gut voran und fuers Abendbrot hatten wir uns eine Raststätte rausgesucht die von einer Bekannten auf Facebook stets in hohen Tönen gelobt wurde. Da mussten wir hin.

Also ohne da gezielt hinfahren zu wollen findet man das eigentlich gar nicht, man muss nämnlich von der E4 runterfahren um da hinzukommen.

Wir sind also rein in die Gaststätte. Es gab Buffet mit wahlweise Schnitzel oder Spaghetti mit Hackfleischsosse. Klang gut und der Preis war okej.

Als wir dann aber das Essen holen wollten waren die Schnitzel alle. Und niemand schien fuer Nachschub verantwortlich zu sein. Wir assen ersteinmal einen Salat aber als es danach immernoch keine neuen Schnitzel gab dachte ich ich geh mal fragen. Und da bekomme ich zur Antwort: ach sind die alle? Ich habe keine mehr. ich dachte ich spinne, schliesslich hatten wir doch wegen den Schnitzeln fuers Buffet bezahlt. Ich muss wohl ziemlich dämlich gekuckt haben auf jeden Fall meinte er plötzlich, okej, er brät noch paar Schnitzel. Hm. Nun mussten wir eine ganze Weile warten bis diese fertig waren, also alles in allem waren wir doch recht entäuscht zumal es jetzt auch nicht irgendwie besonders gut schmeckte. Merke, nur weil andere davon in höchsten Tönen schwärmen heisst es nicht das es gut ist.

Frisch gestärkt nahmen wir die letzte Etappe in Angriff, och ca. 3h bis heim. Dort sind wir wohlbehalten gegen 21 Uhr angekommen. Und da ich noch den ganzen Sonntag zum arbeiten hatte brauchte ich diesmal nicht gleich noch abends an den Computer stuerzen.

Uebrigens bezueglich des Verfahrens mit dem Auto, hat man ein Auto nach Schweden eingefuehrt muss man zunächst die Ursprungskontrolle beantragen. Wenn man da einen positiven Bescheid bekommen hat kann man einen Termin fuer die Registrierungsbesichtigung buchen und wenn man diese erfolgreich bestanden hat bekommt das Auto ein schwedisches Kennzeichen welches man wenige Tage später in seinem Briefkasten hat. Oder bei der Post holen muss.

Ich befuerchte allerdings das dies ein langwieriger Prozess werden kann. Gleich am Sonntag habe ich natuerlich den Antrag auf Usprungskontrolle gestellt und natuerlich muss man auch gleich die dafuer fälligen 1240 SEK bezahlen. Allerdings bearbeitet man derzeit gerade die Anträge vom 07. JUNI!!! Ich glaube wir können froh sein wenn wir mit dem ganzen Verfahren bis Ende des Jahres durch sind, immerhin ist ja jetzt auch Sommer und da geht eh alles noch viel langsamer als es sowieso schon geht.

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