Vor Jahren hatte ich beim Rekoringen mal einen ganzen Auerhahn gekauft. Ich dachte ja das man den sozusagen bratfertig bekommt aber nix da, der war komplett mit Federn, Fuessen, Kopf und auch Innenleben. Aber da man beim Rekoringen vorher bestellt und dann sozusagen Abnahmezwang hat musste ich ihn nehmen wie er war. Er wurde dann erstmal ganz unten in der Kuehltruhe verstaut. Diese muesste ich aber jetzt mal abtauen, irgendwie war wohl mal der Deckel nicht richtig zu und nun ist da jede Menge Schnee und Eis drin. Ja und bevor ich sie abtauen kann muss sie erstmal leer werden und daher hatten wir beschlossen, das es dieses Jahr zu Ostern Auerhahn gibt.

Am Freitag haben wir ihn aus seinem eisigen Grab geholt. Gestern dann haben wir uns dran gemacht ihn zu bearbeiten. Also Sven hat ihn bearbeitet, ich stand als moralische Unterstuetzung daneben und habe zugearbeitet. Erstmal alles abschneiden was nicht zu gebrauchen ist, Kopf, Fluegel, Beine, Schwanz.

Interessant, das Vieh hatte den ganzen Hals voller Tannennadeln. Wieder was gelernt, ich wusste nicht was diese Tiere so fressen. Danach häuten, das soll wesentlich einfacher sein als das Rupfen und das können wir nun auch bestätigen, das ging viel besser als erwartet. Danach noch ausnehmen und dann war der Vogel zumindest mal bratfertig. Noch eine Nacht in den Kuehlschrank denn er war auch noch nicht ganz aufgetaut und heute haben wir ihn dann im Ofen gebraten. 

Ich sag mal so, war jetzt nichts Besonderes, zumal er ziemlich trocken war, vermutlich haben wir ihn zu lange gebraten aber wir haben da ja keine Erfahrung. Aber ich bin trotzdem froh das wir ihn nicht weggeworfen haben, immerhin haben wir ihn ja mal bezahlt und soooo schlecht war er ja dann auch wieder nicht. Und es war mal wieder eine Erfahrung, ich meine wer kann schon von sich behaupten mal nen Auerhahn zubereitet zu haben. Dazu gab es Mandelkartoffelgratin mit Västerbottenkäse, das war super lecker. 

Was war sonst so Ostern los bei uns bisher? Wir haben das lange Wochenende am Donnerstag Abend mit Grillen eingeläutet. Ich hatte ne Riesenschuessel Nudelsalat gemacht, dazu gab es Steaks und Bratwurst. Leider wird es Abends noch ziemlich kalt so das wir nicht draussen essen konnten. Danach brauchte ich dringend Bewegung, statt Laufband gab es heute mal frische Luft.

Am Freitag habe ich wieder einige Liter Saft gekocht und auch Apfelgelee, somit bin ich einer leeren Kuehltruhe wieder einen Schritt näher. Zwischendurch waren wir (Sven, Thobbe und ich) eine Runde spazieren und nach dem Abendbrot haben wir eine Runde Bohnanza gespielt.

Samstag waren Sven und Thorben spazieren, sie wollten eigentlich ins Fitnesstudio aber irgendwie hatten beide Erkältungssymptome und wollten es ruhig angehen lassen. Furchtbar, gerade Sven war ja eigentlich noch nie wirklich richtig gesund und jetzt gehts schon wieder los. Ich war 10km auf dem Laufband. Am Nachmittag sind wir zu Bekannten gefahren, Hockey kucken. Luleå hat es ja ins Finale der schwedischen Meisterschaft geschafft und das erste Auswärtsspiel stand an. Nun haben wir ja kein schwedisches Fernsehen und erst recht kein schwedisches Bezahlfernsehen und da die Frau  dieses Hauses uns schon zeitiger mal angeboten hatte, wir könnten bei ihnen schauen, haben wir das mal gemacht. Es gab auch einen 4-Beinigen Fan:

Luleå hat dann leider in der zweiten Verlängerung verloren aber naja, das war das erste Spiel, dazu auswärts, da hat man keine Wunder erwartet.

Heute waren Sven und ich am Vormittag wieder spazieren, dann haben wir so bisschen Aussenarbeiten gemacht, mal die Gartenmöbel vorholen und sauber machen, Grundstueck aufräumen, Bäume beschneiden. Auch habe ich mal schon paar Rechnungen geschrieben, sonst ist das ja am Dienstag nicht schaffbar. Sven war mit Thorben mal wieder eine Runde Uebungsfahren, jetzt wo kein Schnee mehr liegt muss das nun auch mal etwas intensiver in Angriff genommen werden.

Mal sehen was uns fuer den morgigen Tag noch einfällt, abends ist wieder Hockey aber so spät das ich befuerchte das wir den Ausgang des Spieles erst am nächsten Tag erfahren werden.