Geburtstagsausflug nach London 29.03.-03.04.2024
Dieses Wetter…… heute haben wir den gefuehlt tausendsten Wintereinbruch fuer dieses Jahr. Nachdem es erst am Dienstag und Mittwoch geschneit hatte und wir wieder mit 30 neuen Centimetern der weissen Pracht beschenkt wurden hatten wir gestern sage und schreibe 12 Grad. Ja, endlich, nun aber. Die Temperaturen machten sich dann auch gleich an die Arbeit und es taute herrlich vor sich hin. Aber die Freude währte nur kurz, gestern Abend fing es schon wieder an zu schneien. Nimmt denn das mal wieder gar kein Ende? Da will man einfach nur noch weg. Und demnächst steht ja mit Himmelfahrt wieder ein verlängertes Wochenende an. Selbstverständlich haben wir da schon das nächste Abenteuer (oder auch einfach nur Ausflug, aber Abendteuer klingt besser)) geplant und auch schon im Grossen und Ganzen gebucht. Und dabei fällt mir auf das ich ja noch nicht einmal vom letzten Kurztrip nach London berichtet habe. Das wird aber nun höchste Zeit, nichts ist schlimmer als in ein neues Abendteuer zu starten wenn man das Alte noch nichteinmal verarbeitet hat. Naja, wobei, es gibt doch was Schlimmeres, die ständige Wiederkehr des Winters. Nun aber, hier kommt der Bericht von London.
29. März, Anreise
Heute werden wir historisch. Wir fliegen mit dem letzten innerschwedischen Ryanair Flug. Die Fluggesellschaft hat sich nämlich entschieden, ab April nur noch von international von Schweden zu fliegen. Davon betroffen war ja auch unser geplanter Rueckflug von Stockholm nach Luleå am 3. April, der wurde nämlich storniert und ich durfte fuer den fuenffachen Preis bei einer anderen Airline buchen.
Puenktlich wie immer fuhren wir zum Flughafen wo Leif Erik das Auto uebernahm und wieder nach Hause brachte. Wir sind ja nun doch schon ein paarmal geflogen und man denkt man hat mittlerweile schon alles gesehen aber man wird doch jedes Mal wieder ueberrascht. Heute mit der Tatsache das das Gate, also der Wartebereich vor dem Zustieg ins Flugzeug abgesperrt war. Nanu, was war da nun wieder los? Bei genauerer Betrachtung fiel auf das man am Eingang zum Wartebereich eine Ticketkontrolle aufgebaut hatte, die hatte aber noch nicht geöffnet. Offensichtlich ist bei Ryanair nicheinmal der Sitzplatz am Gate inklusive.
Das Ganze löste sich dann aber noch auf, und eigentlich war das gar nichtmal so dumm gelöst, man kontrollierte wirklich schon das Ticket und das Handgepäck am Eingang des Wartebereiches (fing damit aber erst 1h vor Ablug an, daher war es zunächst noch abgesperrt). Das hatte den Vorteril das das Boarding dann viel schneller ging da nun niemand mehr erst das Ticket scannen musste sondern einfach nur durchlaufen brauchte. Dies hatte dann zur Folge das wir so zeitig wie noch nie gestartet sind, puenktlich zu der Zeit wo der Flieger starten sollte, 9.50 Uhr, bogen wir schon auf die Startbahn ein und los gings. Normalerweise bedeutet ein puenktlicher Flug ja heutzutage maximal das der Flieger zur angegebenen Startzeit das Gate verlässt und da muss man schon viel Glueck haben.
Superpuenktlich sind wir dementsprechend in Stockholm gelandet. Ist ja auch wieder typisch, heute, wo wir mehr als 5h Aufenthalt und damit mehr als genug Luft fuer eine Verspätung gehabt hätten ist der Flieger ausnahmsweise mal puenktlich.
Wir waren dann erstmal Mittag essen. Wir hatten nicht wirklich Lust auf Mc Donalds aber auch nicht wirklich Lust gleich zu Beginn der Reise arm zu werden. Wir fanden einen Kompromiss. Das Ganze ist wohl ziemlich neu und nennt sich Streetmarket. Da gibt es direkt nebeneinander einen Schalter wo es tuerkisches essen gibt, einen wo es Texmex gibt und einen wo es asiatisch gibt. Dazu gibt es Bestellautomaten wo man dann wählen kann, es kann also auch z.B. einer tuerkisch und einer asiatisch bestellen in einer Bestellung und dann holt man das sozusagen am entsprechenden Schalter. Gar nicht mal dumm. Und nun auch nicht super billig aber trotzdem noch okej fuer einen Flughafen. Wir bestellten beide asiatisch und waren mit dieser Alternative zur Burgerbude doch sehr zufrieden zumal es auch sehr gut geschmeckt hat.
Nachdem wir uns gestärkt hatten haben wir uns ein Plätzchen in der Skycity gesucht und der Gedanke war, bis gegen 15 Uhr da zu bleiben, dann zum Espressohause zu gehen, Kaffee trinken und dann zum Gate. Aber die Sitze waren dort so unbequem das wir uns irgendwann doch auf den Weg zum Terminal 4 machten, von dort sollte nämlich der Flug nach London gehen.
Durch die Sicherheitskontrolle, dann haben wir uns irgendwo hingesetzt. Was wir nicht wussten, Terminal 4 ist mittlerweile ein Bestandteil von Terminal 5 aber irgendwie in etwas vernachlässigter Form, sprich hier gibt es kaum Restaurants und dergleichen und das was es gibt ist auch eher naja. Z.B. holten wir uns ein Kaffeegetränk bei Cornelius Coffee. Dachte das wäre so ein Gegenstueck zum Espressohouse aber da liegen Welten dazwischen. Das geht schon bei der Bedienung los, die wohl eher nicht mit Kundschaft rechnet und lieber auf dem Handy spielt als einen zu bedienen. Weiter geht’s bei der viel geringeren Auswahl und dann bekommt man fuers gleiche Geld weniger, z.B. keine Sahne auf den Kaffe Latte. Muss ja vielleicht auch nicht sein aber wie gesagt, kostet genausoviel wie der beim Espressohouse, enthält aber nicht das gleiche. Naja wissen wir das auch mal, weiss man ja nicht bevor man es probiert hat.
Dann haben wir uns auf den Weg zum Gate gemacht und stellten fest, das uns der Weg unter der Skycity entlang im Prinzip zurueck zu Terminal 5 fuehrt. So ein Quatsch, da hätten sie doch gleich Terminal 5 schreiben können, da wären wir nicht erst den ganzen Weg nach Terminal 4 gelatscht um ihn dann im Keller sozusagen wieder zurueckzugehen.
Wir haben uns dann noch ein ruhíges Plätzchen zwischen dem Gatebereich E und F gesucht, der ist total neu gestaltet, viele neue Essensstellen die teilweise aussehen wie richtige Restaurants.
Allerdings merkt man an den Preisen das das hier alles neu ist und noch abbezahlt werden muss, hier ist alles teurer als in den anderen Teilen des Flughafens. Lustiger Fakt am Rande, man konnte hier auch Brot kaufen. So richtig grosse, bestimmt 60 cm lang. Schon lustig, in den neuen Handgepäckzeiten wo man im billigsten Tarif nichtmal mehr nen Trolley mitnehmen kann, was soll man da mit so nem riessen Brot?
Irgendwann war es dann aber an der Zeit, entgueltig unser Gate aufzusuchen.
Und um da hin zu kommen muss man durch die Passkontrolle. Der Mensch war doch wirklich sehr genau bei der Ueberpruefung. Und da hatten wir noch Glueck das wir uns am Schalter fuer Leute mit EU Pass anstellen konnten, da war nicht los, beim Schalter fuer nicht EU-Pässe, zu denen ja auch der britische in der heutigen Zeit zählt, gab es eine ziemliche Schlange. Und dann waren wir am Gate und warteten auf den Flieger.
Das Boarding ging dann wieder sehr zuegig von statten, wir hatten sogar das Glueck das eine Frau neben Sven gerne mit mir Platz tauschen wollte damit sie bei ihren Leuten sitzen kann und so hatten wir sogar eine Reihe fuer uns alleine und ich hatte mal das Vergnuegen am Fenster zu sitzen. Wetter war auch super, was will man mehr?
Urspruenglich sollten wir sogar fast eine halbe Stunde reinfliegen, da wir dann aber eine ganze Weile ueber London kreiseln mussten sind wir am Ende doch nicht vor der geplanten Zeit gelandet.
Nachdem wir den Flieger verlassen hatten mussten wir zwangsmässig gleich Bekanntschaft mit der ersten Ubahn machen. Ohne nämlich da reinzusteigen kann man den Terminal gar nicht verlassen. Man kommt da also an so Stahltueren an, die gehen irgendwann auf, dahinter befindet sich der Zug wo man einsteigen muss. Und dieser Zug bringt einen dann direkt zur Passkontrolle.
Dort hiess es dann ersteinmal Schlange stehen. Ich war entsetzt ueber diese Menschenmassen aber es ging dann doch recht zuegig vorwärts. Das war eine elektronische Selbstbedienungs-Passkontrolle. Man musste da seinen Pass in ein Gerät legen, gleichzeitig in eine Kamera kucken und wenn das Gerät zufrieden war hat es den Durchgang geöffnet. War das Gerät nicht zufrieden wurde einem der Durchgang verwehrt und man wurde woanders hingebracht. Bei uns hat zum Glueck alles geklappt.
Wir folgten den Schildern zum Stanstadexpress, den ich vorher gebucht hatte und fanden ihn ohne Probleme, noch besser, es stand auch ein Zug bereit und wir konnten sofort einsteigen und nach ca. 5 Minuten war auch schon Abfahrt. Das Einzige worauf man achten muss das man in den richtigen Zug einsteigt, es gibt da nämlich verschiedene Stanstad express die zu verschiedenen Stellen in London fahren. Zum Glueck wusste ich noch, zu welcher Haltestelle wir wollten. Die Fahrt in die Stadtr hat dann eine knappe Stunde gedauert und dann wurden wir quasi in den Grossstadtdschungel und Trubel entlassen. Meine Guete hier war vielleicht was los. Wir wollten eigentlich gleich noch zu Abend essen aber daran war nicht zu denken, wir waren froh wenn wir ersteinmal einen Weg aus dem Bahnhof finden.
Was uns zum Glueck gelang aber das hiess noch lange nicht das unser Tag nun zu Ende war, nein, nun galt es ersteinmal, das Hotel zu finden. Ich hatte im Vorfeld geschaut und es sollten so knapp 2 Kilometer bis zum Hotel sein, kein Problem oder? Tja, aber dazu muss man ja ersteinmal die Richtige Strasse finden, Google ist da nicht wirklich so eine grosse Hilfe wenn man zu Fuss unterwegs ist, man kann sich nur schwer orientieren in welche Richtung man muss. Ich meinte zwar eigentlich zu wissen wo wir ungefähr hin muessen aber wenn google genau das Gegenteil behauptet kommen einem da schon Zweifel. Wir gingen ersteinmal ein Stueck und am Ende fragten wir dann jemanden nach dem Weg zur Kathedrale denn ich wusste das unser Hotel nur unweit von dieser entfernt sein sollte. Wir bekamen eine Wegbeschreibung aber auch diese deckte sich so gar nicht mit Google, aber zumindest wussten wir jetzt die grobe Richtung. Wir machten uns auf den Weg, schliesslich hatten wir nicht wirklich eine andere Wahl wenn wir heute Nacht ein Dach ueberm Kopf haben wollten. Wir liefen und liefen und liefen und liefen, bogen ab und liefen und bogen ab und liefen. Irgendwann, nach einer gefuehlten Ewigkeit, tauchte sie dann endlich auf, die Kathedrale.
Ein Glueck das sie so gross ist das man sie nun wirklich nicht verfehlen kann. Nun wussten wir zwar immernoch nicht genau wo das Hotel war aber es konnte zumindest nicht mehr weit sein. Wir mussten nur noch um die Kathedrale herum und dann irgendwie das Hotel finden. Lange Rede kurzer Sinn, Ende gut alles gut. Nach ca. 45 Minuten Herumirren im nächtlichen London haben wir unser Hotel gefunden. Mittlerweile war es 20 Uhr.
Wir haben eingecheckt und waren heilfroh das wir endlich unser Zimmer in Beschlag nehmen konnten.
Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende. Wir brauchten noch immer etwas zum Abendessen. Nachdem wir also unseren Fuessen eine kurze Pause gegönnt hatten sind wir gleich noch einmal losgezogen, wir wollten einen Laden finden wo wir auch irgendetwas zu trinken bekommen und eine Kleinigkeit zwischen die Zähne.
Wir befragten Google nach einem Geschäft, bekamen auch ein Ergebnis aber als es dann daran ging uns den Weg zu zeigen versagte es wieder. Naja, wir wussten grob die Richtung, muessen wir halt etwas suchen, wird sich schon was finden.
Wir kamen zur Blackfriars Bruecke, aha, so sieht also die Themse aus.
Und dann entdeckten wir auch den kleinen Laden, ein Tesco Express. Unterwegs dorthin hätte der Urlaub auch beinahe ein dramatisches Ende genommen, ich war froh das ich heil die Strasse ueberquert hatte (bei Linksverkehr, hohem Verkehrsaufkommen, im Finstern und nach einem langen Tag ist das schon eine Herausforderung) und wäre beinahe von einem Fahrradfahrer mit hoher Geschwindigkeit erfasst worden. Nach der Strasse musste man nämlich noch den Radweg ueberqueren, ich hielt dies aber fuer den Fussweg. Naja, zum Glueck ist alles gut gegangen und wir konnten endlich den Laden entern. Wir luden ein paar Dinge in den Einkaufswagen und als es ans Bezahlen gingen stellten wir fest das dies ein Selbstbedienungsladen war wo man also alles selber scannen muss. Oh nein. Offensichtlich entging dem Personal unser Null-Ahnung-Blick nicht und man öffnete eine bemannte Kasse. Puh, fuer heute nochmal Glueck gehabt.
Uebrigens mag ich London jetzt schon. Hier scheint man weisse Schokolade besonders zu mögen, so wie ich. Was es hier nicht alles mit weisser Schokolade gibt, einfache in Traum.
Mit unserer Beute begaben wir uns dann auf den Weg zurueck ins Hotel und nun konnten wir den Tag noch in Ruhe ausklingen lassen. Man muss ja auch ersteinmal den Kulturschock verdauen. Hier sind ja solche Menschenmassen unterwegs, gut, ist ja logisch, in London wohnen fast soviele Leute wie in ganz Schweden, aber das ist schon eine Herausforderung wenn man doch im Alltag so gut wie gar keine anderen Menschen sieht.
Noch ein lustiger Fakt am Rande: habe mal die Roomservicekarte studiert und dabei festgestellt das man hier zu jedem Gericht die Kalorien angibt. Ob das in Restaurants auch so ist? Ja, ist es wie sich später herausstellen sollte. Hab ich so auch noch nirgendwo gesehen.
30. März, ein erster Ausflug
Wir haben ganz gut geschlafen und uns vom Anreisestress erholt. Mir tut zwar der Ruecken weh aber das ist ja nichts Neues.
Heute haben wir zum ersten Mal das Fruehstuecksbuffet getestet und ich muss sagen, das unterscheidet sich schon so ziemlich von dem was man gewohnt ist. Hier in England setzt man offensichtlich vor allem auf warme und Suesse Speisen. Es gab Spiegelei, Wuerstchen, Kartoffeln, gebratene Tomaten, gebratene Pilze, weisse Bohnen natuerlich, Ruehrei. Sogar eine eigene Omlettstation gab es wo man sich sein Omlett bzw. die Zutaten dafuer zusammenstellen konnte und dann wurde einem das Omlett später an den Platz gebracht. Es gab zudem Donuts, Muffins, Schokogroissants, Eierkuchen und etliche Sorten Marmelade. Brot gab es zwar auch aber nicht so richtig was zum drauf machen, es sei denn man wollte es suess. Es gab keine Wurstauswahl und auch beim Käse sah es eher mau aus, nur Brie und in dicke Scheiben geschnittener Hartkäse, das ist ja nicht wirklich Belag fuers Brot. Ein Wunder das die Menschen hier in London nicht alle viel dicker sind, andererseits, man läuft in dieser Stadt eben auch viel wie wir im Laufe des Urlaubs noch erfahren werden.
Gegen 9 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zu unserem ersten Ausflug gemacht. Wollten zur Towerbridge samt alles mitnehmen was es unterwegs bis dorthin gibt. Habe mir beim Concierge einen Stadtplan geholt
und nachdem ich diesen etwas handlicher gestaltet hatte indem ich die ganze Werbung rundherum entfernt hatte konnte es losgehen. Eigentlich war der Gedanke, am nördlichen Themsenufer hin und am suedlichen zurueckzugehen da sich auf der Suedseite der Boroughmarket befindet und falls wir da etwas kaufen wuerden wollten wir es nicht die ganze Zeit mitschleppen. Aber wie das immer so ist, ehe wir es uns versahen befanden wir uns schon auf einer der zahlreichen Bruecken ueber den Fluss und da wir keine Lust hatten umzukehren alsbald auch schon am suedlichen Flussufer. Wir sind also immer dem Fluss gefolgt, haben die Architektur bestaunt und das tolle Wetter genossen (Sonne, Fruehlingshafte Temperaturen)
Und dann fuehrte uns unser erster Weg also zum Borough market. Eine Art Wochenmarkt. Ich sag nur Wow. Eigentlich richtig cool gemacht, unter einer Bruecke, mit zig Ständen wo man alles Mögliche kaufen konnte. Nur war es kaum möglich stehenzubleiben. Man musste in dieser Menschenmenge einfach mitschwimmen um nicht zum Hindernis zu werden. Ausserdem konnten wir ja eh im Grossen und Ganzen nichts kaufen da wir ja im Flieger kein Gepäck hatten. Aber es war schon ein Erlebnis da mal durchzulaufen. Und ueberall diese Essensstände wo man allerlei Kulinarik testen kann. Aber wie gesagt, diese Menschenmassen…..das ist ja nicht so meins und so war ich froh als wir unseren Spaziergang dann fortsetzten.
Wir sind dann weiter am Fluss entlang gegangen und haben uns alles angeschaut was es so zu sehen gab, eine Einkaufsmall wo aber noch alles zu hatte, ein Kriegsschiff was da so in der Themse rumliegt (ein Museum wahrscheinlich).
Und dann kamen wir zur Towerbridge. Im Souvenierrladen musste ich natuerlich gleich ersteinmal einen Kuehlschrankmagneten kaufen bevor es ueber die Towerbridge ging.
Die Towerbridge ist vermutlich eins der am meisten fotografierten Dinge in London also konnte natuerlich auch ich mich nicht mit nur einem Foto begnuegen.
Auf der anderen Flussseite befindet sich der Tower of London, wir haben kurz drueber nachgedacht ob wir den doch recht teuren Eintritt bezahlen sollen und uns das mal anschauen sollen, ich mein wenn man schonmal da ist aber als wir dann gesehen haben wie sich eine regelrechte Menschenschlange da reingewalzt hat hatten wir doch keine Lust mehr. Uebrigens ist alles was irgendwie touristisch ist in London doch ziemlich teuer. Alleine der Besuch der Kathedrale wo unser Hotel liegt kostet 25 Pfund, pro Person wohlgemerkt. Der Besuch des Tower of London kostet 30 Pfund. Wir begnuegten uns daher damit, die ganzen Sehenswuerdigkeiten von aussen zu betrachten.
Was ich immer wieder sehr bemerkenswert in dieser Stadt finde ist die Tatsache das hier moderne und Geschichte teilweise ohne Uebergang nebeneinander existieren, da hat man die historischen Gebäude und direkt daneben die modernen Glaswolkenkratzer, teilweise werden die historischen Gebäude sogar in die Neuen integriert. Und dann auch diese ganzen Stilmixe, es wirkt wirklich als wäre hier definitiv kein Stadtplaner beschäftigt gewesen um dem Ganzen mehr Einheitlichkeit zu verleihen, es scheint auch nicht wirklich ein Konzept zu geben, jede Luecke die man irgendwie findet wird zugebaut. Wahnsinn.
Auch ne coole Sache sind diese kleinen Imbisswagen die man hier und da in der Stadt verteilt sieht.
Vom Tower of London aus liefen wir dann am Flussufer zurueck zum Hotel. Was fuer ein tolles Wetter, normalerweise heisst es ja das es in London fast immer regnet. Da haben wir wohl mächtig Glueck.
Gegen 12 Uhr waren wir dann zurueck im Hotel und mussten ersteinmal alle Eindruecke verdauen bevor wir uns noch einmal auf den Weg machten um etwas essbares zu finden. Wir gingen ueber die Blackfriars Bruecke, den Weg dorthin kannten wir ja nun schon und ich hoffte so bisschen das es auf der anderen Seite, vielleicht beim OXO Tower auch solche Imbisswagen gibt. Im Prinzip gab es die auch aber nur fuer Kaffee und Gebäck. Nachdem wir also ein Stueck am Fluss entlang gelaufen sind ohne fuendig zu werden kehrten wir wieder um und suchten statt dessen den nächstgelegendsten Minisupermarkt auf.
Irgendwas findet man schliesslich immer, fuer mich gab es heute Pokebowl, Sven hat sich fuer Sandwhiches entschieden, das scheint hier auch was grösseres zu sein, da gibt es immer eine Riessenauswahl
Am Nachmittag statten wir dann dem Hotelschwimmbad einen Besuch ab. Darf man natuerlich nicht fotografieren. War es aber auch nicht wirklich wert muss ich sagen. Es gab ein Schwimmbecken, wenn man es so nennen kann, 1,40m tief, kann man auch laufen. Dann einen Whirlpool der fast immer bestetzt ist und eine normale Sauna samt eine Dampfsauna. Das Wasser im Becken war mir persönlich zu kalt so das ich mich doch eher in der Sauna aufgehalten habe. Natuerlich hat man hier eine ganz andere Saunakultur, man geht mit Badeklamotten in die Sauna und dann gehts auch direkt nach dem Schwitzen ohne duschen ins Wasser egal ob Whirlpool oder Schwimmbecken. Nunja, andere Länder andere Sitten. Aber ich habe auch was lustiges entdeckt, eine Badeklamottenschleuder. Wie frueher, nur in klein, hatte was nostalgisches. Man packt den Badeanzug oder die Badehose da rein, Deckel zu, 30 Sekunden halten, fertig.
Gegen 18 Uhr haben wir uns dann noch einmal auf den Weg gemacht. Schliesslich macht so ein ereignisreicher Tag hungrig. Und wir erinnerten uns das es im und um den Bahnhof Liverpool Street unzählige Fressbuden- und stellen gibt. Ausserdem könnten wir bei dieser Gelegenheit gleich mal bei Tageslicht (und mit Stadtplan) schauen was denn nun eigentlich der beste Weg vom Bahnhof zum Hotel ist, immerhin muessen wir ja am letzten Tag dann auch wieder zum Bahnhof zurueck.
Los ging es also und bei Tageslicht und wie gesagt mit Stadtplan war es auch ueberhaupt kein Problem. Aber es war ein gänzlich anderer Weg, aber egal. Und wieder waren wir einfach nur erstaunt ueber diese scheinbar wahllose Architektur, Wolkenkratzer neben historischen Gebäuden, Wahnsinn.
Je näher man dem Bahnhof kam umso dichter wurde die Menschenmenge, unglaublich. es wimmelte nur so von Leuten und diese laufen auch kreuz und quer auf und ueber die Strassen, also das da nicht mehr passiert ist echt ein Wunder. Also, es gibt ja Ampeln, so ist es nicht aber offensichtlich hat niemand Zeit auf Gruen zu warten. Und da kann man dann ja eh auch gleich ueber die Strasse, ohne erst zur Ampel zu laufen.
Am Bahnhof angekommen gingen wir erstmal in Selbigen rein. Vielleicht könnten wir gleich an einem Imbisstand was essen. Ausserdem hatten wir beschlossen, fuer morgen ein Tagesticket fuer die Ubahn zu kaufen und unsere Sightseeingreichweite damit zu erhöhen. Während ich versuchte die Tickets zu kaufen ging Sven schonmal das Imbissangebot checken. Und schon hatten wir uns aus den Augen verloren, und das bei diesen Menschenmassen, wie sollte man sich hier wiederfinden? Ich bekam gleich wieder einen Anflug von Panik als ich Sven zum Glueck wiederentdeckte. Puh.
Tickets konnte ich an dem Schalter wo ich war nicht kaufen aber man verwies mich zumindest an den richtigen Schalter den wir jetzt erstmal aufsuchten. Und ich bestand darauf das ich die Tickets kaufte, muss doch mal mein eingerostetes Englisch wieder in Gang bekommen.
Mit den Tagestickets fuer den nächsten Tag in der Tasche verliessen wir dann den Bahnhof wieder und nun war nur noch diese Sache mit dem Abendbrot. Wir liefen ein Stueck die Strasse entlang bis wir eine Seitenstrasse entdeckten in der es jede Menge asiatische Eestaurants gab. Oh, war das hier Chinatown? Naja eigentlich nicht aber so stellte man es sich wohl vor, hier gab es alles, vom Thailänder ueber Chinesen ueber Japaner, ja alles Mögliche halt.
Wir entschieden uns fuer einen Chinesen. Aber das war kein Restaurant zum drin sitzen. Wir hatten schon Hotelzimmer die grösser waren. Das war ein super kleiner Lasen, vielleicht 3 Meter breit, wenn ueberhaupt und 5 Meter lang, man konnte sein Essen bestellen und dann musste man draussen auf der Strasse warten bis es fertig ist.
Wir entschieden uns beide fuer Ente, jedoch in unterschiedlichen Ausfuehrungen.
Wir nutzten die Wartezeit um die Strasse noch etwas weiter zu erkunden bevor wir unser Essen holen konnten. Rueckzu wählten wir einen anderen Weg, ojojoj, die Gasse wurde immer schmaler, und am Ende war es eine Sze3nerie wie aus einem Gruselfilm. Zum Glueck fuehrte die Gasse am Ende aber wieder zurueck zur Hauptstrasse.
Nun gingen wir zurueck zum Hotel. Dort angekommen war das Essen erstaunlicherweise noch warm und nun stand dem Abendessen und einem gemuetlichen Tagesausklang nichts mehr im Wege.
31. März, auf touristischen Pfaden
Gegen 8 Uhr waren wir beim Fruehstueck. Heute Nacht war Zeitumstellung, das hatte aber offensichtlich noch nicht jeder mitbekommen denn im Fruehstuehstuecksraum war es noch ziemlich leer. Uns sollte es recht sein, bekamen wir doch dadurch auch noch einen Platz im luftigen Bereich des Raumes.
Gegen 9 Uhr haben wir uns, bewaffnet mit Stadtplan und Ubahnticket, auf den Weg gemacht zur ersten U-Bahnfahrt des Tages. Und ich muss sagen, das hat einwandfrei geklappt. Ich dachte ja man muss da höllisch aufpassen das man die Richtige erwischt aber so ist das gar nicht, auf jedem Gleis fährt im Prinzip nur eine Linie und das einzige was man wissen muss ist ob man nach Osten oder Westen muss bei den horizontalen Linien oder nach Norden oder Sueden bei den Vertikalen Linien. Und wenn man sich da unsicher ist gibts auch ueberall noch Tafeln die anzeigen welche Haltestellen die Bahn anfährt. In Kombination mit dem Stadtplan wo alle Ubahnstationen mit Namen eingezeichnet sind und der auch einen Uebersichtsplan ueber das gesamte Streckennetz beinhaltet kann da eigentlich gar nichts schief gehen.
Was auch Wahnsinn ist, die Ubahnen kommen im 5 Minuten Takt, manchmal sogar weniger. Unglaublich, hier in Schweden wären wir froh wenn wenigstens einmal pro Stunde ein Bus fahren wuerde. Aber gut, London hat 9 Mio Einwohner, Luleå ca. 80.000, kann man eben nicht vergleichen.
Erstes Ziel fuer heute, der Buckingham Palast. Wir mussten von der Ubahnstation ein Stueck laufen, vorbei an unzähligen Souveniershops und anderen touristischen Geschäften.
Am Palast angekommen waren wir natuerlich nicht die Einzigen, da standen schon unheimlich viele Menschen am Zaun, die besten Plätze waren also schon belegt.
Irgendwie hatte ich den rumänischen Concierge des Hotels so verstanden das 11 Uhr Wachablösung sei. Jetzt war es gerade mal um 10. Hm. Wir sind ja jetzt nicht so dafuer bekannt, eine Stunde rumzustehen und auf irgendwas zu warten wo man gar nicht weiss ob es sich lohnt. Dazu kommt, das doch ein ziemlich kalter Wind wehte. Also beschlossen wir, die anderen Leute hier ohne uns warten zu lassen auf was auch immer da kommen mag und nachdem wir uns auf dem Stadtplan das nächste Ziel ausgesucht hatten begaben wir uns auf den Weg zurueck zur Ubahnstation.
Nächstes Ziel: Kensington Palast. Bin jetzt nicht so bewandert in der rojalen Welt aber ich glaube das ist da wo William und Kate wohnen und arbeiten.
Auch hier musste man ein Stueck laufen von der Ubahnstation, meine Guete da kommen ganz schön paar Meter zusammen trotz das man mit der Bahn fährt.
Einmal verliessen wir die Hauptstrasse aus Versehen. Naja, aus Versehen, es sah auf der Karte wie eine Abkuerzung aus. Was total faszinierend war, kaum hatte man die Hauptstrasse verlassen war es plötzlich still. Total still. Kein Strassenlärm, keine Menschenmassen, nichts. Lag vielleicht auch daran das die Gasse im Prinzip nur zu einer Kirche fuehrte aber es war wie in einer anderen Welt.
Dann kamen wir wieder auf die Hauptstrasse und liefen weiter Richtung Palast, den Stadtplan nie aus den Augen lassend, typische Touristen eben aber genau das waren wir ja auch. Und ich denke einen solchen Anblick sind die Leute hier gewohnt, man fällt da nicht wirklich auf.
Der Kensington Palast selbst ist wunderschön in einem Park gelegen, umgeben von Gruenflächen. Auch hier war eine herrliche Stille, es gab viele Jogger, einige spielten auf den Rasenflächen Fussball, eine gruene Oase in mitten der Stadt.
Auch wir setzten uns eine Weile auf eine Bank und genossen die Ruhe bevor wir weiterliefen. Den Palast kann man wohl auch besichtigen, zumindestens deutete die lange Schlange die vor dem Eingang wartete darauf. Wir verzichteten gerne und machten uns auf zur nächsten Ubahnstation und fuhren, diesmal mit umsteigen, manchmal geht das nicht anders, zu unserem nächsten Ziel fuer heute, dem beruehmten Kaufhaus Harrods. Ich hatte extra im Internet geschaut wie da so die Öffnungszeiten zu Ostern sind und da hiess es das es heute am Sonntag geöffnet hat und am Ostermontag geschlossen.
Ja, was soll ich sagen, als wir dort ankamen waren dort jede Menge Menschen die wohl auch dahin wollten aber auch jede Menge Wachpersonal welches die Leute davon abhielt das Kaufhaus zu stuermen denn dieses hatte heute zu. Wussten aber offensichtlich viele nicht. Also konnten wir es nur von aussen fotografieren und dann wieder zurueck zur Ubahn gehen. Schade, irgendwie hatten wir uns ein bisschen aufs stöbern gefreut.
Nächster Halt: Picadilly Circus. Ja was soll ich sagen, hier ist mal richtig was los. War es an unseren beiden letzten Stationen doch relativ ruhig so tobte hier das Leben, Strassenkuenstler, Massen mit Leuten.
Und wir mittendrin. Und nun? Wir folgten im Prinzip dem Menschenstrom eine Strasse entlang, unterwegs kamen wir am wohl grössten Souveniergeschäft vorbei was wir je gesehen hatten. Bloss gut das bei den Airlines ja mittlerweile nahezu kein Gepäck mehr inklusive ist und wir daher nichts mitnehmen konnten.
Und dann, links in einer Seitengasse wurde es plötzlich bunt. Ah, stimmt ja, hier war ja auch Chinatown, ich hatte es gelesen aber schon wieder vergessen und war daher froh das wir es durch Zufall gefunden hatten. Das mussten wir uns natuerlich ansehen.
Im Gegensatz zu dem kleinen Asiatenviertel wo wir gestern die Ente geholt hatten gab es hier wirklich nur Chinesen, nix anderes. Aber davon einen Haufen. Und Restaurant ueber Restaurants und keins war leer, teilweise standen die Leute Schlange. Das war schon Wahnsinn. Auch cool: Die Restaurants haben die gebratenen Enten sozusagen als Werbung im Schaufenster hängen. Da bekommt man schon Appetit, aber wir waren mit dieser ganzen Fuelle einfach nur ueberfordert. Wir gingen in einen kleinen Laden und kauften nun doch ein paar exotische Kleinigkeiten fuer die Kinder.
Zum Mittag holte Sven sich einen Gluecksfisch und ich, ja, irgendein anderes Gebäck.
Dann gingen wir weiter. Mittlerweile meldete sich meine Blase. Na toll, ist ja nicht direkt so das es hier Toiletten wie Sand am Meer gibt. Wir kamen zwar sogar an zwei Dixies vorbei die waren aber so ekelhaft, Benutzung ausgeschlossen. Aber dann entdeckte ich einen Mc Donalds und die haben ja bekanntlich Toiletten.
Hatten sie auch aber eben auch eine entsprechend lange Schlange. Aber nuetzte ja nichts wer weiss wann es mal wieder eine Gelegenheit gab.
Danach gingen wir wieder zur U-Bahn. Diesmal fuhren wir mal ein kleines Stueck weiter und zwar zur Battersea Power Station. Hatte im Internet gelesen das sei ein zur Mall umgebautes altes Elektrititätswerk. Und auch wenn wir vermuteten das auch hier alles zu hat so wollten wir es uns zumindest mal anschauen.
Und was soll ich sagen, wir waren begeistert. Nicht nur wie man das Ganze gestaltet hat, auch das ganze drumherum. Das fing ja schon mit der U-Bahn an, die Haltestelle wirkte ziemlich neu. In der Kraftstation war eine kleine Ausstellung darueber wie diese Umwandlung von statten gegangen ist und ich sage nur WOW. Es waren malaysische Investoren die in der alten Kraftstation Potential sahen und in nur 10 Jahren haben sie also das Kraftwerk umgebaut, rundherum gleich noch fuer ausreichend Kunden gesorgt indem man gleich noch ein ganzes Wohnviertel gebaut hat und wie gesagt, auch die Ubahnanbindung wurde neu erschaffen, das Ganze liegt nämlich etwas abseits des Zentrums von London.
2022 hat das Ganze auch erst eröffnet. Leider war es wie befuerchtet, die Läden hatten im Grossen und Ganzen geschlossebn, wir waren trotzdem geflashed allein von der Grösse dieses Einkaufszentrums und der Vielzahl an Geschäften.
Ein paar Restaurants hatten geöffnet, z.B. das Arcade, das war recht ähnlich wie der Streetmarket auf dem Flughafen in Stockholm, nur wesentlich grösser. Man setzt sich hin, scannt den Barcode auf dem Tisch, kann sich dann Essen auswählen aus ganzen 13 verschiedenen Kuechen und bekommt das dann alles zusammen geliefert. Leider war gerade keine Essenszeit aber das ist ein gutes Konzept. Wir haben uns uebrigens gefragt wie man das so denkt mit dieser Geschichte das man das Essen online bestellt, das haben wir ja schon andereswo gesehen, immerhin ist Internet fuer die Touristen hier nicht selbstverständlich, seitdem Grossbrittanien nicht mehr in der EU ist ist das echt teuer. Aber kein Problem, jedes Restaurant bietet gratis WIFI, man denkt also mit.
Apropos mitdenken. Nun sind wir ja schon eine Weile hier und haben die Stadt ein bisschen erkundet und es tut wirklich gut mal wieder zu erleben das es auch durchaus noch vorwärts gehen kann. Natuerlich, das setzt voraus das es viele Menschen gibt aber bei uns in Nordschweden hat man nun schon seit längerer Zeit das Gefuehl das nichts mehr vorwärts geht, alles bleibt gleich oder wird schlechter. Klar, man spricht von der grossen Entwickling um Industribereich, gruener Stahl und was weiss ich nicht, was hier nicht alles fuer Industrieansiedelungen geplant sind aber man merkt davon gar nichts. Es werden keine Wohnungen gebaut, strukturell gibt es null Entwicklung. Erst gestern waren wir wieder in Piteå, da gibts absolut nix neues, da ist alles wie es schon vor Jahren war. In London ist das ganz anders, da pulsiert das Leben, da geht es vorwärts, da traut sich jemand was, und wenn es ausländische Investoren sind. Wie gesagt, ist teilweise wirklich nachzuvollziehen, ich sagte ja schonmal, London hat fast soviele Einwohner wie ganz Schweden, da kann man schon auch eher mal ein Risiko eingehen aber hier hat man das Gefuehlt, alles ist möglich. Allerdings, und das muss man auch sagen, man kann natuerlich auch alles verlieren und davon gibt es auf Londons Strassen auch mehr als genug Beispiele.
Ja, hier nun die Fotos von der Battersea Power Station:
Um unser U-Bahn Tagesticket auch wirklich auszunutzen beschlossen wir, uns noch einen weiteren Stadtteil Londons anzuschauen, der wohl auch klein Manhattan genannt wird, Canary Dwarf. Das ist so ein bisschen das Banken und Kongresszentrum Londons. Also zurueck zur Ubahn, hier umsteigen:
und mit der nächsten Linie ans Ziel. Auch diese Ubahnstation sah verhätnismässig neu aus, ich denke dieses Viertel ist jetzt auch nicht wirklich historisch.
Als wir wieder ans Tageslicht kamen verstanden wir sofort woher dieses Viertel seinen Namen hat. Ein Wolkenkratzer am anderen. Schon irgendwie auch beeindruckend. London hat einfach so viele Facetten. Wir entdeckten dann auch hier eine Mall, ich weiss auch gar nicht richtig warum, wussten wir doch nun das die Läden heute eh zu haben aber wir gingen trotzdem rein und schlenderten vorbei an den unzähligen Läden. Und wenn man sieht das hier trotzdem Leute unterwegs waren obwohl ausser ein paar Cafes alles zu hatte da möchte man ja gar nicht wissen wie das hier aussieht wenn die Läden auf haben. Menschenmassenalarm.
Nun hatten wir aber so langsam genug vom herumtouristen. Diese ganzen Eindruecke mussten ersteinmal verdaut werden. Also suchten wir uns die beste Ubahnverbindung zurueck zum Hotel. Dabei kamen wir in den Stadtteil Stratford. Auch hier bot sich wieder ein neues Gesicht der Stadt. Hier gab es keine Wolkenkratzer mehr, hier befanden wir uns etwas ausserhalb der Touristenmeilen, hier sah man auch mal Verfall, hier glänzt nicht alles im Sonnenschein, hier giobt es nicht nur den schönen Schein. Und das ist das was ich vorhin meinte, wir haben ja zum Grossteil nur das touristische, das reiche London gesehen, da wo investiert wird, da wo es Geld zu holen gibt aber es gibt mit Sicherheit bedeutend mehr Gebiete in Londen, wo es ganz anders aussieht. Und da liegt Stratford ja gar nicht so weit weg vom Zentrum.
In Sratford mussten wir dann auch ein letztes Mal umsteigen um dann zurueck zum Hotel zu kommen.
15.45 Uhr kamen wir dann it unserem Kaffee to go den wir uns auf dem Weg von der Ubahn zum Hotel noch geholt hatten am Hotel an. Ja, das war ein ereignisreicher Tag von dem wir uns jetzt ersteinmal kurz erholen mussten.
Gegen Abend allerdings begaben wir uns noch einmal ins Gewimmel, wenn auch nur kurz. Wir hatten ja noch unser Tagesticket, warum also dieses nicht nutzen.
Wir fuhren nochmal zur Liverpool Street um uns etwas zum Abendessen zu holen. Eigentlich wollten wir ja heute mal was anderes testen aber am Ende waren wir doch so begeistert von dem Essen gestern das wir wieder den Chinesen ansteuerten. Ich bestellte das Gleiche wie gestern. Als Sven an der Reihe war meinte die Frau hinter der Theke: Aber du bestellst jetzt nicht auch wieder Ente. Wir lachten und fragten warum, da meinte sie: ihr seid aber langweilige Leute. Sven bestellte zwar wieder Ente aber mit einer anderen Sosse.
Ja, das Restaurant hier war uns gestern schon aufgefallen wegen dem Namen. Kann man mal googlen wie der Name zustande gekommen ist, so schluepfrig war das gar nicht.
Also wir dann wieder zurueck im Ubahnhof warne und auf unsere Bahn warteten da sahen wir doch tatsächlich ein Kind mit Hockeyschläger und Hockeytasche. Das hatten wir hier nicht erwartet, das man hier ueberhaupt Eishockey spielen kann. Natuerlich mussten wir ihn und seine Mutter ansprechen. Und wir erfuhren das Eishockey in London durchaus populär ist, es gibt sogar einige Mannschaften, nicht nur eine. Und die haben das ganze Jahr ueber Eistraining, das habven wir ja nichtmal hier oben in Nordschweden. Hm, wieder was gelernt.
Dann fuhren wir zurueck zum Hotel, wieder vorbei an der beeindruckenden Kathedrale. Ich hätte sie ja wirklich gerne mal von innen gesehen aber wie gesagt, bei dem Eintrittspreis….
01.04.2024 Pausentag
Da es heute den ganzen Tag ueber nur regnen sollte haben wir fuer heute einen Pausentag beschlossen. Ihr könnt euch ja vorstellen wie doof ich gekuckt habe als ich am Morgen aus dem Fenster schaute und die Sonne vom blauen Himmel strahlte. Aber egal, wir hielten am Plan fest, waren wir doch die letzten beiden Tage viel unterwegs.
Heute wollten wir so spät wie möglich zum Fruehstueck gehen und es sozusagen als Brunch einzunehmen und dafuer das Mittagessen zu ueberspringen, gegen 9 Uhr sind wir dann aber trotzdem fruehstuecken gegangen a wir vom fester aus gesehen hatten das es doch sehr voll war im Restaurant. Und genauso war es auch. Brechend voll. Und ich bin auch noch auf die blöde Idee gekommen ein Omlett zu bestellen. Naja, obwohl, woher hätte ich es wissen können, an der Omlettstation war nicht viel los daher dachte ich das sei kein Problem. Allerdings wusste ich ja nicht das die Bestelliste schon sehr lang war. Man geht nämlich da nur hin, bestellt, es wird aufgeschrieben und dann wird es wenn es fertig ist zum Platz gebracht. Da sieht man ja nicht, wieviele da schon vor einem dran sind.
Eigentlich dachte ch am Ende sogar man hätte mein Omlett vergessen, mir war es mittleweile auch egal. Aber gerade als wir fertig waren mit Fruehstuecken und uns auf den Weg zurueck ins Zimmer machen wollten, da kam es dann doch noch.
Gegen 11 Uhr begaben wir uns dann ins Bad, auch heute bestand das Ganze fuer uns eher aus saunieren aber egal, war ja im Preis inbegriffen. Ganz ehrlich, spätestens jetzt nach diesem Hotelerlebnis muss ich feststellen, diese Geschichte mit Schwimmbad im Hotel ist wirklich ueberschätzt. Es macht die Uebernachtung nur unnötig teuer und oftmals sind diese Hotelbäder nicht wirklich ein Höhepunkt. Ausserdem hat man auch gar keine Lust jeden Tag baden zu gehen.
Als am Nachmittag noch immer die Sonne schien machten wir uns auf auf einen kleinen Spaziergang. Sven hatte im Internet etwas von einem German Döner gelesen, das mussten wir natuerlich mal erkunden. Als wir an der Kathedrale vorbeikamen verstanden wir unser eigenes Wort nicht mehr. Es war ja Ostermontag und das Glockenspiel war am läuten. Aber permanent. Und das in einer Lautstärke, du meine Guete.
Auf dem Weg zum Dönerladen kamen wir dann noch an einem weiteren Markt vorbei, der historische Fleischmarkt. Der hat nur Nachts auf, also bis in die Morgendstunden aber eben jetzt nicht. Und so wie Sven es gelesen hatte soll er eigentlich auch an einen neuen Standort da es nicht mehr richtig zeitgemäss ist so einenn Markt inmitten der Stadt zu haben wo Nachts so ein Lärm ist, allein schon wegen der ganzen Kuehllaster die dann da ankommen.
Und dann sahen wir ihn auch schon, den German Döner.
Sven bestellte sich einen, mit lag das Omlett noch etwas schwer im Magen. Was soll ich sagen, es war nicht ganz ein deutscher Döner aber es kam einem deutschen Döner schon bedeutend näher als das was man in Schweden so als Döner bezeichnet.
Danach gingen wir einen anderen Weg zurueck zum Hotel, unterwegs schauten wir, mal wieder, in einem kleinen Laden vorbei. Einfach nur schauen was es so gibt. Und hier gab es zum Beispiel Paracetamol. Das ansich ist nicht ungewöhnlich aber das eine Schachtel nur 0,55 Pfund kostete, das war ungewöhnlich. Offensichtlich werden Medikamente hier subventioniert? Wir nahmen mal 3 Schachteln mit. Diesmal klappte es allerdings nicht so richtig an der Selbstbedienungskasse und wir brauchten Hilfe. Diese wiess uns dann erstmal darauf hin das man max. 2 Schachteln mitnehmen darf. Gut, irgendwie verständlich.
Dann ging es zurueck zum Hotel, wieder ein neuer Weg, wieder diese Stilbrueche in der Architektur. Hier gibt es wirklich an jeder Ecke was Neues zu entdecken.
Am Abend hatten wir dann zur Abwechslung mal Lust auf Pizza. Alleine im näheren Umfeld des Hotels gab es gleich mehrere Pizzarien.
Wir wählten eine aus mit Blick auf die Kathedrale.
Beim Blick in die Karte stellten wir fest das es hier so ueberhaupt nicht die Pizzen gibt die man so gewohnt ist, Hawai oder einfach nur Schinken oder Salami. Nein, hier gab es nur eher aussergewöhnliche Kreationen. Die Frage ist, lag das an der Wahlo der Pizzaria oder ist das hier ueberall so? Begeistert waren wir vom Personal, also so freundlich, so serviceorientiert, man fragte sogar nach Allergien und bedankte sich hinterher wirklich fuers Trinkgeld. Wow. Richtig billig war das Ganze allerings nicht, rund 70 Euro waren fuer 2 Pizzen, ein Bier und eine Limo fällig.
Aber es war wirklich lecker, hier mal meine, eine Pizza mit Ziegenkäse, Honig, eingelgten Zwiebeln, Spinat und sonnengetrockneten Tomaten.
Danach haben wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang rund um die Kathedrale gemacht. Und auch wenn wir nun schon ein paar Tage hier sinn und man meinen könnte man muesste nun alles gesehen haben haben wir wieder neue Dinge entdeckt, wie z.B. die Statuen, kleine Lädchen usw.
02. April, Hoch soll er leben
Gegen 7.30 Uhr sind wir aufgestanden. Heute wartete ja noch eine Ueberraschung auf Sven aber das wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nichteinmal. Er ging davon aus das wir noch einen letzten Sightseeingtag haben werden und vielleicht dann irgendwo schön essen gehen zur Feier des Tages. Aber erstmal ein letztes Mal fruehstuecken gehen (heute hatten wir nochmals das Vergnuegen im glasueberdachten Bereich zu sitzen. Und danach hiess es in aller Ruhe in den Tag starten, alles einpacken und gegen 10 Uhr hiess es Abmarsch. Unser Gepäck konnten wir im Hotel verwahren, praktisch, so kann man am letzten Tag auch noch was erleben ohne sein Gepäck durch die halbe Stadt schleppen zu muessen.
Fuer 14 Uhr hatte ich die Ueberraschung (ein Treffen mit den Bekannten die wir auf Teneriffa kennengelernt hatten) geplant. War natuerlich nicht so einfach sich da auf eine Zeit festzulegen, vorher standen noch ein paar andere Dinge auf dem Program wo ich natuerlich nicht wusste wie lange das dauert und ausserdem wusste ich ja nichteinmal wann wir am Morgen das Hotel verlassen wuerden. Naja, irgendwie wuerde es schon klappen.
Nachdem wir also unser Gepäck in Verwahrung gegeben hatten gingen wir los, unser erstes Ziel war das Imperial War Museum. Wir liefen ueber die Blackfriars Bruecke und dann im Prinzip immer geradeaus, ca. 2 Kilometer. Hier liessen wir die ganzen Hochhäuser und Glasfronten hinter uns und kamen mehr so in Gebiete wo man eher mit Einheimischen rechnet statt Touristen. Schön auch mal eine andere Seite der Stadt zu sehen.
Das Museum selbst war dann eher eine Enttäuschung. Ich habe mir mal wieder einiges gelernt (was aber eher damit zu tun hat das ich mir nix merken kann und da ist irgendwie alles immer wieder neu, heute habe ich all das auch schon wieder vergessen) aber es gab nicht wirklich viel zu sehen, es war mehr zum Lesen. Zum Glueck kostete das Museum keinen Eintritt, dafuer war es dann trotzdem okej, hätten wir dafuer bezahlen muessen wäre die Enttäuschung wohl noch grösser gewesen. Aber immerhin, ein Stueck der Berliner Mauer hat es auch bis hierher geschafft.
Nach dem Museumsbesuch gingen wir weiter Richtung Themse und kamen zunächst zum London Eye, also dieses Riessenrad wo man einen tollen Ausblick auf London hat.
Dieser Ausblick kommt aber mit einem Preis, lange anstehen und mit ich glaub 32 Pfund pro Person kein wirklich billiges Vergnuegen. Daher schauten wir es uns nur von unten an, besuchten kurz den Souvenirshop (auch wenn wir eh nichts kaufen konnten, hatten ja keinen Platz mehr im Gepäck aber kucken kann man ja mal) und gingen dann weiter.
Nächstes Ziel: Der Big Ben und Westminster Abbey.
Den Big Ben hatte ich mit unseren Bekannten als Treffpunkt ausgemacht, dachte da gibt es so einen Platz davor wo man stehen bleiben kann. Denkste, da geht nur ein Fussweg vorbei. Hm das war aber jetzt unguenstig, und dann diese Menschenmassen. Ich ueberlegte ob man den Treffpunkt nochmal ändern sollte aber zu was? Und Menschenmassen gab es ja ueberall. Naja, ersteinmal weitergehen, irgendwie mussten wir ja noch die Zeit bis 14 Uhr rumbekommen. Zum Glueck fielen mir noch die Pferde ein die ich mir mal anschauen wollte, dachte ja eigentlich die stehen beim Buckingham Palast aber da waren sie ja nicht, vielleicht also hier?
Und so liefen wir noch weiter zur Household Cavalry (hätte man sich ja auch gleich denken können das die Pferde hier sind, sagt ja schon der Name).
Als wir dort ankamen war gerade Wachablösung, das haben wir uns angeschaut auch wenn man nicht wirklich so viel gesehen hat, standen wir doch nicht wirklich in der ersten Reihe. Aber das war ja auch egal, solange die Wachablösung statt fand durfte man eh nicht da lang laufen also war sowieso warten angesagt.
Nachdem die neuen Pferde ihre Positionen bezogen hatten durften wir weiterlaufen, Foto machen (um ehrlich zu sein tun mir die Pferde leid, ich weiss ja nicht wie lange so eine Schicht dauert aber es liegt ja nun wirklich nicht in der Natur der Pferde da stundenlang einfach nur still rumzustehen und mal ehrlich, es erfuellt ja, ausser fuer die Touristen ein Fotomotiv zu bieten, auch nicht wirklich einen Zweck).
Naja, nun will ich den Londonern ihre Traditionen ja nicht absprechen und so gingen wir weiter, zurueck Richtung Big Ben, vorbei an der Downingstreet wo es einem auch gar nicht entgehen kann wo sich die Nummer 10 befindet.
Nun gab es nur ein kleines Problem, nun hatten wir wirklich alle sgesehen was wir so sehen wollten und es war gerade mal 13 Uhr. Wir waren mittlerweile wieder zurueck am Fluss, mit tollem Blick aufs London Eye.
Als Sven dann vorschlug uns wieder zurueck Richtung Hotel zu bewegen und unterwegs mal nach etwas zu essen Ausschau zu halten musste ich die Bombe platzen lassen. Ich sagte wir können noch nicht zurueck da ich noch eine Ueberraschung gebucht habe die aber erst 14 Uhr statt findet.
Und so gingen wir zunächst zur Bruecke wo uns schon herzu die Hotdogstände aufgefallen waren, nichtmal Imbisswägen, wirklich nur kleine Stände. Sven kaufte sich ein Hotdog, ich glaube es kostete 10 Pfund, erscheint jetzt zwar teuer war aber auch riessig, nicht zu ergleichen mit einem Hotdog wie wir es hier kennen.
Ich hatte vor lauter Aufregung keinen Appetit. Allerdings brauchte ich mal eine Toilette. Und so kam es das wir, nachdem wir ersteinmal in einem kleinen Park eine Esspause eingelegt hatten, im Krankenhaus landeten. Ja richtig gelesen, im Krankenhaus. Das war nämlich gleich dort bei dem Park und im Krankenhaus gibt es doch immer Besuchertoiletten oder? Und genau so war es auch. Nun ging es mir wieder besser und der nächste Programpunkt konnte starten.
Mittlerweile war es schon kurz vor 14 Uhr und wir machten uns auf den Weg zurueck zum Big Ben. Ich hatte Sven erzählt das 14 Uhr dort der Treffpunkt ist. Und das wir, gemäss Buchungsbestätigung, nach jemandem mit roter Jacke Ausschau halten sollten. Das Problem ist, Leute mit roten Jacken gab es da zu Hauf und jedes Mal wenn jemand mit roter Jacke auftauchte fragte Sven ob es der sein kann. Und als es 14 Uhr war kamen Sven langsam Zweifel, verständlich, wenn man was bucht ist der Guide im Normalfall puenktlich. Mittlerweile war natuerlich auch ich ziemlich nervös. Ich hatte ja kein Internet, was wenn den Bekannten etwas dazwischen gekommen ist, sie mir eine Nachricht geschrieben habe die bei mir aber nie angekommen ist? Ich entschied mich, die 10 Euro auszugeben und aktivierte das Internet. Und tatsächlich, da war eine Nachricht. Oh nein. Aber, alles gut, die bestätigte nur nochmal den Treffpunkt und die Zeit. Hm aber wo waren denn die beiden nun? Es war mittlerweile 5 Minuten nach 2 und Sven hatte natuerlich mitbekommen das irgendwas an meiner Geschichte nicht stimmte. Er zählte dann eins und eins zusammen und kam drauf was die Ueberraschung ist und just in dem Moment entdeckte ich die beiden wie sie versuchten, sich uns unauffällig, hinter Leuten versteckt, zu nähern. Ueberraschung gelungen.
Nach einer herzlichen Begruessung gingen wir nochmal zurueck ueber die Bruecke. Mir war vorher schon die Mauer mit den ganzen Herzen aufgefallen, ich hielt es fuer Kunst oder so, den ernsten Hintergrund bekamen wir aber jetzt erklärt. Jedes dieser Herzen steht fuer einen Corona Toten im Vereinigten Königreich. Das war schon sehr bedrueckend. Die Zahl ansich, reichlich 238.000 klang jetzt ersteinmal gar nicht sooooo viel, gemessen an der Einwohnerzahl aber wenn man das Ganze durch diese Mauer visualisiert bekommt ist es schon ziemlich beklemmend. Es gibt zwar noch ein paar “freie Herzen” aber im Grossen und Ganzen hat jedes Herz einen Besitzer, die Familienangehörigen haben da den Namen reingeschrieben oder eine Widmung hinterlassen.
Dann liessen wir dieses dunkle Kapitel hinter uns und beschlossen, zurueck Richtung Hotel zu gehen und dann dort irgendwo in einen Pub einzukehren. Gesagt getan, wir liefen am Ufer der Themse zurueck Richtung Hotel. Herrlich, hier war der Fruehling schon voll im Gange.
Nachdem wir dann schon dem ein oder anderen Pub eine Abfuhr erteilt hatten (zu voll, zu teuer, nur Trinkerhalle) fanden wir dann am Ende doch noch einen in den wir einkehrten. Neben Getränken bestellten wir dann auch noch Fish and Chips, das ist ja irgendwie das Nationalgericht Englands. Bisher hatten wir uns davor gedrueckt weil es doch meistens das teuerste Gericht auf der Speisekarte war und irgendwie hatte man doch nicht wirklich Lust 20 Euro fuer ein paar Pommes mit einem Stueck Backfisch zu bezahlen aber jetzt zur Feier des Tages…. und als das Essen dann kam verstand man auch den Preis. Das war wirklich mal Fisch and Chips, nicht wie bei uns Chips mit etwas Fisch. Der Fisch war typ riessig.
Und so verbrachten wir einen schönen Nachmittag mit Freunden in einem Londoner Pub bei Fish and Chips und ein paar Getränken. Mann hatte schon schlechtere Geburtstage wuerde ich sagen.
Irgendwann ist ja bekanntlich alles schöne auch mal zu Ende und so hiess es gegen 20 Uhr Abschied nehmen. Sogar der Himmel weinte. Das war natuerlich nur bedingt optimal. Natuerlich ist London ja fuer Regenwetter bekannt und wir sind ja wirklich bisher davon verschont geblieben aber gerade jetzt brauchten wir es auch nicht. Wir wollten ja zum Bahnhof laufen und im Prinzip hätte uns der Regen ja auch nichts ausgemacht aber unser Gepäck war nicht wasserdicht und es regnete wirklich in Strömen. Und es nuetzte ja nichts wenn wir dann klatschnass im Hotel ankämen aber eben auch alle Wechselsachen durchweicht sind. Also beschlossen wir, doch mit der Ubahn zu fahren. Wir gingen ein letztes Mal zum Hotel und holten unser Gepäck bevor wir zur U-Bahnstation gingen.0 Diesmal hatten wir natuerlich vorher kein Ticket gekauft aber im Prinzip ist das ueberhaupt gar kein Problem. Am Eingang an den Drehkreuzen scannt man einfach statt dem Ticket seine Bezahlkarte und beim Rausgehen dann wieder und dann wird das ganz automatisch von der Karte abgebucht.
Am Bahnhof Liverpool Street angekommen ging es weiter zum Zug, der Stanstad Express stand schon bereit (ich glaube da steht immer einer bereit immerhin fährt der aller 20 oder 30 Minuten) und so mussten wir gar nicht lange warten bis es los ging.
Da unser Flug morgen ziemlich zeitig ging hatte ich fuer die letzte Nacht ein Hotel am Flughafen gebucht, da wird frueh nicht so ein Stress (also eigentlich) und es war auch deutlich preiswerter.
Am Flughafen angekommen mussten wir nun den Bus zum Hotel nehmen, der kostet 4 Pfund pro Person, wusste ich aber schon vorher und so waren wir mit Bargeld versehen (es stellte sich aber heraus, man hätte auch mit Karte zahlen können). Laut Fahrplan hatten wir den Bus gerade verpasst und mussten nun eine halbe Stunde warten, die längste Wartezeit auf ein Verkehrsmittel in London die wir bisher erlebt haben. Zum Glueck gab es eine Wartehalle und wir mussten nicht im Regen stehen. Und noch mehr Glueck als nach ein paar Minuten warten der Bus dann plötzlich kam. Hm, wer weiss, vielleicht war der Fahrplan etwas durcheinandergeraten im Laufe des Tages, uns sollte es Recht sein.
Nach einer kurzen Busfahrt kamen wir am Hotel, dem Holiday Inn Express London Stanstad Airport (einen längeren Namen konnten sie wohl nicht finden) an. Die Tatsache das dies deutlich preiswerter war merkte man natuerlich am Standard aber fuer nur schlafen war es trotzdem absolut okej.
Nachdem wir noch die Dusche getestet hatten war es aber auch schon Zeit sich zur Ruhe zu begeben, immerhin war es mittlwerweile doch schon ziemlich spät.
03.04. Heimreise
5 Uhr klingelte der Wecker. Ich hatte wirklich super geschlafen, die erste Nacht hier in London ohne Ruecken- oder Hueftschmerzen. Die Betten waren wirklich super.
Fuer alle die so zeitig los muessen bietet dieses Hotel ein Grab and Go Fruehstueck an, das heisst da besteht das Sortiment so eher aus Sachen die man mitnehmen und unterwegs essen kann. Dazu gibt es auch Tueten wo man das reinpacken kann. Praktisch. Das wollten auch wir so machen, da wir aber noch genug Zeit hatten setzten wir uns dann aber doch in den Fruehstuecksraum und assen eine Kleinigkeit.
7.35 Uhr sollte unser Flug gehen, da wir nur mit Handgepäck reisten und der Bus zum Flughafen nur 10 Minuten fuhr hatten wir beschlossen, das es reicht wenn wir den 6 Uhr Bus nehmen. Diese Entscheidung liess das Stresslevel allerdings ziemlich in die Höhe schnellen.
Am Flughafen angekommen hiess es nämlich Schlange stehen an der Passkontrolle. und das war keine kurze Schlange, das kann ich euch sagen. Unglaublich diese Menschenmengen. Und dann steht man da so eingepfercht dazwischen und kann nur hoffen das man es rechtzeitig zum Gate schaffen wuerde. Auf dem Flughafen gab es auch einen riessigen Duty free, den hätten wir uns gerne angeschaut aber dafuer reichte die Zeit nun absolut nicht mehr, im Gegenteil, wir mussten zusehen zuegig zum Gate zu laufen denn das hatte, wie man bei Ryanair ja gewohnt ist, nicht gerade eine zentrale Lage. Bloss gut das wir noch im Hotel gefruehstueckt hatten.
Als wir dann am hinterletzten Ende des Flughafens am Gate angekommen waren hatte man wirklich das Gefuehl das hier sei die hinterletzte Ecke, ich habe noch nie einen so schäbigen Wartebereich auf einem Flughafen gesehen.
Das Boarding verlief dann wieder problemlos. Wir sassen diesmal leider weit auseinander, ich Reihe 7 Sven Reihe 30 und da der Flieger ausgebucht war hatten wir diesmal auch keine Möglichkeit, irgendwie zusammenzusitzen. Aber das war nicht das einzige Problem. Nachdem das Boarding beendet war rollten wir puenktlich los. Aber dann standen wir irgendwann wieder. Und der Flugbegleiter schaute immer wieder nervös auf die Uhr und telefonierte mit seinen Kollegen im hinteren Bereich des Fliegers. Was war da nur los? Irgendwann kam dann eine Frau von weiter hinten im Flugzeug und durfte sich auf den einzigen freien Platz in der Reihe hinter mir setzen. Man kuemmerte sich auch ruehrend um sie, brachte ihr Wasser usw. Aber es schien ihr nicht zu reichen, nun musste jemand aus der ersten Reihe seinen Platz frei machen (und er hatte sicher dafuer bezahlt dort zu sitzen) und mit der Frau tauschen. Interessant, man tut also so als gänge es einem nicht gut und so kommt man an einen Platz in der ersten Reihe. Kann man sich ja mal merken.
Aber offensichtlich reichte auch diese Massnahme nicht aus. Das Flugzeug setzte sich wieder in Bewegung, aber nicht um zur Startbahn zu rollen sondern wir rollten zurueck an ein Gate. Die Frau musste (oder wollte) aussteigen. Sie war wohl nicht flugfähig. Das war nun schon das zweite Mal das wir so etwas erlebten. Ich verstehe gar nicht warum man ueberhaupt an Bord des Fliegers geht wenn es einem doch offensichtlich so schlecht geht da sman nicht in der Lage ist zu fliegen.
Das Ganze Procedere dauert ja dann auch immer unheimlich lange, erst muss ein freies Gate her, dann muss derjenige aussteigen und dann muss man auch ersteinmal eine neue Startzeit bekommen, ist auch nicht so einfach, schliesslich starten die Flieger ja so schon dicht an dicht.
Ihr könnt euch sicher vorstellen wie es mir ging. Schliesslich hatten wir einen Anschlussflug mit einer anderen Airline, die wuerden nicht auf uns warten. Und die 3h Aufenthalt schienen plötzlich gar nicht mehr so viel.
Mit rund 1,5h Verspätung hoben wir dann endlich ab. Als wir endlich in der Luft waren konnte ich etwas durchatmen, wir wuerden unseren Anschlussflug schaffen. Und das hatte auch den Vorteil, das wir in Stockholm nicht so lange warten mussten. Obwohl ich natuerlich lieber in Stockholm 1,5h länger gewartet hätte und irgendwo zu Mittag gegessen hätte statt diese Zeit eingepfercht in einem Flieger, noch dazu auf dem Mittelsitz zu verbringen.
Naja, war nicht zu ändern. Der Norwegian Flug war dann auch puenktlich und wir landeten sogar 10 Minuten zeitiger als geplant in Luleå wo Leif Erik schon auf uns wartete.
Das war wirklich ein schöner Ausflug nach London, die Stadt ist auf jeden Fall eine Reise wert aber man sollte den grossen Geldbeutel mitnehmen wenn man alles erleben will. Und auch mehr Zeit als wir es hatten. Trotz das wir wirklich viel gesehen haben fuer die Kuerze der Zeit so war das doch mit Sicherheit nur ein Bruchteil von dem was es in dieser Stadt alles zu entdecken gibt. Mal sehen, vielleicht kommen wir irgendwann nochmal wieder.