Torghatten, der Berg mit dem Loch 24.-28.09.2025
Anke Junghans Kommentare 0 Kommentare
Am Mittwoch konnten wir nicht so zeitig los wie wir gewollt hätten da wir 15.30 Uhr noch einen Notartermin in Piteå hatten. Dieser sollte Sven ersparen das er auch mit nach Stockholm muss nur weil Thorben einen neuen Pass braucht. Eigentlich muessen nämlich beide Eltern persönlich erscheinen, das wusste ich aber nicht und hatte die Fluege nur fuer Thorben und mich gebucht. Und mittlerweile kosten die Fluege 1398 SEK pro Person, fuer Sven nachbuchen wäre also teuer. Ja und da kann man eine schriftliche Zustimmungserklärung ausfuellen, unterschreiben und mitnehmen. Nur muss diese eben beglaubigt werden und sowas macht hier in Schweden nur ein Notarius Publicus, ein öffentlich bestellter Notaar der hauptberuflich Rechtsanwalt ist. Daher kostet dieser Beglaubigungsstempel eben auch 600 SEK. Aber immernoch billiger als ein Flug.
Ja, 15.40 Uhr konnten wir dann unsere Reise antreten. Heute war uns klar das es nur darum geht noch paar Meter zu machen um wenigstens schon ein Stueck Richtung Norwegen zu kommen. Da es sowieso gegen 19 Uhr dunkel wird war es egal ob wir bis 20 oder 22 Uhr fahren. Aber es musste eben auch machbar sein.
Ich habe es uebrigens auch aufgegeben zu denken man kann ohne Planung fahren. Wir haben immer nur so wenig Zeit da können wir nicht noch Zeit mit Suchen verschwenden und dann will man eben auch so perfekte Plätze wie möglich. Und wenn man doch die Möglichkeit hat sich im Vorfeld zu informieren, warum nicht. So hatte ich bei park4night zwei Plätze rausgesucht. Meine Planungen gehen zwar immer bis ins kleinste Detail aber ich bin natuerlich trotzdem bereit sie kurzfristig zu verwerfen wenn sich herausstellt das es eben doch nicht geht. Jedenfalls, zwei Plätze kamen in die engere Auswahl, 1h Fahrzeit dazwischen. Natuerlich wollte ich es gerne bis zum zweiten Platz schaffen, so bräuchten wir morgen nicht ganz so viel fahren.

Gegen 18 Uhr, kurz vor Lycksele haben wir eine Abendbrotpause gemacht. Leider nur in so einer Parktasche direkt an der Strasse aber es gab keinen besseren Platz weit und breit und wir wollten genau jetzt Pause machen da die Sonne so tief stand das sie unheimlich blendete und man wirklich stellenweise nichts sah, trotz Sonnenbrille und runtergeklappter Blende. Wir hofften einfach das sie nach der Pause so gut wie weg war.
So war dem dann auch, alles richtig gemacht. Nun ging die Fahrt weiter nach Åsele. Hier mussten wir erstmal tanken. Es war jetzt 19.30 Uhr und wir hatten uns schon entschieden das es der zweite Parkplatz werden sollte denn der Erste wuerde in 10 Minuten schon kommen.
Weiter ging die Fahrt. Unterwegs stand dann plötzlich mal ein Elch auf der Strasse, so im Stockdunkeln, das war knapp, Sven ging zwar auf die Bremse, wäre aber nicht mehr zum Stehe gekommen. Zum Gueck entschied sich der Elch dann doch noch die Strasse zu räumen. Das war uebrigens auch nicht das einzige wilde Tier was wir heute zu Gesicht bekamen. Am Strassenrand sahen wir hin und wieder Auerhuehner und Birkhuehner. Also das war schon auffallend häufig, wer weiss was sie so an die Strassen treibt.
Wir passierten Dorotea und dann war es nicht mehr weit bis zum Uebernachtungsplatz. Und da zeigte sich auch das es vollkommen richtig war sich vorher einen Platz auszukucken. Denn hier oben wird es abends wirklich so richtig dunkel, da sieht man einfach nix. Da sieht man ja die kleinen Wege gar nicht und weiss ja auch gar nicht das sich da irgendwo am Ende ein Platz befindet. Man sieht die Wege ja nichtmal wenn man weiss wo sie sind. Und so fuhren wir natuerlich gleich erstmal an der Einfahrt vorbei. Nun sind wir ja eher nicht so die die wieder umkehren, normalerweise fahren wir weiter und nehmen die nächste Gelegenheit aber heute entschieden wir uns ausnahmsweise mal fuers Umkehren, erstens wusste ich das es in der Nähe nichts besseres gibt und zweitens, den nächsten Weg wuerden wir auch nur nicht finden.
Also umgekehrt, Weg jetzt gefunden, reingefahren, Bahnstrecke ueberquert und runter bis ans Wasser gefahren. Ja und da war er, unser heutiger Uebernachtungsplatz. Es war jetzt 20.30 Uhr, perfekt. Viel sah man nicht ausser das er relativ eben war und wir hier alleine waren. Wir hatten zwar extra eine Taschenlampe mitgenommen aber da muessen wir wohl nochmal das Model tauschen, diese Funzel schaffte es nicht die Dunkelheit zu durchdringen. Und so fand ich auch die Toilette nicht die es angeblich hier geben sollte. Aber war ja im Endeffekt auch egal, wir haben ja unser Klo mit.
Der nächste Tag, Donnerstag. Wir haben beide nicht gut geschlafen. Ich hatte mal wieder Schmerzen im Ruecken, der Huefte und den Beinen und auch Sven hatte Huefte. Ich persönlich schiebe es ja etwas darauf das wir nie wirklich gerade stehen. Da muessen wir wirklich mal schauen ob man das nicht doch etwas wichtiger nimmt. Im Grunde denkt man zwar immer das macht nix wenn man etwas nach vorne steht oder etwas zur Seite aber wer weiss, vielleicht spielt es eine grössere Rolle als man denkt?
Nach dem Aufstehen (8 Uhr) erstmal den Platz bei Tageslicht unter die Lupe genommen und nun habe ich auch das Plumpsklo gefunden. Auch sonst war der Platz wirklich toll, direkt am Wasser, sogar mit Feuerstelle.
Wir fruehstueckten und danach war erstmal der Louis dran, der sah aus. Man schleppt in kurzer Zeit doch ziemlich viel Dreck mit ins Wohnmobil. Das Komische ist nur, hier macht man irgendwie gerne sauber. Man hat ja Zeit. Und es gehört zum Wohnmobileben dazu. Das ist wie ein zweites Leben, man fuehrt sozusagen ein Doppelleben. Zu Hause macht man um die Hausarbeit einen grossen Bogen, sie ist ein notwendiges Uebel aber oftmals hat man einfach keine Motivation oder Kraft mehr nach der Arbeit. Aber hier, so unterwegs, gehört es dazu, macht man es gerne.
Nachdem der Louis also wieder salonschick war fuhren wir los, erstmal nach Gäddede. Alles begann noch ziemlich harmlos, die Strasse die Google uns entlangschickte war zwar etwas schmal aber okej. Nur leider verwandelte sie sich nach ca. 10 Kilometern mal wieder in einen befestigten Weg, also ohne Asphalt. Und das wo wir solche Wege nicht mehr fahren wollten. Aber wenn man doch gar keine andere Möglichkeit hat? Der Weg war jetzt auch nicht sooooo schlimm und so beschlossen wir, die noch 16 zu fahrenden Kilometer einfach in Kauf zu nehmen. Danach sollten wir links abbiegen. Aber nicht das ihr denkt jetzt gab es wieder eine Strasse. Nein, nun war es nur noch ein Weg, nichtmal mehr ein besonders befestigter. Und dem sollte man 30 Kilometer folgen. Hm das war uns dann irgendwie doch zu risikobehaftet, dieser Weg konnte sich jederzeit in eine Festfahrfalle verwandeln. Das Risiko wollten wir nicht eingehen und so entschieden wir uns, lieber dem befestigten Weg noch 30 Kilometer zu folgen, irgendwann musste ja auch mal wieder eine Strasse kommen.
Kam sie dann auch. Nur war etwas unklar was nun eigentlich schlimmer ist, ein befestigter Weg in gutem Zustad oder eine asphaltierte Strasse in furchtbar schlechtem Zustand. Aber was will man machen, wir waren jetzt schon so weit gekommen, umkehren war keine Option mehr. Auch nicht als sich die furchtbar schlechte Strasse in einen noch schlechteren Weg verwandelte. Allerdings verwandelte sich die anfangs noch opimistische und gute Laune nun mehr und mehr in schlechte Laune. Wenn wir nicht bald mal wieder eine ordentliche Strasse unter die Räder bekamen war der Urlaub gelaufen noch bevor er richtig anfing. Doch dann, nach einer gefuehlten Ewigkeit, kam sie endlich, die Strasse 362 nach Gäddede. Die Erleichterung war gross, sowohl bei Mensch als auch bei Maschine. Nun war der restliche Weg nach Gäddede ein reiner Spaziergang.
Dort angekommen (gegen 12 Uhr) haben wir das was wir seit Åsele verbraucht hatten nochmal an der Tankstelle aufgefuellt, schliesslich ist der Diesel in Norwegen deutlich teurer, das muss ja nicht sein.
Auch waren wir noch kurz im Ica. Mir war nämlich unterwegs aufgefallen das wir zwar jede Menge Beilagen mit hatten aber eigentlich kaum was an Fleisch. Eigentlich nur die 6 Minischnitzel die Sven zum Glueck urz vor der Abfahrt noch gebraten hatte. Du meine Guete,diese Preise, also hier möchte ich nicht leben da wird man ja arm.
Ja und dann ging es weiter nach Norwegen, die Grenze ist gar nicht weit von Gäddede entfernt. Und auch total unspektakulär. Also ehrlich wenn da nicht plötzlich eine Kamera an der Strasse stehen wuerde wuerde man gar nicht merken das man das Land gewechselt hat. Auch die Landschaft ändert sich hier nicht so schlagartig wie wir es an anderen Uebergängen gewohnt sind.
Aber dann ging es irgendwann doch in die Berge, Blåfjellet/Skäckerfjellet. Endlich Norwegen. Einfach nur toll.
Dann kamen wir an einem Wasserfall vorbei. Da musste ich natuerlich anhalten und Fotos machen. Alles war nass vom Regen so das ich die Socken auszog und nur in Gummilatschen durch den Wald zum Wasser lief. Habe ein paar Fotos gemacht, leider konnte ich nicht bis zum richtigen Aussichtspunkt gehen wo man hätte den Wasserfall noch besser gesehen. Der Weg war nämlich von Moos ueberzogen und damit superglatt und zu dem Aussichtspunkt ging es ein kurzes Stueck steil bergab und wenn ich da ins rutschen gekommen wäre wäre ich ins Wasser gestuerzt. Habe es sogar barfuss probiert, was macht man nicht alles fuer tolle Fotos aber auch da, super glatt. Und das Leben riskiere ich dann doch nicht fuer Fotos, da geht irgendwo die Grenze.
Weiter ging die Fahrt durch die herrliche Landschaft auf verschlungenen Strassen. Das nächste Ziel war Namsos. Nein, wir waren nicht in Griechenland sondern immernoch in Norwegen. In dieser Stadt wollte ich einfach mal einen Stadtbummel machen, so etwas durch die Stadt flanieren und vor allem auch mal einen Geldautomaten suchen, wir brauchen dringend norwegische Kronen um Stellplätze zu bezahlen. Dies geht nämlich oft nur in bar oder mit Vipps was wir ja nicht haben weil es eine norwegische Bezahlapp ist.
Kurz vor Namsos haben wir an einer Infotafel angehalten, da kann man sich einen ganz guten Ueberblick verschaffen was wo ist und wenn man das dann mit Google abgleicht bekommt man zumindest eine Idee wo man parken kann.

War aber nur ne Idee. Denn der angepeilte Parkplatz war inmitten des Zentrums mit so schmalen Strassen das wir da mit Louis nicht durch wollten. Aber wir fanden eine andere Lösung, parkten vor einem Einkaufszentrum. Etwas unklar ob man hier bezahlen musste, war aber auch egal, wuerde eh automatisch gehen.
Wir parkten den Louis und gingen ersteinmal ins gegenueberliegende Einkaufszentrum. Auf Stadtbummel hatte ich mittlerweile keine Lust mehr denn irgendwie war es doch schon später als erwartet (14.30 Uhr) und wir wollten ja noch weiter und man will ja auch nicht wieder erst so spät am Stellplatz ankommen.
Das Einkaufszentrum hatte wie vermutet einen Geldautomaten, also konnten wir zumindest ds erledigen. Leider gab es dort auch einen BurgerKing. Während Sven aufs Essen wartete musste ich kurz fotografieren gehen denn das Einkaufszentum war einfach so fantastisch gelegen, direkt am Wasser, ein Traum.
Nachdem wir uns gestärkt hatten ging die Fahrt weiter. Sagte ich schon das die norwegische Natur einfach nur fantastisch ist? Unser heutiges Ziel war der Salsnes Stellplatz, bis dahin waren es jetzt noch eine reichliche halbe Stunde Fahrt.
Den Stellplatz ein einem kleinen Bootshafen fanden wir problemlos. Wir waren die Einzigen hier und konnten uns einen Platz aussuchen. Heute benutzten wir auch mal die Niveauklötzer damit wir gerade stehen. Kaum waren wir angekommen fing es uebrigens auch direkt an zu regnen, und zwar in Strömen so dass wir erstmal Kaffee tranken bevor wir den Rest erledigten.
Danach ging ich mal eine Runde ueber den Platz um die Sanitären Einrichtungen zu erkunden. Hm, die waren aber verschlossen (bzw. mit Code versehen). Um den zu bekommen muss man per Telefon einen älteren Herren kontaktieren. Gesagt getan, er kam dann auch gleich vorbei um zu kassieren und den Code bekam ich per SMS. Wollte ja eigentlich bar zahlen, wozu hatten wir schliesslich das Geld geholt aber der Mann konnte nicht wechseln.Dafuer konnte ich mit Karte zahlen. Ich unterhielt mich kurz mit ihm, das war schon ein lustiger Kautz. Er meinte, morgen frueh um 6 kommt er zum Champagnefruehstueck vorbei. Kein Problem, er soll auch Gläser mitbringen entgegnete ich. Er versprach dann auch noch Eier mit Speck. Na schaun wir mal.
Nachdem also alles organisatorische erledigt war wollten wir mal unser Angelglueck versuchen. Ich wollte doch nun auch endlich mal in Norwegen einen Fisch fangen. Also sind wir raus auf die Mole und ich habe mein Glueck probiert. Natuerlich erfolglos. Dann probierte es Sven mal und schon nach kurzer Zeit beförderte er einen Seelachs aus dem Wasser. Hm, das durfte doch nicht wahr sein aber auf jeden Fall gab es hier Fisch. Da musste ich es einfach nochmal versuchen. Lange Rede kurzer Sinn, das Ganze endete nach nur wenigen weiteren Versuchen damit das der teure, ssehr fängige Köder nun fuer immer auf dem Meeresboden ruht und mir die Lust aufs Angeln schon wieder vergangen war, wenn ich doch immer nur Kosten produziere.
Ich bin dann zum Wohnmobil und habe alles geholt was ich zum Filetieren des Fisches brauche während Sven es noch weiter versuchte, er hat da deutlich mehr Geduld als ich. Nachdem dann aber nix mehr beissen wollte schickte ich ihn schonmal vor zurueck zum Womo, ich brauche keine Zuschauer wenn ich ziemlich unbeholfen den Fisch filetiere und aussserdem konnte Sven ja da schonmal das Abendbrot vorbereiten.
Als ich dann mit Fisch filetieren fertig war und zurueck zum Wohnmobil gegangen bin habe ich einen Otter gesehen, ob es nun ein Fischotter oder ein Seeotter war weiss ich nicht aber sowas sieht man auch nicht alle Tage. Er lief da so rum zum Wasser und tauchte dann im Meer ab.
Heute abend haben wir uebrigens festgestellt, das man unseren Tisch in alle Richtungen drehen kann. Wieder was gelernt und das ist ja super praktisch, denn mit dem Tisch waren wir nicht richtig zufrieden, der ist immer im Weg und wir haben schon ueberlegt ob man ne andere Tischplatte kauft. Aber mit den neuen Erkenntnissen ist das nun nicht mehr nötig. Hat einem ja niemand gesagt und wir haben es auch heute nur durch Zufall entdeckt.
Wir hatten ueberlegt ob wir es am Freitag Vormittag nochmal mit dem Angeln versuchen sollten. Kann doch nicht sein das es hier nur einen einzigen Fisch gibt. Aber es hatte schon in der Nacht ziemlich gestuermt das ich immer mal munter wurde weil der Louis durchgeschuettelt wurde. Und der Wind hatte auch am Morgen nicht wirklich abgenommen so das wir uns gegen das Angeln entschieden. Der Stellplatzverantwortliche war auch nicht wie angekuendigt um 6 Uhr mit Champangne und Eiern und Speck aufgetaucht also mussten wir mit unserem eigenen Fruehstueck Vorlieb nehmen.
Wir hatten heute wesentlich weniger Schmerzen beim Schlafen, vermutlich macht es doch was aus wie man steht. Oder es lag daran das wir die Heizung anhatten, da kann man irgendwie auch besser liegen als wenn man immer zusehen muss das ja alles zugedeckt ist weil es kalt ist. Gut geschlafen haben wir trotzdem nicht, der Sturm hat ja nicht nur am Womo geruettelt, er pfiff auch ziemlich im die Ecken und das hörte man doch ziemlich. Und auch als die erste Fährladung morgens gegen 6 Uhr vorbei fuhr war man munter.
Nach einem Blick auf die Uhr und den Fährfahrplan beschlossen wir, die Fähre 10.20 Uhr zu nehmen. Gerade wenn die Fähren nicht alle 30 Minuten fahren ist es schon ganz gut einen Fahrplan zu kennen. Da Google eine Fahrzeit von 19 Minuten veranschlagte beschlossen wir 9.30 Uhr loszufahren so das wir rechtzeitig da sind. Aber wie das immer so ist, wir waren dann 9.10 Uhr schon abfahrbereit und entsprechend zeitig waren wir schon an der Fähre von Lund nach Hofles. Vorteil, man braucht sich keine Gedanken zu machen keinen Platz zu bekommen wenn man als erster in der Reihe steht (was man jetzt in der Nebensaison eh nicht machen braucht, nicht eine Fähre war nur ansatzweise voll), Nachteil, man muss viel Zeit tot schlagen. Es gab zwar einen kleinen Laden samt Restaurant am Fähranleger aber erstens hatten wir ja gerade erst gefruehstueckt und zweitens die Preise…..
Während wir auf die Fähre gewartet haben habe ich mir mal Vipps installiert. Das ist eigentlich die norwegische Variante des schwedischen Swish und eigentlich ne super Sache da man fast alle Stellplätze in Norwegen damit bezahlen kann, so braucht man kein Bargeld dabei haben. Nur dachte ich immer das das nicht geht wenn man in Schweden wohnt, schliesslich kein ein Norweger auch nicht Swish haben. Habe aber mal im Internet gelesen das mittlerweile auch gewisse schwedische Banken an dieses Sytem angeschlossen sind und als ich heute mal recherchiert habe habe ich festgestellt das Vipps mittlerweile fuer alle Skandinavischen Länder funktioniert. Also dachte ich, probieren kann ich es ja mal. Also die App installiert, mit Personennummer legitimiert, die Bankkarte angeschlossen, fertig. Die App funktioniert zwar nur eingeschränkt wenn man aus Schweden ist, da meine Bank nicht an das System angeschlossen ist kann ich z.B. keine Zahlungen entgegen nehmen aber, und das ist ja eigentlich der einzige Grund warum wir das brauchen, ich kann an Norweger bezahlen und wenn man an Firmen oder Organisationen bezahlt ist es kostenfrei. Na das wäre ja perfekt wenn das wirklich funktionieren wuerde, noch glaubte ich nicht dran.
Habe dann vor lauter Langeweile gleich noch den Campingplatz fuer heute gebucht, wäre sicher nicht nötig gewesen aber ich hatte eh grade nichts anderes zu tun.
Die Fährueberfahrt war jetzt nicht wirklich ein Erlebnis. Man bleibt ja im Auto sitzen und schaut in alle Richtungen nur auf Stahl, von der Umgebung sieht man rein gar nichts. Uebrigens, man muss bei diesen kleineren Fähren auch ueberhaupt nicht ne halbe Stunde vorher da sein, das reicht mit 5 Minuten.
Leider merke ich das ich schon wieder eine beginnende Urinwegsinfektion habe. Also sind wir bei nächster Gelegenheit, spricht in Kolvereid, erstmal Cranberrysaft kaufen gegangen. Es gibt zwar keinen wissenschaftlichen Beweis das das wirklich hilft aber schlimmer wird es dadurch auf jeden Fall auch nicht also kann man dem Ganzen ja eine Chance geben. Mitten in der Stadt einen Parkplatz fuer ein 7.50 Meter Wohnmobil zu finden ist jetzt auch nicht die einfachste Aufgabe aber zum Glueck war auf dem Supermarktparkplatz nicht viel los so das wir uns quer ueber mehrere Luecken stellen konnten. Auch hier hatten wir wieder ein Erlebnis wie die Zukunft so aussehen wird. Gegenueber vom Supermarkt gab es ein Hotel. Komplett ohne Rezeption. Da gab es einfach draussen neben der Tuer so einen Schluesselbox mit Zahlencode fuer jedes Zimmer, fertig.
Aussichtspunkt in Kolvereid:

Weiter ging die Fahrt. Dann haben wir eine Abfahrt verpasst. Das war irgendwie komisch, ich habe nicht ständig auf die Karte geschaut, die Natur ist viel schöner und irgendwie nahm man diese Abfahrt auch nicht richtig war da sich dort eine Jagdmannschaft versammelt hatte, mitten auf der Strasse. Naja, war im Prinzip egal, die Strecke die wir jetzt fuhren war ungefähr gleich lang. Und lustigerweise, nur paar Kilometer nachdem wir die Jagdmannschaft gesehen haben sehen wir auf der Wiese einen Elch der in aller Ruhe, auf den Vorderbeinen knieend, auf der Wiese weidete. Wenn die Jäger das wuessten…..
Irgendwann habe ich dann unterwegs mal bei Google geschaut wie weit es bis zur nächsten Fähre Holm-Vennesund ist. Einfach um zu wissen ob man sich Zeit lassen kann oder eher nicht so. Das Ergebnis war das die Ankunftszeit an der Fähre 8 Minuten vor Abfahrt der Fähre war. Und die nächste Fähre fuhr erst in einer Stunde. Nun haben wir ja im Prinzip einen Zeitdruck aber es ist schon ein Unterschied ob man wieder eine Stunde an der Fähre rumstehen muss oder ob man schon eine Stunde eher auf dem Campingplatz ist und vielleicht das schöne Wetter noch etwas nutzen kann. Also beschlossen wir jetzt ohne Fotostop bis zur Fähre durchzufahren. Und trotz Baustelle ging der Plan auf, gerade mal 3 Minuten mussten wir warten dann ging es schon auf die Fähre. Und die war lächerlich leer. Also hier war wirklich nichts los.
Eigentlich wollten wir ja am Fähranleger zu Mittag essen, da wir ja aber dort im Prinzip keine Wartezeit hatten beschlossen wir, eben nach der Ankunft zu essen. Wir fanden einen Platz mit Aussicht nur 1,5 Kilometer vom Fähranleger entfernt.

Nun war es noch rund 1h Fahrzeit bis zum Torghatten Campingplatz, unserem heutigen Ziel.
Dort angekommen war ja mal so gar nichts los und ich kam mir wirklich dumm vor, vorgebucht zu haben. Ein einziges Wohnmobil stand bisher auf dem Platz welcher ganze 300 Stellplätze hatte.
Wir hatten einen Premiumplatz mit Meerblick gebucht (kostet nix extra jetzt in der Nebensaison). Wir haben also diese Kategorie aufgesucht, haben uns einen Platz gesucht wo wir auch ohne aufbocken super gerade stehen konnten und sind dann erstmal eine Runde ueber den Platz gelaufen, schauen wo alles ist und vor allem mussten wir auch noch bezahlen. Dabei trafen wir auf den Betreiber des Platzes der gerade am Auto waschen war. Er zeigte uns alles, öffnete die Rezeption damit wir bezahlen können und dann war der organisatorische Teil fuer heute erledigt.
Laut Internet war jetzt die beste Zeit fuers Angeln also haben wir uns gleich unser Angelzeug geschnappt, sind auf die Halbinsel gewandert und haben unser Glueck versucht. Aber ausser Gruenzeug bekamen wir nichts an den Haken, nicht ein einziger Biss. Zum Glueck hatte ich wenigstens Kaffee und Kekse mitgenommen so konnte ich wenigstens Kaffeetrinken. Und ich mein, die Aussicht war schon toll, gar keine Frage. Irgendwann hatte dann auch Sven keine Lust mehr aufs Angeln, ich hatte ja schon längst aufgegeben, und so sind wir zurueck zum Louis wo wir noch etwas in der Sonne sassen, was fuer ein tolles WetterIm Laufe des Nachmittags kamen dann noch ganze drei Wohnmobile (zwei deutsche und ein norwegisches) so das am Ende 5 Fahrzeuge auf dem riessigen Platz standen. Versteh ich schon das man da die Rezeption nicht mehr geöffnet hält.
Zum Abendbrot sollte es den von Sven gefangenen Seelachs und Kartoffelgratin geben. Eigentlich hatte ich mir ja geschworen nie wieder Fisch im Wohnmobil zu braten (wegen dem Geruch und ausserdem hat der Dorsch das letzte Mal so gespritzt das ich hinterher Kuechengrossputz machen konnte). Daher wollte ich die Kueche des Campingplatzes benutzen. Allerdings war die etwas spartanisch, es gab keinerlei Kochgeschirr, der Herd hatte nur 2 Kochplatten und der Ofen war so ein separates Teil was man an die Steckdose ansteckt. Ausserdem war das Servicegebäude doch ziemlich weit weg. Irgendwie hatte ich dann doch keine Lust unser ganzes Zeug da hinzuschleppen. Ausserdem ist unsere Pfanne so klein das ich den Fisch hätte in zwei Runden braten muessen und dann noch ueber den ganzen Platz, da wäre der sicher kalt bevor ich wieder am Wohnmobil bin. Also briet ich den Fisch letztendlich doch im Auto und da wir ja zum Glueck einen Backofen haben (ehrlich man lernt ihn mehr und mehr zu schätzen) konnte ich auch das Gratin im Wohnmobil zubereiten.
Nach dem Abendessen haben wir dnn doch nochmal das Angelglueck versucht, immerhin heisst es doch das die Fische in der Dämmerung am besten beissen. Naja, davon hatten die Fische hier offensichtlich noch nichts gehört aber immerhin gab es einen schönen Sonnenuntergang. Und damit ging dieser Tag auch zu Ende.
Am Samstag war dann wandern angesagt. Aber erstmal Fruehstueck. Das Wetter war wie vorhergesagt einfach nur toll, blauer Himmel, Sonne, so lässt es sich aushalten.

Wieder hatten wir ganz gut geschlafen, der Schluessel liegt offensichtlich wirklich im Geradestehen. Und da ich gestern ausnahmsweise mal dran gedacht hatte die Brötchen aufzutauen gab es heute mal keine Verzögerungen. Dann haben wir alles zusammengepackt und das erste Mal seitdem wir Louis haben mussten wir auch Wasser nachtanken. Lag aber daran das wir den Tank zu Hause nicht vollgemacht hatten, wir wussten es wird der letzte Ausflug und bisher hatten wir immer soviel Wasser uebrig was wir dann weglaufen lassen mussten…..und wir wussten ja das wir unterwegs nachfuellen können. Dann sind wir das kurze Stueck zum Parkplatz gefahren. Hier war auf jeden Fall mehr los als auf dem Campingplatz (was uebernachtende Wohnmobile betrifft) und das obwohl man hier eigentlich nicht uebernachten darf. Scheint aber gewisse Leute nicht zu interessieren. Ist nur eine Zeitfrage bis dieser bisher kostenfreie Parkplatz mit Gebuehren belegt wird. Dabei hat man hier sogar extra grosse und lange Parkluecken eingerichtet damit eben Touristen mit eigenem Haus auch hier parken können um die Wanderung zum Torghatten zu machen. Aber eben parken, nicht campen. Egal. Wir stellten den Louis ab und machten uns auf den Weg. Es war mittlerweile kurz nach viertel 11 (also um genau zu sein 10.18 Uhr)

Wir hatten heute einen etwas durchgetakteten Tag. Das lag daran das die zweite Fähre fuer heute samstags nur 1x am Tag fährt. Und die Fähre davor ist auch so getaktet das man im Prinzip die Strecke zwischen den zwei Fähren gut schafft aber ohne grossartige Zeitpolster zu haben. Das bedeutete das wir so gegen 12 Uhr hier aufbrechen muessten, allerspätestens 12.30 Uhr.
Also galt es, keine Zeit zu verlieren.
Der Wanderweg war eigentlich eher eine Wandertreppe. Der Weg war wohl frueher ziemlich schwer zu gehen und auch gefährlich und da haben dann im Jahr 2023 Sherpas aus dem Himalaja hier eine Treppe angelegt mit 1001 Stufen nach oben und dann gibts noch paar mehr Stufen im eigentlichen Loch. Loch? Ja, der Torghatten ist der Berg mit dem Loch, ziemlich bekannt fuer sein Aussehen. Da es im Prinzip direkt vom Parkplatz aus bergan geht kommt man ganz schön ins Schnaufen aber durch die Stufen ist es trotzdem ganz okej zu laufen. Und nach 20 Minuten ist man auch schon oben. Ist schon gewaltig dieses Loch, kommt auf den Fotos auf keinen Fall so rueber. Und ne tolle Aussicht hat man von hier oben auch. Ich wollte natuerlich dann auch noch weiter, durch das Loch und auf die andere Seite. Dafuer muss man aber eine lange steile Stahlleiter runter (und hinterher wieder hoch) da hatte Sven keine Lust, er unterhielt sich lieber mit einem norwegischen Paar die vermutlich schon hier waren als das Loch entstand und so machte ich den Abstecher alleine.
Ja, waren wir auch mal hier. Ist schon wirklich etwas spektakulär aber jetzt nichts wo man sich stundenlang aufhält. Runterzu ging es dann noch schneller und so machten wir uns sogar schon 11.30 Uhr auf den Weg zur Fähre. Hatte noch schnell geschaut ob es eine zeitiger Fähre gab, aber leider, heute zum Samstag, nicht.
Auf dem Weg zurueck konnten wir uns dann wieder einfach nur wundern wie man hier gedacht hat. 2022 hat man die Strasse von Brønnøysund zum Torghatten neu gemacht. Aber auch heute ist die Strasse teilweise so schmal das gerade mal ein Wohnmobil da hin passt. Es gibt zwar Ausweichsstellen aber da passt auch gerade ein Womo hin. Also wenn da im Sommer hunderte Wohnmobile (der Campingplatz hatte im Juli jeden Tag!!! 1000 Uebernachtungsgäste) jeden Tag hinter und vor fahren muss das totale Chaos herrschen. Der Campingplatzbesitzer hatte uns schon erzählt das man fuer die 12 Kilometer im Sommer eine Dreiviertelstunde braucht. Verrueckt. Und da muss man dazu sagen, als die Strasse neu gemacht wurde und wieder so schmal hat der Campingplatzbesitzer und auch die Gemeinde versucht, das man die Strasse doch breiter machen soll um dem immer mehr wachsenden Touristenstrom gerecht zu werden, wenn man eh grad alles neu macht. Und da hat man tatsächlich drauf gehört und die Strasse ganze 50 cm breiter gemacht, sonst wäre sie noch schmaler. Aber die 50 Zentimeter reichen eben wie gesagt bei weitem nicht das sich da zwei Autos begegnen können geschweigedenn Wohnmobile. Uns reichten schon die paar Autos die uns heute entgegenkamen.
Tschuess Torghatten

Wie schon vermutet kamen wir wieder viel zu zeitig an der Fähre von Horn nach Andalsvåg an und mussten wieder 1h warten. Da haben wir erstmal Mittag gemacht und das schöne Wetter genossen. Und wir waren froh als erstes in der Reihe zu stehen denn so wären wir auch die ersten die wieder runter fahren und ins Rennen zur nächsten Fähre starten können. Spass beiseite aber Zeitdruck macht einen immer etwas unruhig.
Die Ueberfahrt dauerte ca. 20 Minuten und dann folgt man einfach nur der Kuestenstrasse bis zur nächsten Fähre von Forvik nach Tjøtta. Diese Fähre fährt 40 Minuten und sie ist gratis (so wie schon die Erste heute). Seit 2023 sind ja in Norwegen alle Fähren die im Jahr weniger als 100.000 Passagiere befördern, gratis. Konnte mir gar nicht vorstellen das hier auf der Kuestenstrasse 17 so wenig los sein soll aber als wir dann ganze 5 Autos auf der Fähre waren die fuer 280 Personen ausgelegt ist fing ich dann doch an dran zu glauben. Na uns soll es ja generell Recht sein, zu Gratisfähren sagen wir sicher nicht nein.
Ja diese Fähre war wie gesagt etwas grösser, sie hatte sogar ein Bordcafe aber zumindest jetzt in der Nebensaison auch hier alles ohne Personal. Es gab belegte Brote, Waffeln mit Käse oder Marmelade, Chips, Eis, Kaffee, Tee, ja alles was man eben so brauchen könnte auf dieser Ueberfahrt. Man nimmt sich was man braucht, scannt, bezahlt, geniesst. Wir genehmigten uns ein Eis und genossen dann die Aussicht. Wir waren hier ganz alleine.

Von Tjøtta aus ging es weiter auf der Strasse 17 entlang. Ich hatte ja gedacht man wuerde unterwegs nochmal was zum Angeln finden aber dem war hier nicht so, das Wasser war zu flach. Aber diese Landschaft. Diese Varianz in der norwegischen Landschaft ist einfach nur fantastisch. Rechts von uns erhoben sich die 7 Schwestern, eine Gebirgskette mit vermutlich 7 Gipfeln.
Unser heutiges Tagesziel war der Stellplatz im Yachthafen von Sandnessjöen, ungefähr 40 Kilometer von der letzten Fähre entfernt. Gegen 15.30 Uhr kamen wir am Stellplatz an.
Hier konnte ich dann auch gleich mal die Vipps App testen denn der Platz kann nur in bar oder mit dieser App gezahlt werden. Wir hatten zwar extra Bargeld geholt aber hatten es eben nicht passend. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich das dann auch hinbekommen, Test bestanden.
Auf dem Platz standen eigentlich nur norwegische Wohnmobile und so konnten wir mal das mobile Leben der Norweger beobachten. Sie sind meist in gruppen mit zwei-drei Wohnmobilen unterwegs und oft machen dann die Männer was zussammen (rumsitzen und Bier trinken) und die Frauen machen was zusammen (zusammen schwatzen und stricken). Das hatten wir ja neulich schon auf dem Parkplatz hinter Abisko so erlebt.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten haben wir uns auch entschieden uns an so eine Sitzgarnitur in die Sonne zu setzen und was zu trinken. Auf einer der Yachten war auch etwas Party und die Musik drang zu uns herrueber, das war nett so wie auch das Wetter. Wir genossen wirklich die Sonne und taten so als hätten auch wir ein Luxusleben. Als die Sonne dann untergegangen war haben wir uns ins Womo zurueckgezogen denn nun wurde es doch etwas frisch draussen.
Zum Abendessen gab es Foccachia (fuer Sven) und Kräuterbaguette fuer mich und heute hat unser Ofen so Gas gegeben das das Essen teilweise sogar etwas angebrannt war als wir es herausholten.
Am Sonntag hiess es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Nachdem gestern abend noch ziemlich lange Musik von einem Boot kam und in der Nacht mal ein Auto auf dem Parkplatz hinter uns die Musik voll aufgedreht hatte so das man dachte man hat mitten in einer Disko geparkt (bis der Nachbar rauskam und mal ordentlich gebruellt hat) haben wir dann ganz gut geschlafen.
Gegen 4 Uhr in der Frueh wachte ich dann von einem ueblen Geruch auf. Es roch nach verbranntem Gummi oder Plaste. Erst habe ich mir dbei nichts gedacht, ich dachte es kommt von draussen, andererseits war der Geruch so stark das ich dann doch Sven weckte, nicht das irgendwas mit dem Wohnmobil ist. Sven hat es natuerlich erst gar nicht gerochen, er hat ja noch immer stark herabgesetzten Geruchssinn nach der letzten Coronainfektion. Aber ich beharrte drauf das hier was nicht stimmt. Sven ging dann raus und kontrollierte draussen alles, ob das Kabel warm ist oder sonst irgendwas schmort, hat in alle Klappen reingeschaut während ich den Innenraum untersuchte. Und es war eindeutig, der Geruch kam aus der Heizungsöffnung im Bad. Das war aber komisch. Die Heizung heizte momentan gar nicht da es zu warm war. Und warum roch es nur aus dieser einen Öffnung, nicht aus allen anderen auch? Hm, was konnte das nur sein? Die Heizung selbst schien nicht zu stinken. Wir fanden einfach keine Erklärung. Wir schalteten avorsichtsshalber die Heizung und das Warmwasser aus und gingen zu Bett. Es roch jetzt auch nicht mehr so stark.
Natuerlich war ich viel zu aufgeregt um gleich wieder einschlafen zu können und so nahm ich mal das Handy zur Hand um zu googlen was das sein kann, das Internet weiss doch alles oder? Und tatsächlich, wir wurden fuendig. Es gibt viele die dieses Problem haben. Aber warum tauchte es erst diese Nacht auf? Ja, das liegt daran das es nur in einer ganz gewissen Kombination auftritt. Und zwar wenn man das Warmwasser permanent am Strom hat und die Heizung aber gleichzeitig nicht heizt. Deshalb war es gestern nicht da die Heizung auch in der Nacht geheizt hat. Und offensichtlich kann man dagegen gar nichts machen. Im Internet haben Einige berichtet das sie sogar die gesamte Heizungsanlage getauscht haben ohne Erfolg. Es ist sozusagen Normal. Hm na ich weiss nicht, ich halte das nicht fuer normal das man im Auto so einen Gestank hat das man davon aufweckt. Naja, ist gut zu wissen das man mit dem Problem nicht alleine ist und das man eh nix dagegen machen kann. Ausser zukuenftig nachts das Warmwasser ausschalten.
Wir sind dann letztendlich doch nochmal eingeschlafen und haben bis 8.30 Uhr geschlafen.
Nach dem Fruehstueck haben wir alles zusammengepackt, waren noch entsorgen und traten dann gegen 10.15 Uhr die Heimreise an. Der erste Fotostop erfolgte schon nach 5 Minuten. Die Helgelandsbruecke musste ich einfach fotografieren.
Google hatte uns zwei verschiedene Routen vorgeschlagen, wir entschieden uns fuer die Schnellste zumal diese ohne Maut sein sollte. Umso verwunderter war ich als wir bis zur schwedischen Grenze insgesamt 3x eine Mautstelle passierten. Nja, Google sollte man eben auch nicht blind vertrauen. Gestern hatte es uns doch tatsächlich einen Fuss-und Radweg entlang geschickt aber ehe wir das realisierten waren wir schon reingefahren und konnten nicht mehr wenden. Waren zum Glueck nur 100 Meter und niemand hats gesehen.
Jedenfalls folgten wir der von Google vorgeschlagenen Route und kamen unter anderem durch einen mehr als 10 Kilometer langen Tunnel. Mächtig.
Kurz nach 12.30 Uhr haben wir dann auf einem Rastplatz mit herrlicher Aussicht, Toilette und warmem Aufenthaltsraum kurz vor der schwedischen Grenze Mittgspause gemacht und haben Fahrer getauscht.
Daher gibt es leider keine Fotos von den fantastischen Herbstfarben in den schwedischen Bergen, das muesst ihr euch jetzt einfach in eurer Fantasie vorstellen. Ich habe den Herbst noch nie so farbenstark erlebt. Die Berge waren richtig orange gefärbt vom Laub auf den Bäumen und auch die Seen hatten eine orange Farbe angenommen da sich die Berge drin spiegelten.
Als wir die Berge dann hinter uns gelassen hatten war die Fahrt im Prinzip langweilig wie immer. In Sorsele mussten wir dann einen Tankstop einlegen. Wollten zwar eigentlich gleich eine Kaffeepause einlegen aber hier gab es einfach so gar kein heilwegs schönes Plätzchen und so fuhren wir weiter. Es kam dann im Prinzip bis Arvidsjaur generell gar kein schöner Parkplatz mehr.
In Harbäcken haben wir dann wieder entsorgt und kurz nach 18 Uhr waren wir wieder zu Hause.
Habe ich schonmal erwähnt das ich Statistiken liebe? Vor allem mag ich es sie selber zu erstellen. Dafuer kommt jetzt etwas Statistik von unserem Ausflug:
insgesamt sind wir 1582 Kilometer gefahren (Tag 1: 412km, Tag 2: 337km, Tag 3: 168km, Tag 4: 86km, Tag 5: 579km) und haben wir 2898,81 SEK getankt.
Wir haben 217NOK fuer insgesamt 4 Fähren (zwei kostenpflichtig, zwei gratis) und 118,40 NOK Maut bezahlt.
Da wir wie schon erwähnt den Autopass haben und ich vor Abfahrt noch Autopass Ferje dazu gebucht habe (muss man einen extra Vertrag abschliessen und im Vorfeld Geld einzahlen, in unserem Fall waren es 2100 NOK) haben wir die Fähren zum halben Preis bekommen, also 217 NOK gespart und bei der Maut hätten wir ohne Autopass 365 NOK gezahlt, also haben wir hier 246,60 NOK gespart. Die Kosten fuer den Autopass haben wir damit nach nur 2 Wochenenden schon mehr als rein.
Fuer Camping- und Stellplätze haben wr 950 NOK bezahlt.
Und hier noch eine tierische Statistik denn ich glaube so viele verschiedene Tiere wie auf dieser Reise haben wir noch nie gesehen: 2 Adler, 2 Elche, 1 Auerhahn, 1 Auerhenne, mehrere Birkhuehner, 3 Rehe, Rentiere, 1 Fischotter, 1 Moorhuhn, 1 Fuchs. Alles vom Auto aus (ausser der Otter)













































































































