Wohnmobil-Ende gut alles gut

Wohnmobil-Ende gut alles gut

Wie ich letztens schon schrieb hatte ich so meine Befuerchtungen was die Fluege anging. Und diese sollten nicht unbegruendet sein. Am Samstag bekam ich eine email das man die Buchung storniert hat da die Fluggesellschaft die Fluege nicht mehr zu diesem Preis anbietet. Nun musste ich woanders buchen und nochmal 120 Euro mehr bezahlen als es eh schon gekostet hat. Am Ende kosteten die Fluege fuer uns zwei von Luleå nach Göteborg genausoviel wie fuer uns drei von Luleå nach Gran Canaria im Dezember. Das einzig Positive, als ich die email bekam war auch dass Geld schon wieder auf meinem Konto. Aber ich kann nur jedem empfehlen um die Firma Kiss & Fly einen grossen Bogen zu machen.

Sonntag war dann wie geplant ein normaler Arbeitstag, wir haben den Versand fertig gemacht den die Kinder dann am Montag rausstellen sollten.

20 Uhr haben wir uns dann von Leif Erik zum Flughafen fahren lassen, 20.30 Uhr waren wir da, 21.10 Uhr ging der Flug.

Dieser verlief problemlos und war im Grossen und Ganzen auch puenktlich. In Göteborg angekommen hiess es nun nur noch Hotel finden und ab ins Bett, schliesslich war es schon fast 23 Uhr als wir landeten. Obwohl ich extra ein Hotel am Flughafen gebucht habe mussten wir Google bemuehen um es zu finden, nix war ausgeschildert. Paar Minuten laufen, dann waren wir da.

Wie gesagt, wir gingen dann einfach nur ins Bett (es war mittlerweile trotzdem schon 24 Uhr), um 9 am nächsten Morgen sollten wir vom Hotel abgeholt werden. 

Der Wecker klingelte 8 Uhr. Wir haben ganz gut geschlafen. Am Morgen konnte man dann auch mal die eigentlich nicht schlechte Aussicht aus dem Fenster geniessen, die sah man nämlich in der Nacht nicht denn es war…..dunkel. Sowas, das war ungewohnt.

Da Fruehstueck inbegriffen war wollten wir dies natuerlich nicht verfallen lassen. Und ich muss sagen, das hat man wirklich schon schlechter gesehen. Eine sehr gute Auswahl, vor allem auch an Meeresgetier, Lachs, Kaviar, Sill, Krabbensalat….Fazit: Best Western Landvetter können wir jedem empfehlen der mal am Flughafen uebernachten muss.

Nach dem Fruehstueck checkten wir aus und warteten in der Hotellobby auf unseren Fahrer vom Autohaus. Dieser kam auch puenktlich um 9 und nun ging die Fahrt ca. 20 Minuten zum Autohaus. Dort mussten wir ersteinmal eine Weile warten da alle zum Fruehstueck waren. Danach konnten wir endlich unser Wohnmobil begutachten und bekamen eine Einweisung wie alles funktioniert, ist ja nicht wenig was man da so alles in so einem Gefährt hat.

Nachdem wir dann theoretisch fit waren in der Anwendung des Wohnmobils mussten wir nur noch bezahlen. Haben wir uns ja im Vorfeld einen Kopf gemacht wie es gehen kann, ist ja nicht so einfach solche Beträge zu bezahlen ohne einen Kredit aufzunehmen.  Oder…..ja eigentlich war es total einfach, Karte ran, Pin eingeben, fertig. Hm, stimmte mich irgendwie etwas nachdenklich das man solche Summen einfach mit Karte zahlen kann, ich hatte irgendwie erwartet das man da erst mit der Bank telefonieren muss und die das genehmigen muessen oder irgendwas aber nein, nichts dergleichen. Dann luden wir noch das Zubehör ins Auto was wir noch gratis zum Kauf bekamen und dann konnte die Fahrt losgehen. Mittlerweile  war es schon 11.30 Uhr und es lag noch eine gewaltige Strecke vor uns.

Natuerlich mussten wir gleich ersteinmal an die nächstbeste Tankstelle denn vollbetankt bekommt man das Auto nicht (aber immerhin, der AddBlue Tank war voll).

Nachdem wir das Auto vollgetankt hatten konnte die Fahrt endlich richtig losgehen. Wir steuerten geradewegs auf Stockholm zu. Hm, da wuerden wir genau zum Berufsverkehr ankommen. Wollte man das? Nein. Die Alternativstrecke war nur 8 Minuten länger, knapp 100 Kilometer kuerzer und wir mussten keine Citymaut fier Stockholm zahlen. Da fiel die Entscheidung nicht schwer. Und so fuhren wir statt Autobahn ueber viele hundert Kilometer auf Landstrassen. Grosse und kleine. Da wurde es zumindest nicht langweilig. Alles war so herrlich gruen und ueberall weideten Kuehe. 

In einem Dorf namens Åsarp steuerten wir den örtlichen Ica an um uns gleich noch mit Lebensmitteln fuer die Fahrt zu versorgen, immerhin brauchten wir Mittag, Abend und auch was fuer die Nacht und so ersparten wir uns einen Restaurant- oder Imbissbudenbesuch.

Weiter ging die Fahrt via Falköping und Skövde nach Mariestad und dort auf die E20.

Die Fahrt verlief wirklich problemlos, das Auto liess sich gut fahren. Vor Västerås, so gegen 15.30 Uhr, machten wir dann eine kurze Pause und einen Fahrertausch, ich wollte ja schliesslich auch mal fahren.

Und weiter ging die Fahrt. Bei Gävle kamen wir auf die E4 und ab hier brauchten wir dann auch kein Google Maps mehr, die E4 können wir so langsam bald im Schlaf fahren.

Wir hatten uns ja entschieden nie wieder auf dem Rastplatz Tönnebro anzuhalten. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich musste aufs Klo und das Auto brauchte Diesel. Bzw. brauchte es noch keinen aber wir wuerden mit dem einen Tank nicht bis heim kommen, mussten also eh irgendwo tanken. Naja, und da lief uns eben Tönnebro ueber den Weg, der einzige Rastplatz weit und breit bei dem man Toilette mit Tanken verbinden konnte und so fuhren wir also dahin. Auch machten wir gleich nochmal Fahrertausch bevor die Fahrt weiterging.

Wir kamen eigentlich gut voran aber ein paar Hindernisse gab es schon. Irgendwo z.B. hatte man beschlossen die Seitenlinien neu zu malen, im einspurigen Bereich. Da ging es eine gefuehlte Ewigkeit nur im Schrittempo voran, oder wie es mein Grossvater zu sagen pflegte, unter Gurtgeschwindigkeit. Bedeutet, es ist so langsam das das Auto nichtmal protestiert wenn man nicht angeschnallt ist. Oder 21.15 Uhr als wir plötzlich still standen. Der Grund: ein sehr breiter Schwerlasttransport der die vorausliegende einspurige Strasse ganz fuer sich alleine beanspruchte und deshalb hatte man unsere Seite der Strasse mal eben voruebergehend blockiert.

Kurz darauf war die E4 wegen Bauarbeiten komplett gesperrt und wir mussten eine längere Umleitung fahren bevor wir kurz vor der Höga Kusten Bruecke wieder auf die E4 kamen.

Auf dem Parkplatz auf der anderen Seite standen unsere Bekannten auf dem Parkplatz und hatten ihr Nachtlager aufgeschlagen. Wir hatten ausgemacht das wir Hupen wenn wir ueber die bruecke fahren, hat Sven auch mehrmals gemacht aber sie haben es leider nicht gehört.

Fuer uns hingegen kam ein Nachtlager nicht in Frage, wir mussten durchziehen bis heim, schliesslich wollten wir Donnerstag schon los auf den ersten richtigen Ausflug da mussten wir mit der Firma ransein.

Zum Glueck wird es ja nachts nicht dunkel, das macht es einem erhelblich einfacher um diese Zeit zu fahren.

Auf dem Rastplatz Mosjön machten wir nochmals Halt fuer einen Fahrerwechsel. Sven weigerte sich, die Strecke zwischen Umeå und Skellefteå zu fahren. Absolut verständlich, diese Strecke ist furchtbar. Und so uebernahm ich fuer den Rest der Strecke das Steuer.

Dann erwischten wir noch eine Baustelle wo man gerade neuen Asphalt legte, das Ganze gewuerzt mit einer Ampel mit ganzen 10 Minuten Wartezeit. Und nach dieser Ampel erlebten wir dann halsbrecherische Ueberholmanöver. Aufgrund der Wartezeit hatten sich ja hier doch einige Autos und vor allem LKW versammelt und einer hatte es dann besonders eilig und ueberholte mit ca. 100km/h und halsbrecherischen Manövern die anderen Verkehrsteilnehmer, so nach und nach also. Und er fuhr auch superdicht auf die vor ihm fahrenden PKW auf, ein Finne bekam es so mit der Angst zu tun das er erstmal an die Seite ranfuhr und ihn vorbei liess. Einmal als ich auch gerade am ueberholen war kam von hinten ein PKW herangebraust der mich dann, sobald ich wieder rechts eingeschert war ueberholte. Und da sah ich das der nen Hänger dran hat. Wow, 120km/h mit Hänger, muss man auch erstmal machen. Nachts sind wirklich Wahnsinnige unterwegs.

Gegen 2.45 Uhr kamen wir dann zu Hause an und begaben uns schnurstracks ins Bett. Der Tag war wirklich lang, nahezu zu lang.

Und nach nur 3h Schlaf hiess es schon wieder: Aufstehen, die Arbeit ruft. Am Nachmittag wollten unsere Bekannten bei uns eintreffen, bis dahin wollten wir in der Firma fertig sein.

 

3 Gedanken zu „Wohnmobil-Ende gut alles gut

  1. Gratuliere! Ein wirklich tolles Teil habt Ihr da gekauft. Baustellen: ich bin ja Mitte Mai nach Deutschland gefahren und hatte das Gefühl, ganz Schweden ist eine Baustelle – furchtbar! Ich hoffe, daß meine Heimfahrt morgen besser wird.

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