Alles fertig fuer den Urlaub

Alles fertig fuer den Urlaub

Gestern war nun endlich der Tag meiner OP gekommen, hatte ja bis zum Schluss Bedenken ob der Termin auch wirklich steht da ich ihn weder schriftlich bestätigt bekommen habe noch er im Journal drin stand.

Habe ich mich als frueh rechtzeitig auf den Weg gemacht nach Sunderbyn und erst als der Check-In Automat im Krankenhaus meinen Termin fand war ich beruhigt. In der ortopädischen Abteilung habe ich dann den Schwestern erstmal eine Packung Merci vorbeigebracht als Dankeschön das es noch vor dem Urlaub geklappt hat mit dem Termin, die haben sich sehr gefreut. Ich denke die haben es auch nicht so leicht, möchte nicht wissen was die sich jeden Tag anhören muessen von Patienten die einen Termin brauchen aber eben keinen so schnell bekommen können.

Dann sollte ich mich erstmal setzen um meinen Blutdruck wieder runter zu kriegen. Denn das Thema schwebte ja noch wie ein Damoklesschwert ueber mir. Obwohl ich eigentlich ganz beruhigt an die Sache heranging. Habe jetzt tagelang Svens Blutdrucktabletten genommen und damit war der Blutdruck zu Hause mehr als okej, teilweise sogar etwas zu niedrig aber das ist ja eher gut als schlimm.

Ich sass also da im Gang, schloss die Augen und liess mich von den ganzen Gesprächen berieseln die so ueberall gefuehrt wurden. Ich war die Ruhe in Person.

Dann kam irgendwann eine Schwester in OP Kluft zu mir und meinte ob ich die nächste sei. Und schon merkte ich wie die Aufregung wieder stieg. Ich sollte mit mir mitkommen, sie muesse noch Blutdruck messen. Und dann setzt sie mich doch tatsächlich direkt neben die riessen Spritze die sie mir dann zur Betäubung in die Hand jagen wollten. Hallo???? Ja, Blutdruck dementsprechend 168 zu 98. Na toll und nun? Man sollte ja maximal 150 haben.

Sie machte dann erstmal beruhigende Musik an. Dann kamen  irgendwann 4 junge Leute in weissen Kitteln und reihten sich in meinem Zimmer auf und schauten mich ganz erwartungsvoll an. Sagten aber nichts, ich fragte dann mal ob ich ihnen irgendwie helfen kann? Nicht wirklich, im Prinzip waren es Ärzte in Ausbildung. Zwei von ihnen unterhielten sich dann mit mir ueber alles Mögliche, wollten mich wohl ablenken.

Dann kam irgendwann der Arzt und ehe ich es mich versah hatte ich die Spritze im Arm stecken oder besser im Handgelenk, Blutdruck war wohl doch nicht so wichtig.

Aber diese Spritze, es war die Hölle, solche Schmerzen. Hab mich in der Pritsche neben mir festgekrallt und einem Bein irgendwo dagegengetreten, also nicht wirklich bewusst, das ist wohl so eine Reaktion des Körpers im die Schmerzen irgendwie auszuhalten. Ich hoffe nur ich habe nicht die Schwester getreten. Atmen habe ich wohl auch vergessen jedenfalls gaben dann sowohl Arzt als auch Schwester Anleitung wie ich atmen sollte, fast wie bei einer Geburt.

Als dann endlich der Inhalt der Spritze in mein Handgelenk entleert war war ich vollkommen nassgeschwitzt. Aber nun hatte ich das Schlimmste hinter mir. Noch etwas sitzen dann ging es ab in den OP, dann musste ich Hände waschen, danach mich auf die Liege legen. Die Hand wurd desinfiziert, dann wurde meine Hand samt das ganze OP Team hinter einem Tuch versteckt so das ich nix sehen konnte.

Dann bekommt man eine Manschette drum die den Arm so abdrueckt das er blutleer wird und dann ging es los. Die OP selbst dauerte gefuehlte 5 Minuten, das zunähen danach deutlich länger. Und dann hatte ich es hinter mir.

Da ich gedachte selbst mit dem Auto heim zu fahren sollte ich mich erst noch etwas ins Wartezimmer setzen und später auch noch was essen gehen bevor ich mich hinters Steuer setze. Naja, wer mich kennt weiss ich habs nicht so mit untätig rumsitzen, ich denke 10 Minuten hbe ich es ausgehalten, dann habe ich mich verabschiedet, bin aber zumindest noch in die Cafeterria gegangen und hab ne Kleinigkeit zu mir genommen bevor ich heim fuhr.

Gegen 14 Uhr liess dann auch die Betäubung nach und es war ein herrliches Gefuehl nach den vergangenen Monaten endlich wieder ein (zumindest fast) normales Gefuehl in den Fingern zu haben.

Natuerlich hat man etwas Schmerzen in der Naht aber da helfen ja wenigstens Schmerztabletten. Ich bin rundherum zufrieden, die Hand macht keinerlei Probleme, ihr seht ich kann schon wieder am Computer schreiben. Zum Glueck, so kann ich wenigstens etwas arbeiten, sonst wuerde mir ja völlig die Decke auf den Kopf fallen. 

Ja, nun ist also auch das Thema erledigt und unserem Urlaub steht nichts mehr entgegen.

Wir wuenschen allen die hier mitlesen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr, spezielle Gruesse auch nach Suedschweden an Gabi die hier immer mal einen netten Kommentar hinterlässt.

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