Elmia Husvagn Husbil, die grösste Wohnwagen- und Wohnmobilmesse des Nordens

Elmia Husvagn Husbil, die grösste Wohnwagen- und Wohnmobilmesse des Nordens

Wettertechnisch warten wir derzeit auf den Winter, es ist tagsueber arschkalt, nur einzelne Plusgrade und nachts friert es. Ausser bei meinem Auto haben wir auch schon ueberall die Spikes aufgezogen und wundern uns immer wieder wenn wir unterwegs sind, wieviele deutsche Wohnmobile und Camper doch jetzt noch hier oben unterwegs sind und ob diese ueberhaupt Winterreifen haben. Viele haben ja Allwetterreifen aber wie ab dieses Jahr auch in Deutschland sind diese ja oft bei winterlichen Strassenverhältnissen gar nicht erlaubt. Gut ist jetzt nicht mein Problem…. aber man wundert sich eben.

Ja, dadurch passiert hier bei uns momentan auch nicht viel, die Woche ueber hat die Firma uns voll im Griff, ich frage mich wie wo ich die ganze Zeit die Zeit hergenommen habe Thorben zum Training zu fahren. Das mache ich ja jetzt nicht mehr und muesste dadurch jede Menge Zeit uebrig haben. Habe ich aber nicht, im Gegenteil, gefuehlt ist es jetzt schon wieder eine Ewigkeit her das wir auf der Elmia waren und ich habe noch nicht einmal davon berichtet. Und bald gehts auch schon wieder los ins nächste Abenteuer, höchste Zeit also den Bericht nun endlich mal nachzuholen.

12.09.2024 Los gehts

Diese Woche hat mal wieder alles von uns abverlangt, insgesamt 3 Arzttermine, ja man wird alt, nur ich nicht, ich hatte keinen Termin, dafuer habe ich mir einen Frisörtermin gegönnt. Wir haben wieder jede Menge Lieferungen bekommen und reingeschleppt, schliesslich muss warentechnisch fuer den Winter gewappnet sein. Die Kunden haben dem Ganzen dann noch die Krönung aufgesetzt und wir waren heilfroh als wir am Donnerstag kurz nach um 12 das Alles mal paar Tage hinter uns lassen konnten und uns bei herrlichstem Wetter auf den Weg gen Sueden gemacht haben.

Die Fahrt nach Sundsvall verlief wie immer so ziemlich ereignislos mal davon abgesehen das die Strecke vor, nach und um Umeå einbach fahrtechnisch eine Vollkatastrophe ist mit all ihren Blitzern und Geschwindigkeitsbegrenzungen. So langsam entwickelt sich ein richter Hass auf diesen Teil der Strecke. Kurz nach Umeå haben wir eine kurze Pause gemacht zum Fahrertausch und kurz vor Sundsvall dann nocheinmal, Fahrer tauschen und Hose umziehen. Heute war nämlich unser 15. Hochzeitstag und wir hatten beschlossen, mal etwas schicker essen zu gehen und da kann ich ja nicht in Leggings auflaufen, allerdings sind die Jeans zu unbequem um darin 600 Kilometer im Auto zu verbringen. Wir hatten uns in Sundsvall eine Pizzeria rausgesucht, ja, ich weiss klingt jetzt nicht gerade nach etwas Schickerem aber das war eine besondere Pizzeria, preisgekrönt und ziemlich angesagt. Wir hatten unterwegs hin und her ueberlegt ob wir vorbuchen sollten oder nicht. Haben uns dann dagegen entschieden, hatte im Internet geschaut und da war eigentlich immer Platz frei, ausserdem wussten wir ja im Prinzip bis zum Schluss nicht richtig wann wir da sein wuerden.

In Sundsvall hat uns Google dann ziemlich gut zum Restaurant gefuehrt, wir konnten sogar in Gehabstand noch eine freie Parkluecke ergatten. Weniger Glueck hatten wir dann mit dem Restaurant, das war sowas von brechend voll. Gut, dachten wir, unser Hotel fuer die heutige Nacht war nur ein paar Kilometer entfernt, dann bestellen wir uns halt die Pizza zum Mitnehmen und essen im Hotel. Denkste, die Internetseite der Pizzeria funktionierte nicht, so konnte ich auch nicht schauen ob vielleicht fuer später doch noch eine Buchung möglich wäre. Das war ja mal wieder typisch fuer uns, wenn man eben nur halbherzig an so eine Sache rangeht wird es nix. Und nun? Irgendwas essen mussten wir aber, das Hotel hatte kein Restaurant und wir nix zu essen mit.

Also liefen wir einfach noch ein Stueck die Strasse lang (die Pizza sah uebrigens wirklich richtig lecker aus aber was nuetzte das), diese war im Prinzip gesäumt von Restaurants und so blieben wir dann bei einem Chinesen hängen, der hatte zumindest Platz fuer uns. Das Essen war im Prinzip auch lecker, der Preis allerdings absolut nicht angemessen. Naja, egal, war ja unsere eigene Schuld wir hätten ja nur vorbuchen brauchen. So mussten wir uns mit dem zufrieden geben was wir hatten und wir wurden zumindest satt. Auf dem Weg zum Hotel haben wir dann noch schnell einen Abstecher zum Lidl gemacht, irgendwie hatten wir auch die Getränke fuer die bevorstehenden Tage vergessen oder nicht drangedacht.

Dann ging es aber endlich zum Hotel Aina wo wir kurz vorm Dunkelwerden eintrafen, gerade noch rechtzeitig um genug Licht fuer ein Foto zu haben.

Dieses Hotel hatte ich hauptsächlich nach Lage und Preis rausgesucht. Lage: es sollte so liegen das wir morgen gerne schon am zeitigen Nachmittag in Jönköping ankommen um eventuell schonmal eine Runde ueber die Messe drehen zu können falls uns danach ist, es sollte aber nicht so weit von daheim weg sein das wir erst mitten in der Nacht dort ankommen und es sollte möglichst preiswert sein, sollte ja nur ein Ausflug zur Messe sein. Aber natuerlich sollte es trotzdem nicht die hinterletzte Absteige sein.

Ja und so wurde es dieses Hotel wobei ich es wohl eher nicht Hotel sondern eher B&B nennen wuerde oder so. Dieses Gebäude war ein altes Buerogebäude, frueher als hier noch die Holzwirtschaft aktiv war war hier der Sitz der Verwaltung sozusagen, hier wurde auch das geld fuers Holz in bar gezahlt, daher war eins der Zimmer, das was heute der Fernsehraum ist, ein Tresorraum mit super dicken Wänden.

Das Hotell selbst hatte so seinen Charme, jedes Zimmer ist anders eingerichtet, es ist rustikal aber gemuetlich. 

Die Rezeption war um diese Zeit, kurz vor 20 Uhr, war die Rezeption nicht mehr besetzt aber unser Schluessel war hinterlegt.

Wir bezogen unser Zimmer und liessen den Tag in Ruhe ausklingen.

13. September, Jönköping

Die Nacht war mal wieder so lala, mir bzw. meinem Ruecken und der Huefte war das Bett mal wieder zu weich. Nachdem auch hin- und her drehen irgendwann nicht mehr half, es draussen ausserdem schon hell war und auf der Strasse vorm Hotel schon reger Verkehr war dachte ich, na da können wir ja auch aufstehen. Gesagt getan, dann kuck ich auf die Uhr und die sagt 5.56 Uhr. Na toll. Sven wurde dann auch gleich munter na da konnten wir ja auch in den Tag starten. Erstmal kontrolliert ob es die Kinder zu Hause nicht verschlafen hatten, duschen und dann gings zum Fruehstueck. Und das hat mich wirklich nahezu umgehauen. Es war jetzt von allem nicht sehr viel da da ausser uns nur zwei andere Gäste hier uebernachtet hatten aber es gab alles was man braucht und es war mit so viel Liebe angerichtet. Da gab es so altes Geschirr, nicht null acht fuenfzehn weisses Hotelgeschirr, nein, so wie das gute Geschirr bei Muttern, herrlich. Und auch das Ambiente im Fruehstuecksraum, brennende Kerzen auf den Tischen, Tageszeitung, so richtig gemuetlich.

Gegen 8 Uhr waren wir dann schon unterwegs. Es war doch ziemlich kalt so frueh am Morgen und während die Sonne sich in den Tag kämpfte stieg der Morgennebel auf. Richtig gespenstisch teilweise.

Auch heute verlief die Fahrt wieder problemlos und eher langweilig, auf dem Rastplatz Tierp haben wir wieder kurz Pause gemacht, der entwickelt sich ja langsam zu einem Stammplatz. Selbst durch Stockholm ging es staufrei durch, das ist ja wirklich selten. Und das Wetter einfach nur super.

In Höhe Nyköping war es dann Zeit, den Tank neu zu befuellen und ich konnte mal aufs Klo. Eigentlich war ja gerade auch Zeit fuers Mittagessen. Allerdings hatten wir nur noch 2 h bis zum Ziel zu fahren, das wäre noch gegangen aber dann entdeckten wir den Wegweiser zum Jureskogs. Was fuer ein Zufall das es den hier gab. Wir hatten uns just unterwegs darueber unterhalten ueber Hamburgerketten und deren Erfolg und/oder Misserfolg und Jureskogs ist ja auch so eine Kette. Wir dachten ja dort ist es teuer und hatten nur interessehalber mal im Internet geschaut und dabei festgestellt das dem gar nicht so war. Und eben ausgerechnet hier wo wir tanken waren gab es ein solches Restaurant. Da konnten wir nicht nein sagen, das musste mal probiert werden. Und es war gar nicht mal schlecht, das war mal ne andere Qualität, das Paddy sah aus wie handgeform, ist es vielleicht gar nicht aber es wird zumindest der Eindruck vermittelt. Und auch Brötchen und Dressing und die anderen Zutaten waren nicht so Standardzeugs wie woanders.

Frisch gestärkt konnte es weiter gehen.

Gegen 15 Uhr kamen wir dann am Campingplatz Villa Björkhagen an. Hier hatte ich ein Zimmer gebucht. Die Bewertungen fuer diese Unterkunft waren so eher durchwachsen aber die Lage war super, Gehabstand zur Messe und ich spekulierte so bisschen draus das wir da dann morgen zur Messe laufen können, das Auto einfach hier stehen lassen und somit nicht teurer Messeparkgebuehren bezahlen muessen.

Und es war ja auch nur fuer eine Nacht. Und es ging vom Preis her.

Der Campingplatz war ziemlich voll, sicher viele Messebesucher, und aber auch ziemlich in die Jahre gekommen um es mal freundlich auszudruecken. Aber unser Zimmer war soweit okej, wir hatten ein eigenes Bad und einen Platz zum Schlafen, mehr brauchten wir ja nicht. Bonus: wir hatten vom Fenster aus einen Blick auf die Zufahrt wo alle Neuankömmlinge mit ihren Wohnmobilen lang muessen, besser als Kino.

Nachdem wir uns installiert hatten sind wir mal eine Runde gegangen, den Platz erkunden. Der sollte ja eine Traumlage am Vättern haben und ich sah mich schon im See baden. Tja, aber wie das immer so ist, der Vättern war nicht weit aber den Campingplatz und das Badevergnuegen trennte eine Steilkueste die man auch nicht betreten durfte. Also mussten wir uns mit einem tollen Blick ueber den Vättern begnuegen.

Nach einer klurzen Runde sind wir in den kleinen Laden des Platzes gegangen. Es gab zwar ein Restaurant aber irgendwie schwante uns da nix Gutes und so kauften wir uns was zum Kaffeetrinken und Brötchen und Wurst fuers Abendbrot, das musste reichen.

Nachdem wir uns dann etwas ausgeruht hatten wollte ich dann doch nochmal zum Strand. Der war ca. 1 Kilometer entfernt, laut Karte. Also sind wir nochmal los. Der Weg fuehrte durch ein kleines Wäldchen, hier war alles noch herrlich gruen, von Herbst keine Spur. Und die Bäume, so richtig alt und majestätisch, sowas gibt es ja bei uns gar nicht. Auch einen Hasen haben wir gesehen. Und den Strand gefunden. Mal davon abgesehen das der Zugang gesperrt war weil man da wohl gerade die Strandpromenade erneuerte so war er auch nicht wirklich eine Augenweide. Man hatte die Strandpromenade asphaltiert und zwar super breit. Daneben war der Strand nur ein schmaler Streifen. Ein krotestker Anblick.

Wir kehrten wieder um. 

Am Abend fuellte sich dann die Huette, also sprich das Restaurant. Es gab Livemusik, davor graute es mir ja da Bewertungen im Internet davon berichteten das diese oft bis in die Morgenstunden andauert. Dann gab es ein Bierzelt wo ein Grillbuffet serviert wurde und auch drinnen war die Bude voll, Dethlefs hatte da irgendeine Veranstaltung. 

Eigentlich wollten wir uns ja auch mal an die Bar setzen aber keine Chance. Immerhin, wir ergatterten zwei Runden getränke fuer uns die wir mit aufs Zimmer nahmen. Das essen sah uebrigens gar nicht so schlecht aus was es da gab aber teuer und trotz das das Personal wirklich super schnell arbeitete, ist man ja in Schweden so gar nicht gewohnt, dauerte wohl alles ziemlich lange, klar bei diesen Menschenmassen.

In unserem Zimmer bekam man von alledem so gut wie gar nichts mit, ausser das man den Troubadour hörte. 

Wir begaben uns dann irgendwann zu Bett, schliesslich waren wir schon frueh auf den Beinen aber an Schlaf war vorerst nicht zu denken, zumindest fuer mich, ich glaube Sven konnte dank Ohrstöpseln doch ganz gut schlafen. Gluecklicherweise war gegen 23 Uhr Schluss mit der Livemusik. ich war gerade eingeschlafen, da beschloss man, das restaurant noch fuers Fruehstueck vorzubereiten indem man lustiges Möbelruecken veranstaltete. Und das war komischerweise sehr laut zu hören, als wäre es direkt nebenan. Aber nachdem alle Tische und Stuehle an ihrem Platz waren konnte endlich auch bei mir die Nachtruhe Einzug halten.

14.09. Elmia

Endlich mal eine Nacht ohne Schmerzen, auch schön, andere wuerden das bett vermutlich als unbequem bezeichnen, fuer mich genau richtig. Nach dem Fruehstueck, wor wir mit Muehe und Not noch einen freien Tisch ergattern konnten gingen wir zur Elmia. Das Auto liessen wir wie geplant auf dem Campingplatzparkplatz stehen, das interessierte hier niemanden.

Kurz vor 10 Uhr waren wir an der Messehalle und zu unserer Verwunderung waren die Tueren schon offen und die besucher strömten hinein. Aber leider waren nur die Eingangstueren offen. Die Tueren zu den einzelnen Hallen waren nämlich noch verschlossen und dort sammelten sich dann immer mehr Menschen und wollten endlich rein. Punkt 10 Uhr gingen dann die Tueren auf und das Schauspiel begann.

Wir haben uns ja nun schon eine Weile mit dem Thema Wohnmobil beschäftigt und wussten ziemlich genau was wir wollten und was wir nicht wollten, nun galt es also herauszufinden, welche Hersteller das haben was wir wollten. Das war so das eigentliche Ziel heute, das man dann am Ende des Tages vielleicht eine handvoll Modelle hat die in Frage kommen und dann später wenn mal irgendwo ein Schnäppchen auftaucht, so wie bei unserem Volvo, dann wuerden wir zuschlagen.

Ja, wir gingen also von Hersteller zu Hersteller, besichtigten unzählige Wohnmobile. Relativ zeitig hatten wir schon einen Favoriten gefunden und zwar bei Dethelfs, dafuer wollten wir uns dann später mal ein Angebot machen lassen. Aber erstmal mussten ja alle anderen Hersteller auch noch begutachtet werden. Du meine Guete, das ist ja ein Dschungel. Aber es stellte sich schnell heraus, ein Wohnmobil was alle unsere Wuensche erfuellt gibt es wohl nicht. Adria hatte ein Modell, das hatte wirklich ausstattungsmässig alles was wir wollten, auch ein Mercedeschassi, da passte dann aber leider der Preis so ueberhaupt gar nicht. Man will sich ja nicht gleich bis zu seinem Lebensende verschulden.

Und so verging die Zeit und es war Zeit fuers Mittag. Eigentlich hatten wir nun sogar schon alles gesehen und wir beschlossen, nach dem Essen nochmal zu Dethlefs zu gehen bezueglich Preisangebot. Irgendwie haben wir uns dann aber auf der Suche nach den Restaurants verlaufen und sind in einer Halle ganz in der Ecke noch an 3 oder 4 Herstellern vorbeigekommen die wir noch nicht gesehen hatten. Da wollten wir dann nochmal vorbeischauen, wir hatten ja noch mehr als genug Zeit. 

Als wir endlich die Restaurants gefunden hatten ringelten sich dort lange Schlangen an den Eingängen. Darauf hatten wir keine Lust und so gingen wir nur zu einem so ganz kleinen Laden, wie auf dem Flughafen, holten uns jeder ein belegtes brot und was zu trinken und mit dieser beute begaben wir uns dann nach draussen an die frische Luft. Und was fuer ein gegensatz. Drinnen in den Hallen waren so unfassbar viele Menschen, mittlerweile musste man ja schon ueberall anstehen wenn man ein Wohnmobil von innen ansehen wollte, hier draussen waren wir ganz alleine, eine Ruhe, herrlich.

Während wir assen zogen wir ein erstes Resumè. Wir mussten wohl Kompromisse finden. Das grösste Problem war wohl der Wunsch nach dem Mercedeschassi. Dies machte ein Wohnmobil gleich 500.000 SEK teurer. Beziehungsweise, viele Hersteller boten das gar nicht an. Es gab einen einzigen Hersteller, Weinsberg, die hatten Wohnmobile mit Mercedes zu erschwinglichen Preisen und da hatten wir auch viel Hoffnung reingesetzt, aber da passte leider der rest so gar nicht. Hm, vielleicht war Fiat ja doch nicht so schlecht? Es soll ja jetzt schon wieder ein neues verbessertes 8-Gangautomatikgetriebe geben was gar nicht so schlecht sein soll. Ausserdem, klar, wir hatten nun schon ein paar getroffen die Probleme mit ihrem Fiat hatten und noch nie jemanden der Probleme mit dem Mercedes hatte aber auf der anderen Seite, mit Mercedes trifft man ja generell kaum jemanden und wenn es ca. 90 Prozent Fiat am Markt gibt ist es ja logisch das das dann auch häufiger mal Erwähnung findet.

Ausserdem ist ja die Ersatzteilversorgung bei einem so häufig verbauten Auto wesentlich besser und dann der Preis, ich glaub fuer die 500.000 SEK kann man beim Fiat 2x den Motor wechseln lassen und ist ja auch nicht garantiert das man nicht bei Mercedes auch ein Montagsexemplar erwischen kann. Okej, wir wollten jetzt etwas offener da ran gehen (Dethlefs, unser Favorit hatte ja zum Beispiel auch gar keinen Mercedes).

Mit dieser Erkenntnis und frisch gestärkt begaben wir uns zurueck ins Getuemmel und suchten die verbliebenen, noch nicht unter die Lupe genommenen Hersteller auf. 

Und beim wirklich Allerletzten den wir besuchten haben wir uns verliebt. Mc Louis. Hat man zwar schonmal gehört aber so gar nicht auf dem Plan gehabt da es die hier oben bei uns so gar nicht gibt. Aber dieses Wohnmobil, wo, es war Liebe auf den ersten Blick. Plötzlich war es auch vollkommen egal das es den nur mit Fiat gibt, und das es kein Modell ohne das Hubbett ueber der Sitzecke gibt. 

Bevor wir erst in alle ausgestellten Modelle reinkletterten suchten wir einen Verkäufer auf, zählten unsere Wuensche auf und er zeigte uns das Modell was fuer uns passte. Wir fragten wie bei jedem anderen Hersteller: wo habt ihr den nördlichsten Händler? Die Antwort Stockholm liess die Liebe beinahe erlöschen. Geht ja gar nicht, was ist wenn da mal was ist in der Garantiezeit. Das wäre doch aber gar kein Problem, wenn es Probleme gibt dann doch meistens mit dem Fahrzeug ansich und das ist ja ein Fiat, da kann man zu jeder Fiatwerkstatt gehen und die gibts auch in Luleå. Okej, das war akzeptabel. Die Tatsache das man das Fahrzeug in Stockholm holen muesste war eher von geringfuegiger Natur, musste man halt mal nen Tag runterfliegen.

Dann setzten wir uns mit dem Verkäufer an einen Tisch und stellten mal so unsere Wunschmobil zusammen. Das Meiste ist beim McLouis sowieso schon mit drin und so mussten wir nur eine Klimaanlage, den Backofen, die Auflastung auf 4250 Kilo (damit man auch was fort bekommt) und den stärkeren 180 PS Motor mit Automatikgetriebe dazupacken.

Als er dann mit dem ausgedruckten Angebot kam und wir den Preis sahen dachten wir der muss was vergessen haben. Solche Preise hatten wir vorher auch schon gesehen aber nicht bei Neufahrzeugen. Konnte denn das wirklich stimmen? 

Der Verkäufer meinte ja. Allerdings ist das trotzdem ein Messeangebot was nicht ewig gilt, er hatte Verständnis das wir das nicht gleich entscheiden wollten, meinte aber auch, innerhalb von einer Woche muesste er es wissen.

Wir steckten das Angebot in die Tasche und machten uns auf den Weg zu Dethlefs um uns auch dort mal ein Fahrzeug masschneidern zu lassen. Wir schauten uns die zwei in Frage kommenden Modelle nochmal an aber irgendwie war die Begeisterung dafuer schon verblasst, im Vergleich zu dem gerade gesehenen. Wir suchten trotzdem einen Verkäufer, fanden aber nur einen der fuer Wohnwagen zuständig war, er meinte er könne einen Kontakt mit einem Verkäufer herstellen, wo wir denn herkämen. Luleå. Hm, also von Luleå ist gerade kein Händler da und eigentlich soll der Händler wo mn wohnt das Angebot unterbreiten. Als wir ihm sagten das der Händler aus Luleå sehr wohl da ist allerdings bei einem anderen Hersteller am Stand ist wurden wir einfach dorthin verwiesen. Ph….. wir wussten ja nichtmal mehr wo das war. Somit hatte sich Dethlefs selbst ins Abseits geschossen.

Wir hatten nun wirklich alles gesehen und auch wenn es noch nicht 18 uhr war (da schliesst die Messe) machten wir uns auf den Weg zurueck zum Auto um die Heimreise anzutreten. Wir wollten heute noch ein Stueck fahren damit wir dann den Rest morgen schaffen. ich hatte am Flughafen Skavsta ein Hotel gebucht, wir haben dort schon ein paarmal uebernachtet, so guenstig findet man wirklich selten ein Hotel und es liegt ja nicht weit von der E 4 entfernt. Es wechselt zwar immer mal den Namen aber ist trotzdem immer das Gleiche Hotel.

Nach ca. 2h Fahrt kamen wir im Hotel an, die Uhr zeigte mittlerweile kurz vor 17 Uhr. 

Eigentlich wollten wir ja im Hotelrestaurant essen gehen, Sven hatte da ganz gute Erinnerungen als er das letzte Mal hier war. Nur leider ist das schon ne Weile her und das Hotel hat mal wieder den besitzer gewechselt und von der Speisekarte schrie einen im Prinzip nur das Wort MIKROWELLE an. 3 Sorten Pizza und warme Baguettes. Das wars. Aber eben zu Restaurantpreisen. Da nuetzte es auch nix das man hier so lustige Essenbringroboter hat.

Da zogen wir es dann doch vor nochmal loszufahren und lieber dem nicht so weit entfernten BurgerKing einen Besuch abzustatten. Jetzt auch nicht super gesund aber wenigstens preiswert.

Den restlichen Tag haben wir uns  alles Gesehene und Erlebte nochmal durch den Kopf gehen lassen und eigentlich stand heute schon fest, der McLouis soll es sein. Aber erstmal ne Nacht oder auch zwei drueber schlafen und wenn die Begeisterung dann immernoch da ist, kann man ja zusagen.

15.09. Heimfahrt

Eigentlich waren die Betten hier auch ganz gut allerdings kann man sich seine Nachbarn ja nicht aussuchen, erst hört man sie bis spätabends und dann geht es frueh beizeiten wieder los. Aber egal, wir hatten heute ca. 10 Stunden Fahrt vor uns, also war es ganz gut, zeitiger auf zu sein.

Noch das Hotelfruehstueck eingenommen und dann haben wir uns gegen 7.30 Uhr auf den Rueckweg begeben.

Auch heute kamen wir problemlos durch Stockholm durch, aber gut, sonntags ist das meistens so. 

Kaffeemusswiederrauspause dann wieder auf dem Rastplatz Tierp.

Wie man sieht hatten wir wirklich das ganze Wochenende Superwetter. 

Kurz nach Sundsvall dann Zeit den Tank nochmal zu befuellen und wenn man schonmal von der E4 runterfährt konnte man ja auch gleich noch Mittagessen gehen. Diesmal haben wir den ChopChop getestet, sozusagen eine Fastfoodkette mit asiatischem Essen. Haben wir schon oft gesehen aber noch nie probiert. Fazit: kann man schon machen, gute Alternative zu Burger und Co aber ist eben trotzdem Massenware, also nichts Besonderes, aber wie gesagt, mal schnell auf Reisen vollkommen okej.

Ja und dann ging es wieder ueber die Högakustenbruecke

Und gegen 18 Uhr waren wir dann  wieder zu Hause.

Ja und die kommenden Tage haben wir uns dann nochmal gedanken gemacht beziehungsweise drauf gewartet das irgendwie doch noch Zweifel aufkommen. Aber die kamen nicht. Es schien einfach unser Traumwohnmobil zu sein. Und so haben wir dann letztendlich das Wohnmobil bestellt, die Anzahlung geleistet und nun heisst ca. 9 Monate warten, denn Liefertermin ist nächstes Jahr Juni/Juli, Genaueres erfahren wir dann wenn im Dezember der Produktionsplan erstellt ist. Na da haben wir genug Zeit uns drauf zu freuen und schonmal alles aufzuschreiben was Einem so in den Kopf kommt wo man mal hinfahren will oder kann.

Der Besauch der Elmia war also ein voller Erfolg fuer uns, denn wie schon gesagt, diese Marke hätten wir nie fuer uns entdeckt wenn wir nicht dort gewesen wären. Und schon das war den Aufwand und die 1200 Kilometer (einfach Strecke) lange Reise wert.

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