Sommerabenteuer

Sommerabenteuer

Hatte es neulich ja schon angedeutet, heute will ich mal etwas mehr berichten zu unserem geplanten Sommerabenteuer.

Und zwar werden wir Norge på tvers gehen, also Norwegen der Quere sozusagen und zwar entlang des 63igsten Breitengrades. Das wird als Expedition vermarktet, und wenn man es geschafft hat bekommt man ein Thirt, eine Tasse und einen Platz in der Online-Hall of Fame. An jeder Huette die man auf der Route passiert findet man einen Code, den muss man in seinen Expeditionspass eintragen und wenn man dann alle Codes eingetragen hat, sprich fertig ist mit der Wanderung, schickt man den Pass ein und bekommt Tshirt und Tasse zugeschickt. Oder man bekommt sie an der letzten Huette, das ist etwas unklar, es gibt da unterschiedliche Informationen.

Und wie kommt es das wir das dieses Jahr machen? Jedes Jahr nach der Wanderung sagen wir, nächstes Jahr gehen wir mal nicht wandern aber irgendwie kommen dann immer wieder Umstände die das nochmal ändern. So auch diesmal.

Als wir im Teneriffa-Urlaub eines Abends auf dem Balkon sassen ueberlegten wir, was man denn 2025 mal fuer Abenteuer unternehmen kann. Mehr aus Spass sagte ich Norge på tvers, das ist ein richtiges Abenteuer. Als Thorben dann plötzlich meinte da ist er dabei waren Sven und ich ueberrascht aber gleichzeitig wollten wir das natuerlich nicht im Sande verlaufen lassen, wer weiss wie oft wir noch die Chance bekommen das er freiwillig mit wandern kommt. Also schlugen wir drauf ein und es war beschlossen.

Anfang des Jahres habe ich dann ersteinmal fuer uns die Mitgliedschaft im DNT, dem Norwegischen Wanderverein beantragt. Ist zwar teurer als die vom Schwedischen und eigentlich bekommt man mit der schwedischen Mitgliedschaft die gleichen Rabatte wie mit der norwegischen aber ich bin schon länger unzufrieden mit dem schwedischen Verein und so fuehlte es sich einfach bessser an wie es jetzt ist.

Ja und neulich habe ich dann die Expeditionspässe beantragt (kostet 550 SEK pro Person, da sind dann Tshirt und Tasse gleich bezahlt 🙂 )

An der Stelle wo der 63igste Breitengrad verläuft ist Norwegen nicht sonderlich breit, die Wanderung ist nur 120 Kilometer lang, also im Prinzip auch nicht länger wie wir eben so jedes Jahr wandern. Die Herausforderung werden wohl diesmal eher die Höhenmeter werden, immerhin laufen wir vom Fjord, also 0 Meter ueberm Meeresspiegel bis zur schwedischen Grenze mit ca. 850 Metern ueberm Meeresspiegel. Klingt jetzt nicht so viel aber wie wir die Norweger kennen werden sie sicher auch unterwegs noch jede Menge Höhenmeter mit eingebaut haben denn eins haben wir uns gelernt, während Schweden versuchen die Wanderwege möglichst um die schlimmsten Berge drumherumzulegen, gehts in Norwegen geradewegs drueber weg und zwar ganz oben drueber. Dazu kommt das die Norweger auch nicht direkt dafuer bekannt sind, grosszuegig mit Bruecken oder Holzplanken zu sein, es wird also vermutlich auch hin und wieder nass.

Die nächste Herausforderung war schon die An-und Abreise. Wir haben ja gerne das Auto am Ende einer Tour stehen. Was im Prinzip noch nichteinmal das grösste Problem ist, laut google gibt es da an der schwedischen Grenze einen kleinen Parkplatz. Nur….. bis dorthin fahren wir ca. 11 Stunden, sprich wir können dann an dem Tag nicht noch den Bus zum Start nehmen. Wir muessen also in Stugudalen uebernachten. Bis vor zwei Jahren kein Problem da gab es ein Hotel. Das ist jetzt aber geschlossen. Plan B war mit dem Wohnmobil zu fahren und dieses in Stugudalen auf dem Campingplatz abzustellen. Der hat aber seit diesem Jahr nur noch Dauerstellplätze. Die einzige Uebernachtungsmöglichkeit ist nun noch eine Huette bei AirBNB, und davon gibt es auch nur eine einzige, ich hoffe, die verschwindet nicht auch noch. Der Plan ist also, beizeiten frueh zu Hause losfahren, 10,5h bis Stugudalen zur Unterkunft. Die Jungs rausschmeissen und dann fahre ich das Auto zum Parkplatz und laufe die 18 Kilometer zurueck zur Unterkunft. Und am nächsten Morgen gehts dann mit dem Bus ca. 2h nach Stjørdal wo es am Office des Touristvereins den ersten Code gibt. Und dann kann es losgehen.

Die Tour hat aber auch ein paar spezielle, positive Sachen. Z.B. die Huetten. Die sind alle (bis auf die erste) entweder sjelvbetjent, das bedeutet es gibt ein Proviantlager aus dem man sich nehmen kann, gegen Bezahlung natuerlich, oder betjent, das bedeutet da gibt es Personal und in diesen Huetten muss man mindestens Halbpension buchen (Fruehstueck und Fresspaket) oder aber wenn man sich verwöhnen will nimmt man Vollpension wo es dann abends noch ein 3-Gänge-Esssen gibt. Ein kleiner Pferdefuss beim Abendessen ist das es dieses schon 18 Uhr gibt, da hat man besonders bei langen Etappen dann wieder etwas Stress wegen der Zeit. 

Das bedeutet also das man im Prinzip gar kein Essen mit sich rumschleppen muss. Wir werden aber trotzdem das ein oder andere mitnehmen, vor allem die Riegel fuer unterwegs und sicher auch getrocknete Köttbullar, ein echter Favorit. Denn auch wenn man alles kaufen kann, das ist auch ne Frage vom Geld, kauft man alles muss man schon das ganz grosse Portemonnaie mitnehmen und das muss ja dann auch nicht sein. Das Portemonnaie ist uebrigens mittlerweile digital, man kann das was man aus dem Selbstbedienungslager nimmt einfach in einer App registrieren und wenn man wieder Internetempfang hat schickt man die Bezahlung. Find ich super, dachte schon wir muessen sehen wo wir norwegische Kronen herbekommen.

Ausserdem gibt es in den betjenten Huetten (3 an der Zahl) auch Duschen. Luxus. Und ueberall kann man Handy laden, eine Motivation fuer mitwandernde Teenager.

Ja, das also zu unserem Sommerabenteuer.

Ansonsten fahren wir demnächst mal fuer ein Wochenende nach Finnland, Hockey kucken, Bekannte treffen, Auszeit nehmen.

Ende März ja wie gesagt Geburtstagsreise und Ende April vermutlich das Wohnmobil holen. Hatte gehofft das es vielleicht schon Ostern fertig ist uund wir es holen können. Fertig ist es vermutlich auch, nur es dauert dann noch ca. 2 Wochen bis es aus Italien nach Schweden kommt und dort liegt das Problem.

 

 

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